Saman Giraud

Saman Giraud (* Wien) ist eine österreichische Schauspielerin mit iranischen Wurzeln, geboren und aufgewachsen in Wien.

Werdegang

Giraud besuchte das Lycée Français de Vienne. Aufgrund ihrer mehrsprachigen Erziehung spricht sie fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Persisch.

Im Alter von 13 Jahren stand Giraud zum ersten Mal auf der Bühne und spielte die Hauptrolle des Willibald in Johann Nestroys Die schlimmen Buben in der Schule im Studio Molière in Wien unter der Regie von Susanne Pollak.

Während ihrer Zeit an der Universität Wien zog sie nach New York City, um dort Schauspiel zu studieren. Sie lebte dort mehrere Jahre. In der Zeit schrieb sie ihr erstes Drehbuch M4 – My Many Married Men, ein 20-minütiger Kurzfilm in dem sie die Hauptrolle Valerie verkörperte und produzierte das Projekt gemeinsam mit New Rhode Films.[1] Die Dreharbeiten fanden in New York City statt. Das Projekt wurde zum größten Teil durch Crowdfunding finanziert und wurde von dem US-Entertainment Magazin TheWrap als eines der Top-12 Crowdfunding-Projekte der USA gewählt, die eine Erfolgsaussicht haben.[2] Für ihre Darbietung in M4 gewann Giraud unter anderem den Best Actress Award beim Delhi Shorts International Film Festival.

Zurück in Wien stand sie 2017 wieder auf der Bühne und spielte die Hauptrolle „Zarina“ in der Europapremiere des Theaterstücks The Who and the What von Pulitzerpreisgewinner Ayad Akhtar unter der Regie von Joanna Godwin-Seidl im Theater Drachengasse.[3] Aufgrund des großen Erfolges, folgte eine Wiederaufnahme.

2018 feierte Giraud ihr Debüt am Vienna’s English Theatre. In Florian Zellers The Lie verkörperte sie die Rolle der „Laurence“ unter der Regie von Sean Aita.

Seit 2018 arbeitet sie vermehrt im Film und Fernsehen unter anderem mit Regisseuren wie David Schalko an M – Eine Stadt sucht einen Mörder, dessen Premiere am 12. Februar 2019 im Rahmen der Reihe Berlinale Series auf der 69. Berlinale stattfand.[4][5] Unter der Regie von Christopher Schier in Die Ibiza Affäre, Tomasz E. Rudzik Unterm Apfelbaum, Lars Becker Millionenraub, Christiane Balthasar Die Drei von der Müllabfuhr, Katina Medina-Mora Emily in Paris, Gunnar Fuss Solo für Weiss, Robert Thalheim im Schwarzwald-Tatort Ins Auge Sehen, Mirjam Unger Biester und vielen mehr.[6][7]

Filmographie (Auswahl)

JahrTitelRolleRegie
2024Die BiesterSamira KhaledMirjam Unger
2024Tatort: Ins Auge Sehen[8]Becky ShahyarRobert Thalheim
2023Die Drei von der MüllabfuhrNilufarChristiane Balthasar
2023Doktor BallouzRabeaPeter Ladkani
2023SOKO Köln – Mord aus LiebeDr. Dana ZandiChristoph Heininger
2023Solo für Weiss – LiebeswutDr. KarimiGunnar Fuss
2022SOKO Leipzig – Direkt ins HerzKarmen WörnerSven Fehrensen
2022Emily in Paris S03 – Fashion VictimKatina Medina Mora
2022MillionenraubFaradibaLars Becker
2022Unterm Apfelbaum – Panta RheiJasminTomasz E. Rudzik
2022Unterm Apfelbaum – EinsturzgefährdetJasminTomasz E. Rudzik
2021Die Ibiza AffäreJasminChristopher Schier
2018M – Eine Stadt sucht einen MörderDolmetscherinDavid Schalko
2015M4 – My Many Married MenValerieSaman Giraud & James St. Vincent

Theater

JahrTitelRolleRegie
2019Die auf dem Zaun reitetLilithUrsula Leitner
2018The LieLaurenceSean Aita
2017The Who & The What (Wiederaufnahme)ZarinaJoanna Godwin-Seidl
2017The Who & The WhatZarinaJoanna Godwin-Seidl

Einzelnachweise

  1. M4: My Many Married Men. Internet Movie Database, abgerufen am 25. Mai 2024 (englisch).
  2. https://www.thewrap.com/fund-me-fund-me-12-crowdfunded-projects-shooting-success-52416/
  3. https://www.derstandard.at/story/2000052601667/the-who-and-the-what-oedipus-und-andere-pakistani
  4. https://web.archive.org/web/20190330205244/https://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle/Alle-Detail_48916.html
  5. https://www.gettyimages.at/fotos/saman-giraud
  6. https://www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-6181.html
  7. https://www.blickpunktfilm.de/produktion/drehstart-tatort-schwarzwald-kommissare-in-den-haenden-eines-gewalttaeters-25bd80bad9d44b287971cf5485e884e1
  8. https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/pressemeldungen/tatort-ins-auge-sehen-104.html