Saint-Porchaire

Saint-Porchaire
Saint-Porchaire (Frankreich)
Saint-Porchaire (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Charente-Maritime (17)
ArrondissementSaintes
KantonSaint-Porchaire
GemeindeverbandCœur de Saintonge
Koordinaten45° 49′ N, 0° 47′ WKoordinaten: 45° 49′ N, 0° 47′ W
Höhe7–54 m
Fläche17,40 km²
Einwohner1.937 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte111 Einw./km²
Postleitzahl17250
INSEE-Code
Websitewww.st-porchaire.fr

Ortsmitte

Saint-Porchaire ist eine französische Gemeinde mit 1937 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine; sie gehört zum Arrondissement Saintes und zum Kanton Saint-Porchaire. Die Bewohner werden Saint-Porcherois und Saint-Porcheroises genannt.

Die Gemeinde erhielt die Auszeichnung „Eine Blume“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Lage

Saint-Porchaire liegt etwa 15 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Saintes und etwa 26 Kilometer südöstlich von Rochefort.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920082016
Einwohner10221087112012211289133516021856

Wirtschaft

Über Jahrhunderte spielte die Landwirtschaft zum Zweck der Selbstversorgung der Bevölkerung die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Doch wurde in Gegend schon seit der Römerzeit auch Wein angebaut, der seit der frühen Neuzeit destilliert und nach Nordeuropa (v. a. nach England) exportiert wurde. Saint-Porchaire gehört zu den Bois ordinaires et communs des Weinbaugebietes Cognac, doch wegen des Absatzrückgangs bei Cognac-Weinbränden werden die meisten Trauben zu Wein und Pineau des Charentes verarbeitet. Darüber hinaus fungiert der Ort bis zum heutigen Tage als regionales Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum.

Geschichte

In den Grotten der Umgebung (Grotte du Bouil Bleu) wurden steinzeitliche Schaber und Messer aus Feuerstein entdeckt. Funde aus gallorömischer Zeit lassen auf die Existenz einer Wehranlage (castrum) schließen; für das 11. Jahrhundert ist eine Pfarrei belegt. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) stand Saint-Porchaire lange Zeit unter englischer Herrschaft.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint Porchaire (12.–15. Jahrhundert), seit dem Jahr 1933 als Monument historique klassifiziert[2]
  • Schloss La Roche-Courbon (oder Rochecourbon, 15. und 17. Jahrhundert), seit dem Jahr 1946 als Monument historique klassifiziert[3]
  • Pont Napoleón (um 1800)

Partnergemeinden

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 2, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 945–947.
  • Pascal Foucher, Nadine Tisnerat, Hélène Valladas, Henri Duday, Jacques Gachina: Le squelette réputé aurignacien de la grotte du Bouil Bleu à la Roche-Courbon, Saint-Porchaire (Charente-Maritime) Révision de l'âge-datation directe par la méthode du carbone 14 (S.M.A.). In: Bulletin de la Société préhistorique française 1995 92-4, S. 443–444.
Commons: Saint-Porchaire – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Saint-Porchaire. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 18. Februar 2023 (französisch).
  2. Église, Saint-Porchaire in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Château de la Rochecourbon, Saint-Porchaire in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)