Die Liste der „Original Fellows“ der Royal Society gibt einen Überblick über die nach Inkrafttreten der zweiten Royal Charter am 20. Mai und 22. Juni 1663 in die Royal Society gewählten Personen, die als „Original Fellows“ bezeichnet werden.

Die Royal Society wurde am 28. November 1660 im Gresham College in London gegründet. Ihre zwölf Gründungsmitglieder – die „Founder Fellows“ – waren Christopher Wren, Robert Boyle, John Wilkins, William Petty, William Brouncker, Robert Moray, Alexander Bruce (um 1629–1680), Paul Neile (1613–1686), Jonathan Goddard (1617–1675), William Ball, Abraham Hill (1635–1722) und Lawrence Rooke (1622–1662). Die Bezeichnung Royal Society erschien erstmals 1661 in gedruckter Form. Am 15. Juli 1662 gewährte Karl II. der Gesellschaft eine erste Royal Charter.^[1] Sie bestimmte William Brouncker zu deren Präsidenten und legte die Mitglieder des Councils fest:

• William Brouncker, Präsident
• William Ball, Schatzmeister
• Henry Oldenburg, Sekretär
• John Wilkins, Sekretär
• Robert Boyle
• William Brereton, 3. Baron Brereton (1632–1680)
• Timothy Clarke (?–1672)
• Kenelm Digby (1603–1665)
• George Ent (1604–1689)
• William Erskine (?–1685)
• John Evelyn
• Jonathan Goddard (1617–1675)
• Thomas Henshaw (1618–1700)
• Robert Moray
• Paul Neile (1613–1686)
• Dudley Palmer (um 1617–1666)
• William Petty
• Henry Slingsby (um 1621 – um 1688)
• John Wallis
• Christopher Wren
• Matthew Wren (1629–1672)

Der Council der Gesellschaft war jedoch mit ihr unzufrieden und erwirkte einige Änderungen. Die zweite Royal Charter trat am 23. April 1663 in Kraft. Sie legte den Namen der Gesellschaft als Royal Society of London for Promoting Natural Knowledge fest, erkannte Karl II. als Gründer und Patron an und berechtigte sie zum Führen eines Wappens. Die zweite Royal Charter wurde am 13. Mai 1663 bei einem Treffen der Mitglieder verlesen.^[2] Sie räumte dem Präsidenten und dem Council außerdem das Recht ein, während einer zweimonatigen Übergangsphase ohne Wahl passende Mitglieder in die Gesellschaft zu berufen. Die auf diese Weise am 20. Mai und 22. Juni 1663 in die Royal Society gewählten Mitglieder werden als „Original Fellows“ bezeichnet.^[3]

John Wallis sowie das Gründungsmitglied Christopher Wren schieden aus dem Council aus und wurden durch das Gründungsmitglied Abraham Hill (1635–1722) sowie Gilbert Talbot (um 1606–1695) ersetzt. Die Besetzung der Positionen des Präsidenten, Schatzmeisters sowie der beiden Sekretäre blieb unverändert.

• Name: Name des Ursprungsmitgliedes, mit Lebensdaten
• Vorgeschlagen: Datum, an dem der Vorschlag für eine Aufnahme erfolgte
• Gewählt: Datum, an dem die Wahl zum Mitglied der Royal Society erfolgte
• Zugelassen: Datum, an dem die Zulassung zur Royal Society erfolgte
• Ausgeschlossen: Datum, an dem das Mitglied aus der Royal Society ausgeschlossen wurde
• Offiziell: Datum, an dem nach der zweiten Charter die Aufnahme in die Royal Society erfolgte
• Weblink: Link auf die Personeninformationen im Archiv der Royal Society

Anmerkung:
Obwohl George Bate, Robert Hooke und John Crawford-Lindsay auf der 115 Namen umfassenden Liste vom 20. Mai 1663 standen, wurden sie erst später zum Mitglied gewählt. Unter den „Original Fellows“ befanden sich mit Christian Huygens und Samuel de Sorbière die ersten beiden auswärtigen Mitglieder der Royal Society.

• E. S. de Beer: The Earliest Fellows of the Royal Society. In: Notes and Records of the Royal Society of London. Band 7, Nummer 2, 1950, S. 172–192 (doi:10.1098/rsnr.1950.0014).

1. ↑ Thomas Birch: The history of the Royal Society of London for improving of natural knowledge. Band 1, S. 88 ff. (online).
2. ↑ Thomas Birch: The history of the Royal Society of London for improving of natural knowledge. Band 1, S. 236 ff. (online).
3. ↑ E. S. de Beer: The Earliest Fellows of the Royal Society. In: Notes and Records of the Royal Society of London. Band 7, Nummer 2, 1950, S. 172–192.

• Founder Fellows im Archiv der Royal Society
• Original Fellows im Archiv der Royal Society