Kenji Ogiwara

Kenji Ogiwara
Nation Japan Japan
Geburtstag 20. Dezember 1969
Geburtsort Kusatsu, Präfektur GunmaJapan
Beruf Politiker
Karriere
Status zurückgetreten
Karriereende 2002
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Albertville 1992 Mannschaft
Gold Lillehammer 1994 Mannschaft
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold Falun 1993 Einzel Normalschanze
Gold Falun 1993 Mannschaft
Gold Thunder Bay 1995 Mannschaft
Gold Trondheim 1997 Einzel Normalschanze
Bronze Ramsau 1999 Einzel Großschanze
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 21. Dezember 1991
in Courchevel
 Weltcupsiege (Einzel) 19  (Details)
 Gesamtweltcup 1. (1992/93, 1993/94
1994/95)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 19 13 6
letzte Änderung: 4. März 2011

Kenji Ogiwara (japanisch 荻原 健司 Ogiwara Kenji; * 20. Dezember 1969 in Kusatsu, Landkreis Agatsuma, Präfektur Gunma) ist ein ehemaliger japanischer Nordischer Kombinierer und Politiker. Von 2004 bis 2010 war er Abgeordneter im Sangiin, dem Oberhaus, für die Liberaldemokratische Partei (LDP). Bei der Sangiin-Wahl 2004 kandidierte Ogiwara für die LDP über die Verhältniswahlliste. Mit rund 195 Tausend Präferenzstimmen erreichte er Platz 9 auf der LDP-Liste und war somit sicher gewählt.[1] Im kurzlebigen umgebildeten Kabinett Abe und unter Premierminister Yasuo Fukuda war er von 2007 bis 2008 parlamentarischer Sekretär (seimukan) im Wirtschaftsministerium.[2] Bei der Sangiin-Wahl 2010 kandidierte Ogiwara nicht für eine zweite Amtszeit als Abgeordneter.

Sportliche Laufbahn

Ogiwara gilt neben Bjarte Engen Vik als bester nordischer Kombinierer der 1990er Jahre. Er konnte sich bereits in seiner zweiten Saison den Gesamtweltcup sichern und gewann diesen auch in den beiden Folgejahren. Als Mitglied der japanischen Mannschaft wurde er Doppelolympiasieger und errang zudem vier Weltmeistertitel (zwei Einzel, zwei Mannschaft). Eine Einzelgoldmedaille bei Olympischen Winterspielen blieb ihm jedoch versagt.

In Anerkennung seiner Leistungen wurde Ogiwara als erster Japaner mit der Holmenkollen-Medaille geehrt. Darüber hinaus sprach er bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano den olympischen Eid stellvertretend für alle teilnehmenden Sportler. Bei diesen Wettkämpfen im Heimatland musste er sich allerdings mit einem vierten Platz im Einzel von der Normalschanze zufriedengeben. Im Jahr 2002 trat er vom Leistungssport zurück. Ogiwara konnte in elf Jahren insgesamt 19 Weltcupsiege feiern:

Nr. Datum Ort Land Disziplin
1 5. Dezember 1992 Vuokatti Finnland Finnland Einzel Normalschanze
2 12. Dezember 1992 Courchevel Frankreich Frankreich Einzel Großschanze
3 19. Dezember 1992 St. Moritz Schweiz Schweiz Einzel Normalschanze
4 23. Januar 1993 Saalfelden Osterreich Österreich Einzel Normalschanze
5 5. März 1993 Lahti Finnland Finnland Einzel Normalschanze
6 20. März 1993 Štrbské Pleso Slowakei Slowakei Einzel Normalschanze
7 4. Dezember 1993 Saalfelden Osterreich Österreich Einzel Normalschanze
8 11. Dezember 1993 St. Moritz Schweiz Schweiz Einzel Normalschanze
9 15. Dezember 1993 St. Moritz Schweiz Schweiz Einzel Normalschanze
10 8. Januar 1994 Schonach Deutschland Deutschland Einzel Normalschanze
11 22. Januar 1994 Trondheim Norwegen Norwegen Einzel Normalschanze
12 10. Januar 1995 Val di Fiemme Italien Italien Einzel Großschanze
13 14. Januar 1995 Liberec Tschechien Tschechien Einzel Großschanze
14 3. Februar 1995 Falun Schweden Schweden Einzel Großschanze
15 9. Februar 1995 Oslo Norwegen Norwegen Einzel Großschanze
16 18. Februar 1995 Bad Goisern Osterreich Österreich Einzel Großschanze
17 23. März 1995 Sapporo Japan Japan Einzel Großschanze
18 13. Januar 1996 Štrbské Pleso Slowakei Slowakei Einzel Großschanze
19 10. Februar 1996 Chaux-Neuve Frankreich Frankreich Einzel Normalschanze

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ザ・選挙: LDP-Ergebnis Verhältniswahl 2004 (Memento vom 22. Juli 2010 im Internet Archive)
  2. Kantei: List of Parliamentary Secretaries