Eppenreuth (Grafengehaig)

Eppenreuth
Koordinaten: 50° 13′ N, 11° 36′ OKoordinaten: 50° 12′ 39″ N, 11° 36′ 6″ O
Höhe: 628 (619–650) m ü. NHN
Einwohner: 125 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95356
Vorwahl: 09255
Ortsbild von Eppenreuth
Ortsbild von Eppenreuth
Ortsdurchfahrt des Dorfes

Eppenreuth ist ein Gemeindeteil des Marktes Grafengehaig im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.[2]

Geografie

Das Dorf[3] liegt auf der Gemarkung Eppenreuth und etwa einen Kilometer nordöstlich von Grafengehaig.[4] Die von der Landkreisgrenze herführende Staatsstraße 2158 durchquert den Ort und führt im Anschluss daran nach Grafengehaig weiter. Außerdem verbindet eine Gemeindestraße das Dorf mit den östlich gelegenen Nachbarorten Schindelwald, Vollauf und Vollaufmühle.[5]

Geschichte

Das Dorf wurde 1398 schriftlich erwähnt, als der Besitz eines Hofes durch die Herren von Guttenberg beurkundet wurde.[4] Im 1609 verfassten Urbar des Amtes Kupferberg wurde vermerkt, dass es 19 Untertanen von Hans Wilhelm von Guttenberg, Wolf Wilhelm von Guttenberg und Wolf von Guttenberg in Eppenreuth gab.

Mit dem Gemeindeedikt wurde 1812 der Steuerdistrikt Eppenreuth gebildet. Neben dem Hauptort gehörten dazu Gösmes, Grünlas, Hetzenhof, Hintererb, Horbach, Hüttenbach, Mesethmühle, Oberweißenstein, Rappetenreuth, Schindelwald, Vollauf, Vollaufmühle, Walberngrün, Waldhermes und Weißenstein und Zegast. Zugleich entstanden folgende Ruralgemeinden:

  • Eppenreuth mit Schindelwald und Vollauf;
  • Gösmes;
  • Grünlas mit Oberweißenstein und Waldhermes;
  • Horbach mit Mesethmühle, Vollaufmühle und Weißenstein;
  • Rappetenreuth mit Zegast;
  • Walberngrün mit Hetzenhof, Hintererb, Hüttenbach und Mesethmühle.

Die Gemeinde Eppenreuth unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Münchberg und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Münchberg. Am 1. Oktober 1840 erfolgte die Überweisung an das Landgericht Stadtsteinach und das Rentamt Stadtsteinach.[6]

Bis zur Gebietsreform in Bayern war das Dorf Sitz der Gemeinde Eppenreuth im Landkreis Stadtsteinach, zu der der Weiler Schindelwald und die Einöde Vollauf gehörten.[7] Im Rahmen der Gebietsreform wurde die Kommune 1972 nach Grafengehaig eingemeindet.[8]

Baudenkmäler

In Eppenreuth gibt es fünf Baudenkmäler, unter anderem eine ehemalige Brauerei, zwei frühere Gasthäuser und eine Türrahmung.

Literatur

Weblinks

Commons: Eppenreuth (Grafengehaig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 313 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Grafengehaig, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. August 2023.
  3. Eppenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. a b Lexikon Frankenwald. 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 111–112.
  5. Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 131 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 729 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 95, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).