Benzalazin

Strukturformel
Strukturformel von Benzalazin
Allgemeines
NameBenzalazin
Andere Namen
  • Benzaldehydazin
  • Dibenzylidenhydrazin (IUPAC)
SummenformelC14H12N2
Kurzbeschreibung

kristallin, hellgelbe Prismen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer209-627-6
ECHA-InfoCard100.008.753
PubChem5324610
ChemSpider83176
WikidataQ24386902
Eigenschaften
Molare Masse208,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

92–93 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten

600 mg·kg−1 (LD50Mausi.p.)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Benzalazin ist eine organische Verbindung. Es ist ein Azin des Benzaldehyds.

Darstellung

Benzalazin kann durch Reaktion von Benzaldehyd mit Hydrazinsulfat in Ammoniumhydroxid-Lösung gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Benzalazin kristallisiert in hellgelben Prismen. Die Verbindung ist leicht löslich in Schwefelkohlenstoff, aber auch in Hexan und anderen flüssigen Alkanen. In Alkanolen ist die Substanz etwas schwerer löslich. Das Dipolmoment beträgt 1,0 bei 18 °C. Der Schmelzpunkt liegt bei 93 °C. Die Verbindung ist bei höherer Temperatur thermisch instabil. Eine DSC-Messung zeigt ab 207 °C eine stark exotherme Zersetzung mit einer Wärmetönung von −870 J·g−1 bzw. −181,2 kJ·mol−1.[5]

Verwendung

Die Verbindung diente zum Beispiel als UV-Stabilisator für Kunststoffe.[6]

Sicherheitshinweise

Gemäß dem europäischen Altstoffverzeichnis EINECS ist Benzalazin ein Altstoff und hat die EG-Nummer 209-627-6. In Deutschland hat der Stoff die Wassergefährdungsklasse 3.

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Benzaldehyde azine, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 31. Mai 2016 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c Datenblatt trans,trans-Benzaldehyde azine, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. Mai 2016 (PDF).
  3. V. O. Koz'minykh, V. É. Kolla, S. A. Shelenkova, B. Ya. Syropyatov, L. P. Drovosekova, Z. N. Semenova: Substituted amides and hydrazides of maleic acid. In: Pharmaceutical Chemistry Journal. Band 27, Nr. 1, 1993, S. 58–66, doi:10.1007/BF00772855.
  4. H. H. Hatt: Methylhydrazine Sulfate In: Organic Syntheses. 16, 1936, S. 51, doi:10.15227/orgsyn.016.0051; Coll. Vol. 2, 1943, S. 395 (PDF).
  5. Ando, T.; Fujimoto, Y.; Morisaki, S.: Analysis of differential scanning calorimetric data for reactive chemicals in J. Hazard. Mat. 28 (1991) 251–280, doi:10.1016/0304-3894(91)87079-H.
  6. Joachim Voigt: Die Stabilisierung der Kunststoffe gegen Licht und Wärme. Springer, 1966, ISBN 978-3-642-52097-6, S. 296, urn:nbn:de:1111-20120801238.