Benutzer:Über-Blick/Georg Elser

Seit ca 30 Jahren beschäftige ich mich mit Georg Elser.
Habe dazu nicht wenige Veranstaltungen gemacht und besucht.
Kenne die jahrzehntelange Verleumdung.
Kenne die Vereinnahmungsversuche entgegen aller Fakten von Seiten, Helmut Kohls, (habe das damals wohl hier eingefügt),
der Kirchen, kommunistischer Spinner etc

u.a. habe ich diese Info vor Jahren gefunden und hier in die wikipedia eingefügt
Am 11. November 1939 drückte die sowjetische Regierung dem deutschen Botschafter Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg „ihr Bedauern und ihre Entrüstung über den ruchlosen Anschlag von München, ihre Freude über die glückliche Errettung Adolf Hitlers aus der Lebensgefahr und ihr Beileid für die Opfer des Attentats“ aus.[54]

Kenne den grässlich verkitschten Oscar-prämierten fiktiven Brandauer Film, mit frei erfundenen dramaturgischem Kitsch.
Einer Liebschaft mit einer Bürgerbräu-Kellnerin und einem NS-Polizisten schon zu Zeiten der Vorbereitung auf seiner Spur,
mit dem ich mangels besseren Wissens, vor ca 30 Jahre mit einer Vorführung meine kleine bescheidene Arbeit zu Georg Elser begann.
Im Lemma steht dazu "und weicht in vieler Hinsicht von den tatsächlichen Ereignissen ab."
was zutreffend ist - doch wenn das nirgendwo sonst so wortwörtlich steht, gut möglich das die Geschichtsfälscher Fraktion das demnächst auch entfernt

Ähnlich geschichtsfälschend ist der ebenso fiktive Film Elser – Er hätte die Welt verändert, Regie: Oliver Hirschbiegel, Drehbuch: Fred Breinersdorfer und Léonie-Claire Breinersdorfer. Elser als notgeiler aber gleichzeitig christlicher Mann, der allen Ernstes 1944/45 im KZ-Dachau über die Bombadierung Dresden nachgedacht haben soll, also zu einer Zeit als die Operation Gomorrha Thema aufgrund der Dimensionen viel bekannter war, als der später entstandenen Dresden-Mythos, den Breinersdorfer Elser untergeschoben hat. Ich war in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bei der Uraufführung des nachfolgenden Hörspiels mit dem gleichen geschichtsfälschenden Inhalt. Die Mehrheit des Publikums waren die Mitwirkenden dieser geschichtsfälschenden Schmonzette. Peter Steinbach u.a. Co-Leiter der Gedenkstätte und Elser Fachmann, der durch die Veranstaltung führte, stimmte vom Podium aus, zu meiner freudigen Überraschung meiner Kritik an der Geschichtsfälschung zu ! Fred Breinersdorfer bekannte sich in dem Kontext zuvor in seiner Rede, offensiv zu seinem Christentum!

Die Reduzierung auf einen "Hitler-Attentäter" stand leider anfänglich auch, auf der von der Gedenkstätte als Begleitung zur damaligen Sonderausstellung der Gedenkstätte geschaffenen Sonderseite georg-elser.de. Nachdem ich Steinbach und Tuchel zwei/drei mal drauf hin abgesprochen hatte, wurde es dann irgendwann vor Jahren geändert.
Nun steht dort "Bereits 1938 entschließt sich der Schreiner Johann Georg Elser, die nationalsozialistische Führung – Hitler, Göring und Goebbels – zu töten."

Das stand auch einige Zeit hier im Lemma in der Zusammenfassung.
Doch die deutsche Traditon der Geschichtsmanipulation und Geschichtsfälschung (der jüngeren Vergangenheit), des Entlastungsframing:

etc
die durch die jahrelangen ZDF-Historys-Erzählungen Guido Knopps verfestigt wurden, scheinen auch hier durch

seit Anbeginn an kämpfen Akteure für das verkürzende "Hitler-Attentäter"-Mantra (in der Zusammenfassung)
entgegen dem irgendwann dann später (eventuell von mir) eingefügten Fakten:

„Berliner Verhörprotokoll vom 21. November 1939:
Die von mir angestellten Betrachtungen zeitigten das Ergebnis, dass die Verhältnisse in Deutschland nur durch eine Beseitigung der augenblicklichen Führung geändert werden könnten. Unter der Führung verstand ich die ‚Obersten‘, ich meine damit Hitler, Göring und Goebbels. Durch meine Überlegungen kam ich zu der Überzeugung, dass durch die Beseitigung dieser 3 Männer andere Männer an die Regierung kommen, die an das Ausland keine untragbaren Forderungen stellen, die kein fremdes Land einbeziehen wollen und die für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse der Arbeiterschaft Sorge tragen werden.“

Da ja nach vielfacher Geschichtsschreibung Hitler über die Deutschen gekommen ist, sie verführt hat
und schwup die wup am 8. Mai 1945 mit der Stunde Null der Spuk von einer Minute auf die Andere vorbei war,
muß nach dieser Unlogik ja auch Georg Elser auf Hitler fixiert und reduziert gewesen sein
und kann im Sinne von Lothar Fritze & Co niemals zu dem fähig gewesen sein, was er gesagt und getan hat.

Guido Knopps Geschichtserzählungen wirken bis in die Gegenwart

Zeitgeschichte: Ein Volk in der Zeitmaschine
Von Peter Kümmel 26. Februar 2004
Guido Knopp, der Starhistoriker des ZDF, organisiert Pauschalreisen in die NS-Vergangenheit.
Seine Ausflüge sind beliebt.
Das Fernsehpublikum fühlt sich bei ihm vor allem Bösen gut beschützt

Rainald Grebe - Guido Knopp

ansonsten kaum ein Monat ohne das Stunde Null-Mantra, häufig sogar auf Titelseiten - und dass,
obwohl oft behauptet wird es würde nicht mehr verwendet