Alb-Donau-Kreis

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 24′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 48° 24′ N, 9° 59′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Donau-Iller
Verwaltungssitz: Ulm
Fläche: 1.358,54 km2
Einwohner: 202.476 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: UL
Kreisschlüssel: 08 4 25
Kreisgliederung: 55 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Schillerstraße 30
89077 Ulm
Website: www.alb-donau-kreis.de
Landrat: Heiner Scheffold (parteilos)
Lage des Alb-Donau-Kreises in Baden-Württemberg
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Karte

Der Alb-Donau-Kreis ist eine Gebietskörperschaft mit 202.476 Einwohnern (31. Dezember 2022) in Baden-Württemberg. Sitz der Verwaltung des Landratsamtes ist die kreisfreie Stadt Ulm. Der Landkreis bildet zusammen mit dem Landkreis Biberach und dem Stadtkreis Ulm den baden-württembergischen Teil der Region Donau-Iller im Regierungsbezirk Tübingen.

Blick übers Donautal bei Ersingen zur Alb

Geographie

Lage

Der Alb-Donau-Kreis hat im Norden Anteil an der Schwäbischen Alb und im Süden an Oberschwaben. Durch das südliche Kreisgebiet fließt die Donau von Südwesten nach Nordosten. Sie betritt bei Obermarchtal das Kreisgebiet und verlässt es bei Erbach (Donau) in Richtung Ulm. Die Höhenlage erstreckt sich von 444,9 m ü. NHN im Schwäbischen Donaumoos auf der Gemarkung von Asselfingen bis 854 m ü. NHN auf der Schwäbischen Alb, Gemarkung Westerheim.[2]

Orte

Im Alb-Donau-Kreis liegen ungefähr 295 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe, Einzelhäuser und Häusergruppen).

Nachbarkreise

Der Alb-Donau-Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Göppingen und Heidenheim (beide in Baden-Württemberg), Günzburg und Neu-Ulm (beide in Bayern), an den Stadtkreis Ulm sowie an die Landkreise Biberach und Reutlingen (alle wiederum in Baden-Württemberg).

Flächenaufteilung

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[3]

Naturschutz

Naturschutzgebiete

Der Alb-Donau-Kreis besitzt folgende 33 Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[4] stehen 1.763,72 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 1,30 Prozent.

  1. Ägenberg-Ofenloch: 19,9 ha, Gemeinde Bernstadt und Stadt Langenau
  2. Arnegger Ried: 20,3 ha; Stadt Blaustein
  3. Blauer Steinbruch: 5,2 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  4. Bleich: 9,8 ha; Gemeinde Merklingen
  5. Braunsel: 40,2 ha; Gemeinden Emeringen und Rechtenstein
  6. Breitinger Schönrain: 7,0 ha; Gemeinde Breitingen
  7. Ehinger Galgenberg: 19,3 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  8. Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen: 582,0 ha (davon 568,0 ha im Alb-Donau-Kreis); Gemeinden Emeringen und Lauterach
  9. Galgenberg: 8,5 ha; Stadt Laichingen
  10. Gedüngtes Ried: 17,4 ha (davon 8,3 ha im Alb-Donau-Kreis); Stadt Ehingen (Donau)
  11. Geißrucken: 10,1 ha; Gemeinde Merklingen
  12. Guggenbühl: 10,0 ha; Gemeinde Emeringen
  13. Hausener Berg-Büchelesberg: 39,4 ha; Gemeinde Allmendingen und Stadt Ehingen (Donau)
  14. Heiden im Langen Tal: 30,7 ha; Stadt Laichingen
  15. Heiden in Lonsee und Amstetten: 123,0 ha; Gemeinden Lonsee und Amstetten
  16. Heuhofer Weg: 11,8 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  17. Hungerberg: 12,5 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  18. Hungerbrunnental: 29,9 ha; Gemeinde Altheim
  19. Kleines Lautertal: 278,5 ha; Gemeinde Berghülen, Städte Blaubeuren und Blaustein
  20. Kuhberg: 9,0 ha; Stadt Laichingen
  21. Laichinger Eichberg: 26,5 ha; Stadt Laichingen
  22. Langenauer Ried: 79,6 ha; Stadt Langenau und Gemeinde Rammingen
  23. Laushalde: 28,2 ha; Stadt Langenau
  24. Mönchsteig: 49,9 ha; Gemeinde Nellingen
  25. Oberes Schmiechtal: 121,0 ha; Stadt Schelklingen
  26. Pfaffenwert: 10,1 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  27. Rabensteig: 27,0 ha; Stadt Blaubeuren
  28. Salenberg: 28,7 ha; Gemeinde Lonsee
  29. Sandburr: 10,9 ha; Gemeinde Merklingen
  30. Schmiechener See: 50,6 ha; Gemeinde Allmendingen und Stadt Schelklingen
  31. Sulzwiesen-Lüssenschöpfle: 20,5 ha; Stadt Ehingen (Donau)
  32. Umenlauh: 36,3 ha; Stadt Ehingen (Donau) und Gemeinde Allmendingen
  33. Untere Hellebarten: 29,0 ha; Stadt Blaubeuren

FFH-Gebiete

Der Alb-Donau-Kreis hat Anteil an 9 FFH-Gebieten. Nur eines davon liegt komplett im Landkreis, die übrigen acht Schutzgebiete erstrecken sich über die Landkreisgrenzen hinweg in die Nachbarkreise bzw. den Stadtkreis Ulm hinein.

Geschichte

Der Alb-Donau-Kreis wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 im Wesentlichen durch Vereinigung der Landkreise Ehingen und Ulm, einiger Gemeinden des Landkreises Münsingen sowie der Gemeinden Oberbalzheim und Unterbalzheim des Landkreises Biberach gebildet.[5] Einige Gemeinden des Landkreises Ehingen gingen an den Landkreis Biberach, und zwei Gemeinden des Landkreises Ulm gingen an den Landkreis Göppingen (nachdem sie bereits 1971/72 in die Stadt Geislingen an der Steige eingegliedert worden waren).

Am 1. Mai 1974 (Eggingen), am 1. Juli 1974 (vier Gemeinden) und am 1. Januar 1975 (Lehr) wurden Gemeinden in den Stadtkreis Ulm eingegliedert.

Am 1. Juli 1974 wurde der Ort Sontbergen an den Landkreis Heidenheim abgegeben. Er wurde in die Gemeinde Gerstetten eingegliedert.

Die Altkreise Ehingen und Ulm gehen zurück auf die gleichnamigen württembergischen Oberämter, die nach dem Übergang der Gebiete an Württemberg 1802 bzw. 1810 errichtet, danach mehrmals verändert und 1934 in Landkreise umbenannt worden waren. Das frühere Oberamt Blaubeuren ging 1938 fast ganz im Landkreis Ulm auf. Somit besteht der Alb-Donau-Kreis heute aus Gemeinden der ehemaligen Oberämter Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Geislingen, Laupheim, Münsingen, Riedlingen und Ulm, deren Herrschaftszugehörigkeit vor 1800 auf den Seiten des jeweiligen Oberamts ausführlich beschrieben ist.

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Alb-Donau-Kreis noch 55 Gemeinden, darunter neun Städte (inklusive der Großen Kreisstadt Ehingen (Donau)), und ist damit der Landkreis mit den meisten Gemeinden in Baden-Württemberg. Größte Stadt des Kreises ist Ehingen (Donau), kleinste Gemeinde ist Emeringen.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungspyramide für den Alb-Donau-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011[6])

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dez. 1973 155.120
31. Dez. 1975 155.694
31. Dez. 1980 160.377
31. Dez. 1985 159.543
25. Mai 1987¹ 160.244
31. Dez. 1990 168.981
Datum Einwohner
31. Dez. 1995 180.309
31. Dez. 2000 185.929
31. Dez. 2005 190.233
31. Dez. 2010 189.670
31. Dez. 2015 192.104
31. Dez. 2020 198.204

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung (59 Sitze, vorher 62 Sitze):

Kreistagswahl 2019 im Alb-Donau-Kreis[7]
Wahlbeteiligung: 62,0 %
 %
40
30
20
10
0
39,1
26,9
18,0
11,5
2,9
1,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,8
+0,1
+5,1
−1,4
+2,9
+1,6
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Freie Wähler im Alb-Donau-Kreis
Sitzverteilung 2019 im Kreistag des Alb-Donau-Kreises
11
7
17
2
24
1
11 17 24 
Insgesamt 62 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2019[7]
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
%
2004[8]
Sitze
2004[9]
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union 39,1 24 46,9 27 46,1 30 47,1 30 49,9 30 44,6 28 48,2 26
FW Freie Wähler im Alb-Donau-Kreis 26,9 17 26,8 16 29,3 17
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 18,0 11 12,9 8 11,2 7 9,0 5 6,7 4 7,2 4 6,4 3
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 11,5 7 13,5 8 12,7 8 12,3 7 14,2 8 15,1 9 16,8 9
FDP Freie Demokratische Partei 2,9 2 2,0 1 1,2 0
AfD Alternative für Deutschland 1,6 1
Linke Die Linke 0,6 0
REP Die Republikaner 0,8 0 0,7 0 2,0 1 2,5 1
Sonst. Sonstige 0,4 0 0,4 0
WG⁠* Wählervereinigungen 30,8 18 28,5 17 28,8 17 24,5 15
Gesamt 100 62 100 59 100 62 100 60 100 59 100 60 100 54
Wahlbeteiligung 62,0 % 55,7 % 58,0 % 58,5 % 61,4 % 73,4 % 68,9 %
* 
WG: Wählergemeinschaften, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.
Begrüßungsschild zu Beginn der Gemarkung des Alb-Donau-Kreises

Landräte

Die Landräte des Landkreises Ehingen 1938–1972:

Die Landräte des Landkreises Ulm 1938–1972:

Die Landräte des Alb-Donau-Kreises seit 1973:

Kreisfinanzen

Der Alb-Donau-Kreis war zum Stichtag 31. Dezember 2016 mit 8,940 Millionen Euro verschuldet (Stand 31. Dezember 2006: 34,3535 Millionen Euro). Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 47 Euro pro Einwohner des Landkreises.[10]

Wappen und Flagge

Landkreiswappen des Landkreises Alb-Donau-Kreis
Landkreiswappen des Landkreises Alb-Donau-Kreis
Blasonierung: „In Silber ein doppelköpfiger schwarzer Adler, belegt mit einem gespaltenen Brustschild: darin vorne in Gold drei liegende schwarze Hirschstangen übereinander, hinten fünfmal von Rot und Silber schräggeteilt.“
Wappenbegründung: Der Reichsadler steht für die ehemals freie Reichsstadt Ulm, die württembergischen Hirschstangen für die altwürttembergischen Gemeinden bzw. die nach 1803 an Württemberg gelangten Gemeinden und die rot-silbernen Streifen für das Wappen der Markgrafen von Burgau bzw. ihrer Verwandten, der Grafen von Berg, von welchen die Wappen der Städte Ehingen und Schelklingen abgeleitet sind bzw. das auch Bestandteil des alten Ehinger Kreiswappens war.

Die Wappen-Verleihung fand am 5. November 1975 statt; es wurde jedoch vor der Kreisreform bereits vom Landkreis Ulm geführt.

Die Flaggenfarben des Alb-Donau-Kreises sind Schwarz-Gelb.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im sogenannten Zukunftsatlas 2016 belegte der Alb-Donau-Kreis Platz 159 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko-Mix“.[11]

Verkehr

Schiene

Regional-Express im Bahnhof Munderkingen
Das Albbähnle und die Bahnstrecke Amstetten–Gerstetten sind heute Museumsbahnen.

Das Kreisgebiet wird durch sechs aktive und zwei im Regelbetrieb stillgelegte Eisenbahnstrecken erschlossen. Im Einzelnen sind dies:

Das Kreisgebiet ist in den Verkehrsverbund DING eingegliedert. Von besonderer Bedeutung ist der Anschluss an den Eisenbahnknoten Ulm Hbf, wo ICE-, IC-, EC- und seit 2007 TGV-Verbindungen zu Städten wie Berlin, München, Paris oder Amsterdam abfahren.

Zusammen mit den Nachbarkreisen Biberach, Heidenheim und Stadt Ulm ist die Regio-S-Bahn Donau-Iller in Planung, die einheitliche Bedienstandards und abgestimmte Anschlüsse bieten soll. Die Fertigstellung ist bis 2030 geplant.

Straße

Der Alb-Donau-Kreis liegt verkehrsgünstig an der A 8, die Alblandschaft entlang der Autobahn wurde bereits im Jahr 1940 vom damaligen Kultusministerium unter Schutz gestellt.

Das nördliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 8 StuttgartUlmMünchen berührt. Durch das nordöstliche Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn 7 Würzburg-Ulm-Kempten. Das Kreisgebiet wird ferner durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 10 Stuttgart–Ulm, die B 28 Reutlingen–Ulm und die B 311 Tuttlingen–Ulm.

Luftverkehr

Mehrere kleine Flugplätze und Sonderlandeplätze sind im Alb-Donau-Kreis die Grundlage u. a. für Segelflugsport:

  • Der Flugplatz Blaubeuren liegt etwa einen Kilometer nordöstlich der Stadt Blaubeuren auf einer Höhe von 2217 ft (676 m).
  • Der Flugplatz Erbach auf Ulmer Gemarkung liegt zwischen den Städten Ulm und Erbach direkt an der B 311 auf einer Höhe von 1558 ft (475 m).
  • Der Jakob-Laur-[12] Flugplatz Laichingen liegt etwa vier Kilometer westlich der Stadt Laichingen auf einer Höhe von 2434 ft (742 m).

Fernwanderwege

Das Kreisgebiet wird von wichtigen süddeutschen Fernwanderwegen durchzogen. Zu nennen sind:

Fernradwege

Durch das Kreisgebiet führen auch Fernradwege. An erster Stelle ist der Donauradweg zu nennen, der von der Donauquelle über Passau, Wien und Budapest bis zur Mündung in das Schwarze Meer führt. Er wird als EuroVelo-Route EV6 geführt.

Eine touristisch wichtige Fernstrecke ist auch der Radwanderweg Donau-Bodensee, der das Kreisgebiet mit dem Bodenseeraum verbindet und dort internationalen Anschluss sowohl ans österreichische als auch ans Schweizer Radwegenetz eröffnet.[13]

Ein wichtiges Element der Radstrategie des Landes Baden-Württemberg ist der Alb-Neckar-Radweg, der von Ulm über Blaubeuren und Laichingen über 213 Kilometer als Radfernweg nach Heilbronn führt. Während seines Verlaufes überwindet der Alb-Neckar-Radweg 2100 Höhenmeter bergauf und 2416 Höhenmeter bergab.[14]

Der Hohenlohe-Ostalb-Weg führt als Fernradweg von Rothenburg ob der Tauber über die Schwäbische Alb durch den nördlichen Alb-Donau-Kreis zur Donau.

Energie

Der Kreis ist mit 20,989 % am Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke beteiligt und kann so auf die Energiepolitik der Unternehmen EnBW und Erdgas Südwest, an denen der Zweckverband mit 45,01 % (EnBW) bzw. 21 % (ESW) beteiligt ist, Einfluss nehmen.

Medien

Im Landkreis erscheinen die Ausgabe Laichingen der Südwest Presse und das Ehinger Tagblatt, das ebenfalls ein Kopfblatt der Südwest-Presse ist, sowie die Schwäbische Zeitung. Im Illertal (südlicher Alb-Donau-Kreis) erscheint die Dietenheimer Ausgabe Illertal-Bote der Südwest-Presse.

Kreiseinrichtungen

Der Alb-Donau-Kreis ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Valckenburgschule (Schule für Ernährung, Gesundheit und Soziales) Ulm, Gewerbliche Schule Ehingen (Donau) mit Außenstelle Laichingen, Kaufmännische Schule Ehingen mit Außenstelle Laichingen und Magdalena-Neff-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule) Ehingen (Donau), ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ): Schmiechtalschule mit den Förderschwerpunkten körperlich-motorische Entwicklung und geistige Entwicklung mit Sonderschulkindergarten Ehingen (Donau), Gustav-Werner-Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mit Schulkindergarten Ulm, Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung mit Schulkindergarten Ulm, Astrid-Lindgren-Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache mit Schulkindergarten Ulm, Hans-Zulliger-Schule mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ulm, SBBZ für Schülerinnen und Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Ulm und Schulkindergarten für besonders förderungsbedürftige Kinder Ulm.

Der Alb-Donau-Kreis ist Gesellschafter der Krankenhaus GmbH Alb-Donau-Kreis. Diese Gesellschaft ist Träger der Gesundheitszentren Blaubeuren (mit Kreiskrankenhaus), Ehingen (Donau) (mit Kreiskrankenhaus und Geriatrischer Rehabilitationsklinik) und Langenau (mit Kreiskrankenhaus).

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2022[15])

Städte

  1. Blaubeuren (12.665)
  2. Blaustein (16.667)
  3. Dietenheim (7003)
  4. Ehingen (Donau), Große Kreisstadt (27.276)
  5. Erbach (13.859)
  6. Laichingen (12.250)
  7. Langenau (15.633)
  8. Munderkingen (5380)
  9. Schelklingen (6959)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Allmendingen mit der Gemeinde Altheim
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Blaubeuren mit der Gemeinde Berghülen
  3. Gemeindeverwaltungsverband Dietenheim mit Sitz in Dietenheim; Mitgliedsgemeinden: Stadt Dietenheim sowie Gemeinden Balzheim und Illerrieden
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Dornstadt mit den Gemeinden Beimerstetten und Westerstetten
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ehingen (Donau) mit den Gemeinden Griesingen, Oberdischingen und Öpfingen
  6. Gemeindeverwaltungsverband „Kirchberg-Weihungstal“ mit Sitz in Illerkirchberg; Mitgliedsgemeinden: Hüttisheim, Illerkirchberg, Schnürpflingen und Staig
  7. Gemeindeverwaltungsverband „Laichinger Alb“ mit Sitz in Heroldstatt; Mitgliedsgemeinden: Stadt Laichingen sowie Gemeinden Heroldstatt, Merklingen, Nellingen und Westerheim
  8. Gemeindeverwaltungsverband Langenau mit Sitz in Langenau; Mitgliedsgemeinden: Stadt Langenau sowie Gemeinden Altheim (Alb), Asselfingen, Ballendorf, Bernstadt, Börslingen, Breitingen, Holzkirch, Neenstetten, Nerenstetten, Öllingen, Rammingen, Setzingen und Weidenstetten
  9. Gemeindeverwaltungsverband Lonsee-Amstetten mit Sitz in Lonsee; Mitgliedsgemeinden: Amstetten und Lonsee
  10. Gemeindeverwaltungsverband „Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen“ mit Sitz in Munderkingen; Mitgliedsgemeinden: Stadt Munderkingen sowie Gemeinden Emeringen, Emerkingen, Grundsheim, Hausen am Bussen, Lauterach, Obermarchtal, Oberstadion, Rechtenstein, Rottenacker, Untermarchtal, Unterstadion und Unterwachingen

Gemeinden

  1. Allmendingen (4717)
  2. Altheim (591)
  3. Altheim (Alb) (1741)
  4. Amstetten (4166)
  5. Asselfingen (1034)
  6. Ballendorf (688)
  7. Balzheim (2141)
  8. Beimerstetten (2555)
  9. Berghülen (2076)
  10. Bernstadt (2302)
  11. Börslingen (183)
  12. Breitingen (368)
  13. Dornstadt (9309)
  14. Emeringen (167)
  15. Emerkingen (856)
  16. Griesingen (1054)
  17. Grundsheim (214)
  18. Hausen am Bussen (280)
  19. Heroldstatt (2928)
  20. Holzkirch (277)
  21. Hüttisheim (1541)
  22. Illerkirchberg (4989)
  23. Illerrieden (3375)
  24. Lauterach (621)
  25. Lonsee (5157)
  26. Merklingen (2085)
  27. Neenstetten (842)
  28. Nellingen (2114)
  29. Nerenstetten (361)
  30. Oberdischingen (2274)
  31. Obermarchtal (1315)
  32. Oberstadion (1635)
  33. Öllingen (587)
  34. Öpfingen (2358)
  35. Rammingen (1363)
  36. Rechtenstein (308)
  37. Rottenacker (2238)
  38. Schnürpflingen (1432)
  39. Setzingen (727)
  40. Staig (3289)
  41. Untermarchtal (878)
  42. Unterstadion (792)
  43. Unterwachingen (199)
  44. Weidenstetten (1408)
  45. Westerheim (3021)
  46. Westerstetten (2228)
Landkreis BiberachLandkreis EsslingenLandkreis GöppingenLandkreis HeidenheimLandkreis ReutlingenUlmAllmendingen (Württemberg)Allmendingen (Württemberg)Altheim (Alb)Altheim (bei Ehingen)Altheim (bei Ehingen)Amstetten (Württemberg)AsselfingenBallendorfBalzheimBeimerstettenBerghülenBernstadt (Alb)BlaubeurenBlausteinBreitingenBörslingenDietenheimDornstadtEhingen (Donau)Ehingen (Donau)EmeringenEmerkingenErbach (Donau)GriesingenGrundsheimHausen am BussenHeroldstattHolzkirchHüttisheimIllerkirchbergIllerriedenLaichingenLangenauLauterach (Alb-Donau-Kreis)LonseeMerklingenMunderkingenNeenstettenNellingenNerenstettenOberdischingenObermarchtalOberstadionÖllingenÖpfingenRammingen (Württemberg)RechtensteinRottenackerSchelklingenSchnürpflingenSetzingenStaigUntermarchtalUnterstadionUnterwachingenWeidenstettenWesterheim (Württemberg)WesterstettenBayern

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Januar 1973 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Ulm gültige Unterscheidungszeichen UL zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Ehingen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren PA bis ZZ und den Zahlen von 100 bis 999.

Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden). Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
  • Volker J. Sach, Elmar P. J. Heizmann: Stratigraphie und Säugetierfaunen der Brackwassermolasse in der Umgebung von Ulm (Südwestdeutschland) (= Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde. Serie B, S. 310, ISSN 0341-0153). Hrsg. vom Staatliches Museum für Naturkunde. Stuttgart 2001, OCLC 174769050 (95 S., 8 Abb., 20 Tab., 9 Taf., biodiversitylibrary.org).

Weblinks

Commons: Alb-Donau-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, 70174 Stuttgart: Gemeindehöhen Baden-Württemberg. Stand: 3. Mai 2021.
  3. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015. (PDF; 623 kB) In: Destatis.
  4. Schutzgebietsstatistik der LUBW Stand: tagesaktuell
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 541 ff.
  6. Datenbank Zensus 2011, Alb-Donau-Kreis, Alter + Geschlecht
  7. a b Kreistagswahlergebnis 2019. Landkreis Alb-Donau-Kreis. In: statistik-bw.de, abgerufen am 17. November 2022.
  8. Regionaldaten. In: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Archiviert vom Original am 31. August 2014; abgerufen am 14. Mai 2016.
  9. Regionaldaten. In: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Archiviert vom Original am 31. August 2014; abgerufen am 14. Mai 2016.
  10. Datenquelle: Schuldenstatistik zum 31. Dezember 2016. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2017.
  11. Zukunftsatlas 2016. In: Handelsblatt. Abgerufen am 17. November 2022.
  12. Flugplatz. In: jakob-laur.de, abgerufen am 17. November 2022.
  13. Radfahren in Ulm und Neu-Ulm – Sport & Freizeit Ulm/Neu-Ulm – Tourist-Info Ulm/Neu-Ulm. In: tourismus.ulm.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2018; abgerufen am 11. Oktober 2016.
  14. Main-Neckar-Radweg. In: tourismus-bw.de, abgerufen am 17. November 2022.
  15. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).