Land Baden-Württemberg

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16. Oktober 2018

Schwangerschaftsabbruch gesetzlich: § 218a StGB

Hallo! Ich lese immer wieder, dass der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland stets ‚verboten‘, ‚rechtswidrig‘ oder sonst etwas sei und nur manchmal von einer Strafe abgesehen würde (Beispiel). Nun lautet die amtliche Überschrift von § 218a StGB in der Tat „Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs“. Hingegen lautet der Text: „Der Tatbestand des § 218 ist nicht verwirklicht, wenn […]“. Sehe ich das als rechtlicher Laie richtig, dass die paraphrasierte Aussage nicht richtig ist und auf einer Fehlinterpretation der auf Einschränkungen verzichtenden Formulierung von § 218 in Kombination mit der Überschrift von § 218a beruht? Absatz 1 schränkt ja den Tatbestand ein, 2–3 rechtfertigen, lediglich in 4 geht es um bloße Straflosigkeit (die Überschrift ist also als Oberbegriff zu lesen, bezeichnet nur die allen Sätzen gemeinsame Implikation, bedeutet nicht, dass es durchweg nur um Straflosigkeit geht). Dennoch könnte an der Aussage ja ein wahrer Kern sein: Dass es womöglich politisch gewollt war, die allgemeine Formulierung von § 218 beizubehalten. Gibt es das bei anderen Straftatbeständen im StGB auch, dass sie, statt positiv in einem Satz oder gleich mit Ausnahmen in einem weiteren Satz definiert zu werden, erst in Unterparagraphen eingeschränkt werden?

Zusatzfrage: Wie ist die Formel „nicht nach … strafbar“ zu verstehen, die sich in einigen Paragraphen des StGB, hier etwa in Absatz 4 Satz 1 findet? Ist das eine Tatbestandseinschränkung? Oder wäre theoretisch ein Schuldspruch nach § 218, aber ohne Strafe, gemäß § 218 a Abs. 4 Satz 1 möglich? Oder …? Beste Grüße --Chricho ¹ ³ 17:49, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich fang mit der ersten Frage an: Das ist z.B. bei § 258 StGB auch so, der nach Strafbarkeit in Abs. 1 in Absatz 6 eingeschränkt wird. --2001:16B8:1082:FD00:B531:EB59:DABA:2907 18:32, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So viele Fragen ... Diese Art zu formulieren ist durchaus typisch für Gesetzestexte. Vereinfacht: X ist verboten und wird bestraft, es sei denn ... yz. Damit ist klar, daß wirklich nur die Ausnahmen nicht strafbar sind. Dann solche Formulierungen, die sich auf Inhalte anderer Paragraphen beziehen: „nicht nach … strafbar“. Das ist notwendig, um explizit die Möglichkeit offen zu halten, basierend auf einem anderen Paragraphen eine Strafe zu verhängen. Abgesehen davon ist mir unklar, was genau Du wissen möchtest. Ich sehe auch keine Implikationen in dem Gesetzestext und erkenne nicht, welche Fehlinterpretation Du meinst. Vielleicht könntest Du dieses Kuddelmuddel etwas klarer darstellen. --88.66.219.192 20:24, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke schonmal!
@2001… Da wird allerdings kein eigener Unterparagraph 258a aufgemacht. (das war übrigens die zweite Frage)
@88.66… Die Frage bezog sich darauf, ob der Straftatbestand eingeschränkt wird (ich gehe davon aus, dass ja) oder nur auf Strafe verzichtet wird. Erfüllung eines Tatbestands, Rechtswidrigkeit, Schuld und Strafe sind unterschiedliche Dinge. Mir ist schon klar, dass Gesetzestexte und Urteile nicht immer alles genau nach diesen analytischen Kategorien unterteilen müssen und etwas offen lassen können, aber es hat ja hier schon Konsequenzen – etwa ob nach § 260 Abs. 4 StPO ein Schuldspruch ausgesprochen wird, auch wenn keine Strafe verhängt wird. Hier konkret heißt das, wenn mein Verständnis richtig ist (wonach ich frage), dass man in der Situation von § 218a Abs. 4 Satz 1 StGB (wenn sonst nichts vorliegt) nicht schuldig gesprochen werden kann, man in der Situation von § 218a Abs. 4 Satz 2 StGB hingegen schon schuldig gesprochen werden kann nach § 218. Oder die dritte Frage nochmal anders formuliert: Das Wort „strafbar“ bzw. „nicht strafbar“ bezieht sich immer auf den Tatbestand bzw. die Rechtmäßigkeit einer Handlung in den Formulierungen des StGB, nicht auf die bloße Strafbeimessung? --Chricho ¹ ³ 21:28, 16. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Jetzt ist mir deutlich klarer, was Du meinst und ich interpretiere das auch so wie Du. Allerdings kenne ich mich im Strafrecht nicht gut aus und kann Dir nicht mit Sicherheit bestätigen, das diese Sichtweise korrekt ist. Auf Zwischenüberschriften bei Gesetzen würde ich übrigens nicht sehr viel Wert legen. Wenn ich das richtig sehe, sind deren Formulierungen nicht entscheidend, sondern dienen eher nur der Übersicht bzw. der Kommunikation innerhalb der Rechtswissenschaften. --178.4.191.88 10:04, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Man hört die Behauptung wirklich andauernd: Beispiel (‚rechtswidrig aber straffrei‘), Beispiel (‚gesetzeswidrig aber straffrei‘). Angeblich soll das auch zentraler Gedanke des Kompromisses von 1975 gewesen sein, tatsächlich verwendeten bis 1993 die verschiedenen Fassungen „nicht nach … strafbar“-Formulierungen auch für den <12-Wochen-Fall (Quelle). Unsere Deutung der „nicht nach … strafbar“-Formulierung hieße also, dass die Änderungen 1993 (‚nicht rechtswidig‘) und 1995 (‚nicht verwirklicht‘) hieße also, dass sich zwar die Formulierung und die mit der Konnotation transportierte ideologische Botschaft, nicht aber die tatsächlichen Rechtsfolgen (in diesem Aspekt, anderes hat sich durchaus geändert) geändert haben. --Chricho ¹ ³ 21:37, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So sehe ich das auch. Mag sein, daß ein Strafrechtsexperte das anders sieht. Wenn Du es genauer recherchieren möchtest, könntest Du in einer Unibib Deiner Wahl in den Kommentaren zum StGB stöbern; da wird bestimmt näher zu diesem Aspekt ausgeführt. --84.61.73.44 13:19, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, wollte es die Tage schon machen, bin aber nicht zu gekommen. Ich gebe bescheid. --Chricho ¹ ³ 22:18, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kurzer Zwischenstand, was der Münchener Kommentar zum StGB sagt: Er gibt zwei Auffassungen an, die von der Deutung des BVerfG-Urteils von 1994 abhängen. Die zweite Deutung liest §218a Abs. 1 so, dass hier eine Tat zwar aus dem Tatbestand von §218 ausgenommen wird, sie jedoch als eigenständiger Tatbestand rechtswidrig, aber nicht mit Strafe belegt ist – wir hätten dann eine Situation von Rechtswidrigkeit, die jedoch nirgends einem bestimmten Tatbestand zugewiesen wird, sondern nur von einem bestimmten Tatbestand ausgeschlossen wird. Denn in dem BVerfG-Urteil, infolge dessen der Paragraph so geändert wurde, dass nicht mehr da steht „nicht rechtswidrig“, hieß es, dass diese Nicht-Rechtswidrigkeit mit dem GG unvereinbar sei. Die erste Deutung hingegen sieht diese Aussage des BVerfG als Widerspruch gegenüber seinen weiteren Ausführungen in selbigem Urteil, woraus dann ein meiner Deutung entsprechendes Verständnis folgt.
Zum anderen Punkt, zu Abs. 4 Satz 1: Das deutet der Münchener Kommentar ohne weitere Erklärung als „persönlichen Strafausschließungsgrund“, ungeachtet dessen, dass er etwa den § 261 Abs. 6 (selbe Formulierung: „nicht nach … strafbar“) ohne Umschweife eine Tatbestandseinschränkung nennt und bei §113 diese merkwürdige Formulierung ausgiebig diskutiert wird („Jedenfalls erlauben weder Stellung noch Wortlaut des Abs. 3 (‚ist nicht … strafbar‘) zwingende Rückschlüsse auf die systematische Stellung des Merkmals, war sich doch selbst der Sonderausschuss den durch die Regelung hervorgerufenen Widersprüchen bewusst.“). --Chricho ¹ ³ 19:13, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Okay, das hilft also nur bedingt weiter. Wenn die Kommentare zum StGB Deine Frage nicht abschließend klären können, wäre der nächste Schritt, sich die Unterlagen aus den Gesetzgebungsverfahren im Original anzusehen. Hier eine kurze Übersicht für Dich zur Chronik des § 218 StGB. Interessant in dem Zusammenhang sind aus meiner Sicht immer auch die Stellungnahmen der verschiedenen Parteien, Verbände und Vereine, wie bspw. diese vom djb. Das meiste davon dürfte online verfügbar sein, bspw. über DIP, den Rest würde ich über Unibibs suchen. Hier noch eine Übersicht von den wissenschaftlichen Diensten des Bundestages von 12/2017, welche sich mit eben diesem Thema befaßt. Damit würde ich anfangen. --94.219.12.229 13:26, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zumindest ein gutes Stück hat der Kommentar doch auch schon weitergeholfen. Es wird zumindest deutlich, dass man beim §218a, wie auch bei §113 und §136, wohl gar nicht davon ausgehen darf, dass hier rechtsdogmatische Klarheit angestrebt worden wäre (stellt sich natürlich die Frage, warum diese „nicht strafbar“-Formulierung auch in politisch und rechtlich viel weniger umstrittenen Gebieten wie §258 benutzt wird). Auch auf rechtswissenschaftliche Kontroversen wird da teils hingewiesen. Es wäre noch interessant zu wissen, ob es da noch Präzedenzen gibt für das Phänomen bei §218a, dass für den gewünschten Effekt gezielt eine Unbestimmtheit hergestellt wird, um eine Straflosigkeit sicherzustellen. Interessant wäre auch, ob es aufgrund von Abs. 1 oder Abs. 4 Satz 1 schon einmal Schuldsprüche ohne Strafe gab (Abs. 4 Satz 1 scheint allerdings ohnehin kaum von Bedeutung zu sein, da sich in dem Fall der Arzt dennoch strafbar machen würde) – StPO scheint für mich als Laien nicht auszuschließen, dass es zu einem Hauptverfahren kommt. Werd es auch mal mit anderen Kommentaren versuchen bei Gelegenheit. Danke für die Hinweise und Links, gerade auch die Bemerkungen vom wissenschaftlichen Dienst sind schön übersichtlich – wobei hier gerade der dogmatische Bruch („eine letztlich nicht mehr konsistent auflösbare normative Gemengelage“ nennt es die djb-Seite) nicht recht zur Kenntnis genommen, sondern eher kaschiert wird. Auch die historische Auslegung scheint hier besonders problematisch zu sein, weil die ursprünglichen Absichten weniger als präzisierende Ergänzung des Wortlauts im Falle von Uneindeutigkeit erscheinen, sondern sich auf Dinge beziehen, die der Wortlaut gerade (gezielt) nicht sagt, und ihm evtl. gar widersprechen. --Chricho ¹ ³ 15:56, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

17. Oktober 2018

Ungenügende Gerichtsprotokolle in Deutschland

Aus gegebenem Anlass habe ich mich gefragt: Warum zur Hölle sind in diesem Land, wo jeder Furz irgendwo dokumentiert werden muss, ausgerechnet die Protokolle von Gerichtsverhandlungen – selbst bei Strafprozessen von so fundamentaler Bedeutung wie dem NSU-Verfahren – derart wertlos? Warum werden etwa Zeugenaussagen als solche nicht festgehalten, sondern lediglich so nichtssagende Floskeln wie "Zeuge X machte Angaben zum Sachverhalt"? Denn wenn eine exakte und vollständige (!) Protokollierung irgendwo essentiell ist, dann doch vor Gericht. Warum also wird gerade dort bei uns so geschlampt? Oder anders gefragt: Wieso müssen in diesem Land Journalisten die Arbeit von Gerichtsprotokollanten machen? Und warum gibt es keine Bestrebungen, das Prozessrecht (in allen drei Rechtsgebieten) dahingehend zu modernisieren?--Neufund (Diskussion) 16:24, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Konkrete Fakten bitte und du bist zur nächsten Rechtsreform herzlich eingeladen.--scif (Diskussion) 17:03, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Von wem eingeladen? Von scif? Wo und wann findet die nächste Sitzung für die Erarbeitung dieser Rechtsreform statt? --77.187.22.202 00:36, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Siehe auch Hauptverhandlungsprotokoll. Rolf Bossi#Standpunkte hatte das schon vor vielen Jahren lesenswert angeprangert. --213.55.176.196 17:22, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich denke es geht in dem Abschnitt darum, dass z.B. Zeugenaussagen (anders als viele Sitzungen im anderen Bereich, z.B. in der Legislative) nicht zwingend wortgetreu stenografisch protokolliert werden müssen und daher im Wortlaut oft nicht nachvollziehbar sind. Das macht natürlich die Kontrolle von Fehlinterpretationen schwerer oder auch einfach unklare Zeugenaussagen schwerer nachvollziehbar. --MrBurns (Diskussion) 17:33, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ja, aber warum wird gerade vor Gericht kein Wert auf eine sorgfältige (inhaltliche) Dokumentation gelegt, wo dies doch in so vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens der Fall ist? @Scialfa: Das steht doch alles in dem 213.55.176.196 verlinkten Artikel, so u. a. auch: „Beim Landgericht und beim Oberlandesgericht wird hingegen nur die Tatsache der Vernehmung als solche, nicht auch der Inhalt der Vernehmung, protokolliert.“ – Insbesondere bei einem so komplexen Fall wie dem NSU-Verfahren ist ein solch intransparentes Vorgehen m. E. aber mehr als fatal. Hier besteht ein überragendes, legitimes öffentliches Interesse an einer möglichst vollständigen Dokumentation des Prozesses. Warum also lässt der deutsche Gesetzgeber, der doch sonst an allen möglichen Stellen eine akkurate Dokumentation erwartet, gerade beim Justizwesen fünfe gerade sein? Soll das einzige Argument denn tatsächlich lauten: „In der Revision geht es nur um Rechtsfragen, da kann man auf die inhaltlichen Einlassungen pfeifen!“?--Neufund (Diskussion) 18:15, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Frage nach dem Warum ist schwer zu beantworten. Das Rechtssystem hat sich genauso wie die Gesetzgebung historisch unter dem Einfluss verschiedener Interessen entwickelt. Irgendwann wurde durchgesetzt, dass Gerichtsverhandlungen außer in Ausnahmefällen öffentlich sind, dass auch genau protokolliert werden muss wurde warum auch immer in Deutschland nie durchgesetzt. --MrBurns (Diskussion) 18:21, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Frage sollte doch lauten, wem ein Protokoll nützen würde. Dem Tatrichter nicht, weil er sein eigenes Protokoll anfertigen kann. Dem Berufungs-Tatrichter nicht, weil er Beweise neu aufnimmt. Dem Richter der Revisions- und der Beschwerdeinstanz vielleicht, wenn es um die richtige Würdigung der Zeugen geht. Grundsätzlich sollte aber jemand, der eine bessere Dokumentation von Hauptverhandlungen haben will, erklären, was das bringen soll. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:38, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@BlackEyedLion: „Dem Richter der Revisions- und der Beschwerdeinstanz vielleicht, wenn es um die richtige Würdigung der Zeugen geht“ – Damit hast du die Antwort ja bereits selbst geliefert. (Wobei ich mich ernsthaft frage, ob es sich hierbei tatsächlich um eine Rechtsfrage oder nicht auch um eine Tatsachenfrage handelt.) Aber auch gänzlich unabhängig davon: Was, wenn der Richter ein womöglich wesentliches Detail (oder gar mehrere) nicht wahrnimmt bzw. notiert und daher bei seiner Beweiswürdigung nicht [mehr] rekapitulieren kann? Gäbe es dagegen wie bei Parlamenten etc. ein vernünftiges, d. h. vollständiges Protokoll, das die Richter im Rahmen ihrer Rechtsfindung einsehen könnten, wäre der Gerechtigkeit mit Sicherheit nicht wenig gedient bzw. so manches wegen schlampiger Beweiswürdigung gefällte Fehlurteil vermeidbar!--Neufund (Diskussion) 18:51, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die öffentliche Kontrolle ist schon einmal ein bißchen schwierig, wenn die wesentlichen Inhalte, wenigstens im nachhinein, nicht zugänglich sind. Gut, die Justiz will nicht, daß man ihr auf die Finger gucken kann. Aber schon so rein aus historischen Gründen ist es schon schade, daß Sachverhalte zwangsläufig dem Vergessen anheimfallen, die eigentlich auch dokumentiert sein könnten. Übrigens war meiner Erinnerung nach mindestens bis in die Sechziger Jahre hinein die stenographische Protokollierung der gesamten Verhandlung üblich, auf jeden Fall aber bis Kriegsende. --77.187.22.202 18:57, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@77.187.22.202: Was genau meinst du jetzt mit "öffentliche Kontrolle"? Ich spreche ja zunächst einmal nur davon, dass das Gerichtsprotokoll, das am Ende dem Gericht vorliegt, nicht bloß den Formalkram, sondern gerade auch die Verhandlungsinhalte wiedergeben sollte. Nachvollziehbarkeit sowohl von Abläufen als auch Inhalten (!) eines Verfahrens (im weiten Sinne) zu gewährleisten ("Gedächtnisstütze"!), ist doch üblicherweise geradezu der Sinn eines jeden Protokolls. Das man aber gerade vor Gericht, wo es mitunter buchstäblich um Leben und Tod geht, bei der Dokumentation von Inhaltlichem sparen sollte, will mir nicht recht einleuchten. Warum sollten dann noch etwa eine Krankenschwester, ein Krankenpfleger usw. alles dokumentieren – da kann sich doch nach derselben Logik auch die zuständige Heimaufsicht selbst ein Bild machen, wie es den Patienten geht …--Neufund (Diskussion) 19:35, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, ein genaues Protokoll würde sowohl Revisions/Berufungsverfahren als auch die öffentliche Kontrolle erleichtern.
Warum es nicht vorgeschrieben ist: im Gegensatz zu dem, was manche Juristen sagen, basiert unsere Rechtsordnung im Prinzip auf einem Vorläufer, der im Feudalismus entstanden ist sowie den Errungenschaften mehrere Revolutionen (in Deutschland vor Allem 1848 und 1918). Bei diesen Revolutionen gab es verschiedene Interessen, einerseits will der Staat natürlich wenn möglich nicht so genau kontrollierbar sein, andererseits will die allgemeine Bevölkerung eine möglichst genaue und allgemein nachvollziehbare Kontrolle und auch Teile des Bürgertums (im Sinne von Bourgeoisie) wollen das (andere Teile aber nicht, weil sie teilweise korrupt sind, was teilweise von der Justiz gedeckt wird). Da diese Revolutionen alle bürgerlich waren ist klar, dass da so ein Mischsystem zwischen einem offen agierenden Staat und einem, der versucht im Verborgenen zu agieren. Da kommen dann so Sachen raus wie dass Gesetze zwar im öffentlichen Plenum beschlossen werden, die Vorarbeit jedoch in nichtöffentlichen Ausschüssen gemacht wird, dass Verhandlungen öffentlich sind aber Richter bestimmen können, welche Aussagen im Protokoll stehen und das Formale alleine ausreicht, dass die Exekutive und das Militär großteils geheim agieren (nicht nur der militärische und nachrichtendienstliche Bereich, für jeden Beamten gilt das Amtsgeheimnis, wenn auch mit gewissen Einschränkungen), usw. --MrBurns (Diskussion) 20:07, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Vielen lieben Dank, MrBurns, für deine erhellenden Ausführungen. Deine Argumentation finde ich in der Tat durchaus sowohl interessant als auch schlüssig. Ja, ich finde, aus diesen Zeilen kann man wirklich Einiges über die deutsche Mentalität lernen, die ja noch bis vor kurzem – ganz ähnlich deinem Erklärungsansatz hier – auch von renommierten Historikern mit der vergleichsweise problematischen "Entwicklungsgeschichte" erklärt wurde: Deutschland als "verspätete" Demokratie. Oder – auf die Justiz gemünzt –: Deutschland als "halbgare" (bürgerliche) Demokratie. Die heutige, ausgereifte Demokratie musste uns ja erst von den Allilierten aufgezwungen werden, sonst würden wir heute wahrscheinlich immer noch in Gott weiß was für einem rückständigen Feudalsystem leben. Und, um wieder auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen, ich kann mich immer schwerer – auch oder gerade nach erfolgreich abgebrochenem Jurastudium – des Eindrucks erwehren, dass mittlerweile tatsächlich die deutsche Justiz bei Weitem das größte Problemkind unter den "drei Geschwistern" der Staatlichkeit darstellt. Wie du ja schon völlig zutreffend resümiert hast, krankt unser Rechtssystem an überkommenem, rückständigem Gedankengut (man beachte in diesem Zusammenhang etwa den nach wie vor nicht reformierten Mord-Paragrafen mit seiner Nazi-Dogmatik von den vermeintlichen "Tätertypen") und einem dementsprechend weiterhin geradezu feudal anmutenden Besitzstandswahrungsanspruch (dazu passt selbstredend ein auf dem rechten Auge blinder Staat wie die Faust aufs Auge …). Und das hat aus meiner Sicht in der Tat nicht sehr viel mit einer modernen, transparenten Justiz zu tun, wie man sie natürlich im – wie bei allem – vorbildlichen Skandinavien vorfindet. In jedem Fall sollte sich aus meiner Sicht hierzulande in puncto Justiz definitiv endlich einmal so Einiges zu mehr Demokratisierung hin ändern.
PS: An dieser Stelle wäre es natürlich noch interessant, zu erfahren, wie die Lage in anderen Ländern – mit längerer demokratischer Tradition – aussieht, was Verhandlungsprotokolle anbelangt, etwa in Frankreich oder England. Weiß dazu jemand mehr?--Neufund (Diskussion) 22:32, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich weiß jetzt nicht wirklich, ob die Justiz in Deutschland rückständiger ist als anders wo, dafür müsste ich mich wohl mehr mit Detailfragen diesbezüglich beschäftigen, was für mich aber keine hohe Priorität hat.
Prinzipiell denke ich aber, dass der (kapitalistische) Staat überall nach den gleichen Prinzipien funktioniert, Unterschiede entstehen vor Allem dadurch, dass die Machtverhältnisse zwischen verschiedenen bürgerlichen Interessensgruppen unterschiedlich sind und auch durch eine unterschiedliche Stärke der Arbeiterbewegung. Und natürlich spielt auch die Entwicklung außerhalb von Revolutionen eine gewisse Rolle, so tut man sich teilweise wirklich in Deutschland schwer, gewisse Nazi-Gesetze wieder loszuwerden, der Mordparagraph wäre ein Beispiel, aber auch einige Repressionsinstrumente, die die Nazis eingeführt haben, hat man weiterhin beibehalten.
Allerdings denke ich nicht, dass ältere Demokratien unbedingt besser sein müssen, die USA haben zwar beim Justizsystem bestimmte Vorteile (z.B. dass die Bevölkerung wirklich eingebunden wird, bis hin zur (allerdings heute eher seltenen) Jury nullification), andererseits sind sie teilweise auch sehr Rückständig, was man z.B. an der Todesstrafe, an Rassendiskriminierung bei Verurteilungen oder an den vielen Urteilen, bei denen im Nachhinein die Unschuld nur erwiesen wurde, weil zufällig DNA-Test verfügbar wurden. Auch haben die USA eine extreme Klassenjustiz einfach dadurch, dass Pflichtverteidiger dort oft sehr schlecht und gute Anwälte meist extrem teuer sind. --MrBurns (Diskussion) 23:00, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das Grundproblem mit dem Nichtfunktionieren der Justiz sind einige Irrtümer: Die Vorstellung der Aufklärer war, die Richter müßten nur eine juristische Ausbildung haben, damit sie ihr Handwerk beherrschen, die Verhandlungen müßten öffentlich sein, damit nicht im Geheimen krumme Sachen laufen, und die Richter müßten gegenüber der Regierung eine ausreichende Unabhängigkeit besitzen, also für Entscheidungen nicht gemaßregelt oder amtsenthoben werden können, dann würden sie schon nach ihrem Gewissen (und nicht unter unzulässigem äußeren Einfluß) gut und gerecht entscheiden. (Gegenüber vorherigen Zuständen hat es insoweit sicher auch erhebliche Fortschritte gegeben.) Was sich die Humanisten/Aufklärer, wie auch immer, nicht vorstellen konnten, war, daß dennoch voreingenommene Richter berufen wurden, keine Hemmungen hatten, trotz formaler Öffentlichkeit (wer besucht schon Wald-und-Wiesen-Verhandlungen?) himmelschreiendes Unrecht zu sprechen und das aufgrund ihrer gesetzlichen Unabhängigkeit nicht korrigiert werden kann, jedenfalls dann nicht, wenn die Berufungsinstanzen, soweit vorhanden, das decken. Mit anderen Worten: niemand hat mit Überzeugungstätern im Richteramt gerechnet, die ihre Unabhängigkeit für ihre Unrechtsentscheidungen mißbrauchen. Eine gute Lösung dafür fällt mir nicht ein; demokratische Mehrheitsentscheidungen, von Parlamenten oder gar Volksentscheide, sind ziemlich ungeeignet, richterliche Fehlentscheidungen zu korrigieren, weil "dem Volk" schlicht das Urteilsvermögen fehlt. Das läuft dann, wie während der französischen Revolution, auf Radikalisierungen hinaus, meistens auf "kreuzigt ihn" (bzw. "Kopf ab, alle") oder ebenso unangebrachte Freisprüche aus Mitleid oder wegen Einverständnis der Abstimmenden mit den Taten. Der einzige winzig kleine Hebel ist das Berufungsverfahren: Man muß ein Instrument finden, mit dem verhindert werden kann, daß Psychopathen oder Speichellecker der Machthaber insbesondere in Positionen an Obergerichten berufen werden können, wie man das derzeit in manchen Ländern (und eigentlich sogar auch in Deutschland) beobachten kann. Ebenso muß es honorige Gremien geben, die zwischenzeitlich Durchgeknallte auch wieder absetzen können. Vorstellen könnte man sich dafür eine Art nicht gewähltes Oberhaus in Form eines Beirats, dem gelegentlich neue Mitglieder aus einem begrenzten Kreis Berufener (z. B. alle Jura-Professoren des Landes sowie geistliche Personen und andere anerkannte geachtete Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens) zugelost werden, der sich selbst kontrolliert, also z. B. mit großen Mehrheiten ungeeignete Neumitglieder ablehnen oder auch einzelne Mitglieder abberufen kann. (Wahrscheinlich kann man sich auch damit Probleme vorstellen, aber die Patentlösung gibt es wohl nicht.) --77.187.22.202 00:36, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich glaub schon, dass den Aufklärern bewusst war, dass auch unabhängige Richter Menschen sind und daher korrupt werden oder sonst irgendwie beeinflusst werden können. Und auch, dass nicht jedes Verfahren auf großes öffentliches Interesse stoßen wird. Ich glaube daher nicht, dass es sich um einen Irrtum handelt. Auch bei den Aufklärern gab es eine Fraktion, die mehr Einflussname durch die Bevölkerung wollte, nicht nur eine Kontrollfunktion wie wir sie heute haben, wo man zwar anwesend sein kann und Journalisten darüber berichten kann, aber die Bevölkerung keinen Einfluss auf Urteile hat und auch nicht bewirken kann, dass korrupte oder schlechte Richter abgelöst werden. In einigen Ländern hat sich diese Fraktion teilweise durchgesetzt, siehe z.B. Jury, in Deutschland hat sich aber die bürgerliche Fraktion, die zu viel Einfluss der allgemeinen Bevölkerung nicht will, durchgesetzt. Natürlich ist die Jury auch kein Allheilmittel und hat auch Probleme, z.B. dass es sich um nicht geschulte Personen handelt, die nur eine kurze Belehrung erhalten haben und daher sich mehr durch solche Sachen wie die Redefertigkeit der Anwälte beeinflussen lassen.
Ich denke auch, dass man im Kapitalismus es nie verhindern wird können, dass Leute mit mehr Geld vom Justizsystem besser behandelt werden, weil sich die eben bessere Anwälte leisten und eventuelle Bestechlichkeiten ausnutzen können. Ebenso wird man nie Dilettantismus und offensichtliche Fehlentscheidungen ganz verhindern können. Ich denke aber, dass man das reduzieren kann durch genaue Protokollierung, bessere Berufungsmöglichkeiten (auch für Mittellose) und ein neues System der Urteilsfindung. Da alleinige Urteile von Laien auch Probleme verursachen wäre des denke ich am besten, wenn man bei jedem Verfahren einen oder mehrere Berufsrichter hätte + eine Jury. Dabei sollen sie sich nach dem Verfahren besprechen, aber auch diese Besprechung sollte öffentlich sein und genau protokolliert werden, um unzulässige Beeinflussungen durch den/die Berufsrichter zu verhindern. Wenn sie sich danach beide auf eine Verurteilung einigen, soll dieses Urteil ausgesprochen werden, wenn nicht soll es einen Freispruch geben.
Und nachdem sich das mittlerweile zu einer Diskussion über die Justiz allgemein entwickelt hat: man müsste auch das Gutachtersystem ändern. In vielen Gerichtsverfahren entscheidet ein einziges Gutachten über die Verurteilung, oft von schlechter Qualität. Daher denke ich, dass min. 2 Gutachten gemacht werden sollten, wobei die Verteidigung einen Gutachter bestimmt und dass die Gutachter ordentlich bezahlt werden müssen und dass es gewisse Mindestanforderungen gibt für die Qualität/den Aufwand des Gutachtens. Und die Gutachten sollten ebenfalls öffentlich einsehbar sein, eventuell mit geschwärzten Namen (natürlich sollte man nicht die Namen der Gutachter und Angeklagten schwärzen, aber die von Unbeteiligten, falls sie im Gutachten vorkommen).
Dass das jetzige Rechtssystem ein Fortschritt im Vergleich zur feudalistischen Rechtssytsem ist will ich aber nicht bezweifeln. Im Feudalismus waren die Grundherren selbst oder Lakaien von ihnen Richter. Daher waren Leibeigene de facto rechtlos. -MrBurns (Diskussion) 20:54, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hier weiß man ja Bescheid! Gäbe es dagegen wie bei Parlamenten etc. ein vernünftiges, d. h. vollständiges Protokoll ...

In Parlamenten reden Menschen mit Schul- und Hochschulbildung, und meist verlesen sie vorbereitete Texte. Und dann passiert ausgerechnet der Kanzlerin dies: "Antisemitismus ist unsere staatliche und bürgerliche Pflicht" https://www.youtube.com/watch?v=RCSVpmghLGk#t=626

Da hilft dann Parlamentsstenographie, bei der sich 16 Stenographen, von denen jeder mindestens soviel verdient wie ein Richter, im 5 Minutentakt abwechseln. Sie prüfen das Protokoll auf sprachliche Richtigkeit, korrigieren falsche sprachliche Bilder, falsche oder unvollständige Zitate und offenkundige inhaltliche Fehler, zum Beispiel falsche Jahreszahlen, soweit diese überprüfbar sind. Bevor das Protokoll veröffentlicht wird, können die Abgeordneten die Mitschrift noch einmal gegenlesen. Und so heißt es im Protokoll schließlich: Die Bekämpfung des Antisemitismus ist unsere staatliche und bürgerliche Pflicht. http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/18/18079.pdf Seite 7477 rechts unten.

Das ist in einer Gerichtsverhandlung, mit Angeklagten, Zeugen usw., die sich in erheblichem Umfang auch körpersprachlich äußern, kaum zu leisten. Jedenfalls wäre bei Protokollierung in der Art der Parlamentsstenographie mit endlosen Streitereien darüber zu rechnen, was wirklich gesagt oder gemeint wurde. So wie bei q:Diskussion:Angela Merkel#Moslemische Kanzlerin (erl.) darüber gestritten wurde, ob Merkel sich mit der Pflicht zum Antisemitismus versprochen hatte oder nicht. Und wie man es in deutschen Hauptverhandlungen erlebt, wenn wörtliche Protokollierung nach StPO/273 Abs. 3 in Betracht kommt oder beantragt wurde.

Und wie hilft man sich in Ländern, die stets ein Wortprotokoll fordern? Angeklagten, Zeugen, Sachverständigen werden z.B. Fragen gestellt, die grundsätzlich nur mit ja oder nein beantwortet werden sollen, was die Protokollierung sehr vereinfacht. Übertragen wird der Protokollstreifen der Stenografiermaschine, an dessen Zuverlässigkeit zu zweifeln durchaus angebracht erscheint, auch nur im Falle eines Rechtsmittels auf Kosten dessen, der es einlegt. In Deutschland mit seiner „Nazi-Dogmatik“ und gewissen Nazi-Gesetzen und geradezu feudal anmutendem Besitzstandswahrungsanspruch (dazu passt selbstredend ein auf dem rechten Auge blinder Staat wie die Faust aufs Auge …) bekommt der Angeklagte wenigstens ein Urteil, dass außer dem Urteilsspruch auch die Feststellungen zur Sache und die diesbezüglichen Überlegungen des Gerichts (Beweiswürdigung) festhält. Im US-jury trial bekommt er ein Urteil, in dem nur steht, dass er in den Punkten x, y,z der Anklage für schuldig und in den übrigen für nicht schuldig befunden wurde, und sonst nichts. Ein solches System ist gegen Fehler offensichtlich besser gefeit, wie man im Strafprozess gegen O. J. Simpson hautnah erleben durfte. Und in vielen anderen. --Vsop (Diskussion) 00:36, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Jep, es ist wieder viel gefährliches Halbwissen dabei. Es wird an einem einfachen Beispiel schnell deutlich: sobald nicht deutschsprachige Prozessbeteiligte Aussagen treffen, ist man vom Wohl und Wehe des Dolmetschers abhängig. Kein Richter oder Protokollbeamter kann nachvollziehen, ob das Übersetzte stimmt. An ein Wortprotokoll in Originalsprache ist eh nicht zu denken. Ausweg wäre eine Tonaufnahme, die ist m.W. bisher an deutschen Gerichten nicht zugelassen. Und selbst wenn es diese Aufnahme gäbe, würde es immer noch vom Sprachverständnis des Protokollschreibenden abhängen, ob alles sachlich und wortwörtlich richtig ist. Es sind also tw. ganz banale Hürden. Aber die hier sich berufen fühlenden Diskutanten können wie gesagt gerne Vorschläge machen, wie sie das ändern wollen. Bin gespannt.--scif (Diskussion) 09:07, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Meines Halbwissens nach dürfen in Ausnahmefällen Gerichtsprozesse (in Dtld.) per Mikro (vom Gericht zur Dokumentation) aufgenommen werden. Mir spukt da was mit "historisch bedeutende Prozesse" im Hinterkopf. -80.146.228.89 10:58, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Beleg? Wenn es große Diskussionen gab, den Prozess in einen Nebenraum mit zu übertragen, um ihn einer größeren Öffentlichkeit zukommen lassen und das am Ende abgelehnt wurde warum soll der Prozess aufgenommen worden sein? Welche rechtliche Grundlage gibt es dafür?--scif (Diskussion) 11:12, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
§169, Absatz 2 Gerichtsverfassungsgesetz: "(2) Tonaufnahmen der Verhandlung einschließlich der Verkündung der Urteile und Beschlüsse können zu wissenschaftlichen und historischen Zwecken von dem Gericht zugelassen werden, wenn es sich um ein Verfahren von herausragender zeitgeschichtlicher Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland handelt. [...]˜" -80.146.228.89 12:17, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das Gerichtsverfassungsgesetz ist trotz des Namens ein einfaches Gesetz, kann also leicht geändert werden. Wenn man die wörtliche Protokollierung vorschreiben würde, müsste man ohnehin Gesetze ändern, in dem Fall könnte man gleich die Erzeugung von Tonaufnahmen erlauben, um das Protokollierte zu überprüfen und den Vorgang der Protokollierung zu verbessern. Dann bräuchte man auch nicht 16 Stenographen, sondern es würde dann im Prinzip eventuell einer pro Verhandlung reichen, 2 wären aber eventuell sinnvoll, damit sich die gegenseitig kontrollieren und ausbessern können. Die müssten sich dann halt zusammensetzen und ihre Fassungen aufeinander abstimmen. Danach könnte man die Protokolle und Tonaufnahmen der Anklage, der Verteidigung und eventuell auch der Öffentlichkeit zur Kontrolle zur Verfügung stellen. Übersetzungen könnte man eventuell durchaus nur in der übersetzten Variante protokollieren, mit dem Hinweis, dass es eine Übersetzung ist und mit dem Namen und den Kontaktdaten des Dolmetschers, sodass den beide Seiten kontaktieren können. Damit wären Gerichtsverfahren viel transparenter. Aber ich denke genau das will die Justiz nicht und auch die Gesetzgebung will das nicht, man muss sich nur anschauen, wer so im Bundestag sitzt, sehr viele davon sind Juristen.[1] Außerdem vertreten die Abgeordneten ja hauptsächlich die Interessen ihrer Geldgeber, also von großen Konzernen. Die wollen wohl großteils auch keine transparente Justiz, weil sie nicht immer nur mit rechtlich sauberen Mitteln agieren (vergleiche z.B. CDU-Spendenaffäre, da wäre es sichernicht im Interesse der Spender, wenn jeder die Protokolle lesen könnte). --MrBurns (Diskussion) 04:34, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Erstmal lese ich da nur hätte , könnte, sollte usw und zum zweiten schon Richtung Verschwörungstheorie gehende Vermutungen. Die Justiz wird vom Steuerzahler finanziert. Kommt dir auch mal in den Sinn, das es auch eine Abwägung zischen Kosten und Nutzen ist? Hast du auch nur im Ansatz eine Ahnung was die komplette wortgenaue Protokollierung aller Gerichtsverfahren bedeuten würde? Hast du eine Vorstellung davon, wieviel Regalmeter dann allein große Wirtschaftsstrafverfahren produzieren würden? Auf der einen Seite soll die Justiz schnell verurteilen und schlank arbeiten, auf der anderen Seite soll alles protokolliert werden? Ja wie hättmers denn gern?--scif (Diskussion) 07:36, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Das mit "hätte, könnte, sollte, usw." kommt daher, dass das nur ein Vorschlag ist. Es könnte noch andere sinnvolle Möglichkeiten geben, besser zu protokollieren und die Verfahren transaprenter zu machen.
Ich denke der zusätzliche Zeitaufwand wäre überschaubar, zumal i.d.R. ohnehin nicht jeden Tag verhandelt wird. Ein Tag Pause zum Protokollieren würde wohl reichen, falls niemand Einsicht beantragt. Vor der Urteilsverkündigung wäre wohl eine längere Pause nötig falls man den Streitparteien noch mal Einsicht gewähren will, aber ich glaube nicht dass es das Verfahren insgesamt enorm verzögern würde, wenn mans richtig implementiert.
Zu den Kosten: der Steuerzahler zahlt ja nur dann, wenn der Verlierer nicht zahlen kann oder wenn es zu einem Freispruch kommt und die Klage von der Staatsanwaltschaft (also keine Privatklage) ist. Abgesehen davon muss es ja nicht bei jedem Verfahren sein, ich denke man sollte eine genaue Protokollierung aber bei Strafverfahren und Zivilverfahren mit hohem Streitwert oder großem öffentlichen Interesse (z.B. wenn Parteien oder Politiker betroffen sind) haben.
Zu "Regalmeter": man könnte es ja so regeln, dass die Prorokolle digital gespeichert werden. Wenn jeder Einsicht bekommt und auch die Anklage und Verteidigung eine Kopie bekommen ist Manipualtion oder ein "zufälliger" Datenverlust unwahrscheinlich. Ein wörtliches Protokoll hat einen Speicherbedarf in der Größenordnung Kilobyte/Stunde, eine Audioaufnahme ein paar dutzend MB pro Stunde, also bei digitaler Archivierung wäre der Aufwand gering.
und mir geht es nicht um Verschwörungstheorien, aber es wenn manipuliert werden kann muss man damit rechnen dass auch manipuliert wird und dass weder die Justiz noch Politiner und Konzerne ein Interesse daran haben genauer kontrolliert zu werden ist klar. Wenn genauere Kontrollmaßnahmen in diesen Bereichen eingeführt werden geschieht das nur durch öffentlichem Druck. --MrBurns (Diskussion) 09:24, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich machs kurz: Erstens scheinst du die personelle Situation an deutschen Gerichten nicht zu kennen, denn dass, was hier so leicht dahingesagt wird, bedeutet auch personellen Mehraufwand, und den bezahlt der Steuerzahler. Zweitens: nach wie vor kommt mir das ein wenig pauschalisierend rüber. An einem Verfahren wird jetzt die ganze Justiz aufgehängt und durch das Fordern von genauerer Kontrolle suggeriert, das bei der deutschen Justiz bös was im Argen liegt. Dies wäre erstmal zu belegen. Ich gehe letztendlich davon aus, das sich die Zahl der Schnitzer im Promillebereich bewegt, was in Systemen, in denen Menschen arbeiten, statistisch völlig normal ist. Außerdem sagt mir meine berufliche Erfahrung, das die lautesten Forderer meist selbst Probleme mit der Justiz haben und das oft aus einem völlig eigenem und falschem Rechtsverständnis heraus. Die Reichsbürger sind dafür der beste Beleg. Vorsorglich: ich bin kein Jurist.--scif (Diskussion) 10:01, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich behaupte nicht, dass in der Justiz alles schlecht ist. Nur ist es halt wenig transparent und zu oft noch verbesserubgswürdig. Wenn man den demokratischen Gedanken wirklich auch in der Justiz ernst nimmt, sollte man aber die Bevölkerung mehr einbeziehen. Und außerdem haben wir ja in Westeuropa wohl höhere Ansprüche als eine Justiz die meistens funktioniert. Klar 0% Fehlurteile wirds nie geben, aber man sollte versuchen dem nahe zu kommen und ich bin mir sicher, dass die Justiz besser arbeitet wenn beide Seiten die Urteile kontrollieren und auch die Bevölkerung sie nachvollziehen kann. Dann würde es bei jedem Fall wie dem von Gustl Mollath (dem Mann, der in Bayern fälschlicherweise in die Psychiatrie gesperrt wurde um Schwarzgeldgeschäfte an einer Bank zu vertuschen) sicher seltener geben. Klar werden solche Fälle selten bekannt aber wenn man sich die Macht von Richtern, mit Gefälligkeitsgutachten jedes Urteil zu bewirken, das sie wollen reduzieren. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass es in jedem Bereich, in dem persönlicher Machtmissbrauch möglich ist auch Fälle von peesönlichem Machtmissbrauch gibt. Und es ist eben auch klar in der Natur des Menschen, dass es einige gibt, für die der persönliche Vorteil wichtigee ist als das Gemeinwohl oder irgendwdlche moralischen Grundsätze. Übrigens hatte ich bisher keine Probleme mit der Justiz und wenn ich die mal bekomme, dann wahrscheinlich nichg in Deutschland weil ich mich dorr nicht oft aufhalte. --MrBurns (Diskussion) 21:47, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Interessantes Thema: Als jemand der sich hie(r) und da schon als Gerichtsjournalist betätigt hat und sich so der Realität und den Abgründen von Strafprozessen real und offline genähert hat, sage ich mal so: Zwar wäre es mir bei meiner Arbeit sehr entgegengekommen wenn ich nicht selber intensiv hätte mitnotieren müssen (alles mitschreiben ist eh nie möglich für eine Person), allerdings müssten dann die Protokolle auch sofort veröffentlicht werden, das gibt es wohl nirgends.

Natürlich denkt man erstmal dass alles volltransparent sein sollte (gleichwohl es Konsens zu sein scheint dass im weitgefassten Jugendstrafrecht die absolute Intransparenz herrscht...). Ich denke aber dass nicht zu Unrecht befürchtet wird dass die Analyse von schriftlichen F/akten durch eine breite Öffentlichkeit zum einen schnell zu oberflächlichen und auch zu populistischen Einschätzungen führen würde.

Vorallem aber, und das wurde bereits angedeutet, sind Gerichtsurteile immer subjektiv gegründet. Theoretisch klingt das natürlich erst mal vollkommen falsch, denn man erwartet ja ausdrücklich objektive Urteile. Wie objektiv es aber festzustellen ist ob jemand lügt, wird einem aber direkt klar wenn sich die Brauchbarkeit von hier und da beliebten „objektiven“ Lügendetektoren vergegenwärtigt. Dass der Wahrheitsgehalt von Aussagen vor Gericht absolut grundlegend ist versteht sich wiederum von selbst. Und wenn man alleine nach F/aktenlage entscheiden würde bräuchte man überhaupt keine Gerichtsverhandlungen zu veranstalten. Insofern macht es tatsächlich Sinn wenn Protokollnotizen nur vor Ort im Gerichtssaal zu erlangen sind. Auf jeden Fall muss man die Frage nach exakter Gerichtsprotokollierung differenziert betrachten.

Soweit meine 30 cents zum Thema. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 20:44, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

M.E. sollte eine vermeintliche Lüge nur zu einer Verurtwilung führen wenn es eindeituge Beweise dafür gibt, dass es eine Lüge ist, ansonsten sollte in dubio pro reo gelten. Ich kenne abee auch Geschichten, wo Entlastungszeugen aus rein sozialchauvinistischen Gründen als "unglaubwürdig" dargestellt werden, z.B. weil sie obdachlos sind. Andererseits werden Polizisten prinzipiell meist als glaubwürdige Zeugen angesehen, also gilt in der Praxis wohl eher "in dubio pro politia" als "in dubio pro reo". Ich denke man bräuchte auch in Europa eine Grundsath wie beyond any reasonable doubt auch wenn die USA zeigen, dass dieser Grundsatz alleine noch keine fairen Verfahren garantiert, was aber m.E. nicht daran liegt, dass der Grundsatz an sich schlecht ist sondern an anderen Problemen des US-Justizssytems (schlechte Pflichtverteidiger, die Entscheidung wird allein von fast ungeschulten Laien gefällt (siehe mein Kommemtar weiter oben), der noch immer grassierende Rassismus, usw.). --MrBurns (Diskussion) 21:59, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ach ja: Interessant finde ich an obigem Sammelband den Hinweis: "Jeden Verhandlungstag haben diese Journalisten minutiös protokolliert." : Hier konnte ich es mir nicht verkneifen zu Protokoll zu geben dass ich der einzige Gerichtsreporter war der lückenlos anwesend war, d.h. es gab auch Tage wo ausser mir kein Journalist dabei war. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 21:13, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Werbesprüche von Verlagen sind wieder ein anderes Thema... --MrBurns (Diskussion) 22:05, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich denke, wir können das hier erlen. Wenn noch nicht mal grundlegende Kenntnisse des Öffentlichkeitsprinzipes vorhanden sind (siehe Intransparenz bei Jugendstrafverfahren), brauchen wir nicht weiterreden. Beschäftigt euch doch erstmal mit grundlegenden Prinzipien des GVG und der StPO, bevor der Justiz pauschal Unsauberkeit unterstellt wird. Solche Sätze wie Nur ist es halt wenig transparent und zu oft noch verbesserubgswürdig. haben eine Aussagekraft wie Das Wetter könnte besser sein.--scif (Diskussion) 23:09, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Verhandlungen nach Jugendstrafrecht finden also gar nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt? Wie man sich doch täuschen kann. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 23:17, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Habe ich das behauptet? Dir habe ich als Journalist mehr zugetraut. Dieser Ausschluß der Öffentlichkeit hat einen Sinn. Deswegen mein Tipp mit der Beschäftigung der StPO. Oder interviewe hilfsweise mal einen Jugendrichter. Unter journalistischer Sorgfalt verstehe ich was anderes.--scif (Diskussion) 23:38, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Du meintest also Akzeptanz wo du grundlegende Kenntnisse geschrieben hast. Das berechtigt eher nicht Sorgfalt von anderen einzufordern. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 23:53, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Also die Lesekompetenz.... Seit wann werden Gesetze nach Akzeptanz beurteilt? Ich sage nochmal: beschäftige dich erstmal mit der StPO, dem GVG und dem JGG. Der Ausschluß der Öffentlichkeit bei Jugendstrafsachen ist ein hohes Rechtsgut. Ob dir das gefällt, ist erst mal völlig wumpe. Solange kein grundlegendes Rechtsverständnis bei dir für solche Sachverhalte da ist, lohnt die Diskussion nicht.--scif (Diskussion) 07:43, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich unterstelle nicht pauschal Unsauberkeit, nur denke ich, dass man als Richter leicht unsauber urteilen kann ohne dass das für den Richter Konsequenzen hat (fürs Urteil kanns eventuell in der Berufung oder Revision Konsequenzen haben, vorausgesetzt der Verurteilte kann es sich überhaupt leisten) und dass sie für nicht direkt am Verfahren beteiligte schwer erkennbar sind.
Und gerade die Aussage mit der geringen Transparenz kann man wohl kaum mit "Das Wetter könnte besser sein" vergleichen. Ich denke, wenn mans mit den Protokollen so macht wie ich vorgeschlagen hab, haben die Verfahren jedenfalls für Leute, die den Zeitaufwand betreiben, sich die Protokolle auch durchzulesen, fast 100% Transparenz. Fälle wo dann trotzdem auch die Protokolle manipuliert sind wären zwar prinzipiell weiterhin möglich, aber der Aufwand dafür wäre sehr hoch, also wären sie selten. 100% gibts halt nie im Leben, aber z.B. zwischen 90% und 99% ist ein gewaltiger Unterschied. Und zum Argument, dass das eh keiner alles durchliest: ich glaube wenn das Verfahren wichtig genug ist liest das auch jemand durch (die von Edward Snowden veröffentlichten Akten waren ja auch enorm, laut en:Edward Snowden ca. 10.000 Dokumente, trotzdem wurde da sehr viel durchgelesen von Journalisten und es gab enorm viele Enthüllungen), wenn es öffentlich weniger Interessant ist lesens eventuell Freunde/Verwandte des Verurteilten oder sein Anwalt.
Ich denke der Effekt könnte zuerst einmal sein, dass mehr Fehlurteile aufgedeckt werden, langfristig würde das aber dazu führen, dass die Richter mehr darauf achten, keine Fehlurteile zu fällen (was nicht bedeutet, dass heute die meisten Richter nicht gewissenhaft arbeiten, aber die die nicht gewissenhaft arbeiten gibt es und die werden dann weniger). --MrBurns (Diskussion) 03:05, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Definiere Fehlurteil. Dazu empfehle ich den Artikel Strafrahmen und das Beschäftigen mit der richterlichen Unabhängigkeit. Letztlich: du denkst sehr viel und hast evtl. aus Wien heraus auch eine andere Sicht auf bestimmte rechtliche Fragen. In Bezug auf den NSU-Komplex gehen wir aber von deutschem Recht aus. --scif (Diskussion) 07:43, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Strafen für NSU-Helfer wie dem Ralf Wohlleben wurden ja nicht nur von ausländischen Laien als zu niedrig bezeichnet, sondern durchaus auch von deutschen Experten. --MrBurns (Diskussion) 15:17, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und? Diskussion um Höhe des Strafmasses = Fehlurteil? Über das Strafmass kann man immer diskutieren. Ich sehe auch hier den Zusammenhang mit einem Wortprotokoll nicht.--scif (Diskussion) 15:50, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Du hast den Strafrahmen ja selber angesprochen. Zu einem korrekten Urteil gehört auch eine korrekte Strafe. Wobei natürlich in vielen Fällen es gar nicht so an der Auslegung liegt, sondern am Recht selbst, ich finde es z.B. sehr schlecht, dass eine Haftstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt wird als härtere Strafe betrachtet wird als eine Geldstrafe, die man zahlen muss: im ersten Fall gibts eigentlich gar keine Bestrafung, außer der Täter begeht in den nächsten paar Jahren eine weitere Straftat oder verstößt sonst irgendwie gegen die Bewährungsauflagen. Sinnvoll wäre es da, bei Haftstrafen auf Bewährung wie in manchen anderen Ländern generell zusätzlich eine Geldstrafe zu verhängen.
Aber jetzt zurück zum NSU-Prozess: ich hab meine Zweifel, ob das Strafmaß das einzige Problem ist, einige der Freisprüche scheinen auch zweifelhaft zu sein, trotz in dubio pro reo. Auch glaube ich nicht, dass ein Protokoll zur Beurteilung des Strafmaßes irrelevant ist, immerhin kann man damit mildernde oder strafverschärfende Faktoren auch besser nachvollziehen... --MrBurns (Diskussion) 17:41, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Kaiser Karl I. mit Armbanduhr?

Kaiser Karl I. mit Armbanduhr?

Hatte Kaiser Karl I. bereits eine Armbanduhr, oder ist da was anderes an seinem linken Arm? --GT1976 (Diskussion) 21:38, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Gut möglich. --87.147.181.77 21:43, 17. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hm. Hier sieht man das klobige Ding noch besser. Ein Fitness-Armband (vgl. Activity Tracker) wird es ja wohl noch nicht sein... --92.195.73.99 02:02, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mit Krone oben sieht das eher aus wie eine Taschenuhr mit Armband.--2003:DF:7F29:8400:6FD1:3D05:FA84:A94E 13:54, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hier ist eine Nachbildung der angeblich ersten Armbanduhr zu sehen, die 1810/11 von Abraham Louis Breguet für die Königin von Neapel Caroline Bonaparte gefertigt wurde. Das Original ist offenbar verschwunden. Es gibt angeblich auch keine Zeichnungen. Sieht nicht sehr klobig aus... --92.195.95.36 15:58, 18. Okt. 2018 (CEST) Ergänzend: Hier noch eine von dem englischen Juwelier John Webber geschätzt „um 1800“ gefertigte Damen-Armbanduhr. Von der Technik her musste klobig also offenbar nicht sein. (siehe auch hier) --92.195.95.36 16:21, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich bedanke mich für die Hinweise. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Fliegeruhren in Mode. Ich bezweifle aber, dass er so eine trug. Das Teil schaut auch nicht so recht nach Uhr aus dieser Zeit aus. --GT1976 (Diskussion) 13:52, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Werbung für eine Armbaduhr für Radfahrer, 1893
@GT1976: Die Geschichte der Armbanduhr ist komplex, und im Netz finden sich leider viele Bilder von Fakes, Repikas und Missverstandenem (z.B. das hier). Kurz gesagt sind kompakte „Uhr-Armbändchen“ für Frauen schon länger bekannt gewesen, aber mehr als Schmuckelement und wurden anscheinend als ungenügend zuverlässig und ganggenau, außerdem als „unmännlich“ angesehen.
Unzweifelhaft aber gab es Armbanduhren (für Männer) zur Zeit des Burenkriegs, wobei es sich mehr oder weniger um Lederhülsen für eine Taschenuhr handelte. Die sahen jedenfals so ähnlich aus wie auf den vorliegenden Fotos, vielleicht also ein Überbleibsel aus seiner Militärzeit kurz nach der Jahrhundertwende?
Hier gibt es weitergehende Abbildungen und Infos. Schöne Grüße  hugarheimur 02:43, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke für Deine Infos! :-) --GT1976 (Diskussion) 09:26, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das scheint die Lösung zu sein. Der Vergleich von hier und hier bringt hinsichtlich der Form der Fassung und der Ausrichtung der Krone viel Übereinstimmung. --92.193.220.50 22:48, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

18. Oktober 2018

Unendlichkeit des Universums - Ameise auf dem Apfel und so

Ebenfalls angeregt durch die Frage oben: Es kommt mir immer wieder so vor, dass es eine populäre Weisheit ist, dass das Universum unendlich oder auch unbegrenzt sei. Vergleiche dazu aber Universum#Form_und_Volumen. Dort und in wissenschaflichen Quellen ist aber doch nur davon die Rede, dass die Möglichkeit besteht. Gemessen hat das aber noch keiner, und wenn dann scheinen Beobachtungen auch eher dagegen zu sprechen (Flaches Universum). Mir kommt es daher vor, dass das eine seit dem Mittelalter populäre Vorstellung ist, die noch keiner widerlegen konnte, aber auch noch keiner messen konnte. Damit ist die These der Unendlichkeit des Universums aber doch eher so etwas wie Glaube an das Spaghettimonster (nicht wiederlegt, aber auch nicht gemessen). Oder? --Zulu55 (Diskussion) 17:02, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Mir ist nicht ganz klar, was jetzt konkret die Frage ist. Es ist jedenfalls möglich. dass das Universum eine kompakte Topologie hat, also ein endliches räumliches Volumen, analog zu einer Kugeloberfläche. Das gilt übrigens auch für ein flaches Universum! Es gibt keinerlei Beobachtungshinweise dafür, dass dem tatsächlich so ist. Daraus kann man eine Untergrenze für ein etwaiges endliches Volumen angeben, im wesentlichen das Volumen des beobachtbaren Universums. Das Universum hat also entweder ein großes, aber endliches Volumen, oder aber ein unendliches Volumen. Diese Frage ist, wie es aussieht, letztlich nicht entscheidbar. --Wrongfilter ... 17:14, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Nimm's als plausible, fundierte "Arbeitshypothesen" (die - anders als Spaghettimonsterphantasien - gängigem Stand der Wissenschaft möglichst nicht widersprechen). --91.14.10.89 17:16, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"... dass das Universum unendlich oder auch unbegrenzt sei." oder endlich aber unbegrenzt; vgl. gewöhnliche Kugeloberfläche. --DaizY (Diskussion) 22:45, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wir wissen es nicht, ob das das Universum unendlich ist. Aber es handelt sich dabei um eine Frage, die doch wahrscheinlich prinzipiell mit physikalischen und mathematischen Methoden eindeutig geklärt werden kann. Z.B. wenn es eines Tages bessere Theorien und/oder andere Messmethoden gibt. Diese theoretische Verifizierbarkeit macht die Frage nach der Unendlichkeit des Universums zu einer durchaus seriösen und wissenschaftlichen. Das ist der Unterschied zum Spaghettimonster: Das Monster ist prinzipiell nicht zu widerlegen. Denn so, wie man die Idee des Spaghettimonsters an sich ja schon einfach an den Haaren herbeigezogen hatte, kann man auch beliebige Gründe an den Haaren herbeiziehen, warum das Spaghettimonster nicht nachgewiesen werden kann (z.B. "weil es allmächtig ist und entschieden hat, nicht nachweisbar zu sein"). Somit ist das Spaghettimonster gar kein wissenschaftliches Thema (außer für Geschwätzwissenschaftler natürlich; so sinnvoll wie "Gender Studies" oder sowas ist die Spaghettimonsterforschung allemal). --2A02:908:69A:8020:30C2:CAD9:830:572E 22:20, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wie Wrongfilter oben schon geschrieben hat, ist diese Frage möglicherweise aus prinzipiellen Gründen nicht mit physikalischen und mathematischen Methoden zu klären... Und verfizierbar ist im Übrigen gar nichts in der Physik.
<scnr>Da somit sowohl das Spaghettimonster als auch die Unendlichkeit des Universums identische Eigenschaften haben, ist damit bewiesen, dass die Unendlichkeit des Universums äquivalent ist zum Spaghettimonster, folglich entspricht die Grösse des Universums dem Spaghettimonster.</scnr> -- Ropesupped (Diskussion) 02:59, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Meinst du etwa, dass deine Interpretation ("möglicherweise aus prinzipiellen Gründen nicht mit physikalischen und mathematischen Methoden zu klären") von Wrongfilters Aussage im Widerspruch stehe zu meiner Aussage ("doch wahrscheinlich prinzipiell mit physikalischen und mathematischen Methoden eindeutig geklärt werden kann"? Dass also "möglicherweise nicht" ein "wahrscheinlich doch schon" ausschließe? Dann glaub ich nicht, dass ich von dir was zu lernen habe. --2A02:908:69A:8020:30C2:CAD9:830:572E 14:04, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Im Mittelalter glaubten die Menschen an ein endliches Universum, der Gedanke an Unendlichkeit kam mit Gailei, Kepler usw. auf. (nicht signierter Beitrag von 188.100.31.200 (Diskussion) 09:14, 20. Okt. 2018 (CEST))Beantworten

der Begriff der Unendlichkeit ist eher ein Begriff für Schüler, nicht für Wissenschaftler. Ist ein Möbiusband unendlich? --85.212.214.249 17:32, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hm. Zumindest der Weg auf dem Band ist unendlich. Ich verstehe aber nicht, warum die Frage Unbegrenztheit und Unendlichkeit nebeneinander stellt. Die derzeit benutzte Urknalltheorie geht (wenn ich das richtig verstehe) davon aus, dass es auf den Urknall bezogen kein Davor, kein Außen und kein Warum gibt. Aus dem Urknall entsteht das Universum, flapsig formuliert also alles, was ist und die Zeit, in der es ist, war und sein wird. Wo kommt jetzt also auf einmal eine Grenze her und vor allem: Eine Grenze zu was genau (physikalisch verstanden)? Und nicht zuletzt: Werden die dort drüben die Nationalgarde aktivieren und eine Mauer bauen, wenn wir dort mal rüber wollen (oder wird irgendwer bei uns eine Mauer bauen, weil wir da gerne rübermachen wollen)? --92.195.7.168 05:19, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Danke den Antwortenden (@Wrongfilter, DaizY, Ropesupped u.a) soweit. Mein Eindruck ist oft, dass die Unendlichkeit bzw. Unbegrenztheit als Tatsache beschrieben wird: "Du musst dir eine Reise durch das Universum vorstellen wie auf einem Möbiusband/wie eine Ameise auf einem Apfel" etc. Es gibt aber überhaupt keinen Anlass dafür. --Zulu55 (Diskussion) 13:10, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Allegorie für Gemeinsinn

Gibt es eine? Falls eine feinere Auswahl möglich ist, geht es nicht darum, was eine gemeinsame Basis sein sollte (common sense, gesunder Menschenverstand), sondern um das tatsächlich gemeinsam Wahrgenommene und Gedachte/Gefühlte, also die faktische perzeptive und kognitive Schnittmenge zwischen Menschen.

Vielen Dank. --2A02:810A:8A80:1B44:9526:1049:A0FB:6D91 18:52, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der gemeinsame Blick – finden wir hier eine „faktische perzeptive und kognitive Schnittmenge zwischen Menschen“?
Ein Straßenfeger von 1962
UNESCO-Logo des Immateriellen Kulturerbes
Lethe (Trinkende) von Wilhelm Wandschneider
Ein (scherzhaftes) Warnschild
Wikipedia? --178.82.224.189 18:57, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Interessanter Ansatz. Durch WP:RK u.a. steckt jedoch viel Sollen drin. --2A02:810A:8A80:1B44:9526:1049:A0FB:6D91 19:14, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die RK stellen das „tatsächlich“ sicher. --Danares (Diskussion) 19:24, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Concordia geht irgendwie in die Richtung. Aber mit einer Antwort für die Feinauswahl kann ich nicht dienen. --5.56.188.98 20:53, 18. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Meinst du Gemeinsinn im Sinne von "Sinn für Gemeinschaft"/"Sinn für das Gemeinwohl"? --Neitram  15:05, 19. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hm. Wenn ich es richtig verstehe wäre in den Zeiten, als es noch zwei Fernsehprogramme gab und ein Drittes nur für die paar Anderen, die eigentlich nicht richtig dazugehören, möglicherweise der „Straßenfeger“ eine Art Allegorie gewesen. Konkrete Bezüge wie nationalistische Taumeleien, z.B. der Kriegseintritt im Juli/August 1914 oder das sogenannten „Sommermärchen“ von 2006 sind imho für eine Allegorie nicht charakteristisch und daher eher ungeeignet. Das gilt auch für punktuelle konkrete Ereignisse, deren mediale Rezeption wirkmächtig in unserem Erinnerungsfundus verankert wurden. In der Zeit der zwei Programme waren das sicher die erste Mondlandung und der Mord an John F. Kennedy. Der in unserer aktuelleren Erfahrungswelt medial repetierend gestützten Erinnerung an Nine-Eleven, also an die mehr als dreitausend Opfer vom 11. September 2001, stehen in anderen Erfahrungs- und Medienwelten allerdings bereits ähnlich bewegende Erinnerungen gegenüber wie an das Amiriyah shelter bombing vom 13. Februar 1991 mit vierhundert zivilen Opfern oder an den Highway of Death am 26./27. Februar 1991 mit zwischen zweihundert bis mehr als zehntausend Menschen (die Opferzahlen werden kontrovers diskutiert). Was in welcher Zeit das Gemeinsame an Gemeinsinn ist (falls meine Interpretation zutreffen sollte) und wie es sich konstituiert bedarf daher einer genaueren Eingrenzung.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob in den Zeiten der Wahrnehmungspsychologie, der Vereinzelung in bisweilen an Autismus erinnernde Isolation und immer stärkerer gesellschaftlicher Auftrennung in mediale Segmente und soziale Blasen überhaupt irgendeine Allegorie noch dauerhaft Bedeutung erlangen kann und damit ihren Namen verdient. Aus der Wahrnehmung resultieren ja eigentlich gesellschaftlich als gültig angesehene Narrative. Nach meinem Eindruck werden diese unter dem Einfluss der digitalen Techniken immer weniger als authentisch begriffen. Flapsig formuliert: Tendenziell ist nichts mehr wahr. Und eine Übereinkunft darüber, dass etwas wahr ist, scheint mir Voraussetzung für eine gesellschaftlich gemeinsame Wahrnehmung.
Hinsichtlich der kognitiven Schnittmenge denke ich spontan eher an die Grundlagen, auf denen das aufsetzt und anknüpft, also in Richtung Kollektives Gedächtnis. Die jüngst auf der Buchmesse ausgezeichneten Assmanns könnten dazu sicher allerlei gefunden und geschrieben haben. Und Maurice Halbwachs prägte offenbar die Bezeichnung mémoire collective, was mich zu gedanklichen Ausflügen in die Begriffe Bildgedächtnis, Konnotation, Narrative, Gedenk- und Erinnerungskultur und Tradition verführte und dann über Kulturelles Gedächtnis sogar ein UNESCO-Logo des Immateriellen Kulturerbes finden ließ.
Ich vermute, dass eine Allegorie zur Wahrnehmung letztlich aber immer auf einem gemeinsamen Deutungskern aufbauen muss. Und damit also bezogen auf den Umgang mit Erinnerung und Vergessen, für das zumindest in der europäischen Kultur bereits allegorische Narrative wirken.
In der griechischen Mythologie (nach Pausanias Periegetes) ist Mnemosyne die Göttin der Erinnerung und weiterhin ein gleichnamiger Fluss „in der Unterwelt, dessen Wasser im Gegensatz zur Lethe nicht Vergessen, sondern Erinnerung herbeiführte“. Dabei passt von der Systematik her ins Bild, dass Mnemosyne die Tocher von Gaia und Uranos ist (siehe den Bezug zu Erde und Himmel) und ihrerseits die Musen geboren hat. Das Gegenstück (weil hier in Polarität gedacht werden muss) ist dabei nicht nur der Unterwelt-Fluss Lethe sondern auch eine Tochter der Eris, das Geistwesen namens Lethe. (OT: Zum (auch literaturgeschichtlichen) Einstieg in eine Auseinandersetzung mit Vergessen und Erinnern ist ein absolut heißer Lesetip: Harald Weinrich: Lethe. Kunst und Kritik des Vergessens. C.H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-45647-2).
Nicht nur für das Vergessen sondern auch für das Erinnern scheint die Handlung des Trinkens von besonderer Bedeutung zu sein. Wie sich die Symbolik des Trinkens dann verästelt (von der Mutterbrust, von symbolbeladenen Trinkgefäßen, von den Trinkriten der Blutsbrüderschaft, von dem Wein der Eucharistie – nach dem Evangelisten Johannes das „Wasser ewigen Lebens“ – bis hin zum Willkommenstrunk, zu Trinksprüchen, „Zuprosten“ und „Brüderschaft Trinken“ und der innewohnenden Symbolik des Sich-Nährens, des (Auf-)Saugens und der Bekräftigung) führt hier sicher zu weit weg.
Provozierend schlage ich als erfragte, aber erst zukünftige übergreifende und allgemein gültige Allegorie vor: Die seit etwa vier Jahren sich verbreitenden aufgemalten Pfeile auf den Gehwegen für „Smombies“. --92.195.7.168 06:38, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(BK)Zur Zeit der ersten Mondlandung (ca. 21. Juli 1969) gab es in Westdeutschland bereits drei regelmäßige Fernsehprogramme (BR 22. September 1964, HR 5. Oktober 1964, NDR/RB/SFB 4. Januar 1965, WDR 17. Dezember 1965, SDR/SR/SWF 5. April 1969). --Rôtkæppchen₆₈ 16:39, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Etwas anderes wurde auch nicht behauptet. :-))) --92.195.7.168 20:30, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Doch, in dem Satz oben, in dem das Wort Mondlandung vorkommt. --Rôtkæppchen₆₈ 21:52, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ok, ich lese es dir vor. Da steht: „ (...) in den Zeiten, als es noch zwei Fernsehprogramme gab und ein Drittes nur für die paar Anderen, die eigentlich nicht richtig dazugehören (...)“. Dann folgt ein Ritt durch die Zeitgeschichte: Als „nationalistische Taumeleien“ werden der Kriegseintritt 1914 und das Sommermärchen 2006 bemüht. Dann beschreibt der Text als Ereignisse mit einem anderen Charakteristikum als die länger andauernden Taumeleien die Mondlandung und den Kennedy-Mord als „punktuelle konkrete Ereignisse, deren mediale Rezeption wirkmächtig in unserem Erinnerungsfundus verankert wurden“. Dabei greift er ironisch auf den Eingangssatz zurück („ (...) in den Zeiten, als es noch zwei Fernsehprogramme gab und ein Drittes nur für die paar Anderen, die eigentlich nicht richtig dazugehören (...)“), der das Dritte Programm zwar als existent, nicht aber als gesellschaftlich wirkmächtig beschreibt. Die Ironie drückt sich darin aus, dass der Autor nun schreibt: „In der Zeit der zwei Programme waren das sicher die erste Mondlandung und der Mord an John F. Kennedy.“ Der Autor benutzt hier ein Stilmittel. Das zuvor als unbedeutend und nur von einer Minderheit wahrgenommen beschriebene Programm wird nun auch konsequent nicht mehr miterwähnt. Es zählt nicht. Deshalb ist es eine „Zeit der zwei Programme“. Der aufmerksame Leser weiß natürlich, dass zuvor von drei Programmen gesprochen wurde und so liegt die Interpretation nahe, dass der Autor mit dem offenkundigen Wegfallenlassen des dritten Programms seine Kritik oder seinen Unmut über die Marginalisierung dieses dritten Programms erkennen läßt, das – Schrödingers Katze ähnlich – existierte, aber gleichzeitig eben auch nicht existierte. Das bewusste Weglassen macht nicht nur auf das dritte Programm sondern gleichzeitig auch auf seine Problematik aufmerksam, ohne dies zu erwähnen. Die Angelegenheit hier ist aus meiner Sicht übrigens ein hervorragendes Beispiel für Irritationen und Probleme, die aus unterschiedlicher Wahrnehmung erwachsen. Man könnte das jetzt erweitern, dass du deinen Satz „Doch (...)“ als scherzhafte Antwort gemeint hast, ohne jedoch (wie ich) dafür ein entsprechendes Emoticon hinzuzufügen und dass ich in meiner Wahrnehmung daher etwas ernst genommen habe, das gar nicht so gemeint (aber auch ohne Emoticon durchaus so interpretierbar) ist. Denn eine Unterscheidung in eine Zeit der zwei Programme und eine Zeit der zwei Programme und ein Drittes ist ja im inhaltlichen Kontext völlig Irrelevant. Das wäre nur von Bedeutung, wenn der Text auf die Problematik der marginalisierten Dritte-Pogramm-Konsumenten hinsichtlich der Frage nach Gemeinsinn und gesellschaftlicher Wahrnehmung tiefer eingehen würde (und dann zwingend auch auf den Umstand, dass viele dieser Marginalisierten die kleinen und großen Schalthebel der Macht bedienten). Tut er aber nicht. Da ist nichts als ein mehr oder weniger bitterer Scherz. Humor, Ironie oder Satire sind bei der Frage nach Gemeinsinn wohl das problematischste Feld, weil sie einerseits einen konnotativen Bezug benötigen, der von den Adressaten verstanden und geteilt werden muss, andererseits aber einen Doppelcharakter besitzen, weil sie Bestehendes mehr oder weniger agressiv angreifen, diesen Angriff jedoch innerhalb des Bestehenden als Beitrag für die verbesserte Erhaltung des Bestehenden verstehen. Zu Erkennen, dass der scheinbare Feind aber in freundlicher Absicht daherkommt setzt jedoch das Verstehen des Humors oder der Ironie voraus. Weil im Schriftlichen die begleitende Körperhaltung, Mimik und Betonung und die spontane Reaktion darauf wegfallen ist diese Ebene besonders durch Mißverständnisse gefährdet... --92.195.48.209 06:21, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bei "Schnittmenge" (des von verschiedenen Menschen Wahrgenommenen und Erfahrenen) einhakend, würde ich die Sache etwa dem Grad der Notwendigkeit nach angehen: einen herannahenden Laster, Feuer im Kino, usw werden verschiedenste Menschen jeweils als unmittelbare Gefahr erstmal gleich wahrnehmen. Wie sehr der Einzelne dann überreagiert oder darauf besser gefaßt ist und die Lage genauer einschätzen kann, fällt dann schon in das Erleben, den Umgang mit dieser Gefahr. Einfache Zusammenhänge, etwa im Handwerk, oder bei z. B. Grundrechenarten, dürften auch von verschiedensten Menschen gleich verstanden werden (wenn auch immer Raum für `Verklärung´gegeben ist). Sobald es um Phantasie, Weltanschauung, Religion, geistige Inhalte geht, kommen Kultur, Erziehung, Tradition, Lebensumstände, gemachte Erfharungen mit ins Spiel. Dann, je `abgefahrener´ die Vorstellung, eine Idee, ein konstruierter Zusammenhang, desto eher kann sie strittiger sein, obwohl es auch hier Maßstäbe oder festgelegte Werte (Gesetze ja auch) gibt, an die sich vereinabrungsgemäß alle halten wollen.   Man könnte menschliches Zusammenleben, Sozialverhalten mit dem anderer sozialer Arten vergleichen (Delfine, Ameisen, Elefanten, Erdmännchen, etc).   Umfragen geben Aufschluß darüber, wie gleich oder verschieden Menschen über ein Thema denken.   Ferner kann man anhend von Menschen, die nicht in eine Gemeinschaft paßten und solchen, die das Gemeinschaftsleben tragen oder gefühlt der Gemeinschaft sehr fehlen würden oder gar für ihren Bestand unabingbar sind, quasi die Grenzen lose abstecken, um eine Gemeinschaft zu charakterisieren oder definieren.   Ferner kann man nach verschiedenen Stufen bzw. Dimensionen, ab Einsamkeit, Alleinsein, Eremiten, über Zweisamkeit, Partnerschaft, dann Familie, Sippe, Verein, Clan, Berufsgruppe, Kollegen, Dorf, Stadt, über Nation, gemeinsamem Sprach- und Kulturraum, bis hin zur Menschheit, globalen Belangen, Gemeinschaftsgefühl und Gemeinsinn `abstufen´, differenzieren, vergleichen.   Sogar die Gefühlswelt läßt sich bis zu einem Grade am gezeitigten verschiedenen oder gleichartigen Verhalten ablesen und nachvollziehen. [ Ist es eine Hausarbeit? lol ] --91.14.10.172 16:14, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten


Die Antwort ist sehr viel einfacher: Wir nennen das die Realität. Dahinter steht sowas wie Sozialkonstruktivismus, was uns dazu bringt, unsere Vorstellungen bzgl. Realität und Wirklichkeit einander anzunähern, bzw. das anzugleichen. --188.107.200.62 00:25, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Aha. Realität ist also eine Allegorie? Das ist ja interessant. Wieder was gelernt... --92.193.220.50 22:53, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

20. Oktober 2018

Welche Hinrichtung?

DER SPIEGEL 45/1966 vom 31.10.1966 berichtet von einer verpfuschten Hinrichtung "Anfang der 30er Jahre" "der Gattenmörderin Judd im New Yorker Zuchthaus Sing Sing". Mein Problem ist: Offenbar weiß von diesem Vorgang sonst niemand. Hat der Spiegel etwa geflunkert? --77.187.227.221 04:51, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der Artikel [2] nennt eine Quelle[3][4][5]. Vielleicht könnte da jemand hineinschauen. --Rôtkæppchen₆₈ 05:19, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und wie soll das gehen, daß außer Rossa davon niemand weiß? Eine Namensverwechslung dürfte ausscheiden: Die bekannten Fälle passen auch nicht annähernd zu der Darstellung, und eine in Sing Sing auf dem elektrischen Stuhl hingerichtete Frau ist den Zeitungen sicher nicht durch die Lappen gegangen. --85.178.33.209 09:05, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe das Buch von Rossa bestellt. Mal sehen. --Joyborg 10:34, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Rossa muss geschlampt haben. Weder die Encyclopedia of Capital Punishment in the United States noch das Buch von L. Kay Gillespie, Executed Women of the 20th and 21st Centuries, University Press of America 2009, wissen etwas darüber. Am 12.1.1928 wurde eine Gattenmörderin auf dem elektrischen Stuhl in Sing Sing hingerichtet; die hieß aber Ruth Snyder, nur ihr mit ihr hingerichteter Komplize hieß Judd Gray. Auch ging bei der Hinrichtung nichts schief (außer dass ein Journalist sie heimlich filmte). Eine Winnie Ruth Judd sollte am 11. Mai 1932 in Arizona (nicht in New York) wegen Mordes (nicht an ihrem Mann) hingerichtet werden (durch den Strang, nicht auf dem elektrischen Stuhl), wurde aber vor der Exekution für geisteskrank erklärt und in eine psychiatrische Klinik eingeliefert, wo sie bis zu ihrem natürlichen Tod im Alter von 98 Jahren lebte. Weder der eine noch der andere Fall passt also zu der sensationellen SPIEGEL-Story. Bei keiner Hinrichtung irgendeines weiblichen Opfers auf dem elektrischen Stuhl in New York (zwischen 1909 und 1951) kam es zu einer Panne wie der im Artikel beschriebenen. Die Geschichte muss in das Reich der Fabel verwiesen werden. --Jossi (Diskussion) 18:51, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe die Erledigt-Vorlage entfernt und die Nicht-archivieren-Vorlage eingefügt. Offensichtlich soll noch eine Information nachgetragen werden. --BlackEyedLion (Diskussion) 21:49, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Hinrichtung von Ruth Snyder wurde von den Medien ausgeschlachtet, wie hier beschrieben. Da war von 5 Minuten langen Stromstößen die Rede, davon dass zwei- oder sogar dreimal der Strom angestellt werden musste. [6] [7]. Womöglich hat Rossa da die Namen verwechselt (gleichzeitig wurde Snyders Komplize Judd hingerichtet) und das ganze noch ausgeschmückt. --Niki.L (Diskussion) 22:30, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ob Rossa der Schlamper war, wird sich weisen. Der Komplize von Snyder hieß Gray (Vorname Judd), und deren Hinrichtung war 1928 und damit sicherlich nicht "Anfang der 30er Jahre". Die Verantwortung für journalistische Darstellungen trägt letztlich die Redaktion und nicht der Autor einer herangezogenen Quelle. Eine hier nicht beantwortbare Frage wäre noch, wie es zu dieser falschen Darstellung kam, und wie das Publikum darauf reagiert hat (Leserbriefe?). Schließlich kann die Praxis der Todesstrafe in den USA damals vielen Lesern auch im Detail nicht unbekannt gewesen sein, und eifrige Oberlehrer und Besserwisser gab es auch damals reichlich. --92.230.99.57 01:07, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dass es aus Sicherheitsgründen mindestens zwei Stromstöße gab, war die übliche Praxis bei Hinrichtungen auf dem elektrischen Stuhl. Möglicherweise war das den europäischen Journalisten nicht bekannt oder willkommener Anlass zu sensationalistischer Aufbauschung. Davon, dass die Hinrichtung „missglückt“ sei oder gar die Delinquentin in ihre Zelle zurückgebracht werden musste, wie der SPIEGEL schreibt, kann jedenfalls keine Rede sein. --Jossi (Diskussion) 12:29, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Welche Hinrichtung meinst Du denn? --78.53.175.141 03:03, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die von Ruth Snyder. Es spricht ja einiges dafür, dass sie den Anlass zu dieser Legende gab. --Jossi (Diskussion) 12:44, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es spricht doch eine ganze Menge dagegen. Legenden haben Rezeptionsgeschichten und lassen sich meistens auf eine einzige Quelle zurückführen, die sie in die Welt gesetzt hat. Vor Rossa (falls der es war) scheint aber weit und breit nichts derartiges zu finden zu sein. --78.50.152.66 23:52, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mal angenommen, es war tatsächlich Rossa, dem die Phantasie durchgegangen ist: Würde diese Sache dann eigentlich in den Personenartikel aufgenommen? --78.50.152.66 03:28, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wo siehst du die enzyklopädische Relevanz? --Jossi (Diskussion) 12:44, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht"? --78.50.152.66 20:40, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dieser Baustein verhindert die automatische Archivierung dieses Abschnitts und seiner Unterabschnitte. Es wird auf das Ergebnis einer Literaturrecherche gewartet. --BlackEyedLion (Diskussion) 21:49, 20. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Anschlußfrage "Radioaktive Wolke"

Ich hatte mal beim Browsen eine eingescannte Seite einer deutschen Tageszeitung aus den Fünfziger oder Sechziger Jahren gefunden, auf der relativ klein die Meldung stand, daß eine radioaktive Wolke durch Deutschland trieb. Ärgerlicherweise habe ich das nie wiedergefunden, kann es somit zeitlich nicht einordnen und die Richtigkeit der Meldung nicht überprüfen. Kann mir vielleicht jemand beim Wiederfinden helfen? --92.230.99.57 01:07, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hm. Schau doch erstmal hier: Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen, aber auch hier: Atomtest. Ich lese da: „Auch europäische Böden und Gewässer enthalten – nebst dem Tschernobyl-Fallout – auch heute noch Rückstands-Nuklide dieser oberirdischen Tests.“ (Belegstelle: Jahresbericht des schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit BAG: Umweltradioaktivität und Strahlendosen in der Schweiz, 2003) Der Artikel über den 1963 geschlossenen Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser behauptet als Motiv „die damals festgestellte besorgniserregende Zunahme der Radioaktivität in der Erdatmosphäre“. --92.195.48.209 06:44, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wenn ich auf der Jagd nach Zeitungsenten bin, nützt es mir relativ wenig, bei realen Ereignissen nachzusehen. Es hakt schon bei dem Nachweis einer hypothetischen "radioaktiven Wolke": Das ODL-Meßnetz wurde erst nach Tschernobyl geschaffen, vorher war es üblich, Niederschlagswasser auf Radionuklide zu untersuchend, was lange dauerte, da zunächst das Abklingen der kurzlebigen Nuklide abgewartet und der Rest durch die Halbwertszeiten bestimmt wurde - "durchziehende Wolken" kann man so nicht erkennen. Das einzige wesentliche Immissionsereignis, von dem ich wüßte, waren die Folgen des Windscale-Brands vom 10. Oktober 1957. --78.53.175.141 13:34, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Habe ich das richtig verstanden, dass du ein weitgehend uneindeutiges Ereignis, dessen Zusammenhänge wir nicht kennen und das möglicherweise auch wissenschaftlich unpräzise beschrieben wurde und von dem unklar ist, wann darüber und in welcher Zeitung darüber berichtet wurde bereits eindeutig als Zeitungsente charakterisieren kannst? Also nach dem Motto: Ich weiß so gut wie nichts darüber aber ich bewerte es einfach mal? Erstaunlich. --92.195.48.209 14:36, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Habe ich das richtig verstanden, daß Du den fiktiven Inhalt einer Zeitungsente als Ereignis bezeichnest? --78.53.175.141 22:01, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich halte es für möglich, dass Du einem fehldatierten Google-Book-Search-Zeitschriftentreffer aufgesessen bist. Mir ist ein auf 1948 datierter GBS-Treffer begegnet, der die radioaktive Wolke aus Tschernobyl (1986) zum Inhalt hatte. --Rôtkæppchen₆₈ 17:12, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich meinte mich erinnern zu können, daß in dem Zeitungsscan das Erscheinungsdatum gut lesbar zu sehen war. Außerdem standen auf der Seite auch noch Meldungen über zeitgenössische Ereignisse aus dem Zeitraum. Die Herausforderung wäre also, eine Meldung über eine radioaktive Wolke zu finden, die sich keinem der bekannten realen oder fiktiven (z. B. Spielfilm "Die Wolke") Ereignissen zuordnen läßt. Letztlich gibt es auch noch eine Restwahrscheinlichkeit, daß die Meldung auf Fakten beruhte, aber von anderen Medien nicht gebracht wurde, weil es damals evtl. keine Kenntnis von dem realen ursächlichen Ereignis gab. Es wurden oft nukleare Zwischenfälle vertuscht: So rein hypothetisch hätte auch mitten in Deutschland in einer dünn besiedelten Region ein kleiner Nuklearsprengsatz explodieren können, ohne daß das zwangsläufig öffentlich bekannt geworden wäre - selbst ein kleine Anzahl Toter hätte dabei weggelogen werden können, z. B. als Opfer eines Brand- oder chemischen Explosionsunglücks deklariert. (Wer das jetzt für absurd hält: Woran bitte erkennt man denn eine Nuklearexplosion? Es gibt einen ziemlichen Knall, den man sicher an die hundert Kilometer weit hören kann - bei einer chemischen Explosion auch. Den "Atompilz" sieht man bei Nacht eher nicht, er ist bei Bodenexplosionen auch nicht so ausgeprägt. Es gibt einen grellen Lichtblitz, aber auch der ist interpretierbar. Heftige Oberflächenzerstörungen treten - auch, je nachdem - in einem Radius von vielleicht hundert Metern auf - nichts, was bei Truppenübungsplätzen, landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Ödland groß auffallen müßte; dem oder den Landwirten erzählt man etwas von abgestürztem Militärflugzeug, Großbrand und großflächiger Verseuchung und der Notwendigkeit, den Boden auszukoffern, und stellt sie im übrigen mit großzügigen Entschädigungen ruhig. Die direkte Strahlungswirkung reicht nur einige hundert Meter weit, der letale Radius aufgrund Druckwelle und Wärmestrahlung kann auch auf ca. einen Kilometer beschränkt sein. Ja, und die Radioaktivität kann man sinnlich nicht wahrnehmen...) Nicht, daß ich damit behaupten will, daß so etwas vorgefallen wäre. Andererseits ist es aber durchaus bekannt, daß es bei Forschungs- und Leistungsreaktoren gelegentlich zu ungenehmigten Freisetzungen kam, die auch nicht öffentlich kommuniziert wurden, sondern erst später herauskamen (soweit sie denn herauskamen). --78.53.175.141 22:01, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hier ist noch eine Tabelle (ganz untenhin scrollen!) über radioaktive Wolken seit 1953. Gibts bestimmt in Wikipedia auch, hab aber nicht danach gesucht. --Pp.paul.4 (Diskussion) 13:24, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Nichts davon paßt. --78.50.152.66 20:46, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

21. Oktober 2018

Das deutsche Grammatik-Kolloquium

Mir wurde eine -- wahrhaft winzige sprachliche -- Bearbeitung in einem Artikel rückgängig gemacht. Hier nicht so wichtig wo. Das bringt mich dazu, mal die Gammatikkenner / Sprachliebhaber Deutsch zu einem kleinen Test in Sachen 'Sprachgefühl' zu bitten. (Wer's mit dem Sprachgefühl nicht so hat, darf auch zur Grammatik greifen.) Drei kleine Fragen also, die Problemstellen fett hervorgehoben. Der erste Satz ist der aus meiner Bearbeitung.

1. "Das Interesse an dem Film wird hauptsächlich durch die skurrilen Puppen und deren mitunter rüde / rüden Streiche wachgehalten."

2. "Ich machte mir / mich am Herd zu schaffen."

3. "Den Rekord hält eine junge Frau, die nur Sarah P genannt wird. 2014 hielt sie es ganze sechs Stunden in dem Haus aus." (Frage hier: wird mit ganze sechs Stunden ausgedrückt, dass das erstaunlich viele oder erstaunlich wenige Stunden waren?)

--Delabarquera (Diskussion) 16:07, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

1. Rüde.
2. Mich wird übel. Mich natürlich. Ich machte mir am Herd zu schaffen? Klingt, als ob da einer weder Deutsch noch Kochen könnte.
3. Kontextabhängig. Freistehend nicht zu beantworten.
--Informationswiedergutmachung (Diskussion) 16:35, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
+1. Grüße Dumbox (Diskussion) 16:51, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke! Meine Kommentare -- eine Auflösung gibt es beim Sprachgefühl ja nicht -- kommen später. Ich möchte niemanden beeinflussen. P. S. zu 3. Der Kontext reicht da locker aus. --Delabarquera (Diskussion) 16:54, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oh, hoppla, die Antwort zu schnell und deshalb falsch gelesen! In (2) muss es mir heißen. Grüße Dumbox (Diskussion) 17:04, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Doch, es gibt eine Auflösung beim Sprachgefühl, die heißt dann aber Regel. Mein Sprachgefühl macht mir übrigens zu schaffen, und sagt, dass, wenn man die Wikipedia oder was auch immer ganze zehn Minuten aushält, dann ist das ironisch gemeint, dass das ganz schön lange ist. Da seit mal lieber ganze zehn Jahre dabei! --MannMaus (Diskussion) 17:06, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Noch einmal eingerückt sieht doch besser aus. Ich habe ja auch beiden geantwortet. Als ich mich hier zu schaffen gemacht habe, haben mir übrigens zwei BKs zu schaffen gemacht. --MannMaus (Diskussion) 17:09, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mein oller Grammatikduden führt mir/mich bei zu schaffen machen gar als Zweifelsfall im Register und verweist dort auf Nr. 5930. Dort lautet der Beispielsatz: Was machst du dir an dem Auto zu schaffen? Kursive von mir. Grüße Dumbox (Diskussion) 17:17, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
1. und 2. ist klar. Dumboxens Grammatikduden muss aus einem vorigen Jahrhundert sein (nicht notwendig dem 20.; auch wenn es im 19. nicht sonderlich viele Autos gab). Und bei 3. hängt es wie gesagt vom Kontext ab. Ohne Ahnung würde man aus dem Satz eher schließen, dass es "erstaunlich viele" sein sollen, weil ein "Rekord" eigentlich eher auf einen Posisitivrekord, also eine bewusste Höchstleistung hindeutet, die wohl nicht im möglichst kurzen Verbleib bestehen kann. Aber vermutlich geht es um Dschungelcamp oder sowas, und da ist umgekehrt klar, dass 6 Stunden sehr kurz sind und es sich um einen Negativrekord handeln wird. --5.56.188.98 17:44, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es ist das zwanzigste. Ab der zweiten Hälfte alles in allem mein liebstes. Grüße Dumbox (Diskussion) 17:47, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wer unbedingt wissen will, in welchem "Dschungelcamp" es eine gewisse Sarah P ganze sechs Stunden ausgehalten hat, der findet das auch raus. --MannMaus (Diskussion) 18:41, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich wollte extra unbefangen antworten, deshalb hatte ich nicht vorher recherchiert. Übrigens, vielleicht ist die betreffende Sarah P die gleiche wie die da. Das würde einiges erklären. --5.56.188.98 19:22, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Nee, kann doch nicht sein. Fürs Haus muss man ja mindestens 21 sein. --5.56.188.98 19:25, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
MannMaus hat recht damit, dass es um Ironie geht: Wenn mit "ganze x Stunden" ausnahmsweise erstaunlich wenige (statt viele) Stunden gemeint sein sollten, dann handelt es sich um Ironie und nicht um eine sprachliche Zusatzbedeutung. Sprachlich sind damit grundsätzlich erstaunlich viele Stunden gemeint. Mal ein analoges Beispiel: Wenn ich sage: "Ich war so schlau, mich nicht anzuschnallen und deswegen bin ich durch die Windschutzscheibe geflogen", dann versteht jeder die Ironie und weiß, dass mit "schlau" "dumm" gemeint ist. Trotzdem würde man ja daraus nicht schließen, dass die Wörter "schlau" und "dumm" an sich sprachlich kontextabhängige Synonyme wären oder dass es sich bei der wahren Bedeutung von "schlau" in dem Satz um eine Grammatikfrage handeln würde. --2A02:908:69A:8020:A135:CB8D:DE09:7AB3 19:51, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Aktueller Duden online: sich <Akkusativ> an etwas zu schaffen machen (irgendeine [manuelle] Tätigkeit ausführen; hantieren: was machst du dich da an meinem Schreibtisch zu schaffen?). Ansonsten: "rüde" + wie vorstehend. --188.107.200.62 21:15, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke, liebe IP! Da ist die Sprachentwicklung offenbar an mir vorbeigegangen. Grüße Dumbox (Diskussion) 09:41, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Immer wieder gerne, lieber Dumbox! Nach meinem Sprachgefühl paßt "sich" und "mich" grundsätzlichn besser zusammen, als "sich" und "mir", da kann ich nur raten, daß das "mir" aus grauer Vorzeit stammt, als man aus mir unbekannten Gründen, bevorzugt zum "mir" gegriffen hat, wann immer möglich, sofern mich meine Erinnerung an Texte von früher nicht täuscht. --178.4.107.131 13:27, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mein Sprachgefühl sagte auch "mich", nach Lektüre einiger (Bsp.) Forenbeiträge schien "mir", im laienhaften Vergleich zu "ich habe mir Arbeit gemacht", nicht unlogisch. Andererseits: "ich habe mich beschäftigt"... Duden Online hat übrigens "ich habe mir daran zu schaffen gemacht" als Beispiel. Sprachdingenswundersam. --77.187.107.26 18:40, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Au weia, der Duden im Widersteit mit sich selber. Das macht mir jetzt ein bißchen zu schaffen. --178.4.107.131 20:30, 22. Okt. 2018 (CEST) Beantworten
Das gibt mich zu denken ... ;-) Dumbox hat wohl Recht. Wem macht das zu schaffen? --77.187.107.26 22:00, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Je nun, sich an etwas zu schaffen machen, das betrifft mich und den Herd. Wer macht sich zu schaffen an dem Herd? Ich mache mich zu schaffen an dem Herd. Zweimal Dativ wäre irgendwie schräg. Würde ich mir Arbeit machen mit dem Herd, würde die Arbeit dazwischen stehen - das macht es angenehmer; und wenn ich ohne konkreten Bezug mir Arbeit mache, geht es ganz ohne nachfolgenden Dativ, aber wenn ich mich oder auch mir an etwas (oder gar jemandem) zu schaffen mache, geht es nicht ohne. (Uff, jetzt bin ich geschafft!) --178.4.107.131 01:52, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Muss die Frage nicht lauten "Wem mache ich am Herd zu schaffen?" --77.187.243.89 20:26, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Jetzt wird es interessant:) Der Duden schreibt, sich an etwas zu schaffen machen. Du fragst "Wem mache ich am Herd zu schaffen?" Das wäre aber, sich an jemandem zu schaffen machen. Das kennt der Duden nicht, sondern nur: jemandem zu schaffen machen. Mglw. ist der Spachgebrauch hinsichtlich sich an etwas zu schaffen machen vom "mir" zum "mich" übergegangen, um das deutlicher von jemandem zu schaffen machen abzugrenzen, wo wir ja weiterhin konsequent den Dativ verwenden. --88.68.28.157 13:41, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten


Eigentlich unter 2.:Ich habe gekocht... :D --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 21:53, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mhhh! Laß mir bitte etwas übrig, bin gerade recht hungrig;) --178.4.107.131 13:27, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Noch einmal Sprachgefühl zu 1:... durch ... deren mitunter rüde Streiche. Aber:... durch ... ihre mitunter rüden Streiche. Und das hat vermutlich zu dem Irrtum geführt. Aber, warum ist das eigentlich so? --MannMaus (Diskussion) 22:05, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Siehe Adjektiv#Beugung (Flexion) und Deutsche Deklination#Adjektive, Pronomen und Artikel. --BlackEyedLion (Diskussion) 23:03, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke. --MannMaus (Diskussion) 23:12, 21. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Obwohl - da steht nicht, warum ich deren rüde Streiche oder dumme Fragen stark dekliniere; dass ich diese rüden Streiche oder dummen Fragen schwach dekliniere, steht da, aber darum geht es hier nicht. Ich werde es mal auf die Diskussionsseite setzen. --MannMaus (Diskussion) 00:06, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Aus Deutsche Deklination#Adjektive, Pronomen und Artikel: „Steht das Adjektiv nach dem unbestimmten Artikel oder einer vergleichbar deklinierenden Einheit (z. B. Possessivpronomina), flektiert es gemischt“ --BlackEyedLion (Diskussion) 01:09, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mir werden auch manchmal fachlich richtige Änderungen rückgängig gemacht. Dann ärgere ich mich solange, bis ich es vergessen habe. Mir ist aber noch nie die Idee gekommen, daraufhin ein Grammatik-Kolloquium zu eröffnen mit Fragen, deren Antwort ich besser weiß als jeder andere. Hilft das denn gegen Frust? --Pp.paul.4 (Diskussion) 13:32, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, meine dumme Frage flektiert gemischt wie eine dumme Frage - steht da sinngemäß. Diese dumme Frage flektiert schwach wie die dumme Frage - steht da auch. Aber dessen dumme Frage flektiert stark wie schwarzer Tee ohne Artikel - und das finde ich da nicht. Ansonsten hast du mir natürlich den richtigen Artikel gezeigt. --MannMaus (Diskussion) 15:25, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Von mir nur eine Anmerkung zu Punkt 3. Mir ist der Gebrauch von „ganze“ in dieser Weise wesentlich geläufiger in der Bedeutung „gerade mal“, also als Minimum. Die gegenteilige Verwendung meine ich erst später kennengelernt zu haben, evtl. ist die Trennung sogar vor / nach der Wende, also im Osten / aus dem Westen. Das kann ich aber nicht belegen. eryakaas • D 19:52, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wart Ihr da drüben evtl. dem Sarkasmus näher? Gründe dafür hätte es wohl gegeben ...;) --178.4.107.131 20:30, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Na denn, wenn ich schon solche merkwürdigen Sprachfässer aufmache, will ich doch noch was dazu sagen. Stichpunkt- und thesenartig, weil es nicht zu lang werden soll:
  • "Sprachgefühl" und "Regeln" (s. oben): Es ist eine Sache, die, glaub ich, das Gymnasium verbricht: nämlich die Annahme zu verbreiten, es gebe jenseits des wolkig-wabernden Sprachgefühls der muttersprachlichen Sprecher noch so etwas wie Regeln, die über diesem Gefühl stehen. "Werch ein Illtum!" Das wabernde Sprachgefühl der Muttersprachler (Muttersprachler*innen!) macht die Regeln! Und nach einigen Zeiten, nachdem Deutschlehrer verzweifelt gekämpft haben, sagt dann der Duden (stellvertretend für die 'langsameren' Grammatiken, die nachziehen) sein berühmtes "Heute auch schon ..." - 'Wegen des Unfalls' > Heute auch schon 'Wegen dem Unfall ...' ' -- (Wer Lust hat, eine Erklärung zu lesen, der suche nach Rudi Kellers Wiesenweg-Theorie, die an Adam Smith' unsichtbare Hand anknüpft.)
  • "... und deren mitunter rüde / rüden Streiche": Ich sammle Fälle, in denen mein, wie ich mir einbilde: gut ausgebildetes Sprachgefühl ins Schleudern kommt. Jedenfalls kurzzeitig. Dann war ich sicher: rüden Streiche. (Das Problem wird allerdings noch eine Windung weiter gedreht: Das ist aus einem Zitat! Darf man Fehler in einem Zitat stillschweigend (!) korrigieren? Das ist aber ein quasi sprachpolitische Sache.)
  • ""Ich machte mir / mich am Herd zu schaffen." Das Beispiel hab ich aus einer Sprachsendung des Bayerischen Rundfunks, Titel der Serie: "Sozusagen". Es ist mir seitdem lieb und teuer, denn es zeigt, dass es auch in Sachen Kasus einen eng geführten Sprachwandel gibt. Wieder Sprachgefühl / Intution: Die über 60jährigen, so sie denn den Ausdruck jemals gehört haben, sagen, gesichert: Ich machte mir am Herd zu schaffen. Vollkommen klar! Das war einfach so richtig und so steht's denn auch in den Grammatiken, die das Beispiel führen. -- Dann kam der Wandel. Alle Jüngeren, vor allem die heute Jungen, sagen im Brustton der Überzeugung, dass es mich am Herd zu schaffen heißen muss. -- Was ist da richtig? Siehe oben, Sprachgefühl: Mal abwarten!
  • "Sarah P ... hielt sie es ganze sechs Stunden in dem Haus aus." Auch hier: SPRACHWANDEL! Amüsiert lese ich immer in Zeitungen jene Stellen, in denen die Sache gegenüber früher kurz und schmerzlos rumgedreht wird. "Und ich hatte ganze 60 Mark in der Tasche!" Das war mal völlig klar: Das war sehr wenig! Weniger als erwartet oder gebraucht. Mittlerweile wird dieses ganze aber zum Indikator für sehr viel / lang / usw. Ist das falsch? I wo, liebe Deutschlehrer! Wir schauen der Sprache einfach bei Sich-wandeln zu!
So, das war's für's erste. --Delabarquera (Diskussion) 15:46, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

22. Oktober 2018

64 bit RAM

Ist es technisch und physikalisch möglich einen Rechner zu bauen, der die gesamte Menge an RAM, welche mit einem 64 Bit System Adressiert werden können, enthält.

--2A03:2260:A:B:D8E8:E96B:8298:1EF8 00:53, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Lesetipp: 64-Bit-Architektur#Vergrößerter Adressbereich --Joschi71 (Diskussion) 01:15, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es gibt derzeit wohl Speichermodule (DIMMs) mit maximal 64 GB,[8] da wirds wohl schwer, die 256 TB zu füllen, dafür bräuchte man 2048 DIMMs, bzw. ein Mainboard mit mehreren Quadratmetern Fläche. Sowas gibts natürlich nicht. --MrBurns (Diskussion) 02:06, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
PS: ich glaub 16 DIMMs ist das meiste was jemals auf ein Mainboard gepackt wurde. Viel mehr kann ich mir auch selbst bei WTX (der wohl größte übliche Formfaktor mit 356 × 425 mm, ca. doppelt so viel wie "normale" ATX-Boards) nicht vorstellen. Daher bräuchte man 16TB-Module, was 128 mal so viel ist wie 128 GB. Diese werden nach Moore's Law (Vergrößerung der Transistorzahl alle 2 Jahre, bei Arbeitsspeicher entspricht das einer Verdoppelung des Speichers) in 14 Jahren haben. Allerdings glaube ich, dass man schon vorher an physikalische Grenzen stoßen wird, falls man es nicht schafft, die Transistorzahl mit 3D-Integration (auch bekannt als package stacking, chip stacking oder die stacking) irgendwann ohne weitere Reduktion der Strukturgröße zu schaffen. Ich glaub das Minimum das geht sind irgendwas zwischen 2 nm und 5 nm und jetzt haben wir 10 nm, daher pro Fläche bringt man max. 25x so viele Transistoren unter wenn man kein Chip Stacking verwendet. --MrBurns (Diskussion) 02:24, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich hab in der Abstellkammer noch ein Fullsize-AT-Board mit 16 AT-SIMM-Sockeln. Mit 16 DDR4-Riegeln wären heute 2 TB erreichbar. Das ist gerade mal 1223 (ca. ein Achtmillionstel) des von einem 64-Bit-System maximal (byteweise) adressierbaren Speichers. Vor 30 Jahren dachte ich auch, 32 Bit reichen ewig. --Rôtkæppchen₆₈ 03:24, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
64 bit ist nur die Gesamtlänge der Adresse. Der physische Adressraum ist bei AMD64 üblicherweise 48 bit (von da hab ich auch die 256 TB), maximal 57 bit (entspricht 128 PB). --MrBurns (Diskussion) 04:15, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
57 bit entsprechen 128 PiB. Das wären 220 Stück der größten derzeit bekannten DDR4-Riegel (128 GiB). --Rôtkæppchen₆₈ 06:28, 22. Okt. 2018 (CEST)2^57 Byte ist der maximal virtuell adressierbare Speicher. Der maximal physisch adressierbare Speicher ist nur 4 PiB/52 Bit. Das sind 32768 Module zu je 128 GiB. --Rôtkæppchen₆₈ 21:19, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Was wohl die Jahresproduktion übersteigen dürfte. Benutzerkennung: 43067 06:35, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Eher nicht. Es werden ca. 262 Millionen PCs jährlich verkauft.[9] Da würde eine Million Speicherriegel zusätzlich nicht ins Gewicht fallen. --Rôtkæppchen₆₈ 15:39, 22. Okt. 2018 (CEST)s.o. --Rôtkæppchen₆₈ 21:19, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich hab natürlich auch P(i)B gemeint. Habs jetzt korrigiert. --MrBurns (Diskussion) 06:44, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zu Ausgangsfrage Zurück. Meiner Meinung nach ein klares NEIN. Bei der Menge an Riegeln die dazu notwendig wären, kommen Problem die nicht handelbar sind. Denn da ergeben sich nicht nur Platzporbleme, sondern schlichtweg auch Datenübetragungs- und Stromversorgungsprobleme. Die ganze Architektur eines 64 Bit Computer ist schlichtweg nicht für so eine Anzahl an RAM-Speicher ausgelegt. Man wird sich irgendwo unlösbare Probleme einhandeln, was zuerst kann ich aber nicht beantworten.--Bobo11 (Diskussion) 06:43, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Stromversorgungsprobleme sind eigentlich wieder auf die Platzprobleme zurückzuführen. Theoretisch könnte ein Board x 24-Pin-ATX-Anschlüsse haben und jeder dieser Anschlüsse ein eigenes Netzteil. Was die Datenübertragung betrifft hast du recht: heute ist der Speichercontroller auf der CPU und ich glaube kaum, dass ein Server-CPU wie Xeon mehr als 16 Module oder so unterstützt, Desktop-CPUs unterstützen natürlich weniger Module als Server-CPUs, oft nur 4. --MrBurns (Diskussion) 06:54, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich finde auch Motherboards mit 24 oder 32 RAM-Steckplätzen, allerdings nur mit maximal 1 TiB (40 Bit) adressierbarem Gesamtspeicher. --Rôtkæppchen₆₈ 07:00, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da die Frage weder "Rechner"-Größe, zu verwendende Bauteile noch andere Dinge vorgibt, würde ich sagen: Ja, ist in der Theorie sicherlich möglich. Ob es schon heute alle dafür benötigten Bauteile/Module gibt oder sie erst entwickelt werden müssten, weiß ich nicht, spielt aber auch in der Frage keine Rolle, oder? Und "Rechner" bedeutet nicht zwingend Home-PC mit handelsüblichen Motherboards. Es gibt genügend leerstehende Lagerhallen, die man anmieten kann. Dass dann zum "Rechner"-Bau auch eine leistungsfähige Klimaanlage für das Gebäude gehört, macht ja, den "Rechner" nicht „technisch und physikalisch“ unmöglich. ;-) Bitte Frage präzisieren. :-) Gruß --Apraphul Disk WP:SNZ 07:50, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wieso redet ihn von PCs und Intel-CPUs? Wie wäre es mit z/OS Hardware? --85.212.107.184 08:59, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da bekommt man auch nur 8 TiB (43 Bit) rein.[10] --Rôtkæppchen₆₈ 16:28, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
63 bit. Die Frage war ja, was rein geht, nicht was über die Adressleitung theoretisch ansteuerbar wäre. Diesen Rechner kann man real mit 8TB RAM bestücken. --85.212.107.184 20:57, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es ist hier labormäßig sicher alles möglich. Ich habe während der Urzeit der Computer 4 Benzinfässer gesehen, deren Oberfläche mit Speicherchips bepflastert war und die mit einem Computer verbunden waren, der Simulationen rechnete. Der IT-Fritze war verdammt stolz, dass er damit alle (damaligen) Grenzen überschritten hatte. Das gilt sicher heute auch noch, ein cleverer Bastler kriegt das hin.--93.207.123.124 12:43, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sicher ist mit Basteln viel zu erreichen, aber ist es dann noch ein Computer/Rechner? Und nicht eher ein Rechnernetzwerk? Gerade wenn man das Problem, mit der Anzahl der benötigten RAM Steckplätzen nur mit mehreren Motherboards in Griff kriegt.--Bobo11 (Diskussion) 16:38, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bravo, gut, dass wir dich haben. Wir alle sind ja unfähig eine labormäßige Bastelei zu beurteilen. Nun sind wir auch schlau.--93.207.123.124 17:21, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bobo11, bitte lesen. Zig Speicherchips an einem Rechner klingt doch eher nach einem Motherboard, findest du nicht? --77.187.107.26 17:52, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Eine 64-bit-CPU kann 16 Exabytes verwalten, wenn man nicht ein debiles Betriebssystem verwendet. Die Frage ist also, gibt es soviel Speicher, und gibt es den in RAM. Die Grössenordnung entspricht dem Utah Data Center, wobei dort vielleicht auch Festplatten zum Einsatz kommen. [11] --62.2.220.20 18:35, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ja klar kann ein Großrechner auch sehr viel RAM haben, nur sind die Großrechner heute Cluster-Computer die sehr viele CPUs und Mainboards haben. Die haben dann auch alle normale Mainboards und maximal halt so ca. 32 Speichermodule pro CPU. Da jede CPU ihren RAM selbst adressiert dürfte man also weit von der Grenze des physischen Adressraums entfernt bleiben. Virtuell können jetzt je nach CPU bis zu 52 bits adressiert werden (was auf bis zu 64 bit erweitert werden könnte), die dann auf mehrere physische Adressräume aufgeteilt werden (+Festplatten, siehe Paging) --MrBurns (Diskussion) 19:01, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
PS: neben den Grenzen vom Betriebssystem gibts ja auch noch die Limitierung durch die physischen Adressleitungen des Speichercontrollers der ja heute zur CPU gehört. Wenn die CPU z.B. 48 Adressleitungen hat kann man max. 48bit adressieren, egal mit welchem Mainboard. --MrBurns (Diskussion) 19:05, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
IBM-Großrechner beinhalten weder normale Mainboards noch normale CPUs --85.212.237.226 08:46, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Baut IBM noch derartige Großrechner? Ich weiß nur, dass sie jetzt auch Cluster bauen, nur halt mit der PowerPC-Architektur statt x86, z.B. Blue Gene. --MrBurns (Diskussion) 23:15, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die 16 EiB gelten nur bei byteweiser Adressierung. Es spricht nichts dagegen, eine CPU mit ausschließlichem 32-Bit-Zugriff zu wählen. Dann kann man mit 64 Adressleitungen sogar 64 EiB RAM adressieren. --Rôtkæppchen₆₈ 20:25, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bei dieser aktuellen Meldung heißt es dass die derzeit beste Intel-Server-CPU "nur" 1,5 TB ansprechen kann. Außerdem gebe es demnächst Speichermodule mit 256 GB. --Cubefox (Diskussion) 20:23, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dazu nimmt man dann am besten einen en:Power_Architecture#Power_ISA_v.3.0 Power-ISA-v.3.0-Prozessor (IBM Power 9), denn der kann 1 EiB physischen Speicher (60 Bit) ansprechen. AMD64 kommt architekturbedingt nur auf 4 PiB (52 Bit). Beim Itanium bin ich grad auf der Suche nach entsprechenden Spezifikationen. --Rôtkæppchen₆₈ 20:34, 22. Okt. 2018 (CEST) Bei Itanium (IA64) sind es ebenfalls 52 Bit/4 PiB. --Rôtkæppchen₆₈ 20:54, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die ursprüngliche Frage war ja ob man das ausnutzen kann. 52 bit physischer Adressraum reicht für absehbare Zeit. Selbst bei SMP und Weiterentwicklungen wie NUMA hat jedes Mainboard seinen eigenen physischen Adressraum, der gemeinsame Adressraum ist nur virtuell, siehe Distributed Shared Memory. Ein Speicherbus vom Mainboard nach "außen" ist eben bei heutigen Geschwindigkeitsanforderungen nicht mehr sinnvoll realisierbar (auch wenns früher mal Speichererweiterungen per ISA-Bus gab, damals war halt der periphere Bus im Vergleich zum Speicherbus noch viel schneller als heute, anfangs sogar gleich schnell). Die virtuellen Speicherzugriffe sind zwar auch langsam wenn eine CPU auf einen Speicherbereich zugreift, der bei einer anderen CPU liegt, aber deratige Zugriffe versucht man mit Optomierungsalgorithmen zu minimieren, ähnlich wie bei Swapping, daher wenn Speicherbereiche auf die Festplatte ausgelagert werden. Das bremst einen Rechner auch nicht extrem aus außer er hat so wenig physischen Speicher, dass die Optimierungsalgorithmen auch keine vermehrten Festplattenzugriffe vermeiden können. --MrBurns (Diskussion) 21:00, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Um zusätzliche sauschnelle Adressdecoder und ein Leiterbahnendesign mit gleichlangen Leiterbahnen für alle Module kommt man nicht herum. Und wenn es eng wird, kann man immer noch LWL nehmen. --Rôtkæppchen₆₈ 21:19, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Auch in Lichtwellenleitern kann sich kein Signal schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Daher stößt man auch dort bald an seine grenzen, es ist z.B. nicht sinnvoll, ein Speichermodul mit 1m LWL an den Speichercontroller anzubinden, weil um 1m hin und retour zu gehen, braucht das Licht mindestens über 6,6 ns (teilweise ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit in LWL auch deutlich niedriger als die Vakuumlichtgeschwindigkeit c, ich hab mal was von 0,7*c gelesen). Wenn man von zukünftigen Technologien ausgeht, sollte man mindestens von dem ausgehen, was jetzt absolut High-End ist. Das dürfte im Moment DDR4-4600 mit CL18-22-22-46 sein.[12] DDR4-4600 läuft tatsächlich mit einem IO-Takt von 2300 MHz, worauf sich auch die Zahlenwerte für die Latenzen beziehen. Die minimale Zugriffszeit bei CL18-22-22-46 ist tCL+tRCD (siehe DDR-SDRAM#Latenzzeiten_im_Vergleich), also in dem Fall 40 Taktzyklen, also 40/2300MHz = 17,4 ns. Wenn man jetzt die Leiterbahn um 1m länger macht, kommen dazu noch über 6,6 ns dazu. Das ist nicht mehr vernachlässigbar. Da ist es sinnvoller, wenn wie heute üblich jede CPU ihren eigenen physischen Speicher hat und man per Optimierungsalgorithmus schaut, dass sich die benötigten Daten wenn möglich auch dort befinden und nur wenn das nicht der Fall ist die Daten von weiter her holt. Technisch ist das heute problemlos umsetzbar mit virtuellen Adressen + Optimierungsalgorithmen. --MrBurns (Diskussion) 15:15, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wie räumt man etwas ein?

...und was heißt das genau? Saudi Arabien räumt ein... Leitet man einen entsprechenden Satz mit diesen Worten ein? Was ist der Unterschied zum zugeben?--Wikiseidank (Diskussion) 16:18, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

leitet man einen Satz ein oder beginnt man ihn. Oder fängt man ihn an? . IMO: Räumt ein klingt eleganter ;) ...Sicherlich Post 16:29, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich würde sagen, „einräumen“ heißt „eingestehen“, also gem. Wiktionary „unter Bedenken zugeben“. Insofern ist in der Meldung eine Unterstellung versteckt, nämlich dass Saudi Arabien Mühe habe, den ganzen Sachverhalt zu präsentieren, bzw. dass da noch mehr folgen könnte. --= (Diskussion) 16:32, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Einräumen klingt noch netter als eingestehen. Beim Eingestehen oder Zugeben macht man aktiv etwas, beim Einräumen gewährt man dem Bild nach der Wahrheit Raum, rutscht also höflich etwas zur Seite. Grüße Dumbox (Diskussion) 16:38, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sehe ich wie Dumbox; einräumen ist weniger als zugeben, aber mehr als nicht ausschließen.--2A02:908:2D36:7E60:2142:C802:9140:2721 17:40, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Richtig, einen Satz beginnt man; eine Aussage leitet man ein.--Wikiseidank (Diskussion) 19:43, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kurzes googlen: Im Zwiebelfisch wird gesagt man könnten (Neben-)sätze mit subordinierenden Konjunktionen einleiten. Aber vielleicht ist das auch quatsch und man kann sätze nicht einleiten. ...Sicherlich Post 19:54, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zugeben ist mir einfach zu umgangssprachlich. „Du hast mein Schäufelchen geklaut, gibs zu!“ ruft der kleine Junge im Sandkasten ... eryakaas • D 20:07, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Beim "einräumen" steckt m.E. auch immer eine Konotation drin, daß etwa eher widerwillig zugegeben wird, anstatt es bspw. freimütig zuzugeben, was gängiger Sprachgebrauch ist. Etwas "freimütig einräumen" kenne ich dagegen nicht und hielte es für einen Widerspruch in sich. --178.4.107.131 20:45, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
wirf mal "freimütig einräumen" oder "freimütig eingeräumt" o.ä. in eine Suchmaschine Deiner Wahl ;) ...Sicherlich Post 21:00, 22. Okt. 2018 (CEST) Beantworten
Das ist schockierend. Der Niedergang der deutschen Sprache ist unaufhaltsam; genauer gesagt, der Niedergang der Erwachsenensprache. Blödes Schöngerede ... *grummel*--178.4.107.131 01:19, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
ja, der niedergang ist unaufhaltsam. Früher war das besser ;) ...Sicherlich Post 12:28, 23. Okt. 2018 (CEST) Beantworten
... und mehr Lametta. --94.219.12.229 12:37, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Einräumen ist indirekt. Eine Firma, Staat, Schule etc. räumt ein, dass etwas definiertes in ihrem Verantwortungsbereich passiert ist. Gestehen, zugeben etc. können nur die direkten Täter. So ist meine Deutung und ich bin bisher gut damit gefahren.--2003:E8:33C5:1300:18BD:EB9C:62AA:A23C 10:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Horst Seehofer räumt ein, Bremer Abgeordneter räumt ein, Ich räume ein, ich habe... uvm. ...Sicherlich Post 12:22, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Gerade Seehofer räumt ja nicht für seine Person ein, sondern für andere. Er war es doch gar nicht…--2003:E8:33C5:1300:18BD:EB9C:62AA:A23C 21:27, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie so häufig, wenn es um Sprachgebrauch geht, der so neu gar nicht ist, haben Gebrüder Grimm und Nachfolger was vorbereitet. Grüße  hugarheimur 02:40, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Höhenangaben Stadt Selm

Lt. https://de.wikipedia.org/wiki/Selm liegt Selm 78 m ü. NHN. Daraus ergibt sich für mich die Frage: Wie werden diese Angaben ermittelt -handelt es sich um einen mathematisch erreichneten Wert (Mittelwert o.ä.)? oder -ist damit ein genauer Punkt definiert und wo wäre der im Falle der Stadt Selm?

--Helm53 (Diskussion) 17:19, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Es wird eine repräsentative Höhe angegeben. In Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland steht dazu: "Mittlere Höhe (keine von-bis-Angabe) in Meter über Normalhöhennull, z. B. Höhe = 115. Minimale und maximale Höhen sind im Artikeltext im Abschnitt „Geographie“ zu erläutern. Im Zweifelsfall sind die Daten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie zu verwenden." 91.54.37.66 17:36, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(BK): Es handelt sich offenbar um den Mittelwert von 44 m (Dahler Holz) und 111,7 m (Cappenberger Damm/Freiherr-v.-Stein-Str.), s. dort in der Infobroschüre zum Download. Ob das eine repräsentative Höhe ist, weiß ich nicht. Grüße Dumbox (Diskussion) 17:42, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das BKG (so ist mein Eindruck) nimmt gerne Höhen in der Ortsmitte (z.B. bei einer Kirche). Für Selm wird dort die Höhe 56 m angegeben. Im Artikel Selm wurde die Höhe bei bei dieser Änderung eingegeben. 91.54.37.66 17:49, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die offizielle Höhe entspricht oft der Lage des Rathauses. Die 56 m bei Selm gehören offenbar aber nicht zu der im Ortsteil Bork auf ca. 72 m gelegenen Stadtverwaltung, sondern passen zum Ortsteil Selm (habe hier nur die nicht ganz genauen Höhenwerte von Google Earth). Vielleicht ist es das Bürgerhaus in Selm. Manchmal kommt die Höhenangabe eines Ortes auch vom Bahnhof. --Sitacuisses (Diskussion) 21:32, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Warum Benutzer:Harry8 die 78 wählte kann er vielleicht selbst sagen. --Sitacuisses (Diskussion) 21:37, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das ist die mittlere Höhe in Metern gemäß der zugehörigen Erläuterung zur Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland. MfG Harry8 22:20, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wobei ich die dortige Erläuterung nicht wirklich hilfreich und deine Lesart falsch finde. Das habe ich schon einmal hier ohne Reaktion bemängelt. Ich glaube auch nicht, dass mit "mittlere Höhe" ursprünglich mal der Mittelwert von höchstem und tiefstem Punkt der Gemarkung gemeint war. Es erscheint mir nämlich recht sinnfrei, bei einem Talort (100 m) mit bis auf 1000 m reichender, unbesiedelter Berglandschaft als Höhe "550 m" einzutragen. Gemeint ist eher die mittlere Höhe des Siedlungsschwerpunktes oder Ortskerns, und die ist nicht einfach aus zwei Werten zu ermitteln, sondern eher als Durchschnittswert der Höhenkoten der Siedlung. Die Praxis des Bundesamtes, ein zentrales Bauwerk heranzuziehen, dürfte häufiger zu einem sinnvollen Ergebnis führen als die Mitte von Maximum und Minimum. --Sitacuisses (Diskussion) 23:05, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
In vielen Orten gibt es eine Höhenmarke an einem öffentlichen Gebäude im Ortskern. Wenn man diese Angabe nimmt, erübrigt sich jede Theoriefindung durch eigene Rechnung. --Rôtkæppchen₆₈ 00:17, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das würde wohl darauf hinauslaufen, statt "Im Zweifelsfall sind die Daten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie zu verwenden" zu schreiben "Im Normalfall ..." --Sitacuisses (Diskussion) 00:33, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich hatte die Höhenangabe gewählt, weil diejenige, die dort stand, dort nicht bleiben durfte. 78 m oder 72 m (falls letztere Angabe zutreffen sollte) liegen ja nicht so weit auseinander. MfG Harry8 16:16, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Pas de Boeuf oder Pas du Boeuf

Hallo,

beim Stöbern ist mir der folgende Wikipedia-Artikel aufgefallen: Pas de Boeuf. Rechts oben im Artikel findet sich ein Link zu Geohack [13] mit der Schreibweise Pas de Boeuf. Google Maps zeigt aber die Schreibweise Pas du Boeuf.

Wie kann ich feststellen welches die korrekte Schreibweise ist?

--Hundsrose (Diskussion) 18:09, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Über den Pas de Boeuf kannst Du gehen. Pas du boeuf kannst Du nicht essen...also rien, oder il n´y a plus du boeuf am Karfreitag.--Caramellus (Diskussion) 18:31, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
In der Schweizer topographischen Karte steht 'de': [14]. 91.54.37.66 18:37, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Teilungsartikel wird bei der Verneinung nicht angewandt (0-Menge), außer bei der Verneinung mit etre. Ce n'est pas du boeuf. Je ne mange pas de boeuf /heute esse ich kein Rindfleisch. Je ne mange pas le boeuf ich esse grundsätzlich kein Rindfleisch. --Belladonna Elixierschmiede 19:06, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Grundsätzlich +1, aber gibts für letzteres irgendwo einen Nachweis? -- MonsieurRoi (Diskussion) 09:14, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Fast. In der Schweizer topographischen Karte von 1960 wurde noch "du" geschrieben [15]. --62.2.220.20 19:03, 22. Okt. 2018 (CEST) Im Walliser Amtsblatt von 2016 auch noch [16]. --62.2.220.20 19:17, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wo speichert Ant Renamer seine Einstellungen?

Wo speichert Ant Renamer seine Einstellungen, z.B. die Ersetzungsbegriffe, die man früher mal verwendet hat?

Gibt es da eine Datei? Oder sind die irgendwo in der Registry? --2001:16B8:10BC:6B00:D06B:5037:D234:B7E4 20:21, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ausweislich des vom Herstellers herunterladbaren Quellcodes werden die Einstellungen in einer XML-Datei, vermutlich AntRenamer.xml, gespeichert. --Rôtkæppchen₆₈ 22:10, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke für die Information! Du weißt nicht zufällig, wo ich diese Datei finde? Im Programmordner gibt es eine Renamer.xml, aber die wird bei Benutzung nicht verändert und enthält die Begriffe nicht. Einen Ordner mit Programmdateien finde ich nicht... --2001:16B8:1048:E000:1497:9B8B:A67C:6D06 19:17, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wenn du das Programm installiert hast, ist die Datei möglicherweise irgendwo in C:\Users\"DeinName"\AppData. Wenn du die portable Version benutzt, müssen die Einstellungen irgendwo im Programmordner sein. Es gibt auch ein Forum, wo du nachfragen könntest: https://forum.antp.be/phpbb3/viewforum.php?f=20 -- MonsieurRoi (Diskussion) 09:13, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich benutze die ganz normale Version. --2001:16B8:10C2:7000:D481:9BBE:BD13:F380 19:08, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Schenkung - Anrechnung auf Erbteil / Wegerecht

Ein Ehepaar in Österreich geht daran, Tochter und Schwiegersohn ein Grundstück mit Haus zu schenken, je zur Hälfte. Ist es möglich (und problemlos?), folgendes in den Schenkungsvertrag zu schreiben:

  1. Die gesamte Schenkung (also auch die Hälfte, die dem Schwiegersohn geschenkt wird) wird auf den Erb- und Pflichtteil der Tochter angerechnet. (Angenommen also, die Eltern haben drei Kinder, und der Wert der Schenkung beträgt mindestens 1/3 des späteren Erbes - dann erhält die Tochter nichts mehr.)
  2. Um andere Gründe, die beim Ehepaar bleiben, als Baugrund nutzen zu können, müsste bei Bedarf über den (im Moment gänzlich unmarkierten) Südrand des geschenkten Grundes eine Straße gebaut werden. Lässt sich das als dauerhaft gesichertes Recht in den Schenkungsvertrag schreiben, ohne dass man dafür den Straßenbereich genau vermessen, ev. neu parzellieren muss? --AF (Diskussion) 20:31, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie das in Österreich ist, weiß ich nicht. Ich würde aber grundsätzlich niemals erwarten, solche Dinge in der Wikipedia-Auskunft ge- und erklärt zu bekommen. So eine Schenkung geht doch eh über einen Notar (in Deutschland jedenfalls), mit dem die Angelegenheit und ihre Optionen sowieso durchgesprochen werden. Gruß --Apraphul Disk WP:SNZ 20:50, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Aprahul: Aber auch in der Auskunft können hilfreiche Meinungen oder auch fundierte Auskünfte mit Quellenangabe kommen. Nützt es nichts, so schadet es nichts.
Und wie ein Schiedsrichter im Fußball muss auch ein Notar nicht unbedingt so neutral sein, wie es der Beruf eigentlich gebieten würde - insbesondere, wenn eine Vertragspartei der Auftraggeber ist. --AF (Diskussion) 20:59, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Zu 1 - Klar nein, die gesamte Schenkung kann nicht angerechnet werden. Wenn dies gewünscht wird, sind zwei Schenkungen nötig, einmal von den Eltern an die Tochter, und dann die Hälfte von der Ehefrau an den Ehemann. Was wahrscheinlich zweimal die Grunderwerbssteuer fällig stellt. Dazu kommen andere Probleme, ein Erbteil kann immer nur mit dem Erbe verrechnet werden. Wenn das Vermögen der Eltern im Todesfall wesentlich höher, erfolgt dann nur eine Anrechnung. Wesentlich ist das der Wert, welcher angegeben wird, und vom zu versteuernden Betrag abweichen kann. Auch ist ohne testamentarische Regelung durch Eltern und Tochter das Problem der Nacherben ungeklärt, falls die Tochter zuerst verstirbt. Zu 2 - auch in Österreich beruht das Wegerecht auf dem Vertragsrecht, wesentlich ist neben der Dienstbarkeit eben, wer für die Kosten des Baus, des Erhalts und der Reinigung zuständig ist. Auch da genügt nicht der Schenkungsvertrag, sondern es muss im Grundbuch eingetragen werden. Eine Vermessung wird aber so oder so nötig sein, vor allem wenn dies Recht dauerhaft und nicht personengebunden verankert wird.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:27, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Danke soweit. Zu 1 bin ich etwas überrascht. Angenommen, es würde in den Schenkungsvertrag geschrieben werden (vielleicht ist der Notar ja schon leicht senil und kann es nicht beurteilen...). Alle vier Beteiligten unterschreiben, dass auch die Hälfte an den Mann ins Erbteil eingerechnet wird. In vielleicht 10 Jahren versterben die Eltern, und die Schenkung macht zusammen 40 % der Erbmasse aus (zu der sie schon eingerechnet ist). Was wären denn die Konsequenzen, dass dies im Schenkungsvertrag steht? Wäre es rechtlich einfach nichtig? --AF (Diskussion) 21:36, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bitte das oben von Oliver Geschriebene ignorieren. Das ist spätestens seit der letztjährigen Erbrechtsreform, die das Pflichtteils- und Anrechnungsrecht im Erbrecht massiv umgestaltete, völlig falsch. Das mag vielleicht im deutschen Erbrecht stimmen (da habe ich keinen Überblick), fürs Österreichische Erbrecht stimmt das aber jedenfalls nicht. Auch die Aussage zur Servitut, also zur Dienstbarkeit des Wegrechts ist nur bedingt korrekt. Grundsätzlich handelt es sich beim Pflichtteilsrecht um hochkomplexe Materien, die ich empfehlen würde jedenfalls immer nur mit einem auf Erbrecht spezialisierten Rechtsanwalt oder einem öffentlichen Notar zu besprechen. Da darf man sich keinesfalls auf die Auskunft juristischer Laien verlassen, die hier irgendwas im Internet zusammengegooglet haben! Beste Grüße, Plani (Diskussion) 21:58, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Plani, Ihr antwortet doch auch bei Essensfragen, warum glaubst also, daß ich mir das zusammengegoogelt habe? Wo Du recht hast, daß dies durch die Erbrechtsreform umgestaltet wurde, wußte ich nicht, die Todesfälle liegen etliche Jahre zurück. Nur die Streitigkeiten darüber prägen bis heute manches Familientreffen. Die Grundsatzfrage hier war doch, ob die Schenkung von A+B an C auf den Erbteil von D angerechnet werden kann. Wir können gern an anderer Stelle drüber sprechen, denke nicht, daß sich dort mit der Reform etwas so Grundlegendes geändert hat, daß dies nur vom Vertragsrecht nicht abgedeckt wird, und anwaltliche Beratung vor dem Gang zum Notar nötig ist wurde ja bereits gesagt. Denn das dieser auch bei ner Familie nicht berät, sollte klar sein. Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber nicht so abwatschen, sry. So wurde im Beispiel ja nichtmal erwähnt, in welchem Güterstand die Eltern und die Kinder jeweils stehen. Auch zu beachten, und verkompliziert das Ganze nochmehr. Vieleicht nimmt der Fragende aber was mit, was er beim Anwalt anspricht, manchmal auch nicht so unwichtig, als da ahnungslos alles auf sich einprasseln zu lassen.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:35, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sry, das hat nichts mehr mit WP:Auskunft zu tun. Nen senilen Notar einbauen, das findest Du nichtmal im Jurastudium als Problemfaktor. Denn schon die Grundkonstruktion, daß zwei Personen zwei anderen Personen etwas schenken, ist unüblich bei Grundstücksgeschäften. Denn warum schenkt dann die Mutter nicht der Tochter die Hälfte, und der Vater dem Schwiegersohn seine? Denn es geht hier doch eigentlich um zwei Schenkungen, und später auch um zwei Erbfälle, mit zwei Erbteilen. Wobei ich meine, dies ist eher ein klassischer Fall für einen Pflichtteilverzicht, und die Eheleute sollten das Geschäft untereinander regeln. Denn dort gibts ja auch noch das Problem einer möglichen Scheidung, und Rechte Dritter wie den Kindern, Enkelkinder.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:01, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dein letzter Satz mit den "Rechten Dritter" trifft ins Schwarze, und hierzu Klarstellungen:
  1. Der gesamte Initiator der Schenkung ist der zu beschenkende Schwiegersohn, der auch alleinig Kontakt mit dem Notar hat und die Verträge hat aufsetzen lassen. Dass diese Verträge dann in jeder Hinsicht fair gegenüber den anderen Betroffenen formuliert sind, ist... zu hinterfragen. So will er für die ganze Schenkung auch einen Pflichtteilsverzicht aller übrigen Kinder des Paares unterschreiben lassen. Ursprünglich war aber nicht im mindesten ein Verzicht des Paares vorgesehen, das heißt, die Tochter wäre auch weiter uneingeschränkt erbberechtigt am Rest. Dass die Schenkung auf ihr Erbteil anzurechnen ist, musste überhaupt erst einmal eingefordert werden. Dazu hat er sich auch einsichtig gezeigt, dass das "was wir erhalten, eingerechnet wird." Aber das "wir" hatte er nicht die Absicht einzuhalten, und gemäß deiner Antwort ist es auch gar nicht erfüllbar...
  2. Dementsprechend will mein Gedankenexperiment mit dem senilen Notar auch nur darauf hinaus, dass ich als juristischer Laie es wirklich nicht verstehe: Wenn alle Beteiligten einer solchen Anrechnung vertraglich zustimmen würden, wo ist denn das Problem? --AF (Diskussion) 06:13, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@Oliver S.Y.: Sorry wenn ich aufdringlich bin. Aber ich hätte gern irgendeinen Anhaltspunkt zu verstehen, warum das nicht gehen können soll. --AF (Diskussion) 19:47, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zu Frage 2: Selbstverständlich kann das Servitut im Schenkungsvertrag geregelt werden, dieser enthällt einerseits das vereinbarte Recht (z.B: "Recht zur Benutzung eines Fahrweges am südlichen Rand des Grundstückes 1 für die Eigentümer des Gst 2 in einer Breite von 4,5 m") und auch die Angabe, dass dieses Recht im Grundbuch einverleibt wird und alle Beteiligten mir der Verbücherung einverstanden sind. Angaben über Erhaltung und Pflege des Weges sind nicht notwendig, die können bei Bedarf nach der tatsächlichen Nutzung festgelegt werden (benutzen auch Tochter und Schwiegersohn diesen Weg, wie viele Bauparzellen entstehen? etc.) Eine Vermessung nur dafür ist nicht erforderlich, ein Plan (mit dem Grundstück und dem Servitutsstreifen) kann beigelegt werden, ist aber auch nicht unbedingt erforderlich. Eine Vermessung ist nur dann notwendig bzw. sinnvoll, wenn die Grenzen des gesamten zu verschenkenden Grundstückes nicht vollständig klar bzw. nicht vollständig unstrittig sind. ... und das schreibe ich, obwohl ich mir damit selbst die Geschäftsgrunslage abgrabe :-) --TheRunnerUp 09:28, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
PS: Für alle vier (Ehepaar, Tochter und Schwiegersohn) die bessere Lösung wäre natürlich, wenn man den Weg als eigenes Grundstück herausteilt und dieses gar nicht in die Schenkung mit aufnimmt. --TheRunnerUp 09:46, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke! --AF (Diskussion) 19:47, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Was hat der Schwiegersohn denn mit dem Erbe zu tun? Er ist derjenige, der am stärksten profitiert, denn die Schenkung (auch seine Teil!) wird lediglich seiner Frau, der erbberechtigten Tochter, angerechnet. Er hat keinerlei spätere Einbußen. Was, wenn die Ehe scheitert? Dann befindet sich ein beträchtiger Anteil des "Familienbesitzes" in "fremden Händen". Wurde das bedacht? --BlaueWunder 10:43, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Übersetzung ins Altgriechische

Nein, es geht hier um keine Frage in den Graekumhausaufgaben oder in einer solchen Prüfung, sondern auf Facebook hat jemand ein modernes Bild von Athene gepostet, und nun will da einer wissen, was denn wohl Dost thou liketh our owl? auf Altgriechisch heißen würde, wenn Athene den Betrachter fragt. [17] Mit meinem lediglich vorhandenem Kleinen Latinum hab' ich's mal, nach rund halbstündiger Wälzung meines Langenscheidt Altgriechisch, sowie von Altgriechische Flexion, en:Ancient Greek grammar, en:Ancient Greek verbs, hellenisticgreek.com und Hermidion - Kleine Begleitgrammatik für den Start ins Griechische (es ist wirklich sauschwer, etwas über die altgriechische Frageform rauszufinden! die meisten Quellen scheinen einzig und allein Sollfragen zu behandeln, die im Konjunktiv stehen!) rein behelfsmäßig mit:

  • Πότερα άρέσκει σοί ήμέτεραι γλαυξ, ώ θνητε;

versucht. Was sagen eventuell anwesende Altgräzisten dazu? --46.93.158.170 20:33, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Trollerei entfernt.
Sollte sich niemand mehr melden, der eine sachdienliche Antwort anbietet, könntest Du versuchsweise Nutzer wie den hier anpingen, die sich mittels Wikipedia:Babel#Mark_grc o.ä. als Kenner ausweisen. --178.4.107.131 20:53, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Warum entfernst Du...IP178.4 meinen Beitrag?--Caramellus (Diskussion) 21:06, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
<quetsch> Beide Beiträge, die ich entfernt habe, waren geeignet, die ordentliche Anfrage ins lächerlich zu ziehen. Der erste Beitrag war deutlich blöder als Deiner, aber Du hast nunmal angebissen, darum dürften beide Beiträge zusammen verschwinden. --178.4.107.131 01:31, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mir fehlt's wohl an Allgemeinbildung, woher kommt denn dieser shakespearisch klingende Satz? - Einleiten würde ich so ne Frage mit der Fragepartikel ἆρα, ἀρέσκει σοι kann man wohl zumindest sagen, beim Rest würde ich jetzt eher für ἡ ἐμὴ γλαῦξ bzw. γλαύξ (es gibt beide Formen) plädieren, aber vielleicht ist damit der intendierte Gag weg. Jedenfalls darf das Possessivpronomen nicht im Plural stehen wie bei dem Vorschlag oben, es ist ja nur eine Eule und mit der muss es kongruent sein. --Xocolatl (Diskussion) 21:33, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich denke mal, der User auf FB wollte einfach einen entsprechend altertümlich-monumentalen Satz formulieren, wie sich so eine antike Göttin halt ausdrücken würde. Im Deutschen greifen wir für eine solche eigenmächtige Bastelei in einem derartigen Fall gerne auf die Sprache Goethens, Schillers und Luthers zurück, im Englischen bezieht man sich eben auf the Bard. Mir ist momentan auch noch etwas schleierhaft, ob's im Altgriechischen einen derartigen Pluralis maiestatis von wegen our gibt ("Wir, Pallas Athene...") bzw., ob der überhaupt von deren Gottheiten so benutzt wurde, hab' den aber erstmal einfach so beibehalten. Saudumme Frage: Bedingen Πότερα und Αρα eigentlich einen AcI (so etwa: "Sag', ob dir Unsere Eulen gefallen?"; und ja, ich weiß, im Deutschen ist das kein AcI, sondern ein NcI)? Hab' das Verb ἀρέσκει eben deshalb im Infinitiv Passiv gelassen, wie's im Langenscheidt steht, der Beispielsatz im Hermidion schien mir das zugehörige Nomen (über das Auskunft in Form einer Ja-Nein-Frage verlangt wird) aber im Nominativ stehen zu haben. --46.93.158.170 21:49, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wo ist bei "Sag', ob dir Unsere Eulen gefallen?" ein Infinitiv? --Digamma (Diskussion) 22:09, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
S. unten über die Übersetzung bestimmter Satzformen z. B. mit erweiteter Infinitivgruppe ins Lateinische (z. B. bei Sätzen mit finiten Verben des Sagens oder des Hörens) als AcI. --46.93.158.170 22:45, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ach so. Ich hatte dich so verstanden, dass das im Deutschen ein NcI sei. --Digamma (Diskussion) 08:33, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Anyway: Wenn ich das richtig verstehe, scheint der Satz jetzt also erstmal Αρα ἀρέσκει σοι ἡ ἐμὴ γλαῦξ, ώ θνητε; zu lauten? Ich bin ja besonders stolz auf meine kreative Einfügung des Vokativs am Ende, wegen Anrede. --46.93.158.170 21:49, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"Dost thou liketh our owl?" Ist das korrektes (damaliges) Englisch? "Liketh" scheint mir eine 3. Person singular zu sein, "dost" scheint mir aber einen Infinitiv zu verlangen. @Dumbox:? --Digamma (Diskussion) 22:09, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@Benutzer:Digamma: Nein, du hast ganz recht. An ein beliebiges Verb -th anzuhängen ist ein verbreiteter Scherz (intendiert oder manchmal auch nicht), wenn man archaisch klingen will, korrekte frühneuenglische Grammatik spielt dabei keine Rolle. Grüße Dumbox (Diskussion) 22:21, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wenn ich die leicht kryptische Antwort des Users auf meinen ersten Übersetzungsversuch richtig deute, scheint Dost thou liketh our owl? ein Zitat aus dem Film Blade Runner zu sein. --46.93.158.170 22:49, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@ IP: Infinitiv Passiv??? --Xocolatl (Diskussion) 22:10, 22. Okt. 2018 (CEST) Und nein, eine Fragepartikel gehört nicht zu den Ausdrücken, die einen AcI bedingen könnten, in deinem Beispielsatz ist auch weder AcI noch NcI noch eine Übersetzung eines angenommenen solchen und Πότερα ist eh falsch. Nen Vokativ kann man latürnich einbauen, aber da müssten noch Spiritus und Akzente korrigiert werden. Bei mir ist aber jetzt Feierabend. --Xocolatl (Diskussion) 22:15, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ein Infinitiv Passiv wäre z. B. geschlagen werden, gemocht werden, usw. Im Langenscheidt steht wörtlich, daß mir gefällt etw. lauten würde: ἀρέσκει μοι τι, und es wird ausdrücklich vermerkt, daß das Verb hierbei passivisch stünde.
  • Weil ich nun von Latein weiß, daß solche deutschen daß- und ob-Sätze ("Er glaubt, daß er ihn sähe"; wie ich mir so etwa eine von der rein grammatischen Funktion/Satzbau halbwegs wörtliche Übersetzung von Πότερα und Αρα eben vorstelle: "Sag', ob...") und erweiterte Infinitive ("Er glaubt, ihn zu sehen.") meist (oft?) mit AcI übersetzt werden (beide Formen, die daß-Form und die deutsche AcI-Form, lauten auf Latein Eum videre credit.),
  • die am Anfang des Langenscheidt-Eintrags stehende aktivische Übersetzung des Verbs gefallen auch nicht in der 1. Pers. Sg. , sondern tatsächlich im Infinitiv -ειν steht, sowie mir nach eingehender Prüfung der Verbtabellen diese Form ἀρέσκει ebenso wie das Verb im Beispielfragesatz im Hermidion im Infinitiv Passiv zu stehen schienen (den es so übrigens als solchen auch in den altgriechischen Verbtabellen der deutschen WP gibt, s. Altgriechische Flexion#Passiv, wo die Endung tatsächlich mit der im Langenscheidt und im Beispielfragesatz im Hermidion übereinzustimmen scheint),
hab' ich's deshalb so gelassen wie im Langenscheidt, und im Hermidion auch gekuckt, in welchem Fall das zugehörige Subjekt im Beispielsatz steht, ob's ein AcI ist. Das schien im Hermidion aber nicht der Fall, so daß mir der Beispielsatz im Hermidion eben wie ein NcI aussah; entsprechend habe ich unsere Eule (die ich tatsächlich im englischen Original zuerst als Plural gelesen hatte) auch im Nominativ gelassen. Dann noch den Dativ des Personalpronomens σύ nachgekuckt, und fertig war der Lack. --46.93.158.170 22:42, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oje... Also: Natürlich kann es dir gefallen, mit heißem Wachs betropft zu werden oder sonstwas. Aber es kann dir auch, wie hier, einfach eine Eule gefallen. Wie du richtig bemerkst, heißt ἀρέσκει μοι τι "es gefällt mir etwas". Dritte Person Singular Indikativ Präsens Aktiv von ἀρέσκειν bzw. "gefallen", Dativ des Personalpronomens, von dir bereits richtig von der ersten zur zweiten Person geändert, und dann ein Subjekt, das die Lexika durch das Indefinitpronomen τι darzustellen pflegen. Dieses "etwas", griechisch τι, muss natürlich im konkreten Satz durch das ersetzt werden, was dir gefällt, und das ist hier kein Infinitiv, sondern die Eule: ἡ γλαῦξ. Ich habe das Possessivpronomen, das zur Eule gehört, bei meinem Vorschlag auf Athene bezogen, und dann wär's ἡ ἐμὴ γλαῦξ. Wenn man den Blade-Runner-Satz genauer nachbilden will, kann man auch ἡ ἡμέτερα (ohne ι hintendran!) γλαῦξ schreiben. Und wenn du dann noch den Sterblichen ansprechen willst, setz ὦ θνητέ dazu. Als Fragezeichen gehört dann noch ein Semikolon dahinter und das ἆρα davor. Das zu der Übersetzungsfrage.
Zu deinen weiteren Ausführungen: Wenn dir irgendwer erzählt hat, eine abhängige Frage (du brauchst hier aber nicht mal eine abhängige Frage, die Eulenfrage wird ja direkt gestellt) sei im Lateinischen (und das Griechische funktioniert da ganz ähnlich) mit einem AcI formulierbar, hat er dir einen Bären aufgebunden. Oder andersrum: Du kannst einen AcI immer mit einem (abhängigen) Dass-Satz übersetzen, aber eben mit einem Aussage- und keinem Fragesatz. Und wenn du das Glück hast, dass der AcI von einem Verb der Sinneswahrnehmung abhängt, dann kannst du ihn meist auch im Deutschen als AcI belassen. Beispiel: Athene hört ihre Eule heulen. WEN? Den Akkusativ "ihre Eule" WAS IM INFINITV TUN? "heulen". --Xocolatl (Diskussion) 18:01, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Mitropa Raststätte an der Transitautobahn in der DDR - aber wo genau?

Ich habe in den Commons 3 Bilder von August 1989 hochgeladen, bei denen mir der Fotograf nur sagen konnte, dass sie vermutlich 50 km hinter Magdeburg an der A2 aufgenommen wurden. Meine Vermutung ist nun, dass es Bilder vom ehemaligen „Rasthof Ziesar“ sind. Kann mir das ein Ortskundiger bestätigen? Den alten „Rasthof Ziesar“ gibt es ja nicht mehr, da er abgerissen und neu errichtet wurde.

Ein Fernfahrer, der damals auch Transit durch die DDR gefahren ist, meinte nun, dass das an der A24 zwischen Gudow und Wittstock gewesen wäre. Vermutlich meint er den „Rasthof Stolpe/Mecklenburg“.

Manche Raststätten hatten Fußgängerbrücken, so wie diese auf den Fotos, damit man zur Gaststätte auf der Gegenseite gelangen konnte. Andere hatten dagegen einen Tunnel.

Wer kann hier nähere Angaben zum genauen Standort machen?

--Migebert (Diskussion) 22:23, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich hab mal in Commons eine c:Category:Photographs_by_Aad_van_der_Drift angelegt. Da siehst alle Bilder in Reihenfolge der Aufnamenummerierung. Demnach wären die Fotos zwischen Wernigerode und Berlin aufgenommen. -- sk (Diskussion) 10:55, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
ja sk ... das kann sein, weil da ne Brücke war. Die A 24 bestand fast nur da wo es bei Bild in Frage kommen könnte, aus Beton. Auch das Bild das es auf der A 2 sein sollte, ist mir relativ fremd, da ich mich über den neuen Belag wundere. Die Brücken gab es allerdings öfter. Da könnten die alten Fernfahrer im Facebook https://www.facebook.com/groups/440475569414716/ bei LKW der 60, 70, 80ger Jahre sicherlich weiterhelfen, denn auch da sind viele sehr alte Fernfahrer am schreiben, die Tansit Berlin gefahren hatten. Ich schreibe nicht mehr im FB. mfG vom Elkawe (Diskussion) 12:32, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke für den Tipp mit der Facebook-Gruppe. Habe mal Antrag auf Aufnahme gestellt und hoffe, von dort Hinweise zu erhalten. Das hat schon öfter mal funktioniert. --Migebert (Diskussion) 13:59, 23. Okt. 2018 (CEST) – Die Admins lassen mich leider nicht rein. Mein Profil ist wohl zu weit ab von der Zielgruppe. --Migebert (Diskussion) 15:43, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Fotos sollen von 1989 sein?--Wikiseidank (Diskussion) 19:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@Wikiseidank: Ja, laut Autor "August 1989". -- sk (Diskussion) 21:11, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

 Info: Es könnte übrigens sein, dass die Fotos auf einer Busreise entstanden sind. Dann wäre der Rastplatz an der Autobahn einer gewesen, der nur von Transitbussen angefahren werden darf. Solche waren bei Ziesar und Theeßen. --Migebert (Diskussion) 21:48, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Raststätte Ziesar schließe ich mal aus. Wenn ich mir das erste Bild mit der langen Autobahngerade anschaue, dann passt das zwar zu der Stecke nordöstlich von Ziesar (inkl. Brücke in der Ferne), aber es fehlt der Wald rechts und links der Autobahn im Luftbild (z.B. bei Google). - Bei der Raststätte Stolpe/Mecklenburg spricht einiges dafür. Das Gebäude hier: 53° 21′ 59″ N, 11° 44′ 1,1″ O könnte das Einfamilienhaus an der Ausfahrt im Bild Nr.1 sein. In östlicher Richtung findet sich in einiger Entfernung auch eine Autobahnüberführung. Weiterhin sind der Wald und Lichtungen in der richtigen Kombination entlang der Autobahn zu sehen. Was mich allerdings dort stutzig macht, ist die Krümmung der Autobahn Richtung Süden. Das Bild Nr. 1 zeigt eigentlich eine sehr gerade Strecke. -- sk (Diskussion) 17:40, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
August scheint angesichts der Vegetation (und Kleidung) unwahrscheinlich (1989 irgendwie auch)--Wikiseidank (Diskussion) 19:28, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, es kann auch Herbst 1990 gewesen sein, wie ich bei der Recherche zum Bild Oranienburg herausbekam. Der Fotograf war in den Wendejahren mehrfach in Berlin. Eine andere Zeitangabe führt aber nicht zum Ort des Rastplatzes. --Migebert (Diskussion) 21:07, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
sk: Ich fürchte, das Einfamilienhaus auf Foto 1 ist nicht identisch mit dem beim Rasthof Stolpe/Mecklenburg. Die Dachform ist anders, bei Google ist kein Spitzdach. Auch die Krümmung der Straße spricht eher dagegen. Auf jeden Fall scheint der Blick Richtung Osten zu sein, die Sonne steht ziemlich hoch in der Mittagszeit, wo sie ziemlich im Süden ist. Ich habe mal die Herren zweier Internetseiten angeschrieben, die sich mit Autobahngeschichte befassen. --Migebert (Diskussion) 23:48, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Auch die Wegeführung auf dem oben abgebildeten Rastplatz entspricht nicht der vom Rasthof Stolpe/Mecklenburg. --Rôtkæppchen₆₈ 01:32, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

 Info: Meiner Theorie folgend habe ich bei Facebook eine Gruppe von Busfahrern angesprochen. Einige Reaktionen habe ich schon, warte aber noch ab. Eventuell ist das tatsächlich der ehemalige Rastplatz Theeßen, den es heute nicht mehr gibt. Beispiel eines solchen Rasthofs an der A24 (dort allerdings Betonpiste). Diese speziell für Transit-Busse konzipierten Raststätten verfügten über Toilettengebäude und Transit-Intershops. Ich habe im Bekanntenkreis gefragt und keiner konnte die Bilder zuordnen, die waren aber auch mit dem Pkw unterwegs. --Migebert (Diskussion) 16:03, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hätte ich gleich schreiben können - auch Herbst passt nicht. Das sieht nach Februar/März aus.--Wikiseidank (Diskussion) 19:53, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mit Timelaps kann ich östlich von Theeßen die historische Position der Raststätte ausmachen. Ungefähr 52° 14′ 26,3″ N, 12° 7′ 9,5″ O sind zwischen 1989 und 1995 Bauarbeiten und Aufforstungen zu erahnen. Heute kann man auf den Luftbildern noch die Lage relativ gut durch die unterschiedliche Vegetation erkennen. Leider hab ich bisher noch kein historisches Bildmaterial zum Vergleich der Geäude gefunden. Gebäude sind heute im Lufbild auch nicht mehr zu sehen. Die gerade Strecke nach Osten passt aber sehr gut. Hab gerade nochmal in im Programm "Google Earth Pro" geschaut, da ist im Luftbild von 2000 sehr schön die frische Aufforstung zu sehen. --sk (Diskussion) 08:43, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

„Universal-Lexikon“ (2012)

Wer genau sind eigentlich die Urheber / Verfasser dieses mysteriösen digitalen „Universal-Lexikons“ von 2012?--Neufund (Diskussion) 22:44, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

U.a. wurde Wahrig Fremdwörterlexikon plagiiert, womöglich auch andere Quellen. --Rôtkæppchen₆₈ 23:52, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
https://ru.wikipedia.org/wiki/Academic.ru --Scrutinize13 (Diskussion) 03:36, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@Scrutinize13: Danke, aber leider bin ich des Russischen nicht mächtig …--Neufund (Diskussion) 15:06, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Service: https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=https%3A%2F%2Fru.wikipedia.org%2Fwiki%2FAcademic.ru --Migebert (Diskussion) 17:40, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

23. Oktober 2018

Ein Regenbogen um diese Zeit

in weißlich am diesigen Himmel, eine Handspanne um den Vollmond herum. Wie kommt das denn? --Scrutinize13 (Diskussion) 03:17, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Was immer du gerade siehst, ohne Sonne im Ruecken siehst du keinen Regenbogen. Und Vollmond siehst du auch erst morgen. -- Iwesb (Diskussion) 03:42, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich weiß ja nicht von wo du guckst; von hier aus ist er jedenfalls schon kugelrund. Und der milchige Ring ist immer noch drumrum. --Scrutinize13 (Diskussion) 04:16, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der milchige Ring ist kein Regenbogen, sondern kommt vom Seeing und nicht jeder, der rund ist, ist auch voll :-) -- Iwesb (Diskussion) 06:44, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Seeing wohl eher nicht. Es dürfte eine Art Halo (Lichteffekt) sein, möglicherweise ein 22°-Ring. --Wrongfilter ... 07:31, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oder villeicht ein Zirkumzenitalbogen. --Comte d'Artagnan (Diskussion) 07:38, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Korona_(Atmosphärische_Optik) - im Volksmund sagt man: „der Mond hat einen Hof“. --Niki.L (Diskussion) 09:56, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Für alle Erscheinungen über dem Horizont, am Himmel und noch einwenig weiter gibt es ein hier auch ein gutes Forum. Habe viel aus ihm gelernt.--Caramellus (Diskussion) 17:43, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ahnenforschung in Ungarn

Ich suche zwei Dörfer oder Städte in Ungarn aus denen Vorfahren von mir stammen. Im Kirchenbuch einer deutschen Gemeinde heißt es, aus Confenik bei Ermnitz Ungarn stammend. Diese beiden Orte finde ich in Ungarn nicht. Meine Vorfahren lebten dort um das Jahr 1750. Kann mir jemamd sagen wo genau sich diese Orte befinden oder befanden falls sie untergeangen sind? 22.10.2018 Mit freundlichen Grüßen an alle die mir hoffentlich helfen können. --Hilfesuchender (Diskussion) 19:09, 22. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Bist du dir ganz sicher, dass du die Ortsnamen in dem alten Kirchenbuch richtig entziffert hast? Falls du dir schon in diesem Punkt unsicher bist, kannst du gerne ein Photo hochladen oder verlinken.--Niki.L (Diskussion) 09:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ungarn war zu der Zeit größer als heute, mindestens in der Slowakei würde ich noch suchen. Wenn ich nach >"Ermnitz" Slowakei< suche, finde ich Kremnica. Im Ungarischen Körmöcbánya ist -re- zu -ör- getauscht. Wenn dann noch das K verschluckt wird, könnte das dazu führen, daß Ermnitz verstanden wird. Könnte Confenik richtig Copernik heißen? Ein Foto des Kirchenbucheintrags könnte helfen. 91.54.37.66 09:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hier mal der Hinweis auf Ortsdatenbank der Genealogen. Da findest du z.B. "Kopernica". -- sk (Diskussion) 12:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Habe zwar auch spontan an Nordungarn, die heutige Slowakei, gedacht. Aber Kremnicas deutscher Name war immer Kremnitz und so bekannt, dass ein Verschreiber kaum möglich scheint. Gilt auch für eine andere alte Bergbaustadt in der Mittelslowakei, Schemnitz. --Aalfons (Diskussion) 16:08, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Um wenigstens neuere Abschreibefehler auszuschließen, würde ich gerne ein Bild des Originaleintrags sehen. Das könnte uns manche Vermutung ersparen. 91.54.37.66 18:10, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

An die Geografen und Historiker hier: alter Globus

Datei:Globus etwa 19xx.jpg
alter Globus - Europa
Datei:Alter Globus etwa 19xx - Afrika.jpg
alter Globus - Afrika
Alter Globus - Asien
Datei:Alter Globus etwa 19xx - Südamerika.jpg
Alter Globus - Südamerika
Datei:Alter Globus etwa 19xx - Nordamerika.jpg
Alter Globus - Nordamerika
Datei:Alter Globus etwa 19xx - Westafrika.jpg
Alter Globus - Westafrika
Datei:Alter Globus etwa 19xx - Südchinesisches Meer.jpg
Alter Globus - Südchinesisches Meer

Liebe Spezialisten, ich habe hier einen alten Globus mit politischen Landesgrenzen. Dazu möchte ich gern wissen, in welcher Zeit (von-bis) diese Grenzverläufe etwa gültig waren... Gruss, --Markus (Diskussion) 14:14, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Grenzen sind offensichtlich nur ungenau eingezeichnet. Deshalb finde ich die Analyse schwer, vor allem mittels der Grenzen des Deutschen Reichs:
Jugoslawien gibt's erst ab 1918, hier in den Grenzen bis 1941. Ich tippe auf Zeit der Weimarer Republik und grobe Darstellung. --Magnus (Diskussion) 14:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es sollte Ostasien gezeigt werden. Dort gab es in den 1920er Jahren Umwälzungen, zum Beispiel die Gründung der Mongolischen Volksrepublik. --BlackEyedLion (Diskussion) 14:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
+1. Anhand der Versalien (wie BlackEyedLion das versucht hat) lässt sich wohl nichts deuten, die wurden hier offenbar nicht konsequent verwendet und haben daher im Hinblick auf Unabhängigkeit nichts zu bedeuten: Algerien in Versalien, Irak aber nicht - dabei wurde der Irak früher unabhängig als Algerien. --Niki.L (Diskussion) 14:45, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
  • Stalingrad ist drauf (könnte aber auch handschriftlich sein), das gab's ab 1925:
  • Israel ist drauf, das gibt's mit dem Namen ab 1948.
  • Turkestan gab es bis Ende der 1940er Jahre.
--Sebastian Gasseng (Diskussion) 14:48, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ostpreußen ist in der Ostsee versunken. Israel und Maghrebstaaten, um 1950 bis 1970, da Bangladesch noch zu Pakistan gehört (seit 1971 selbstständig). --Pp.paul.4 (Diskussion) 14:49, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der Libanon wurde frühestens ab 1926 als eigenständig dargestellt, da Karelien noch als Finnisch markiert ist, sollte es vor 1944 erstellt worden sein. Oliver S.Y. (Diskussion) 14:51, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich tippe auf Ende der 1950er Jahre. Ghana ist offenbar als unabhängig eingezeichnet (das war ab 1957 der Fall), die umliegenden französischen Kolonien bestanden aber nur bis 1958 in dieser Form.--Niki.L (Diskussion) 14:53, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Pakistan ist unabhängig (vor allem von Indien, ob vom Vereinigten Königreich, scheint mir bei der Darstellung nicht eindeutig zu sein): nach 1940, siehe Lahore-Resolution. --BlackEyedLion (Diskussion) 14:55, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Nur ein Korea: vor 1947. Vielleicht ist der Globus gar nicht alt, sondern schlampig auf alt gemacht. --BlackEyedLion (Diskussion) 14:55, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ghana war nicht unabhängig, sondern britische Kolonie, nicht wie die Umgebung französisch. Darum die Abgrenzung.Oliver S.Y. (Diskussion) 14:58, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja schon, aber Ghana hat im Gegensatz zu den anderen britischen Kolonien eine völlig andere Farbe, wahrscheinlich daher die Vermutung mit 1957? --Vexillum (Diskussion) 15:10, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Würde auch sagen 1957-1960. Wegen Ghana >= 1957, wegen Somaliland und Belgisch Kongo <= 1960. Und sehr schlampig. Da BRD und DDR Eins sind, kann auch Korea Eins sein. --Joyborg 15:15, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
PS: Ich tippe übrigens, dass dieses Spielzeug in Großbritannien gemacht wurde. Es sind nur Schiffsrouten nach London dargestellt, wie man auf dem Südamerika-Foto sehen kann.

Der Globus ist nicht besonders groß, oder? Auffallend sind ja die ungenauen Küstenlinien und Landesgrenzen. --Vexillum (Diskussion) 15:40, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der Hersteller ist "Chad Valley" aus Großbritannien, der solch' kleine Globen z. B. für Puppenhäuser produzierte. Google-Suche liefert eine Menge Beispiele, darunter auch wohl den gesuchten Vertreter. --Vexillum (Diskussion) 15:46, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Dann wären Größe und Material wirklich interessant. Das gute Stück könnte richtig was wert sein. Hier wird z.B. einer aus Weißblech, allerdings 27cm hoch, für 95€ angeboten. --Joyborg 16:05, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein britischer Verlag noch Ende der 1950er Jahre Deutschland in den Grenzen von 1937 darstellt, wenn er ernsthaft damalige Verhältnisse wiedergeben will? --BlackEyedLion (Diskussion) 16:37, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kein Verlag, sondern ein Spielzeughersteller. Die Karte ist nur Mittel zum Zweck. Wahrscheinlich wurde nur eine notdürftig überarbeitete Vorlage älterer Modelle genutz worden sein. --Vexillum (Diskussion) 16:47, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dann ist es aber auch richtig, dass die dargestellten Grenzverläufe, nach denen zunächst gefragt war, weder zur Herstellungszeit noch zu irgendeiner Zeit zutreffend gewesen sein müssen. --BlackEyedLion (Diskussion) 16:50, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es sind ja nicht die Grenzen von 1937, sondern (ungefähr) die Grenzen Nachkriegs-Deutschlands, bloß ohne Teilung. Ebenso wie bei Korea.

Wow, Männer: ihr seid genial! Ja, es handelt sich um das von Vexilium gefundene Modell, Gesamthöhe 27,5 cm, Umfang 56,5 cm, Durchmesser 18 cm. Der Globus ist aus zwei metallenen Halbkugelschalen zusammengefügt. Für mich war der Globus ein echtes Lernmittel: Schon als kleiner Junge habe ich damit gelernt, den Rest der Welt in Relation zu meiner Heimat zu setzen...
Danke auch für die vergleichende Wertanalyse! Ist jemand an einer Auktion interessiert? Dann würde ich den halben Ertrag an Wikipedia stiften :-)
Hochinteressant Eure iterative Zeitanalyse in quasi "forensischer Arbeit" quer durch die Kontinente, incl. Analyse der Schiffsrouten - und immer wieder verwirrt durch gewisse Schlampigkeiten des Erzeugers: ausgehend von "nach 1918", über "nach 1948" und "vor 1960", bis zu einem ziemlich genau begrenzten Zeitraum von 1957-1960. Ich fand es ausgesprochen spannend Euch bei Euren Gedankengängen begleiten zu dürfen und habe viel dabei gelernt! Geografie-Unterricht vom Feinsten :-)
Mit herzlichem Gruss und Dank, --Markus (Diskussion) 17:21, 23. Okt. 2018 (CEST) (PS: lasst das Ergebnis noch ein bisschen stehen...)Beantworten

Hinterherquetsch Mittels xkcd hab ich ihn auf 1952-1953 datiert. Da ist wohl was falsch gelaufen, wenn ich mir Deutschland anschaue... --Geist, der stets verneint (quatschen?|Fauler Sack?) 20:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mh, kann eigentlich nicht wegen Ghana, s.o. (unabhängig seit 6. März 1957). Aber falls @Markus noch wach ist, könnte er zur Sicherheit nochmal nachsehen, ob Malaysia schon drauf ist (31. August 1957) oder Tunesien (20. März 1956). Die beiden kann man auf den Fotos nicht erkennen. --Joyborg 21:40, 23. Okt. 2018 (CEST) (PS Die Grafik von xkcd ist großartig!)Beantworten
Tunesien ist drauf (siehe den Europaabschnitt, da lugt es ins Bild) --Vexillum (Diskussion) 06:41, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und es gibt 2 neue Fotos :-) Dass Malaya tatsächlich nicht mehr weiß (wie Sarawak), sondern gelb eingezeichnet ist, bedeutet wohl, dass es bereits selbständig ist. Und die Grafik von xkcd hatte auch noch einen Hinweis, nämlich die Gründung der Vereinigten Arabischen Republik am 1. Februar 1958. Die ist auf dem Globus noch nicht drauf, da gibt es noch Ägypten und Syrien einzeln. Damit lässt sich der mögliche Zeitraum weiter einschränken und sagen, dass die Welt nur 5 Monate lang so aussah, nämlich zwischen 31.08.1957 und 31.01.1958. --Joyborg 10:10, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ghana ist offenbar schon unabhängig (seit März 1957), Guinea (unabhängig seit Oktober 1958) wird noch als „French Guinea“ bezeichnet. Die deutschen Grenzen kann man vergessen, noch bis in die 1970er Jahre wurden auf Karten die Grenzen vom 31.12.1937 verwendet. Auch die Farbgebung hat nicht viel Aussagekraft: beide Staaten auf den britischen Inseln haben die gleiche Farbe. Die VAR ist auf einfachen Karten oft auch weiterhin als Ägypten bezeichnet worden. Noch etwas: Polen grenzt im SO an Rumänien, da hat man die Vorkriegsgrenzen bis 1939 eingetragen.--Dioskorides (Diskussion) 19:06, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Bildrecht-Novelle? Bildzitat

Vom Konkreten ausgehend wird die Sache am einfachsten: Heute in der Süddeutschen Zeitung ein Bild -- Enzensberger, Bachmann, Grass in Rom --, das ich gerne "besprechen" würde -- sagen wir mal: irgendwo in der Wikipedia. (Der Artikel dazu übrigens für Interessierte: sehr lesenwert!) Wobei das wo und warum jetzt nicht so wichtig ist. Nun könnte ich dieses Bild beschreiben und dann darüber reden, aber so etwas bleibt ohne das Bild selbst flach und unbefriedigend. Ich habe immer mal darüber gelesen, dass es Bemühungen gibt, das Urheberrecht für Bilder zu novellieren. Richtung: Zitatrecht / Texte auf Bilder übertragen. Richtung: Größe / Pixel eingeschränkt auf ... Und war da nicht ein US-Professor, der die Sache mal ganz grundsätzlich angehen wollte, um die Bildverwendung im Internet neu zu ordnen, Richtung: Wo kein Gewinn gemacht wird, darf das Bild verwendet werden? Hab ich nicht mehr so verfolgt und will jetzt auch nicht lange suchen. Dass Fotografen von was leben müssen, stelle ich übrigens nicht infrage. Aber die hätten wahrscheinlich auch mehr von einer "Fotoflix"-Regelung: Für 10 Euro im Jahr dürfen Bilder nicht-kommerziell verwendet werden. -- Also, weiß jemand, wo wir heute stehen? --Delabarquera (Diskussion) 14:34, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

In der Angelegenheit hat sich in Deutschland in der letzten Zeit nichts geändert. Ich weiß auch von keinen konkreten Plänen. Du kannst das Foto in der Wikipedia jedenfalls nicht verwenden. Rainer Z ... 14:39, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
In den USA gibts schon seit Längerem fair use, das u.A. Bildzitate unter bestimmten Bedingungen erlaubt. In Deutschland gibts nichts wirklich vergleichbares. Zwar sind Bildzitate auch unter bestimmten Voraussetzungen möglich, aber die sind viel strenger als in den USA. Bei der deutschsprachigen Wikipedia geht man wohl allgemein davon aus, dass hier Bildzitate unzulässig sind. --MrBurns (Diskussion) 16:03, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke! Das Stichwort @Mr Burns "faire use" war es auch, das mit nicht ins Gedächtnis gekommen ist. -- Eine andere Sache wäre ja, ob sich die deutsche Wikipedia, auch, aber nicht nur im eigenen Interesse, für eine deutsche Faire-Use-Bewegung stark machen sollte. Aber wer da sagt, dass das ein weites Feld ist, hat natürlich recht. --Delabarquera (Diskussion) 16:23, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Neue Regelungen – Das Bildzitat vom 12. Januar 2018 fand ich auf die Schnelle dazu. Gesetz zur Angleichung des Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Wissensgesellschaft (UrhWissG) (siehe dazu auch den Artikel Wissensgesellschaft) ist noch ein Rotlink. --Neitram  16:48, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich hatte mich letztes Jahr ausführlich mit dem Thema Bildzitat in WP beschäftigt, unter Mitwirkung von FZW, Commons, Vorlagenwerkstatt, etc. Es ging um die Speicherung von Bildern auf Commons, die explizit auf die Nutzung für Bildzitate beschränkt werden, und wie man solche Bilder rechtssicher in Commons markieren kann. Leider finde ich auf die Schnelle keine Links - aber Wikimedia vergisst nichts! Vielleicht hat ja jemand einen Link? Gruss, --Markus (Diskussion) 07:54, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

PS: ich sehe grad, dass obige Globus-Bilder bereits moniert werden... Gruss, --Markus (Diskussion) 07:54, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Internetforen

Wie lange bleibt ein Forum im Internet, wenn niemand darin was reinschreibt? (nicht signierter Beitrag von Herbie10 (Diskussion | Beiträge) 14:42, 23. Okt. 2018 (CEST))Beantworten

Bis es gelöscht wird. --Schaffnerlos (Diskussion) 15:01, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da gibt es keine festen Zeiten, sondern liegt am jeweiligen Betreiber, wielange ein Forum erhalten bleibt oder es ggf. gelöscht wird. So gibt es heute noch Foren die 18 Jahre und älter sind und andere verschwinden schneller als man gucken kann --188.97.125.17 16:27, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Schaffner-Antwort nennt man wohl lakonisch. :-) --Delabarquera (Diskussion) 16:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Auf das Thema wär ich ja nie gekommen! Aber wenn es schon mal, interessant-interessant, da ist: ein paar Beispiele? "...Foren die 18 Jahre und älter sind und andere verschwinden schneller als man gucken kann." --Delabarquera (Diskussion) 16:48, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Für die, die schneller verschwinden als man gucken kann, wirds schwierig. Die sind ja immer schon weg. :o) --Optimum (Diskussion) 17:02, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"... Die [die schneller verschwinden als man gucken kann] sind ja immer schon weg." Das ist natürlich von bestechender und unwiderleglicher Logik! Wobei --die Lucky-Luke-Sicht ist ja doch wohl nicht ganz so ernst gemeint. Insgesamt helfen nur ein paar logische Workarounds. Wie etwa: Dass jemand einen Screenshot und die URL dokumentiert hat und also sagen kann: "Dieses 'Forum für die Ästhetik gelber Plastikenten' hat es wirklich mal gegeben! Und zwar vom 25. bis zum 29. August 2017." --Delabarquera (Diskussion) 18:39, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich kann deutlich schneller gucken als vom 25. bis zum 29. August 2017. --Kreuzschnabel 21:13, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"Ich kann deutlich schneller gucken als vom 25. bis zum 29. August 2017." Das glaub ich auf der Stelle. Aber zuerst muss man die Seite ja erst mal finden, bevor man gucken kann! Man sucht ja nicht jeden Tag nach gelben Plastikenten. Und dann muss man dokumentieren, weil ja -- Belegpflicht. Aber ich fürchte, ohne reales Beispiel reden wir ein wenig von des Kaisers Bart. --Delabarquera (Diskussion) 23:14, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

380-kV-Leitung Bärwalde – Schmölln

2014 wurde die alte 380-kV-Leitung BärwaldeSchmölln durch eine neue 380-kV-Leitung ersetzt. Dabei soll die Übertragungskapazität um 40 % gesteigert worden sein.

Meine Frage: Wie wurde das erreicht? Neue Leiter, mehr Leiter pro Bündel? Und warum mussten dafür die Masten neu gebaut werden? Ging es dabei um die maximale Durchhängung?

@Agentjoerg, Wdwd: Freue mich auf Antworten.--Emil-Adresse (Diskussion) 15:16, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Sind mäglicherweise neue Stromkreise dazugekommen (z.B. hingen vorher 3x3 Seile (1 Seil=1 Phase) und jetzt 4x3 Seile)? --Keks um 20:44, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das war es offenbar nicht, laut "Bauverlauf" in oben Verlinktem Artikel waren davor und danach 2 Systeme auf den Masten. (Gibt es überhaupt Hochspannungsleitungen mit 3 oder mehr Systemen?) --TheRunnerUp 22:35, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Donaumast mit drei Ebenen und vier Systemen
Hier in der Gegend gibt es Donaumasten mit drei Ebenen und vier Systemen, z.B. 2 mal 380 kV und 2 mal 110 kV. --Rôtkæppchen₆₈ 22:52, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(BK)@TheRunnerUp: Ja, aber dann sind es meist verschiedene Spannungen. Von der selben Art, sind an einem Mast in der Regel nur zwei Kreise (Systeme). Also neben den beiden 380KV Kreisen darunter noch zwei 110KV-Kreise. Oder Landesstrom (50Hz) und Bahnstrom (16,7 Hz) mit je zwei Kreisen am selben Mast. Bild mit je zwei 110 und 20 kV Kreisen (Mit "am selben Mast" sind mehre gleichartige Masten (die zusammen ein Trasse bilden) gemeint, keine Einzelmasten bei Leitungskreuzungen usw., da ist eh alles mögliche anzutreffen was Konstruktiv geht) --Bobo11 (Diskussion) 22:54, 23. Okt. 2018 (CEST) Beantworten
Man lernt nie aus - habe ich bei uns in Südost-Österreich noch nirgends gesehen. Und die ÖBB hat meines Wissens immer eigen Trassen (und nur 2 Leiter, weil 2-Phasen-Wechselstrom). --TheRunnerUp 08:37, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Gibt’s in Schland oft (in Hybridleitung gibt’s auch ein paar Bilder). Bahnstrom hat auch hier 2 Leiter pro System. Den Mast im Bild würde ich aber eher als Tannenbaummast bezeichnen, gebildet aus einem Einebenen- und einem Donaumast. --Kreuzschnabel 10:02, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bunzdeutscher Rekord dürfte die 380-kV-Leitung Bürstadt–Urberach ab Gräfenhausen sein, mit 4×380 kV und 2×220 kV. --Kreuzschnabel 14:25, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Eine weitere Möglichkeit sind bespielsweise anders aufgebaute Leiterseile (HTLS - High Temperature, Low Sag), die höhere Temperaturen abkönnen (damit mehr Strom), ohne unzulässig durchzuhängen. --DresdnerFlo (Diskussion) 21:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und/Oder die Altleitung konnte (wegen Korrosion oder so) einfach nicht mehr mit ihrer Nennleistung gefahren werden. --Kreuzschnabel 21:37, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, das kann beides sein. Aber heutige, moderne Seile vertragen mehr Strom (Gleiche Querschnitt versteht sich) als solche, die sich die DDR leisten konnte/wollte (dazwischen liegen doch mindestens 30 Jahre, dazwischen gab es doch den einen oder anderen Erfahrungschritt). Aber grundsätzlich können auch dickere Seile aufgehängt worden sein, als damals üblich. Kurzum ein Vier-Seil Bündel (Finde gerade kein Bild der neuen Anlage) statt eines Dreiseil Bündels (Alte Anlage). Aber auch da, es gibt bei der Vier-Seil Anordnung verschiedene Querschnitte z.B. 4x564/72 (thermisch zulässiger Stromstärke 4600A) und 4x264/34 (thermisch zulässiger Stromstärke 2720A) Tabelle seite 25. --Bobo11 (Diskussion) 22:13, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bobo11, wo hast du das mit der DDR her? Bitte ausführen, zusammengereimte Halbwahrheiten sollten wir hier nicht verbreiten.--2003:E8:33C4:6600:9DA2:18D5:49D0:141E 08:29, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wo hat Bobo11 was mit der DDR her? Dass die ersetzt werdende Leitung in der DDR zu Vorwendezeiten gebaut wurde, steht im Link des ersten Beitrages. --Kreuzschnabel 10:03, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es geht um die unterschwellige Behauptung, dass sich die DDR nicht eine bessere Ausführung leisten wollte.--2003:E8:33C4:6600:184E:97F4:4303:6E8E 11:14, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Beziehungsweise konnte, weil es die Materialien zum Bauzeitpunkt der Erstleitung einfach nicht gab. Und wenn ich mir die größtenteils heftig angerosteten Einebenenmasten vor Augen führe, dich ich vor der Wende bei DDR-Besuchen überall rumstehen sah, glaube ich nicht, dass höchstwertige Materialien beim Freileitungsbau da irgendeine Priorität besaßen. --Kreuzschnabel 13:11, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich glaube nicht, dass die Physik in der DDR ("gleicher Querschnitt versteht sich") anders funktioniert hat als nach der Annektion. Auch wenn DDR-Elektronen sehr viel fauler und dümmer waren als westimportierte Elektronen. --Tim Sutter (Diskussion) 11:40, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Auch hier im Westen entsprachen manche Freileitungen nicht mehr den Anforderungen. Es ist tendenziös und unsachlich, allein aus dieser Wortwahl einen Mangel zu inkludieren, wie das der Bobo11 da mal wieder vorführt.--2003:E8:33DF:1100:184E:97F4:4303:6E8E 16:42, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So ein Leiter hat aber ein PTC Verhalten, sodass sich der Widerstand der Leitung, damit der Spannungsfall und der Leistungsabfall mit zunehmender Temperatur erhöhen würde.--Keks um 23:02, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Lies mal natürliche Leistung. --Rôtkæppchen₆₈ 23:30, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Dehnmessstreifen an Arduino koppeln

Moin,

ich habe aus einer Waage 4 Dehnmess-Streifen, die ich einzeln in einem Arduino ausmessen will. Die Teile haben 3 Anschlüsse, rot, weiß und schwarz. Bei allen vieren messe ich zwischen schwarz und weiß 1.979 kOhm und zwischen rot/schwarz bzw. rot/weiß je 1.000 kOhm (gemessen mit einem Amprobe AM-510).

Eigentlich sollte rot ja das Signal sein und daher bei 5V zwischen schwarz und weiß am roten Pin je nach aufgelegter Last wenigstens irgendeine Änderung erkennbar sein - faktisch bleibt das Signal aber bei exakt 2.556V (gibt ja auch Sinn, wenn ein Dehnmess-Streifen wie in https://www.instructables.com/id/Make-your-weighing-scale-hack-using-arduino/ beschrieben aus einem fixen und einem variablen Widerstand besteht und die lastlos identisch sind, so dass sich dann ein 50:50 Spannungsteiler ergibt). Beim Arduino ADC-Eingang selbes Spiel, auch hier bleibt der Wert konstant.

Was funktioniert hier nicht?

--194.175.113.15 17:23, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hast Du es mal wie im von Dir verlinkten Artikel mit einer Brückenschaltung versucht? Ich vermute, dass die Widerstandsänderung so gering ist, dass hier eine Brückenschaltung mit nachgeschaltetem Spannungsverstärker notwendig ist, um eine vom Arduino oder Amprobe AM-510 messbare Spannungsänderung zu erzielen. --Rôtkæppchen₆₈ 18:07, 23. Okt. 2018 (CEST) Hier kann Du die Grundlagen in Englisch nachlesen. --Rôtkæppchen₆₈ 18:21, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich hab eine Brückenschaltung versucht, mit R1-R3 = 820 Ohm und R4 = schwarz/rot oder weiß/rot, auch da keine messbare Änderung. 93.104.78.255 08:49, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Steht doch eigentlich alles im instructable: Du brauchst so ein Hx711-Modul, weil die Veränderungen zu klein für den ADC des Arduinos sind. Eloquenzministerium (Diskussion) 19:05, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Für den Arduino vielleicht, aber das Amprobe kann im mV-Bereich messen und sollte eigentlich empfindlich genug sein? 93.104.78.255 08:49, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oehm, so wie ich das versteh muesstest die Brueckenschaltung aus den 4 Load-Cells bauen und das Signal bei angelegten 5 Volt (E+ / E-) ueber S+ und S- abgreifen (sollte umgekehrt auch gehen). Fuer eine Zelle alleine brauchst du imho den Amplifier. --Nurmalschnell (Diskussion) 13:27, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Cold Case: "Alle Menschen sind sterblich ..."

Im März 2017 habe ich mal die Frage im Café aufgeworfen, wer wohl den so bekannten, klassischen Syllogismus "Alle Menschen ... - Sokrates ist ... - Also: Sokrates ist sterblich." kreiert hat. Man sollte ja meinen, das sei klar. Niemand hat es mir seinerzeit sagen können, und auch ich habe es, trotz einigen Suchens, nicht herausfinden können. Ich versuche es mit einem Wiederaufnahmeverfahren, hier und heute. --Delabarquera (Diskussion) 19:07, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Warum gefällt mir diese Logik nicht? Ich möchte diese Logik: "Wenn alle Menschen sterblich sind und wenn Sokrates ein Mesch ist, dann ist Sokrates sterblich". Das ist offensichlich nicht das selbe. --85.212.237.226 23:12, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
a) "Das ist offensichlich nicht dasselbe." So recht erschließt sich mir der Unterschied nicht. Ggf. ein paar Worte auf die Frage verwenden, was den Unterschied ausmacht? b) Das war allerdings nicht meine Frage. Mir geht es darum herauszufinden, wer dieses eingängige Beispiel für einen Syllogismus zum ersten Mal verwendet hat. --Delabarquera (Diskussion) 12:33, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Brüssel gegen Rom

Die EU hat jetzt Italiens Haushaltsentwurf abgelehnt. Matteo Salvini (ich weiß nicht, was ein Innenminister mit Finanzen zu tun hat, aber naja) hat schon angekündigt, nichts am Entwurf ändern zu wollen.

Was kann Brüssel tun, um Rom dazu zu bewegen, die Stabilitätskriterien einzuhalten? Bestimmt kann Brüssel irgendwie klagen etc., wie es ja auch gegen Polen und Ungarn getan wurde, aber... ist das nicht ein Papiertiger? Und wo bleibt das Haushaltsrecht Italiens - bei uns in Deutschland gilt das Haushalts- und Budgetrecht ja immerhin als eine absolut zentrale Befugnis des Parlaments?

--ObersterGenosse (Diskussion) 19:50, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Finanzmärkte sind ja gerade dabei, Italien abzustrafen, indem die Zinsen für Staatsanleihen merklich nach oben tendieren. Reiche Italiener packen ihr Geld und bringen es in die Schweiz oder anderswohin, statt es in Italien zu investieren, wie es die dort regierenden so gerne hätten. Und spätestens da sollte jedem klar sein, dass diese Rechnung Wir schicken eine halbe Millionen Leute in die Frührente und es werden eine halbe Millionen junge Leute einen Job kriegen eine Milchmädchenrechnung ist. Aber es geht der italienischen Regierung nicht um Logik, sondern um Machterhalt und bald sind Europawahlen oder in Italien irgendwelche andere Wahlen und da müssen griffige Sachen her; und vor allem Schuldige. Wer das ist, ist sowieso klar! Brüssel, denn die lassen uns ja nicht. Dass die Märkte auch so denken liegt mehr oder weniger offen ausgesprochen von den Herren und Damen am internationalen Finanzjudentum. Dass das Blödsinn ist mag klar denkenden schnell klar sein, ist aber doch so schön griffig. Unabhängig davon kann die EU Geldstrafen, durchaus auch im Milliardenbereich verhängen, die meines Wissens auch indirekt durch Zurückhaltung von Zahlungen eingetrieben werden können --Elrond (Diskussion) 12:54, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Zu 1: Saftige Bußgelder verhängen. Zu 2: Keine Wissensfrage. EU-Parlamentarier würden sicher sagen: Das entspricht den Regularien, die die EU sich gegeben hat. --77.187.234.97 19:04, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Obwohl ich diese Logik noch nie verstanden habe. Wenn ich nicht will, dass jemand ganz viel Geld ausgibt, dann verdonnere ich ihn zu einer hohen Geldstrafe?? --Optimum (Diskussion) 19:20, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie sonst? Indem Du sagst: 'Haste fein gemacht!' ? --Elrond (Diskussion) 20:49, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Staat ist ja bereits überschuldet. Die zusätzlichen Milliarden muss er sich also auch noch leihen. Und er kann dann zu Recht behaupten, dass die EU Schuld am Staatsdefizit ist. --Optimum (Diskussion) 21:31, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie anders würdest Du Herrn Salvini & Co klar machen, dass ihr Handeln gegen gemeinsam beschlossene Verträge verstößt? 'Du Du Du, böser Junge, lass das büddebüdde sein' ?! --Elrond (Diskussion) 22:02, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das ist doch Unsinn. Praktisch alle Staaten haben die Defizitgrenze schon mehrfach überschritten (siehe hier), ohne dass sie jemals zahlen mussten. Insofern weiß Herr Salvini, dass er gegen Vertäge verstößt, das muss man ihm nicht erst klar machen. --Optimum (Diskussion) 00:00, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die vertraglich vereinbarte "Geldstrafe" soll sicher der Abschreckung dienen. Vorliegend ist die EU möglicherweise Willens, das auch umzusetzen. Die Verantwortlichen in Italien sollten das dann bei ihren Berechnungen berücksichtigen. Anders als dem armen Mann, den man angeblich nicht in die Tasche greifen kann (es in Strafverfahren aber ja immer wieder macht), ist der Staat grundsätzlich als zahlungsfähig einzuschätzen. --77.186.27.18 15:37, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(Zur Klammer: Salvini ist Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Als stellvertretender Ministerpräsident hat er auch mit Finanzen zu tun. --Rôtkæppchen₆₈ 21:46, 24. Okt. 2018 (CEST))Beantworten

V-1 Rampe im Duisburger Stadtwald ?

Weiß jemand etwas näheres über die Fundamentreste im Duisburger Stadtwald. Sie ähneln denen einer Abschussrampe für V-1 Waffen aus dem 2. WK. Sie befinden sich in der Nähe der Güterbahnstrecke am Katzenbruch / Nachtigallental, Ecke Rundweg / Fuchspfad. Standort


--Dat doris (Diskussion) 20:28, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich würde an deiner Stelle nach alten Luftbildern suchen (vielleicht von den Alliierten nach der Bombardierung?). Auf Basis dessen kannst du schauen, ob die Bauten da schon existiert haben und wie das Ganze aussah. Die Stadt Duisburg fragen. Wem gehört das Ding -> Grundbucheintrag (Sag einfach, du interessierst dich für das Grundstück)? Auch Zeitzeugen würden sich sicher finden, Neudorf (Duisburg) gibt es ja schon etwas länger. Ich glaube nicht, dass eine V1 Abschussrampe so nah an einem Wohngebiet lag. Das verwendete Baumaterial (Stahlbeton, Asbestbeton, Dichte der Armierung) und die Bauform speziell auf architektonische Entwicklungen in der Geschichte könnten auch noch Aufschluss geben, wobei Letzteres schwer wird. Das ist das, was mir da grad so einfällt. --Keks um 20:54, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie alt ist denn der Wald -> Flora, Bilder aus den 50ern? Die Bäume hätten geroded werden müssen um da was starten zu lassen. Für so eine Abschussrampe bräuchte es doch mehr als nur Waldboden, da muss mehr im Boden sein. --Keks um 20:58, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zu historischen Fotos und Katastern hab ich was gefunden: https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/ hier kannst du an die entsprechende Stelle gehen und dann links aufklappen und dann "Histporische DOP (Luftbilder)" auswählen. Zum Katasteramt geht's hier (die ersten beiden Links wären interessant). Viel Erfolg und Gute Nacht --Keks um 21:15, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kleiner letzter Nachtrag: Rechtsklick auf die Stelle "Sachdaten abfragen". Kannst dir den Weg zum Katasteramt sparen :) --Keks um 21:17, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
OSM zeigt dort ein etwa 50 Meter langes, rechteckiges, in Ost-West-Richtung orientiertes Etwas. --87.147.191.137 21:18, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und wenn man OSM befragt, sagt es ehemalige Verladerampe. Bei OSM ist ein ehemaliges zweites Gleis eingezeichnet. Gut möglich, das dort einen dritten Abzweig zur Rampe gab. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 21:29, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ehemalige Verladerampe NRWbahnarchiv Karte -Katzenbruch

Der Stadtwald existiert schon ewig. So weit ich weiß befanden sich hier auch weitere Verteidigungsanlagen z.B. In der Drucht, am Forsthaus Curtis, Haus Hartenfels und am Kaiserberg. Nach dem Krieg wurde der Wald wieder aufgeforstet. Daß sich um den Fundamentresten mehr verbirgt sagt schon das Schild "Geschützter Landschaftsbestandteil". Das Gelände ist allerdings sehr sumpfig, so daß man ohne Fangopackung nur schwer ans Ziel kommt um die Anlage genauer zu begutachten. Vom Wegesrand kann man sie allerdings auch sehen. --Dat doris (Diskussion) 21:57, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Openstreetmap hatte ich gar nicht geguckt aber das wäre teilweise einleuchtend mit der Verladerampe, wobei die Straße ja doch etwas weg ist...--Keks um 23:12, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zeitlich würde es passen. Auf der TK25 von 1938 ist die Struktur nicht eingezeichnet, auf der von 1948 dann schon. Auf dem Luftbild von 1934 fehlt sie, auf dem von 1952 [18] ist sie deutlich zu erkennen. Ein anliegendes Gleis ist dagegen nicht vorhanden, die Struktur ist 1952 auch zu der Bahnstrecke hin mit gleich hohen Bäumen wie zu den anderen Seiten hin umstanden. Auch gibt es keine Straße dort, so dass ich eine Verladerampe auschließen würde. Benutzerkennung: 43067 23:25, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da ist euer 3. Gleis: https://www.openstreetmap.org/way/337230672 (Rechtsklick -> Objektabfrage) Gn8 --Keks um 23:41, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe jetzt die DGK5 von 1950 bis 1970 durchgesehen, die DOPs von 1926 bis 1970, aber Gleise sind da nicht zu erkennen, und auch keine Straße oder Weg, der an einer Verladerampe (zum Verladen) ja sein müsste. Ich wüsste jetzt nicht, wie der OSM Beitrager das belegen könnte. Allerdings auf der DKG5 von 1960 ist das Ding tatsächlich mit "Rampe" beschriftet: [19] Benutzerkennung: 43067 00:02, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das als "Rampe" bezeichnete Ding gehörte zu einer alten Bahnstrecke (-> Karte NRWbahnarchiv), die am Alten Steinbruch vorbeiführte. Die quadratischen Fundamentreste stehen etwa 10 m vor der Rampe. Auf ihnen wachsen teilweise Bäume jüngeren Datums. --Dat doris (Diskussion) 13:00, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Auf Mülheimer Seite befand sich in der Nähe der Akademie Wolfsburg der Gefechtsstand der 4. Flak-Division, Deckname "Drossel". Allzuviel ist davon heute nicht mehr zu sehen, weil Privatgrundstück. --Dat doris (Diskussion) 14:02, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ein Gefechtsstand war sicherlich nicht auffällig mit Waffen bestückt, sondern machte sich möglichst unsichtbar. Und im Raum Duisburg gab es mit Sicherheit keine V1-Stellungen. --85.181.183.116 18:29, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@85.181.183.116 Sei dir da nicht so sicher... Am Teufelshorn, der heutigen Sechs-Seen-Platte oder Richtung Moers-Asberg raus sollen sich ein paar Stellungen befunden haben. --Dat doris (Diskussion) 14:02, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Chronische Salzvergiftung?

Mir erschien ein Fertigbraten mit Soße versalzen. Daraufhin hatte ich mich mit dem Hersteller in Verbindung gesetzt, wir haben die wahrscheinliche Ursache herausgefunden: Das Produkt war mit einem Salzgehalt von 1,75 g/100 g spezifiziert. Das Salz befindet sich überwiegend in Soße und Würzung, weniger im Fleisch selbst, das vielleicht 80 % der Produktmenge ausmacht. Ich hatte das Fleisch (mit Soße) nach dem Garen längere Zeit warm stehen lassen. Dabei war einiges an Flüssigkeit verdunstet, wodurch die geschmacksgebende Salzkonzentration in der Soße auf ekelerregende Werte anstieg. Soweit klar. Dann habe ich mich aber mal mit dem physiologischen Salzbedarf befaßt. Die empfohlene tägliche Aufnahmemenge für Erwachsene beträgt irgendwas um die 3,5 g. Und kam dann mit Entsetzen zu dem Schluß, daß das angesichts der vielen Lebensmittel, die fast alle Salz im Prozentbereich enthalten, schlicht nicht einzuhalten ist: Wir alle leiden an einer chronischen Salzvergiftung. Jetzt wundert mich die Zunahme der Hypertonie-Fallzahlen auch nicht mehr. Frage: Kann das auch ursächlich für die Adipositas-Epidemie sein? Und wie in aller Welt kommen wir von den durchgängig übersalzten Lebensmitteln weg? --78.51.237.74 20:57, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wie schädlich zuviel Salz ist, ist umstritten. Manche sagen: „ganz schlimm“, andere sagen: „solange man ausreichend trinkt, isses halb so wild...“ Im Übrigen steht es dir frei, selbst zu kochen. Dann kannst du den Salzgehalt deiner Speisen selbst bestimmen, und musst dich nicht von der pöhsen Lebensmittelindustrie mit Salz vergiften lassen... --Gretarsson (Diskussion) 21:04, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wikipedia meint: „Ganz schlimm“. Ich halte das für plausibel. Und ich finde es nicht in Ordnung, ggf. die Gnade genießen zu dürfen, zu den Auserwählten zu gehören, die mittels Askese in der Form eines elitären Vermeidungsverhaltens, z. B. durch Selbstkochen, Gesundheit und ein langes Leben erlangen. Ich erwarte tatsächlich gegen die Interessen der Agrarindustrie ein Vorsorgeverhalten des Staates, die Lebensmittelindustrie durch Vorschriften dazu zu zwingen, keine auch nur potentiell gesundheitsschädlichen Fertiggerichte in Verkehr zu bringen. Man kann sich doch einfach mal fragen, warum denn so freizügig Salz zudosiert wird: Aus dem gleichen Grund wie bei Zucker, dem anderen großen Essensgift - um den Absatz zu fördern, mit anderen Worten: aus Geldgier. Zitat: "Da es früher für den Menschen schwierig war, an ausreichende Mengen Kochsalz zu kommen, wird eine Salzaufnahme mit einer Dopaminausschüttung belohnt." Es wird also ein Suchtverhalten erzeugt und ausgenutzt. Warum sollte das bei Salz akzeptiert sein, wenn es bei Zucker, Alkohol und Tabak verpönt ist? Ich wage mal die Behauptung, daß, wenn das, was in dem Wikipedia-Beitrag steht, stimmt (und das sieht für mich sehr plausibel aus), in Deutschland mehr Leute an Salzkonsum vorzeitig sterben als an Stickoxiden aus Autoabgasen. Und wenn ich an mein eigenes Konsumverhalten hinsichtlich Kartoffelchips und Co. denke: Ja, wahrscheinlich bringt das Salz viele zum übermäßigen Essen und verursacht dadurch auch Adipositas. Statistisch könnte das auch gut mit dem Konsum von Fertiggerichten einhergehen. --78.51.237.74 23:01, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bei den Kartoffelchips ist es nicht allein das Salz, sondern auch Fett und Glutamat, die über den Geschmackssinn dem Hirn Nahrhaftigkeit signalisieren. --Rôtkæppchen₆₈ 23:09, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"Nicht allein" heißt ja wohl: "aber auch". (Hm, 1,30 g/100 g ist aber nun doch auch weniger, als ich dachte. Vergleichsweise sind es 34,0 g/100 g Fett.) --78.51.237.74 23:16, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das Glutamat signalisiert Eiweiß, welches jedoch dann nicht kommt - das ist das Hauptproblem. --Danares (Diskussion) 10:00, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Selbst kochen ist also „Askese in der Form eines elitären Vermeidungsverhaltens“? Und ich dachte bisher immer, sich sein Essen zu kochen ist das Normalste von der Welt und Fertiggerichte sind ein Notbehelf, wenn man mal nicht dazu kommt. So verschieden stellt sich die Welt in den Köpfen dar... --Jossi (Diskussion) 00:37, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Heutzutage ist anscheinend alles, was man selbst nicht auf die Reihe bekommt oder kapiert, „elitär“ (so, wie alles, was dem eigenen Weltbild widerspricht, „fake news“ sind)... --Gretarsson (Diskussion) 13:10, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Früher war Selberkochen Haus- und Ehefrauenangelegenheit und damit ziemlich genau das Gegenteil von elitär. Erst wenn man Michelin-Sterne gewinnen oder in Koch-Shows im Fernsehen auftreten konnte, waren plötzlich nur noch Männer zu sehen. Wenn es heute aber Männern zu blöd ist, heiraten zu müssen, nur um etwas Vernünftiges zu essen zu bekommen, dann ist das wohl "elitär". Geoz (Diskussion) 00:28, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Reihe nach:
  1. Wir leiden nicht alle an einer chronischen Salzvergiftung, das ist zu hoch gegriffen. Sowas rangiert eher unter der Überschrift "Fehlernährung".
  2. Überhöhter Salzkonsum kann laut BfR den Blutdruck erhöhen und Erkrankungen am Herz bewirken. Zuviel Salz in der Nahrung geht darüber hinaus mit einem erhöhten Risiko einher, an Nierenerkrankungen, Osteoporose oder Magenkrebs zu erkranken.
  3. Mit Adipositas hat das nur insofern zu tun als zu salzhaltige Nahrungsmittel häufig auch zu fetthaltig sind.
  4. Wir kommen von den durchgängig übersalzten Lebensmitteln weg, in dem wir die nicht essen. Mit Ausnahme von gepökelten Produkten sind fast alle Grundprodukte salzarm und werden erst durch übermäßigen Zusatz von Salz bei der Zubereitung versalzen. Laß einfach die Finger von Fertiggerichten und anderen hochverarbeiteten Nahrungsmitteln und koche selber mit Grundprodukten ohne "fix und fertig" Zusätze, dann ißt Du gesünder. Als Lebensmittel würde ich diesen Industriefraß übrigens nicht bezeichnen.
--94.219.12.229 00:52, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bei gewissen Backwaren lässt sich das Hagelsalz leicht entfernen. Mein bevorzugter Backwarenanbieter verzichtet seit kurzem auf Hagelsalz auf den Laugenbrötchen. Zuerst hab ich gedacht, was das solle. Aber geschmacklich-sensorisch lassen sich Laugenbrötchen auch ohne Hagelsalz genießen. Bei den Brezeln setzt sich das bestimmt auch durch. Beim Salzgebäck aus dem Dauerbackwarenregal sehe ich aber schwarz. Salzletten ohne Salz sind Letten, also letz (oberdeutsches Adjektiv, von dem im Standardhochdeutschen nur der Superlativ letzte überlebt hat). --Rôtkæppchen₆₈ 01:22, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ein individualistischer Ansatz löst kein gesamtgesellschaftliches Problem. Nahrungsmittel selbst zuzubereiten ist völlig unrealistisch und individuell und gesamtgesellschaftliche viel zu teuer. Wieviel Stunden Lebenszeit soll ich denn täglich ins Essen investieren? Wo soll ich meine Agrarprodukte anbauen, wo meine Schweine halten, wie verwursten? In einer rational wirtschaftenden Gesellschaft kommt das Essen natürlich aus Großküchen, entweder direkt auf den Teller (Kantine, Restaurant), oder über den Umweg über Tiefkühltruhe oder Konservendose usw. Klar kann ich auch mal Kartoffeln, Nudeln oder Reis selbst kochen, usw., aber wer kommt denn z. B. auf die bescheuerte Idee, Kartoffelknödelteig selbst zu machen? Echtes selbstgemachtes Essen ist ein Notbehelf aus Kriegs- und Nachkriegszeiten und im allgemeinen qualitativ erheblich minderwertiger als professionell zubereitetes. Und nachdem sich nun diverse öffentliche Stellen schon einigermaßen erfolgreich darum bemühen, Fett und Zucker in Kindergarten- und Schulessen zu reduzieren, wüßte ich nicht, warum die Ladenprodukte nicht auch sinnvoll reglementiert werden sollten und das dann auch z. B. den Salzgehalt mit einschließt. Es ist doch heller Irrsinn, daß die Nahrung durchschnittlich ein Prozent Salz enthält. (Klar, bei vegetarischer Ernährung geht auch der Salzkonsum automatisch runter, weil das Salz - außer im Salzgebäck etc. - hauptsächlich in Fleisch- und Wurstwaren steckt, aber es ist doch tatsächlich in dem Umfang weder geschmacklich noch technologisch erforderlich - wir müssen Nahrungsmittel nicht mehr zur Konservierung pökeln, wir haben Kühltechnik.) --78.51.237.74 02:51, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dass die meisten arbeitenden Menschen keine Zeit haben, alle Mahlzeiten selbst zuzubereiten, ist korrekt, aber qualitativ minderwertig ist selbst zubereitetes Essen wohl eher nicht, außer man verwendet qualitativ minderwertige Zutaten oder kann nicht richtig kochen. In der Regel ist es qualitativ hochwertiger als Fertiggerichte, weil man in selbst zubereiteten Lebensmitteln nicht solchen Mist wie Glutamat oder künstliche Konservierungsmittel hat. Außerdem wird oft z.B. minderwertiges Fleisch verwendet, das man so nicht an den Kunden verkaufen kann, aber wegen der starken Würzung + Glutamat + sonstiges künstliches Zeugs merkt mans nicht und für die Zutatenliste reichts, wenn z.B. "Schweinefleisch" oder "Rindfleisch" angegeben wird, was genau muss aber nicht stehen. Klar gibt es Sachen, die für die meisten Leute zu kompliziert zum selbst machen sind wie z.B. gefüllte Knödeln oder Nudeln (meine Oma konnte aber auch sowas machen), aber es gibt auch viele gute Gerichte, die nicht zu kompliziert sind. --MrBurns (Diskussion) 03:22, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Glutamat an sich ist kein Mist (sondern in sehr vielen Lebensmitteln bereits natürlich enthalten), aber man kann es nutzen um Mist zu kaschieren. --Danares (Diskussion) 10:00, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mal ernstlich. Bei jemand, der Fertigbraten mit Sauce für essbar hält, mit dem lohnt es nicht, sich über Qualität von Essen zu unterhalten. -- southpark 08:33, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Insbesondere dann nicht, wenn er selbstgekochtes Essen für „qualitativ erheblich minderwertiger“ hält als industriell hergestelltes Essen aus Großküchen. Wo ist eigentlich Benutzer:Oliver S.Y., wenn man ihn mal braucht? ;-) --Jossi (Diskussion) 11:43, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Manchmal muss sogar ich arbeiten. Also die DGE empfiehtl als Orientierungswert 6 Gramm, nicht, 3,5 - das erscheint mir eher für Diätische Kost der Wert zu sein. Ich halte nichts davon, denn bei NaCl ist wie bei Anderem eher der Wert je Kilo Körpergewicht wesentlich. Ab 40 Gramm gilt es als zu viel bis tödlich, also das Sechsfache bei den Minimumwerten. Wer nun ausgerechnet Saucen als Problem benennt, diskutiert am Thema vorbei. Es geht eher um Verstecktes, wenn selbst Frühstücksflocken und Kuchen davon reichlich enthalten. Und auch die vermeintlich so gesunden Salate werden meist mit stark gesalzenen Saucen verzehrt, oder Salz extra drüber gestreut. Salz ist eben ein effektiver Geschmacksverstärker, was nicht so schlecht ist, da der Standardmensch eher graubraunes Irgendwas als Nahrung bekommt, dem erst Geschmack gegeben werden muss. ABER bitte vergesst nicht, der gesunde Mensch mit ordentlicher Nieren- und Harnproduktion scheidet überflüssige Salze wieder aus. Und man reduziere eher die Portionsgröße, als den Geschmack zu verschlechtern. Die Alternativen sind ja auch nicht so berauschend, aber selbst das Leben ist am Ende tödlich.Oliver S.Y. (Diskussion) 12:27, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Aus meiner Sicht gehört auf Brezen Hagelsalz - wer er es nicht mag kann es ja abmachen. Aber das Kulturprodukte durch solche Apostel versaut werden ist eine Schande. Und aus meiner Sicht ist vernünftig gekochtes Essen Industrieprodukten / Convenienceprodukten / insustriellen Halbfertigprodukten vorzuziehen - Einzelfälle z.B. sofortiges Schockfrosten von Gemüsen sind dabei die Ausnahme - vorzuziehen --11:52, 24. Okt. 2018 (CEST)
Selber Kochen ist etwas anderes als selber Anbauen. Jeder kann in den Supermarkt gehen, dort Produkte mit einer Zutatenliste von nicht mehr als einem Inhaltsstoff kaufen und sich daraus selber Essen zubereiten. Das kann sich jeder leisten und mit entsprechender Organisation kann das auch jeder zeitlich hinbekommen. @Oliver: Lies mal meinen Link zum BfR weiter oben, dann solltest Du erkennen, daß Deine persönlichen Ansichten über die menschliche Physiologie zu kurz greifen. Anstatt Dich unqualifiziert zu medizinischen Fachfragen zu äußern, könntest Du besser etwa dazu schreiben, wie man von Fertigessen auf Selberkochen umsteigen kann, was einige hier offenbar für unmöglich halten. --88.68.28.157 13:29, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich schreibe nur als Koch, und als solcher halte ich viele Veröffentlichungen des BfR für übertrieben und weltfremd. Wenn die DGE meint, 6 Gramm seinen eine Orientierung, so glaube ich denen. Genauso wie ich glaube, daß eine 60jährige Frau mit 55kg Körpergewicht einen anderen Salzhaushalt hat, als ein 25jähriger Mann mit 90 Kilo. Irgendwo bei BfR steht auch, das es eigentlich bei "Salz" häufig eben nicht um Natriumchlorid geht, sondern eher um Grenzwerte für Chloride, Natrium und Kalium. Und da ist es für mich Unfug, beliebige Mineralwasser Literweise zu konsumieren, und das für Gesund zu halten, aber bei Löffeln von Sauce die Sprarsamkeit zu entdecken. Hier ging es um Bratensauce, halte ich persönlich für unverfänglich. Eher ein Problem, wenn man zu den Pommes nicht die empfohlenen 20 Gramm nimmt, sondern 50 bis 80 Gramm, und es wie ne Gemüsebeilage verzehrt. Dort ist eben Zucker auch Salz enthalten, das man nicht wirklich schmeckt. Was das selber Kochen angeht, so ist der Trend zum Glück ungebrochen. Und ich halte es da schon für schwer, den Leuten "gesundes Salz" nahe zu bringen. Also ob pur, jodiert, flurodiert, Stein- oder Meersalz. Da ist Essen dann medizinisch sowohl Vorsorge, Heilung, aber auch Ursache von Beschwerden. Und sry, "chronoische Salzvergiftung", um die es hier geht, ist weder als medizinische Fachfrage gemeint, noch wird sie hier so beantwortet. Denn der Salzgehalt in 250ml Sauce ist identisch mit 170 ml Sauce, wenn man diese einkocht. Wenn der Fragende also die Salzvergiftung vermutet, ist der Geschmack kein Indiz. Bei Bratengerichten kommt dazu noch der Umstand, daß eigentlich mild gewürzte Beilagen mit einer kräftig gewürzten Hauptzutat kombiniert werden, der Salzgehalt also auf die gesamte Mahlzeit zu berechnen ist, nicht auf eine Komponente. Denn sry, auch wenns mancher meint, Diätik ist nicht allein Wissenschaft, sondern basiert viel häufiger auf Wissen. So um die Sensorik, aber auch die Kniffe, wie man diese beeinflussen kann.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:00, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hier ging es mitnichten um Bratensauce. Lesen hilft! --85.181.183.116 18:19, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Eines der Probleme dieser Seite, Bestandteile von Fragen werden als Fakten betrachtet oder interpretiert. Und bei einer großen Frage, gibt mehr als einen Aspekt. "Mir erschien ein Fertigbraten mit Soße versalzen. ... Und wie in aller Welt kommen wir von den durchgängig übersalzten Lebensmitteln weg?" - lediglich darauf habe ich reagiert, weil das eine nen Eindruck ist, der hängen bleibt, auch wenn es dann um ganz andere Aspekte geht. Wir haben eben nicht "durchgängig übersalzene Lebensmittel", und ein "Fertigbraten" ist pur eben nicht ernährungsphysiologisch einzuordnen, ob sein Salzgehalt oder das seiner Sauce zu hoch ist, wenn man Portionsgröße und Speisenzusammensetzung außer acht lässt. Genaus, wer sich darüber aufregt, daß in 200 Gramm Salzstangen zuviel Salz ist, obwohl die empfohlene Portionsgröße 40 Gramm, kann nicht dazu führen, den Salzgehalt in Salzstangen zu senken, damit einige Verbraucher weiter ohne eigene Konsequenzen die Lebensmittelmengen verzehren können. Gleiches Beispiel beim Pommes, wo nicht die Pommes das Problem sind, sondern wieviel man davon als Portion verzehrt.Oliver S.Y. (Diskussion) 09:38, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So am Rande: Japaner konsumieren so ziemlich das meiste Salz. Gleichzeitig gilt ihre Ernährung als besonders gesund und die Lebenserwartung dort bestätigt das. Viel Salz = ungesund ist pauschal nicht haltbar. Rainer Z ... 13:33, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
...und das viele (natürliche) Glutamat in der Sojasauce erst... --Gretarsson (Diskussion) 23:30, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Tests an Astronauten und Probanden für die Raumfahrt zeigen da durchaus Ergebnisse, die nicht ganz mit den bisherigen Theorien übereinstimmen: The New York Times - Why Everything We Know About Salt May Be Wrong - andere Artikel, die sich vermutlich auf gleiche Paper stützen, sagten damals in Kürze aus: Der Körper passt sich der Salzaufnahme mehr an, als man bis dahin dachte und höhere Dosen waren nicht automatisch gesundheitsschädlich. Für Quelle müsste ich jetzt weiter suchen, aber NY Times ist ja auch schon interessant. --StYxXx 16:11, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
hier, vgl. auch hier.--Meloe (Diskussion) 08:33, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe da noch weitergehende Bedenken, wegen der Beimengungen im Salz. Das normale Salz scheint mir ja (optisch) ohne merkliche Beimengungen zu sein, obwohl es auch aus einem (früheren) Meer stammt. Das im Handel befindliche Meersalz aber fällt schon durch seine Farbbeimengungen auf. Im heutigen Meer haben wir Unmengen von Bewohnern, von kleinen Fischen bis zu den Walen, die Exkremente hinterlassen und ich bin mir nicht sicher, ob die biologische Selbstreinigung der Meere so effektiv ist, dass da nicht Rückstände von Robben-, Delfin- und Wal-Urin und Kot in dem auch geschmacklich vielgepriesenen Meersalz verbleiben. Darum mute ich mir kein Meersalz zu und das andere nur wenig, weil ich nicht weiß, was da noch an Spurenelementen drin ist.--93.207.123.94 11:40, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Meersalz wird durch Auskristallisieren hergestellt. Das bedeutet, dass die ganzen Meeresbewohnerexkremente in der Mutterlauge verbleiben. Außerdem gibt es auch im Meer Destruenten, die sich über Meeresbewohnerexkremente hermachen und sie in harmlose anorganische Substanzen abbauen. --Rôtkæppchen₆₈ 11:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So gläubig über die Vorgänge bei der Kristallisation in der Mutterlauge und der Selbstreinigung zu harmlosen Substanzen bin ich nun nicht. Das bezeugt ja schon der besondere Geschmack des Meersalzes und sein Aussehen.--93.207.123.94 12:15, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

24. Oktober 2018

Nordafrikanische Kopfbedeckung

Junge Frau mit auffälliger Kopfbedeckung

Wie nennt sich die auffällige spitze Kopfbedeckung dieser nordafrikanischen Frau? Auf Commons gibt es noch zahlreiche weitere Fotos, die ähnliches zeigen (wobei die abgebildeten Frauen, natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen, nur leicht bekleidet sind), z.B. hier und hier; hier und hier sogar koloriert.

Die Trägerinnen gehören möglicherweise zur Ethnie der Kabylen, wobei ich nicht sicher bin, wie zuverlässig solche Zuschreibungen sind, selbst oder gerade, wenn es sich um zeitgenössische Bildunterschriften handelt. Grüße  hugarheimur 09:15, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

hier leider kein Eigennamen genannt: „eine steife Spitzmütze, deren Vorderseite reich mit Gold- oder Silberstickerei geschmückt ist“. --Niki.L (Diskussion) 12:58, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die etwas schräg auf den Haaren sitzende Spitzmütze, auf der Edelsteine glitzern, heißt hier laut Seite 200 Kuffia und wird laut Seite 199 von tunesischen Jüdinnen getragen. WP hat einen Artikel zu Kufiya als Männertracht. --Pp.paul.4 (Diskussion) 19:53, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das könnte eine Brauttracht sein. Hier noch ein paar mehr Fotos. Oder modern hier oder wenn du eine Google-Bildersuche mit "coiffe conique" nuptial oder chedda bridal hat probierst. --Stilfehler (Diskussion) 22:33, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das ist anscheinend sogar ein Weltkulturerbe: https://ich.unesco.org/en/RL/rites-and-craftsmanship-associated-with-the-wedding-costume-tradition-of-tlemcen-00668?RL=00668 --Hinnerk11 (Diskussion) 00:33, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sicher? Der Rest des Outfits passt nicht zur vermuteten Hutkultur?--Wikiseidank (Diskussion) 20:12, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Glaubenszeuge

Wie ist der Begriff Glaubenszeuge definiert (in römisch-katholischen und ggf. in anderen christlichen Kontexten)? Schließt er sowohl Märtyrer als auch Bekenner (ohne Martyrium) ein? Ist er die Obermenge aus Märtyrern und Bekennern? Bezeichnet er Gläubige, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden? Worauf bezieht sich "-Zeuge", für "sich zu etwas bekennen"? --Neitram  10:11, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Der KKK kennt Abraham und Maria, beides keine Märtyrer und auch nicht wirklich verfolgt, als Glaubenszeugen: [20], lateinisch fidei testes. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart nutzt den Begriff als dritte Gruppe neben Heiligen und Seligen: [21] (auch wenn das vermutlich eher Ehrwürdiger Diener Gottes sein sollten). --132.230.195.196 10:53, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Glaubenszeugen treten (öffentlich) für den Glauben ein. Erst wenn sie deswegen verfolgt werden, können sie schlimmstenfalls zum Märtyrer werden. Die Begriffe Glaubenszeuge und Märtyrer passen nicht auf die gleiche Ebene, sie sollten getrennt betrachtet werden. Ist auch in der Glaubensrichtung verschieden, im Islam muss nicht eine Verfolgung vorliegen, um zum Märtyrer zu werden.--2003:E8:33C4:6600:184E:97F4:4303:6E8E 11:04, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das heißt, es ist in Mengenlehre ausgedrückt etwa so (nichtchristliche Begriffsverwendungen außen vor gelassen)?
-------------------------------------------------------------------------------------
| Gläubige                                                                          |
|   ------------------------------------------------------------   --------------   |
|   | Glaubenszeugen                                           |   | sonstige   |   |
|   |   ---------------  --------------  --------------------  |   | Gläubige   |   |
|   |   | Bekenner    |  | Märtyrer   |  | sonstige         |  |   |            |   |
|   |   |             |  |            |  | Glaubenszeugen   |  |   |            |   |
|   |   ---------------  --------------  --------------------  |   |            |   |
|   ------------------------------------------------------------   --------------   |
-------------------------------------------------------------------------------------
--Neitram  13:55, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

"Mischehen" im Nationalsozialismus

Ich bin gerade in einem Artikel über diese schematische Erklärung zu den Nürnberger Gesetzen gestoßen. Dazu haben sich mir zwei Fragen gestellt:

  1. Wieso ist eine Ehe von zwei Mischlingen zweiten Grades verboten gewesen, während andere Ehen (z.B. „Halbjude“ mit Mischling zweiten Grades) mit Genehmigung gestattet waren?
  2. Was ist der Unterschied der dort dargestellten Kreise mit und ohne Kreuz? Es müsste ja einen Grund für die gemachte Unterscheidung geben.

--KayHo (Diskussion) 11:04, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Zu 2: Das Kreuz bedeutet "kann Reichsbürger werden" bzw. "kann nicht Reichsbürger werden". Für Vorfahren war die Frage im Sinne der Tafel nicht relevant, daher haben diese Kreise ohne Kreuz. --Neitram  11:48, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die erste Frage ist in der Tat interessant, denn logisch ist das nicht.
Ich nehme an, die Kreise mit Kreuz schließen „Arier“ ein, die keine deutschen Staatsbürger sind, aber unter „rassischen“ Gesichtspunkten gleichgestellt sind, etwa Niederländer, Flamen, Skandinavier und „Volksdeutsche“. s.u. --Jossi (Diskussion) 11:52, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Achso, die Kreuze behandeln also ausschließlich „Ausländer“. Aber warum dann die verschiedene Farbgebung? Und warum hat der rechte Ehegatte mal ein Kreuz und mal keins? --KayHo (Diskussion) 12:26, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
zu 1.) Nur auf Grundlage der Schautafel würde ich sagen, dass die Ehe zwischen zwei „Mischlingen 2. Grades“ nur dann verboten ist, wenn einer der beiden Reichsbürger werden kann.--91.221.58.21 12:54, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die von den beiden Vorrednern geschilderte Vermutung widerspricht dieser Einschätzung aber. Der rechte ist ja bereits Reichsbürger. --KayHo (Diskussion) 13:22, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der rechte „gehört nur der deutschen Volksgemeinschaft an [und] kann Reichsbürger werden“.--91.221.58.29 13:27, 24. Okt. 2018 (CEST) Bitte um Verzeihung, rechts und links vertauscht … Ja, natürlich, der rechte ist Reichsbürger. Das ich auch genau da, was mit meinem ersten, unvollständig formulierten Hinweis meinte: Ehe ist verboten zwischen zwei „Mischlingen 2. Grades“, wenn einer bereits Reichsbürger ist und der andere es auch werden könnte, nämlich gerade weil unter diesen Bedinungen das Kind auch Reichsbürger wäre.--91.221.58.29 13:31, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe mal etwas rumgesucht. Saul Friedländer, Nazi Germany and the Jews, Vol. I The Years of Persecution, 1933-1939, HarperCollins 1997, S. 150 (ich habe hier leider nur die englische Originalausgabe vorliegen), schreibt dazu, dass die Heiratsvorschriften erst nachträglich durch die Ausführungsverordnungen vom 14.11.1935 zu den Nürnberger Gesetzen festgelegt wurden, und zwar nach kontroversen Diskussionen zwischen Vertretern der NSDAP und des Innenministeriums, letztlich entschieden durch Hitler selbst. Friedländer zitiert ein Rundschreiben von Rudolf Heß an die Parteidienststellen vom 2. Dezember 1935, in dem dieser die Beweggründe für die Regelungen so erläutert: Die Existenz von Mischlingen sei unter allen Umständen unerwünscht; Ziel des Gesetzes sei es daher, dafür zu sorgen, dass die Mischlinge verschwinden und ihre Nachkommen entweder eindeutig jüdisch oder eindeutig deutsch werden. Die Mischlinge 2. Grades (mit nur einem jüdischen Großelternteil) waren dazu ausersehen, von den „Deutschblütigen“ absorbiert zu werden und durften deshalb nur „Deutschblütige“ heiraten. Nachkommen von Mischlingen 1. Grades hingegen sollten jüdisch werden. Die eigentliche Frage ist demnach, warum die Heirat zwischen Halb- und Vierteljuden mit besonderer Genehmigung erlaubt sein sollte, denn eine Heirat zwischen einem „Mischling 1. Grades“ und einem „Mischling 2. Grades“ widersprach ja beiden genannten Zielen. Laut Friedländer erklärte Hess (der für solche Genehmigungen zuständig war), dass diese Regelung entgegen den Wünschen der Partei „aus politischen Gründen“ getroffen worden sei – was immer das nun bedeuten mag. --Jossi (Diskussion) 13:35, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
TF: Die gemeinsamen Nachkommen je eines Mischlings 1. und 2. Grades wären 3/8 jüdisch, und man hätte schlicht nicht gewusst, wie man deren Heiratsregelungen wiederum hätte ausgestalten sollen (hätten sie dabei als Mischlinge 1. oder 2. Grades gegolten oder hätte es gar eigene Regelungen für die höheren Potenzen gebraucht?). --L47 (Diskussion) 14:09, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Danke schon mal für die Recherche. Hmm, einen wirklich logischen (sofern man davon überhaupt in diesem Zusammenhang sprechen kann) Grund gibt es also wohl nicht. Eher parteiinterne bzw. politische/verwaltungsrechtliche Gründe.
Nur hinsichtlich der Kreuze habe ich irgendwie doch wieder so meine Zweifel (siehe auch meine obigen Einwände). --KayHo (Diskussion) 15:42, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe da oben Quatsch erzählt, weil ich die Unterscheidung zwischen „Reichsbürger“ und „deutscher Staatsangehöriger“ nicht beachtet habe, die durch das Reichsbürgergesetz vom 15. September 1935 eingeführt worden war. „Reichsbürger“ konnte der deutsche Staatsangehörige „deutschen oder artverwandten Blutes“ werden, der durch sein Verhalten seine Treue zum deutschen Volk und Reich erwies. Es geht also gar nicht um Ausländer, sondern im hier vorliegenden Zusammenhang darum, ob man „deutschen oder artverwandten Blutes“ war. Es galt eine Dreiteilung: „Deutschblütige“ „gehörten der deutschen Bluts- und Volksgemeinschaft an“, „Mischlinge“ (1. und 2. Grades) „gehörten nur der deutschen Volksgemeinschaft an“, d. h. sie waren Staatsangehörige, konnten aber nicht in jedem Fall Reichsbürger werden, und wer als „Jude“ eingestuft war, „gehörte der jüdischen Bluts- und Volksgemeinschaft an“, d. h. ihm konnten auch die staatsbürgerlichen Rechte vorenthalten bzw. genommen werden. Mischlinge 2. Grades konnten Reichsbürger werden, Mischlinge 1. Grades nur, sofern sie nicht als Juden eingestuft wurden (z. B. weil sie der jüdischen Religionsgemeinschaft angehörten oder mit einem Juden verheiratet waren). Welchen Sinn es hat, dass es auf der Tafel Symbole mit Kreuzen und ohne Kreuze gibt, ist damit allerdings noch nicht beantwortet. Mir fällt aber auf, dass Symbole ohne Kreuze nur bei den Eltern und Großeltern erscheinen (für die, wie Neitram oben richtig schrieb, die Regelungen nicht (mehr) relevant sind) und bei verbotenen (bzw. nur mit Genehmigung zulässigen) Ehen, und zwar bei denjenigen potentiellen Ehepartnern, deren Abstammung den Grund für das Verbot liefert. Das ist in den ersten beiden Spalten (wo es auf „deutschblütige“ Nachkommenschaft hinausläuft) der Partner mit dem jüdischen „Bluteinschlag“, in den drei anderen Spalten (wo es auf „jüdische“ Nachkommenschaft hinausläuft) der Partner mit dem ganz oder überwiegend „deutschen Blut“, das sich nicht mit „jüdischem Blut“ vermischen darf. Ich vermute, das ist die Erklärung: Alle diejenigen, deren Abstammung nach den Nürnberger Gesetzen kein Hindernis für eine Ehe darstellt, haben ein Kreuz. --Jossi (Diskussion) 18:02, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Schautafel nennt unten zum Herausgeber den Satz "Copyrigt by Reichsausschuß für Volksgesundheitsdienst", der mich etwas stutzen lässt wegen der Sprachmischung und der Institution. Dieser "Reichsausschuß" ist offenbar unzureichend erforscht siehe hier, S. 149, Anm. 567. Die zugehörige Verordnung vom 14. November 1935 steht im Wortlaut und Digitalscan in Wikisource s:Erste Verordnung zur Ausführung des Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre und vielerorts. Auffälligerweise ist der § 4 als Gebot formuliert: "... sollen nicht geschlossen werden", nicht wie in der Schautafel erläutert als Verbot. Soweit die Tatsachen, jetzt noch meine Interpretation: Womöglich hat sich im Vorfeld niemand mit den Mischlingen 2. Grades intensiv beschäftigt; sie waren ja nicht die Hauptzielgruppe der Verordnung. Dann hat womöglich einer der Beteiligten gesagt: "Die sollen eben Deutsche heiraten, dann sind wir die los" und der Gedanke fand dann Aufnahme in den Verordnungstext. --Pp.paul.4 (Diskussion) 19:04, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

In welchen Ländern der Welt wird Diesel geringer besteuert als Benzin?

Deutschland ist bekannt. --92.77.167.77 15:24, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Österreich. --87.147.188.117 15:29, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Schweden, Norwegen, Holland. --87.147.188.117 15:35, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Offenbar in sehr vielen: Unter den 34 Ländern, die von der OECD hier aufgelistet werden, wird Diesel nur in sechs Ländern nicht geringer besteuert. --Rudolph Buch (Diskussion) 16:03, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

leuchten 2 dollarmünzen aus canada

Ersetze diesen Abschnitt durch eine konkrete Frage, auf die du weder in den Artikeln hier noch mithilfe einer Suchmaschine eine Antwort finden kannst.

--87.160.26.137 19:37, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ja. Grüße Dumbox (Diskussion) 19:41, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und wer hat die zwei, die leuchten, jetzt? --85.181.183.116 22:09, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da sie aus Kanada leuchten, müssen sie zumindest in Kanada sein. --Kreuzschnabel 09:56, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Lymphknoten unter Brustbein (prinzipiell) tastbar oder nicht?

Hallo, ich habe beispielsweise (und stellvertretend) hier Folgendes gelesen:

In Körperbereichen wie der Brusthöhle und der Bauchhöhle befinden sich ebenfalls viele Lymphknoten. Diese können nicht ertastet werden und eine Schwellung dort lässt sich nur über ärztliche Untersuchungsmethoden feststellen.

Stimmt das ganz allgemein? Und gibt es unmittelbar unterhalb des Brustbeins einen (prinzipiell) tastbaren Lymphknoten? Ich bin mir dessen bewusst, dass Wikipedianer keine Diagnosen stellen oder unfehlbar sind, ich habe aber den Medizin-Disclaimer nicht finden können. --Galtzaile (Diskussion) 20:08, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ja, denn zwischen den vorderen Mediastinallymphknoten und der Haut befindet sich das Brustbein. "Unterhalb" ist relativ, meinst Du vielleicht die Stelle, wo sich der Solarplexus befindet? --Furescht (Diskussion) 20:41, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, in etwa dort. Vielleicht etwas höher. --Galtzaile (Diskussion) 20:47, 24. Okt. 2018 (CEST) Auch interessant --Galtzaile (Diskussion) 20:52, 24. Okt. 2018 (CEST) Auch interessant --178.115.129.89 22:34, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bei auf eine Größe von über 2 cm geschwollenen Lymphknoten längs der Bauchwand ist das nicht kategorisch auszuschließen. --Furescht (Diskussion) 23:00, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Klarer Fall: Lymphknoten dorsal hinter dem Brustbein sind nie ertastbar. Da muß ein bildgebendes Verfahren her um diagnostisch verwertbar zu sein. Aber Lymphknoten kaudal des Brustbeins gehören erst einmal nicht zu einer Verdachtsdiagnose, die hier unbenannt im Raum steht. Soweit zur Frage. Zur Diagnostik gehören vor der Bildgebung mehrere Laborwerte eines großen Blutbildes...und wie immer, eine ordentliche Anamnese.--Caramellus (Diskussion) 16:57, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

reko. Brief (Austriazismus)

Ich habe hier zwei Briefe ( (1) - (2) ) in Kurrentschrift (1942, der 20jährige Autor ist Wiener und hat eine eigenwillige Rechtschreibung). Jeweils in der 1. Zeile steht "reko. Brief". Was bedeutet "reko."? Oder lese ich die Buchstaben falsch? (Der in Druckschrift übertragenen Text steht in der Bildbeschreibung.) --Thirunavukkarasye-Raveendran (Diskussion) 21:18, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Gerade selbst gefunden: Einschreibe-Brief; Rekozettel. Erledigt! --Thirunavukkarasye-Raveendran (Diskussion) 21:20, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Schön für dich. (Oweia) --Comte d'Artagnan (Diskussion) 21:26, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Eigenwillige Edition? In Datei:Feldpost_von_Hans_1935-08-16_Tante4.JPG wird in der Edition eines Briefes von 1935 Meßner zu Mesner korrigiert, aber wikt:de:Meßner war gängig. Briefbeschreibung '2. Weltkrieg, Ostfront', und Kategorie: 'Feldpostbriefe von Hans', obwohl er zivil ist, und die Kategorie müsste heißen: 'Briefe von Hans'. --Pp.paul.4 (Diskussion) 21:53, 24. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

25. Oktober 2018

Gibt es einen empfehlenswerten Literaturkanon für Jugendliche?

Unsere großen Zwillinge (Junge und Mädchen) werden im Dezember 14, entwachsen also gerade dem Karl-May-Alter endgültig. Gestern abend fragten sie uns: "Mama, Papa, was sollen wir lesen?" und machten deutlich, daß sie jetzt Empfehlungen erwarten, die eben nicht aus der üblichen Jugendliteratur kommen -- sie wollten etwas, "das bleibt", "über das man sein ganzes Leben lang froh ist, es gelesen zu haben." (Hach, ich bin richtig stolz!) Wir haben also beschlossen, in unserem Bücherregal (ja, bei den Großen! ganz wichtig!) einen Bereich freizuräumen, in den wir Bücher stellen, die wir den beiden besonders ans Herz legen möchten. Die Frage ist nur: was?

Wir sind nun auch nicht unbelesen und kennen vieles, das man auch als Jugendlicher schon versteht (etwa "Buddenbrooks", "Der Grüne Heinrich" oder, völlig unter- bzw. falsch eingeschätzt, obwohl es niemand gelesen hat: "Soll und Haben") oder auf das man besonders stolz sein kann, es gelesen zu haben ("Der Zauberberg" ist vielleicht in zwei bis drei Jahren verdaulich [obwohl der sowohl mich als auch meine Frau damals ein bißchen zu Eskapismus und Sonderlingstum verführt hat, was wir unseren Kindern eigentlich ersparen wollen]), ein bißchen was, das bildet ("Sternstunden der Menschheit"), einiges, das wir ihnen selbst gern mitgeben wollen (Kügelgens "Jugenderinnerungen eines alten Mannes", die "Space Trilogy" von C.S. Lewis, alles von Gertrud von Le Fort), manches, das wir selber lieber nicht als Jugendliche gelesen hätten, weil es den Frustrations- oder Verständnishorizont des Alters überschreitet oder Alpträume verursacht ("Der Mann ohne Eigenschaften", "Wilhelm Meister", "Die Blechtrommel", "Verwirrung der Gefühle", "Die vierzig Tage des Musa Dagh") und etliches, die man unbedingt als Jugendlicher lesen muß, weil es für Erwachsene einfach unerträglich ist ("Narziß und Goldmund"!!). Diese Aufzählung illustriert vielleicht ein bißchen, wohin die Reise unserer Vorstellung nach gehen soll: die Kinder sind zähe Leseratten und nicht auf den Kopf gefallen, die kommen jetzt oder in Bälde auch mit langen und schwierigen Büchern zurecht -- und der erzieherische Aspekt sollte nicht völlig untern Tisch fallen.

Nun sind wir aber natürlich auch nicht allwissend oder allbelesen und kennen sicherlich vieles Gute nicht. Darum nun endlich die Frage: Gibt es da möglicherweise schon einen Kanon für das Alter, der in die skizzierte Richtung geht? Am besten unter Aussparung der zeitgenössischen Jugendliteratur, für die man ebensogut in die Bücherei gehen oder sie von Freunden leihen kann (das Buch von Kollegah kursiert gerade in der Klasse, ähem!)? Oder hilfsweise, obwohl vielleicht eher ins Café gehörig: eigene Empfehlungen? --2001:16B8:45E0:C500:954B:7D92:51F7:3072 10:47, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Nun, die üblichen Verdächtigen. Mark Twain, aber warum auch nicht Goethe (Werther, Italienische Reise) oder Schiller. Hesse ist für dieses Alter auch nett (Demian, den Steppenwolf vielleicht noch nicht, aber dafür Narzis und Goldmund und die Gedicht) und sooo viel mehr. Später schreib ich noch was. --Elrond (Diskussion) 10:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wenn man Karl May nicht auf Winnetou I–III (die ich ziemlich uninteressant finde, IMHO eher ein Tiefpunkt seines Schaffens) oder „Schatz im Silbersee“ beschränkt, ist man da mit 14 nicht unbedingt rausgewachsen :) Die große Orienterzählung lese ich jetzt mit ~50 gelegentlich noch mit Genuss. Ansonsten werfe ich einfach mal Tolkien in die Runde, wenn wir schon bei Reiseromanen sind. Und Conan Doyle? Agatha Christie? Edgar Allan Poe? Twain schließe ich mich natürlich auch an – Tom Sawyer ist vermutlich bekannt, aber der hat noch eine Menge mehr geschrieben. Ist natürlich schwierig, etwas vorzuschlagen, wenn man die fraglichen jungen Leute nicht kennt – jeder wird vermutlich aufzählen, was er/sie in der Jugendzeit gelesen hat :) --Kreuzschnabel 10:59, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie schaut’s denn mit Lyrik aus? Die satirischen Werke von Erich Kästner oder Eugen Roth? Mein Lieblinxdichter Manfred Hausmann ist den meisten vermutlich nicht mal dem Namen nach bekannt :) Wenn’s etwas schräger sein darf, Christian Morgenstern? Die „Galgenlieder“ sollte man einklich auswendig können. Ein Rabe saß auf einem Meilenstein / und rief: Ka-em zwei-ein, ka-em zwei-ein … --Kreuzschnabel 11:05, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kurze Antwort auf die eigentliche Frage: Nein (meiner Ansicht nach). Es gibt schon Listen von Literaturempfehlungen von Verlagen Schulen etc. z.B.: [22]. Ist halt Geschmackssache. +1 zu Tolkien: Der Herr der Ringe. Warum nicht Verne: Funf Wochen im Ballon (+ 1-2 weitere von Verne). Ich las mit ~15 foigendes: Arthur C. Clarke: Rendezvous mit 31/439 und andere / Isaac Asimov: Die Foundation-Trilogie + seine Sachbücher / Saul Bellow: Der Herzog / B. Traven: Das Totenschiff, Die Baumwollpflücker, Kurzgeschichten / Ephraim Kishon (vor 1980 veröffentlichtes, von Thorberg übersetzt). -- Koffeinfrei (Diskussion) 11:23, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das ist ja sehr subjektiv. Die Bücher, die ich als Jugendlicher gelesen habe, und die ich nie vergessen habe, waren: „Morton Rhue - Die Welle“, „Max Frisch - Homo Faber“, „Jerome D. Salinger - Der Fänger im Roggen“, „Egon Erwin Kisch - Marktplatz der Sensationen“. Mein absolutes Lieblingsbuch war „Hermann Hesse - Knulp (mehr was für Jungs, suhrkamp). Wenn die Kinder mal etwas lesen wollen, das vollkommen anders ist als Winnetou, dann gibt man ihnen Franz Kafka. Und Wilhelm Meister von Goethe habe ich als Über-Dreißigjähriger gelesen und es war eines der widerspenstigsten Bücher, die ich zu der Zeit gelesen habe. Ist eher für später.--Bluemel1 🔯 12:14, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ihr könntet euch z. B. an der ZEIT-Schülerbibliothek orientieren. Ansonsten (da euer Geschmack ja eher in die klassisch-konservative Richtung zu gehen scheint): Mein Lieblingsautor Fontane wirkt, glaube ich, stärker auf ältere Semester als auf Jugendliche. Aber wie wäre es mit den Novellen von Theodor Storm oder Conrad Ferdinand Meyer? Auch die Novellen von Werner Bergengruen lese ich immer wieder gern (jetzt ist zum Beispiel genau die richtige Jahreszeit, um Das Buch Rodenstein zu lesen). Und kein Kanon wäre vollständig ohne den Großen Conrady. --Jossi (Diskussion) 12:26, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oh, da würde ich Fontane den anderen vorziehen. Grete Minde, Stine, Irrungen, Wirrungen. Da kann man gar nichts falsch machen. Dasselbe gilt für fast alle Bücher von Hans Fallada.--Bluemel1 🔯 12:29, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dieser ganze Romanequatsch ist Zeitverschwendung. Sie sollten nur wichtige Sachen lesen: [23]. --85.176.171.167 12:47, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Na klar, Einstein lesen, warum nicht gleich mit 14 Schopenhauer lesen, für die erste Existenzkrise, danach gleich noch Thomas Bernhard. Wenn ich bedenke, dass die Mädchen noch nicht mal 16 sind, wären ausgewiesene (Liste von Autoren von Kinder- und Jugendliteratur) Jugendautoren die glücklichste Wahl (Morton Rhue, Reinhold Ziegler, Hans-Georg Noack, Peter Härtling), die anderen Autoren (für Erwachsene) berühren zu stark die Themen Existenzialismus und Identität.--Bluemel1 🔯 13:04, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Fast allem hier kann ich mich nur anschließen, weil das auch meine Lektüre in etwa diesem Alter war. Ich vermisse noch Animal Farm, Schöne neue Welt und 1984 um diesen Bereich einmal zu erwähnen. Immer wieder gut sind auch Märchen z.B. die von Hauff oder Andersen. Etwas schräg aber für Leseratten geeignet ist auch einiges von Adalbert Stifter - man sollte allerdings evtl. zu einer kommentierten Ausgabe mit vernünftigem Vorwort greifen. Und nicht zu vergessen etwas für zwischendurch: Ephraim Kishon in den Übersetzungen von Friedrich Torberg, Don Camillo und Peppone und Ähnliches aus dem Bereich der Kurzgeschichten, die ganz nebenbei auch den Blick in eine andere Zeit öffnen. --2A02:908:2D36:7E60:94A6:9E1C:D0B2:BCB5 13:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
"Dieser ganze Romanequatsch ist Zeitverschwendung. Sie sollten nur wichtige Sachen lesen: [26]" -- Mein Vater -- Geisteswissenschaftler -- hat mir mit leuchtenden Augen mal dies erzählt: Früher habe es eine schöne Trennung gegeben. Die Angehörigen der heute so genannten MINT-Fächer und die Kaufleute / Manager seien angesehen gewesen als die Menschen, die das gute alltägliche Leben ermöglichten. Die MINTler und die Kaufleute ihrerseits hätten Künstler und Schriftsteller und sogar, ACHTUNG!, Literatur- und Musikwissenschaftler als die Gruppe angesehen, die dem Leben Sinn und Würde verleihe. Letztere Gruppen hätten für Kultur gestanden. -- Dann erlosch das Leuchten in den Augen: Heute träten vereinzelt doch sehr vernehmlich MINTler auf, die von "Laberwissenschaften" redeten, und die, die sich früher selbst selbstironisch Koofmichs nannten, die würden raushängen lassen, dass sie es seien, die die Austellungen der Maler finanzierten. -- Er glaube nach wie vor, aber er sei halt auch schon älter, dass sich aus der Naturwissenschft und der Wirtschaft kein Sinn des Lebens ableiten lasse. Meinen Einwand, dass derartige Sinnfragen heute für die meisten Menschen obsolet geworden seien, akzeptierte mein Vater ganz gegen seine Gewohnheiten mit einem stillen Nicken. -- Ich füge hinzu: "Wenn nicht Menschen da wären, welche die niedrige Arbeit verrichten, so könnte die höhere Kultur nicht gedeihen. Wir kommen zu der Erkenntnis, daß die Millionen ackern, schmieden und hobeln müssen, damit einige Tausende herrschen, malen und dichten können." Wer hat's gesagt? --Delabarquera (Diskussion) 14:02, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Zu den Laber"wissenschaften" haben sich in den letzten Jahrzehnten unguterweise auch noch die Winselfächer gesellt. Wenn das nur eine Angelegenheit von ein paar Spinnern wäre, könnte man darüber hinwegsehen, aber damit werden den Menschen die geistig potentiell produktivsten Jahre (Alter von 10-25) gestohlen. Einstein mit 16? Aber selbstverständlich! Einstein ist doch bloß eine elementare Grundlage, auf der dann selbständig aufgebaut werden kann. --85.176.171.167 20:11, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sehr subjektiv, aber worüber ich sehr froh bin, sie in meiner Jugend entdeckt und gelesen zu haben, waren die Bücher von Hoimar von Ditfurth. Die haben mir in so vielen Punkten die Augen geöffnet und mich empfindsam dafür gemacht, Dinge zu hinterfragen. Eine andere Empfehlung wäre Eine kurze Geschichte der Zeit und wenn das zu ernst ist, Eine kurze Geschichte von fast allem. --Neitram  15:26, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ohne die Jugendlichen zu kennen, kann man das nicht einschätzen. Ich hab Balzac gelesen, die Korrespondenz von van Gogh mit seinem Bruder und das Lexikon der Mathematik verschlungen. --M@rcela 16:31, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Vierzehnjährigen Einstein im Original zu empfehlen ist natürlich Quatsch. Da bin ich bei Delabarquera. Ich teile aber ebenso Neitrams Vorschlag den jungen Leuten neben all dem Schöngeistigen auch das eine oder andere populärwisschenschaftliche Sachbuch angedeihen zu lassen. Neben den genannten (Hoimar von Dithfurt hat auch meine Denke nachhaltig geprägt!) vielleicht auch noch etwas von Stephen Jay Gould. Die MINTler auf die Delabarquera so herabschaut sind nämlich keineswegs nur phantasielose Pragmatiker, die irgendwas bauen und erfinden um damit Geld zu verdienen. Die beschäftigen sich schon auch noch mit den "großen Fragen": Was ist der Mensch? Wo ist unser Platz in der Welt? Usw. Dass sich die Naturwissenschaftler nach Jahrhunderten der Forschung (schweren Herzens) dazu durchgerungen haben, die Frage nach dem "Sinn" nicht mehr zu stellen, finde ich nicht so schlimm. Meine Schwester hat sich die Frage nach dem "Sinn" gestellt und ist bei den Zeugen Jehovas gelandet. Geoz (Diskussion) 17:19, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Also, wenn die Heranwachsenden moralisch und sittlich gefestigt erscheinen, dann dürfte auch Die Bibel nach Biff von C. Moore ein heiteres Lesevergnügen beibringen.ein lächelnder Smiley --Bluemel1 🔯 18:04, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mit 14 Jahren Narziß und Goldmund??? Lieber nicht. MOMO? Die unendliche Geschichte? Aber dann...mitten in der Pubertät, also so mit 38 Jahren...Narziß und Goldmund!--Caramellus (Diskussion) 18:25, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Jeder wie er will und kann. Hesses Märchen sind natürlich auch schön...
Die Frage taucht immer mal wieder auf, wird an Schulen auch immer von Eltern gestellt, dann mit der Erwartung, dass Goethe et al bitte Bildungskanon zu sein haben. Meine Jungs sind über C. Funkes Tintenherz-Reihe (viele Zitate) auf andere Bücher aufmerksam geworden, mochten und mögen W. Moers (wegen der ausgefeilten Sprache) und T. Pratchett (weil lustig). Einer las mit 14 Shakespeare, die anderen konnten dem im gleichen Alter nicht viel abgewinnen. Ich hatte mit 12 die Kinder- und Jugendabteilung der Bücherhalle durch und durfte in die Erwachsenenabteilung, ansonsten ging's auch mir wie Neitram. --77.186.27.18 17:49, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Jules Verne - alles, Tolkien- alles, Pratchett- alles, Lem - alles, Asimov - alles, Moby Dick, aber die Erwachsenenausgabe! Warum nicht Thomas Mann und Günter Grass Die Bibel, den Koran, den Talmud, Kanon der Schriften des Buddhismus, das Kapital und zur Abschreckung Mein Kampf, gibt es ja mittlerweile als kommentierte Ausgabe. Unbedingt Anmerkungen zu Hitler von Sebastian Haffner, eines der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts Bei Karl May bin ich so gut wie gar nicht belesen, der ist irgendwie an mir vorbei gegangen, aber ich kenne einige Erwachsene, die Sachen von ihm (nicht gerade Winnetou) immer noch gerne lesen. Aber auch (populär)wissenschaftleichen Sachen. Stephen Hawking - Eine kurze Geschichte der Zeit, C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte, Douglas R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach, Geheime Botschaften von Simon Singh, Ein Jahresabo der Spektrum der Wissenschaft... --Elrond (Diskussion) 17:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wenn sie nicht nur aus dem Karl-May-Alter entwachsen sind, sondern diesen auch tatsächlich gerne gelesen haben, dann vielleich als Gegenstück ernsthaftere Erzählungen und Berichte aus dem Bereich der Reiseliteratur: Franz Weiser (die Orimha-Serie), Sven Hedin, Thor Heyerdahl, Heinrich Harrer. --TheRunnerUp 19:31, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Unsere großen Zwillinge (Junge und Mädchen) werden im Dezember 14, entwachsen also gerade dem Karl-May-Alter endgültig. Gestern abend fragten sie uns: "Mama, Papa, was sollen wir lesen?
Entschuldige, wenn ich das so direkt sagen muss, aber: Karl-May ist heute als Jugendliteratur sehr unüblich geworden und mit 14 habe zumindest ich meine Eltern bestimmt nicht nach Lektüreempfehlungen gefragt. Die Frage riecht schon nach Fake.
Mir wäre das egal, weil Andere sich auch für das Thema interessieren könnten.
Mir wäre es wichtig, politisches und zivilgesellschaftliches Interesse zu wecken. Zu meinem Kanon würde die Lokalzeitung gehören, regionale politische und kulturelle Websites, Der Spiegel, Die Zeit, Zeitschriften, die die Eltern abonniert haben etc. --2A02:8109:1500:E54:F41C:7676:C6FE:A262 20:27, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Sie riecht, als würde jemand wissen wollen, was wir so über (Jugend-)Bücher denken, der das dann ein wenig ausgeschmückt hat. Wer Karl May mit Jugendliteratur verbindet, dürfte ca. Jahrgang 1970 und früher sein.--Bluemel1 🔯 20:32, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Uns hat man damals einfach in die Stadtbücherei geschickt. Da haben wir dann selbst gesucht, was uns gefällt. Und vielleicht auch mal die Bibliothekarin gefragt. --Digamma (Diskussion) 20:41, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wie wäre es mit Sachbüchern? Das Buch das mich am meisten beeinflusst hat ist No Logo von Naomi Klein. 22:43, 25. Okt. 2018 (CEST)

an typischer Jugendliteratur finde ich Vakuum von Antje Wagner, die Welt, wie wir sie kannten von Susan Beth Pfeffer, Euer schönes Leben kotzt mich an von Saci Lloyd gut. Klassische Literatur: Hesse, Unterm Rad, Böll: die verlorene Ehre der Katharina Blum, ich habe in dem Alter Krieg und Frieden von Tolstoi verschlungen. --Belladonna Elixierschmiede 00:22, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Unabhängig von der anachronistischen Frage:
Ich finde es gar schröcklich, wie viele klassische Schullektüren hier zum privaten Lesen empfohlen werden. Es gibt nichts, was man lesen muss (außer Schullektüren), sondern nur Werke, die man gelesen haben will. Kinder und Jugendliche, die privat lesen, sollten Werke lesen, die auch mal etwas gegen den Mainstream sind. Wie wäre es mit T. H. White "Der König auf Camelot"? Oder Goldmans "Die Brautprinzessin"? Wenn man schon was vorschlagen will. Ich würde es allerdings so machen: Jugendliche vor das Regal führen und sagen: "Kind, da sind ganz viele Bücher...die darfst Du alle lesen." -- 217.70.160.66 11:36, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Kleine technische Schwierigkeit beim Speichern

Kann bitte jemand diesen Link (1) oder diesen (2) in ein Webarchiv speichern und mir dann Bescheid geben? Alternativ ginge auch eine Literaturangabe, in der stünde, dass die Kooperative Schule vom Kabinett Kühn III am 25. April 1978 gestoppt wurde.--Bluemel1 🔯 11:30, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Bildrechte: Sind aus freien Veröffentlichungen bezogene Abbildungen frei?

Bildrechte: Sind aus freien Veröffentlichungen bezogene Abbildungen frei?

Hallo, Ich hatte schon mehrfach den Wunsch, aussagekräftige Abbildungen aus englischsprachigen Veröffentlichungen in Deutsch zu kommentieren, ohne diese Abbildungen zu verändern. Das ist etwa für PMC-Artikel der Fall. Hier ein Beispiel:

Herkunft, welche Angaben sollten gemacht werden?

Kann ich da einfach einen "Screenshot" des gescannten und in PDF umgewandelten Original-Artikels verwenden?

Ich dachte mir das so: Ausschnitt der Veröffentlichung als *.PNG, Upload nach Wikicommons, dort Quellenangaben, Verlinkung der Wikicommons-Abbildung mit dem Artikel in der Wikipedia, in dem der Inhalt der Abbildung in der Veröffentlichung dargestellt werden soll:

Beispiel einer möglichen Bildunterschrift (hier wird als „Vertreter“ der Abbildung ein rotes Fragezeichen verwendet):

Abbildung 1 (FIG. 1.) auf Seite 1395 einer Veröffentlichung von Scarano et al. (1967). [1] Die Abbildung mit der Bildunterschrift „Mechanismus des hypothetischen Wechsels der Basenpaarung in DNA, welche der Zelldifferenzierung unterliegt“ (Mechanism of the hypothetical base pair change in DNA underlying cell differentiation) sollte eine Vorstellung veranschaulichen, bei der die genetische Information während der Zelldifferenzierung verändert würde. Eine DNA-Cytosin-Methylase (DNA-cytosine methylase) übertrüge eine Methylgruppe auf die Base Cytosin. Anschließend würde eine DNA-5-Methylcytosin-Aminohydrolase (DNA-5-CH3-aminohydrolase) das methylierte Cytosin in Thymin umwandeln. Im nächsten Schritt würde die DNA-Replikation (DNA-replication) dazu führen, dass zwei unterschiedliche Doppelstränge entstünden, bei dem der eine die ursprüngliche CG-Paarung und der andere eine TA-Paarung an der betrachteten Stelle enthielte.
  1. E. Scarano, M. Iaccarino, P. Grippo, E. Parisi: The heterogeneity of thymine methyl group origin in DNA pyrimidine isostichs of developing sea urchin embryos. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 57, Nummer 5, Mai 1967, S. 1394–1400, PMID 5231746, PMC 224485 (freier Volltext).

Falls das so geht stellt sich die nächste Frage:

Was umfasst der "Screenshot"? Es gäbe dann mehrere Möglichkeiten, wie groß der "Screenshot" der Veröffentlichung sein könnte [a) bis c)]:

a) Der Kopf der Seite in der Veröffentlichung und folgende Abbildung mit Bildunterschrift werden dargestellt:

VOL. 57, 1967      BIOCHEMISTRY: SCARANO ET AL.      1395
            eigentliche Abbildung
      FIG. 1. ...Bildunterschrift... 

b) Die eigentliche Abbildung und die originale Bildunterschrift werden dargestellt:

            eigentliche Abbildung
      FIG. 1. ...Bildunterschrift... 

c) nur die eigentliche Abbildung wird dargestellt:

            eigentliche Abbildung

Ich tendiere zu b).

Recht vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Frage! --Dirk123456 (Diskussion) 13:13, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten


<Sorry! Ich sehe auf die Schnelle nicht, warum das nicht an den Schluss rückt. Es geht, denke ich, auch so.> Wäre es bei solch konkreten Kontexten -- Veröffentlichungen aus der Wissenschaft -- nicht das Einfachste, bei der Quelle = Zeitschrift usw. anzufragen, ob man verwenden darf? Wenn da keine kommerziellen Interessen = Gewinne mit einer Veröffentlichung verbunden sind, wird wohl kaum jemand Nein sagen. Überall wo Bildagenturen in der Nähe sind, soll natürlich Geld fließen, weil nunmal das Kleinviel und sein Mist die Agentur und den Fotografen / Grafiker ernährt. --Delabarquera (Diskussion) 13:43, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das Copyright müsste hier prinzipiell bei den Autoren liegen. Unter einer freien Lizenz oder in Public Domain scheint der Artikel nicht zu stehen – außer Du weißt mehr. Das heißt, prinzipiell müsste man fragen. Wobei ich allerdings vermute, dass diese Figure 1 keine Schöpfungshöhe hat. --Chricho ¹ ³ 13:53, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
PS: Und am besten keine Screenshots machen. Mit Programmen wie pdfimages bekommt man die Bilder in voller Qualität. --Chricho ¹ ³ 13:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Dein Beispiel wäre aus PNAS. Damit ist die relevante Seite diese hier. "For open access articles that are distributed under the CC BY-NC-ND license, permission is not required to reuse the content for noncommercial purposes on the condition that no derivative works are created by the users and that the resulting work must be made available under the same terms. Users are advised to check each article for its publication license and corresponding distribution policies."--Meloe (Diskussion) 16:11, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Mal ganz nebenbei: das ist wohl eh falsch, was die Bildunterschrift beschreibt...da es sich doch wohl um epigenetische Effekte handelt, oder? Nix Replikation. Irre ich mich?--Caramellus (Diskussion) 18:26, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die Seite ist die relevante, nämlich die ich auch schon verlinkt habe – bloß der relevante Satz ist vielmehr: „For volumes 1–89 (1915–1992), the author(s) retains copyright to individual articles, and NAS holds copyright to the collective work.“ (Open Access hatten sie damals noch nicht und wird da auch nicht rückwirkend gemacht) --Chricho ¹ ³ 14:33, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Literaturklassiker in "ich-Perspektive"

In Ermangelung einer entsprechenden Kategorie: Wer kann mir ein paar Literaturklassiker vom Ende des 19. Jhd. bis zur Gegenwart nennen, die in der ich-Perspektive geschrieben sind? Holstenbär (Diskussion) 14:10, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

"Mein Name sei Ismael." 2001:16B8:60FA:DF00:9198:F1E4:D310:E766 14:33, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Fänger im Roggen und Die neuen Leiden des jungen W. --Reinhard Müller (Diskussion) 14:41, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Tschick. --elya (Diskussion) 14:46, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Homo faber (das weiß ich daher), Felidae, vieles von Kishon (auf dem Supermarkt fällt mir ein). --MannMaus (Diskussion) 14:48, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
David Copperfield (Roman) und Große Erwartungen (Roman), Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, Zeno Cosini, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Das steinerne Herz (Arno Schmidt), Die Blechtrommel, Lolita (Roman) und Die Mätresse des Bischofs. --Φ (Diskussion) 14:53, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(Der abenteuerliche Simplicissimus, Aus dem Leben eines Taugenichts, Robinson Crusoe, Die Abenteuer des Huckleberry Finn) Ab 1900: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Im Westen nichts Neues, Ansichten eines Clowns, Frühstück bei Tiffany, Roman eines Schicksallosen, Holzfällen, Faserland, Atemschaukel
siehe auch: Neue Subjektivität (leider wenig Klassiker darin)--Bluemel1 🔯 14:55, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das schlimmste kommt noch (besser als das ähnliche Buch von Salinger), Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, Die Stadt der Träumenden Bücher... --77.186.27.18 17:27, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Bukowski besser als Salinger zu finden, ist wie Nägel besser als Schrauben zu finden. Naja, dadurch, daß Du Moers erwähnst, konntest Du noch ein wenig 'rausreißen. 87.146.240.68 18:49, 25. Okt. 2018 (CEST) P.S.:"Ähnlich." Pfft.Beantworten
Hast sicher Recht. Catcher war Pflichtlektüre bei einem Sch...lehrer, was die Erinnerung trübt. Bukowskis Protagonist ist mir sympathischer,schon weil er 'ne arme Sau ist. Es schadet sicher nicht, beide hintereinander zu lesen. (Und Bukowski ist nun wirklich genial, wenn auch nicht für jeden. Und Moers ist nicht nur erwähnt, der gehört da imho hin.) --77.186.27.18 19:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Die Kollegen von der englischen WP haben da etwas, und wir haben immerhin Unzuverlässiges Erzählen. Aus dem Stegreif: Die Dämonen (Dostojewski), Doktor Faustus, Wer die Nachtigall stört, Der große Gatsby, Fiesta, Mitternachtskinder. Grundsätzlich: wir haben zwar keine Kategorie, aber wenn du ins Suchfenster "ich-erzähler" eingibst und dann nicht „Artikel“, sondern „Suchen“ klickst, dürftest du trotzdem eine ganze Menge finden. Schau auch bei Google Books mal rein. Es gibt im Web so viele Möglichkeiten, Romane mit Ich-Erzähler zu finden, dass deine Frage hier eigentlich falsch platziert ist. --Stilfehler (Diskussion) 19:43, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der einschlägige Artikel wäre Typologisches Modell der Erzählsituationen#Ich-Erzählsituation. Unzuverlässiges Erzählen hat eigentlich nichts mit der Erzählsituation zu tun, das kann auch ein auktorialer Erzähler praktizieren. (Alibi (Roman), das erste Beispiel dort, ist übrigens ein Grenzfall. Der Ich-Erzähler lügt nicht, aber er verschweigt die entscheidenden Minuten.) Kategorien Ich-Erzählsituation, aukotirale Erzählsituation, personale Erzählsituation wären aber wirklich gar nicht übel.--Mautpreller (Diskussion) 21:03, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Kategorien wären eine feine Sache, die vorgeschlagene WP-Suche nach Ich-Erzähler erfasst die entsprechenden Artikel ja nur, wenn sich jemand die Mühe gemacht hat, das Wort hineinzuschreiben. Wir haben ja auch Kategorien für Brief- und für Tagebuchromane. Allerdings ist die überwältigende Mehrheit aller Prosaarbeiten in personaler Erzählweise geschrieben. Die alle zu kennzeichnen wäre eine Fleißarbeit, die ich niemandem zumuten wollte. --Stilfehler (Diskussion) 22:25, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Na, ich würde eher vermuten, dass der auktoriale Erzähler dominiert.--Mautpreller (Diskussion) 23:52, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Karl May natürlich!--93.230.72.132 19:55, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Sinuhe der Ägypter gehört sicher dazu.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:51, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Nackt unter Wölfen, Huckleberry Finn, Tarzan, das Buch von Juri Wlassow in dem er über seine krankheitsbedingte Bettlägerigkeit berichtet (obwohl er mit 70 noch 100 kg drückte)...--Wikiseidank (Diskussion) 09:43, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Begriff für "Bratgewichte"

Begriff für die Gewichte, die ein Koch beim Braten auf das Fleisch stellt, damit es besseren Bodenkontakt bekommt. Wird eher selten angewendet, zum Beispiel bei Kurzgebratenem, das durch sein soll. Wie heißen diese Gewichte? 188.106.208.93 19:29, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

[24] Fleischpresse.Oliver S.Y. (Diskussion) 19:33, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Vielstellige Zahlen

Haben die vielstelligen Zahlen 2.658.552.263.817.064.769.034.276.010.000.000.000 und 42.089.925.764.278.680.166.626.246.596.261.033.331.288.702.976 irgendetwas miteinander zu tun? --92.216.164.225 20:51, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Kann man damit eine Swastika darstellen? --Magnus (Diskussion) 20:54, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Nein, man beachte die Primfaktorzerlegung. --92.216.164.225 20:55, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Beide lassen sich in die selbe Anzahl (30) Primfaktoren zerlegen? --84.190.203.58 21:38, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ziehe aus beiden Zahlen die ganzzahlige Wurzel mit größtmöglichem Exponent! --92.216.164.225 21:44, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hättest du deine Hausaufgaben nicht schon früher machen sollen? --87.123.197.227 22:16, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
2.658.552.263.817.064.769.034.276.010.000.000.000 = 4.390^10 und 42.089.925.764.278.680.166.626.246.596.261.033.331.288.702.976 = 45.964^10 (s. a. OEIS A017014). Ja, und? Bzw.: Wo in aller Welt kommen solche Aufgaben her, wie löst man sie (ohne zu gugeln), und wofür braucht man das? (Wobei ich ehrlich gesagt baß erstaunt bin, wie "spielend einfach" sich die Lösungen solcher "Monster" heutzutage ergugeln lassen.) Nebenbei: Gibt's irgendwo einen geeigneten Online-Faktorisierer? --85.176.171.167 01:10, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wizo unbedingt online? Sowas hat man doch auf dem Schlaufon dabei. Es gibt maxima online: http://maxima.cesga.es/. factor(2658552263817064769034276010000000000); eingeben (Semikolon nicht vergessen) und „clic“ klicken. Wobei du die letzten 10 Nullen auch weglassen kannst, weil klar sein sollte, dass das 2^10·5^10 ist. Maxima koscht ybrinx nix. --Kreuzschnabel 07:48, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wolfram alpha kann das natürlich auch. (Dort kann man das Semikolon ganz nach belieben auch weglassen). --TheRunnerUp 10:52, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es wird Hunderte von Tools geben. War nur ein Beispiel :) --Kreuzschnabel 11:03, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Genetische Unices als Grundlage von freien Betriebssystemen

Hallo,

ich beziehe mich auf folgenden Artikelabschnitt: Unixoides_System#Kategorien.

Korrigiert mich bitte, wenn ich mit meinen Schlußfolgerungen falsch liege:

  • Genetische Unices leiten sich aus dem Quellcode des ursprünglichen Unix der Bell Labs ab.
  • Funktionelle Unices imitieren den Quellcode und unterscheiden sich von ihm so stark, dass diese nicht mehr unter der proprietären Lizenz stehen.

Habe ich das richtig verstanden, dass alles was an sogenannten Unix-Derivaten etc. frei verwendet werden kann daher nur aus funktionellen Unices entstammen kann?

Werden genetische Unices heutzutage noch verwendet?

Vielen Dank für die Hilfe

--Hundsrose (Diskussion) 21:26, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Unix-Stammbaum
Zur letzten Frage: Mac OS X ist das letzte verbliebene genetische Unix. --Rôtkæppchen₆₈ 21:40, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Plural "Unices" kommt mir seltsam vor. --Digamma (Diskussion) 21:57, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
en:wikt:Unices bezeichnet ihn als formed humorously. Er ist aber durchaus gängig. --Rôtkæppchen₆₈ 01:38, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Was meinst du mit "imitieren den Quellcode"? Urheberrechtlich wichtig ist, dass der Quellcode nicht aus dem urheberrechtlich geschützten Quellcode entwickelt wurde. Idealerweise kennt der Programmierer den ursprünglichen Quellcode gar nicht und schreibt völlig unabhängig davon einen neuen Quellcode, der aber genau das gleiche leistet. --Digamma (Diskussion) 22:43, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Panasonic Walkman

Leider nichts im Artikel zu Panasonic zu finden (nicht mal was über deren Walkman (!) dort). Daher hier die Frage: wann wurde dieser Walkman produziert? Im Netz: null zu finden, nur Egay-Krempel. MfG --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 21:48, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Panasonic hat überhaupt keine Walkmans produziert. Das tut bis heute der Markenrechtinhaber Sony in verschiedensten Varianten (Cassettenspieler, Taschenradio, MP3-Spieler, Mobiltelefon). --Rôtkæppchen₆₈ 22:05, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Das ist jetzt zwar eine Antwort, nur nicht die zu meiner Frage. Und ich weiß auch, dass Sony nicht der Walkman-Erfinder war. Aber das interessiert mich nicht. --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 22:11, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe ein Video gefunden, wo ein Panasonic RQ-CW01 zerlegt wird und ein IC Rohm BA3529FP sichtbar wird. Aus dem Produktionscode „106 113A“ des IC werde ich leider nicht schlau. Zu diesem Chip gibt es auch Datenblätter, aber leider ohne Datum. Das Laufwerk trägt den Stempel „3302-8 41022158“. Daraus müsste auch irgendwie der Produktionszeitpunkt hervorgehen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:36, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(BK)Sony hat die Markenrechte an "Walkman". Geräte anderer Anbieter dürfen nicht "Walkman" heißen, was ein Grund sein könnte, dass du sie unter dem Stichwort "Walkman" nicht findest. Hast du schon nach "Panasonic RQ-CW01" gegoogelt? --Digamma (Diskussion) 22:39, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
(BK)Bei Heise ist das Gerät seit 1. Januar 2002 gelistet. Das passt zeitlich vorzüglich zum Jahrtausendwende-Design dieses Geräts, das damals unter anderem auch Autos, Personal Computer und Mobiltelefone befiel. --Rôtkæppchen₆₈ 22:42, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Na immerhin: dann ist dieses Darf-Nicht-Walkman-genannt-werden-Gerät immerhin schon etwas älter als Wikipedia. Darauf ein Tempo und ein Spezi. Danke. --Informationswiedergutmachung (Diskussion) 22:48, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Verständnisfrage: Linde z. Umtausch

Zum Artikel „Linde-Aktie bleibt auch nach Fusion mit Praxair im Dax. In: boerse-online.de, 2018-10-25“ - Die Aktie steht aktuell bei 223,40 € und die Aktionäre sollen vom 30. auf den 31. Oktober mit einer Zwangsabfindung von 188,24 € aus dem Unternehmen gedrängt werden. Vor diesem Hintergrund erschließt sich mir der Aktienkurs nicht. Ich würde denken, dass verkauft, wer verkaufen kann, weil sich das Zeitfenster schließt, wo man noch mit einem Gewinn aus der Aktie kommt? Was sehe ich nicht?

--2003:D3:A731:DD57:25FE:A229:BD82:B0CD 23:19, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Üblicherweise wird gegen Abfindungshöhen geklagt. Im Erfolgsfall bekommen alle herausgedrängten Aktionäre einen "Nachschlag". --85.176.171.167 01:27, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Fee for services und Inflation

Angeblich sollen bei aeztlichen Konsultationen, bei denen ein fee-for-service-Bezahlmodell implementiert ist, zugleich auch eine Inflation stattfinden. Worauf ist das zurueckzufuehren? Nach diesem Modell besteht von Seiten des Dienstleisters, des Arztes, der Anreiz, mehr anzubieten und entsprechend mehr abzurechnen. Solange aber der Konsumer, also der Patient, nicht eigens Geld zu leihen hat, muesste diese Leistung einen eher neutralen Effekt haben, oder? --158.143.10.235 23:23, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Kann man das auch auf deutsch machen? Meinst du IGeL-Leistungen?
Wie kommst du auf die Idee, dass gerade die ärztlichen Behandlungen von Inflation ausgenommen seien? Für den EInkauf im Supermarkt müssen die meisten auch keinen Kredit aufnehmen und trotzdem unterliegt der Warenkorb der Inflation. --87.123.197.227 23:34, 25. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

26. Oktober 2018

Wecker während der Umstellung zur Winterzeit

Folgendes Problem: Ich möchte diesen Sonntag um 2:45 Winterzeit geweckt werden. Mit einem nicht-automatischen Wecker kein Problem, den stelle ich vorher um. Mit einem einfachen Wecker, der sich automatisch umstellt, kann ich das zweite 2:45 aber wohl nicht auswählen, ich müsste die Zeitumstellung deaktivieren. Gibt es aber auch einen Android-Wecker, der die Auswahl einer absoluten Zeit erlaubt? --Seewolf (Diskussion) 04:32, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

<klugscheiß>Es gibt keine Winterzeit, es gibt nur Sommerzeit und die normale Zonenzeit. Umgestellt wird auf MEZ, nicht auf MEWZ.</klugscheiß> Du suchst eher einen Wecker mit einer relativen statt einer absoluten Zeit – „Weck mich in sieben Stunden, egal welche Uhrzeit es dann ist“. Das sollte jeder Countdown-Timer (als Tee-Timer oder Eieruhr vertrieben) können. --Kreuzschnabel 07:34, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Wo finde ich die Seite mit der Liste von Büchern, die andere Benutzer besitzen (erl.)

Hallo miteinander, ich bin in der WP mal auf einer Seite gelandet, auf der Wikipedianer ihre eigenen Bücher eingetragen haben, in denen sie auf Nachfrage etwas für andere Benutzer nachschlagen würden. Jetzt finde ich das nicht mehr... Sicher kann mir jemand hier einen Tipp geben...vielen Dank!

--Maimaid Wikiliebe?! 07:48, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Das hier: Wikipedia:Bibliothek? --Magnus (Diskussion) 08:13, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
@Tsungam: Super, ja, genau das meinte ich! Dankeschön! --Maimaid Wikiliebe?! 08:26, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Pflastersteine und Straßen aus Holz im Rahmen des Klimawandels

Führende Klimawissenschaftler gehen davon aus, dass zur Einhaltung der Klimaziele von Paris ab ca. 2030 alle Neubauten weltweit emissionsneutral oder sogar emissionsnegativ sein müssten (vgl. Rockström et al.). Ohne einen Umstieg von Beton und Stahl auf Holz und Kohlefaser wird es also nicht gehen. Ich frage mich, inwieweit sich Holz auch im Straßenbau eignen würde. Ich habe noch nie Pflastersteine aus Holz oder Straßen mit Holzbestandteilen gesehen. Seht Ihr Lösungen in diese Richtung kommen? 80.71.142.166 08:37, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Holzpflaster und Holzbrücken gibt es bereits. --Rôtkæppchen₆₈ 08:44, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ist doch nichts neues: Knüppeldamm und auch eine der Spezialitäten der Forschung ConjurerDragon (Diskussion) 08:50, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Da bist Du auf selbigen geraten: Der Holzweg heißt nicht deswegen Holzweg, weil er aus Holz wäre, sondern er heißt so, weil er dem Transporte des Holzes aus dem Walde dient. --Rôtkæppchen₆₈ 09:01, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich habe den Holzweg nicht als Beispiel für einen Weg aus Holz erwähnt sondern im sprichwörtlichen Sinne als "auf dem Holzweg sein", bezogen auf die Hypothese des Fragestellers, dass Baustoffe wie Beton/Stahl komplett durch Holz und Kohlefaser ersetzt werden müssten und das dies gut für die Umwelt wäre, wie es Wikiseidank ja auch in Frage stellt wegen der Menge des benötigten Holzes ConjurerDragon (Diskussion) 09:36, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Für die Zielstellung (Umwelt) sehe ich keine Lösung für Straßen außer weniger/keine neuen Straßen. P.S. Wer sagt "uns", dass der "Stillstand" des Mittelalters nicht eine Reaktion auf den ressourcenverschlingenden Raubbau der römischen Expansion war? --Wikiseidank (Diskussion) 09:08, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht, ob es für deine Frage relevant ist, aber man baut schon heute Straßen aus recyceltem Plastikmüll (Komposit mit anderen Materialien), der z.B. aus dem Meer gefischt wurde. en:Plastic roads --Neitram  09:12, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hier mal eine Grafik der Temperaturen der Erdgeschichte.
Temperaturen ohne Pflastersteine
Wir befinden uns zur Zeit ganz rechts unten fast im kältesten Bereich, den es auf der Erde jemals gegeben hat. Pflastersteine aus Holz sollen jetzt verhindern, dass die Temperaturen wieder nach oben in den roten Bereich gehen? --85.212.196.128 09:33, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Ich glaube, Du solltest Dir lieber einmal die anstehende (!) Entwicklung der Temperaturen aufgrund der Treibhausgase ansehen. Das CO2-Level in der Atmosphäre ist innerhalb von wenigen Jahrzehnten auf den vermutlich höchsten Stand seit ca. 20 Mio. Jahren gestiegen. Das Weiter-so-wie-bisher-Szenario (in der Klimaforschung "RCP8.5" genannt und die rote Linie in Abbildung 1 auf der von mir verlinkten Seite, die einen Nature-Artikel zusammenfasst), sieht vor, dass die Temperaturen bis zum Jahr 2500 um 8,5 Grad steigen werden. Das würde den Planeten für alle Säugetiere unbewohnbar machen und zu einem Meeresspiegelanstieg von ca 60 Metern führen. 2500 klingt weit in der Zukunft, aber hätten die Leute im Mittelalter so viel CO2 in die Atmosphäre geblasen wie wir heute, dann läge Berlin heute überwiegend in der Ostsee und es wäre so heiß, dass Menschen es physiologisch nicht überleben könnten. 130.226.41.9 10:07, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Erde an sich ist herzlich egal, welche Temperaturen auf ihrer Oberfläche herrschen. Den Mensch gibt es aber erst seit ca. 300 000 Jahren, in der Grafik ist das eine kaum zu erkennende Zeitspanne, er ist also an recht kühle Temperaturen gewöhnt. Wenn man also die Spezies Mensch retten will, sollte man nicht den Temperaturverlauf der letzten Milliarden Jahre anschauen, sondern eher der letzten Hunderttausend. Und da ist der menschengemachte Klimawandel klar erkennbar.
Relevante Zeitskala, im Gegensatz zu oben
--FGodard||± 10:36, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wie groß ist denn in der rechten Grafik der Temperaturunterschied zwischen E und W? Sehe ich das richtig dass wir über natürliche Schwankungen von 20 Kelvin sprechen? Kelvin ist die Einheit der Temperaturunterschiede. Also z.B. zwischen 5°C und 25°C liegen 20 Kelvin--85.212.196.128 10:29, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Die für das Leben von Säugetieren relevante Zeitspanne der letzten 10 Mio. Jahre hat eine deutlich geringere Schwankungsbreite. Wichtig anzumerken ist auch, dass ein schockartiger Anstieg der Temperaturen um 8,5 Grad binnen 500 Jahren eine enorme Belastung darstellt. Prozesse der Evolution verlaufen normalerweise über Jahrmillionen. Die meisten Tier- und Pflanzenarten werden sich auf die anstehende Erwärmung nicht einstellen können, Menschen schon gar nicht. Für das Leben der Menschheit besteht in den kommenden 30 Jahren somit ein dringender Handlungsbedarf und es ist zudem nötig das bereits ausgestossene CO2 wieder aus der Luft zu filtern. Es wird in der aktuellen Diskussion oft übersehen, dass das Zwei-Grad-Ziel bedeutet, dass die Temperature bis zum Jahr 2100 um 2 Grad ansteigen, danach aber durchaus weiter ansteigen werden. Auch wird oft nicht beachtet, dass das einmal in der Luft vorhandene CO2 dort nicht so einfach wieder verschwindet. Es dauert Jahrmillionen, bis es wieder von der Erde absorbiert wird, z.B. durch Ablagerung auf dem Meeresboden oder als Erdöl. Daher sind auch negative Emissionen unbedingt erforderlich. Zur Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels dürften insgesamt noch 600-900 Gigatonne CO2 ausgestossen werden. Momentan werden 40 Gigatonnen pro Jahr ausgestossen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist unser CO2-Budget somit in 20 Jahren ausgeschöpft und wird dürften über Nacht GAR kein CO2 mehr ausstossen. Nie mehr! (bzw. zumindest für Jahrmillionen nie mehr.) Angesichts dieser Sachlage ernsthaft über die Aufrechterhaltung von Kohlekraftwerken oder das Festhalten an Verbrennungsmotoren in Deutschland überhaupt nur zu diskutieren ist somit ein verantwortungsloser Wahnsinn. 130.226.41.9 11:08, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Du schiebst mich dann also ab jetzt zur Arbeit? --87.123.197.88 13:11, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Elektromobilität? Eine emissionsfreie Wirtschaft ist möglich. Man muss nur einfach einmal damit anfangen. Ich fahre übrigens mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass eine emissionsfreie Wirtschaft auch einige Umstellungen erfordert. Viele davon werden jedoch keineswegs zu Einschränkungen führen. "Anders" bedeutet ja nicht "schlechter". 130.226.41.9 13:37, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Der Mensch ist äusserst anpassungsfähig, selbst ein Anstieg der Durchschnittstemperaturen um 10 K dürfte für ihn verkraftbar sein. Mit Riad existiert eine Millionenstadt mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 25,6 C, dort ist es also wesentlich wärmer als hier in unseren Breiten. Hysterie ist ein schlechter Ratgeber... --Aph (Diskussion) 13:30, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wir reden hier in weiten Teilen Afrikas von Temperaturen über 50 Grad, da die Temperaturen ungleich verteilt sind. Weite Teile einer solchen Welt sind nicht nur nicht mehr bewohnbar, sie eignen sich aufgrund der Wüstenbildung dann auch nicht mehr für die Landwirtschaft. In einer Welt mit 8,5 Grad höheren Durchschnittstemperaturen können Säugetiere dauerhaft nicht überleben. Und wenn wir richtig Pech haben, dann würde in einer solchen Welt durch einen galoppierenden Treibhauseffekt sämtliches Wasser verdampfen. Da Wasserdampf selbst ein Treibhausgas ist, wäre das ein sich selbst verstärkender Effekt. Wir hätten dann Verhältnisse wie auf der Venus mit über 400 Grad Durchschnittstemperaturen. Ob "nur" der Zustand Treibhaus Erde eintritt ("nur" 8,5 Grad wärmere Temperaturen und 60 Meter mehr Wasser) oder aber ein galoppierender Treibhauseffekt eintritt ist noch nicht abschliessend geklärt. Riskieren sollten wir es nicht! Optimismus ist ein schlechter Ratgeber: Du würdest auch nicht in ein Flugzeug steigen, das mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit abstürzen wird. Beim Klimawandel scheint uns ein solcher Optimismus zu leiten, obwohl die wissenschaftlichen Befunde eindeutig sind. 130.226.41.9 13:37, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

VLC zeigt die Gesamtzeit falsch an

Ich wandle ts-Dateien mit der Audio Video Suite in mpg um. Der VLC-Media-Player hat eine korrekte laufende Zeit, aber die Gesamtzeit ist immer viel zu hoch. Googeln bringt viele ähnliche Fragen, aber keine Antworten. --93.230.71.236 08:58, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Meiner Erfahrung nach deutet das auf eine beschädigte Quelldatei hin. Hast Du schon andere Umwandlungsprogramme getestet, z.B. Avidemux? Zeigt der Windows Explorer die Länge korrekt an? Dazu entweder die Dateieigenschaften aufrufen oder in der Detailansicht die Spalte „Länge“ einblenden. --Rôtkæppchen₆₈ 09:05, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Rotkäppchens Hinweise sind schonmal ganz gut. Außerdem kann man mit ffmpeg sehr ausführliche Protokolle erzeugen, z.B. mit einem Befehl wie ffmpeg -v 9 -loglevel 99 -i input.ts. --87.123.197.88 09:18, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Im Explorer stimmt die Länge. Die Dateien lassen sich auch problemlos abspielen. Ich habe noch kein anderes Programm probiert, werde das jetzt aber einmal versuchen.--93.230.71.236 10:03, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Musikvideo gesucht (erl.)

Hallo, Ich suche ein Musikvideo: Vermutlich aus den 80ern. Eine Frau und ein Mann treffen sich unter einer Unterführung im Regen in einem Park. Beide sind dunkelhäutig und singen dann ein Liebeslied. Hat jemand eine Idee? Ich meine, Youtube hat mich aufgrund von Ann Peebles I can't stand the rain dahingeführt. Vielen Dank für eure Hilfe! 62.44.134.175 10:00, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ace Tee ("Bist du down?") klingt wie aus den 1980er-Jahren, ist aber neu und es regnet auch nicht. Vielleicht trotzdem ein Treffer? 130.226.41.9 10:21, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Oh, Entschuldigung, ich vergaß zu schreiben, dass es ein englischsprachiges und meiner Erinnerung nach fröhliches/aufbauendes Liebeslied ist. 62.44.134.175 13:01, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
So, nun habe ich es doch dank Google gefunden: Ashford and Simpson "Solid" von 1984. Danke für's Mitsuchen. Ein schönes Wochenende! 62.44.134.175 14:35, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Restaurantbesuch und Toilette auf der Autobahnraststätte

Neulich war ich in einer Autobahnraststätte (in der Pfalz) etwas essen und trinken und musste danach aufs Klo. Dort habe ich 70cent bezahlt und einen Wertbon von 50cent erhalten. Ich war nicht als Autofahrer auf dem Klo, sondern als Gaststättenbesucher, der etwas konsumiert hat. Daher dachte ich eigentlich, dass ich die vollen 70cent erstattet bekomme. Und da ich schon mein Essen und Trinken bezahlt hatte, hätte ich gerne meinen Bon in bar ausbezahlt bekommen. Wenn man jetzt nach dieser Thematik googelt, findet man Gerichtsurteile, da geht es aber um Autofahrer, die auf die Toilette wollen. Für die Gaststätte müssten doch auch auf Autobahnen die Gaststättengesetze gelten? Ich habe gerade ein Urteil dazu gefunden und das liest sich reichlich skurril, insbesondere die Punkte 26-36, die auf die Gaststättenverordnung bezug nehmen. Ich vermute, das kommt daher, dass auf kostenlose Klos geklagt wurde und nicht auf volle Erstattung der 70cent. Denn ansonsten wäre der Bezug auf § 9 Nr. 2 GastVO ziemlicher Quatsch. --85.212.196.128 10:25, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hallo! Du beziehst Dich da auf verschiedene Dinge. Was Du meinst sind privatwirtschaftlich betriebene Toilettenanlagen der eigenständigen Tochterfirma Sanifair in Autobahnraststätten, welche meist von Tank und Rast insgesamt bewirtschaftet werden. So wie die üblichen Raststätten heute aufgebaut sind, besteht auch kein direkter baulicher Zusammenhang. Wenn Unternehmen A also Coupons von Unternehmen B akzeptiert, weil sie zum selben Konzern gehören, hat nichts mit der Frage von kostenlosen Toiletten zu tun. Wenn diese verpachtet wurden, gilt die Gaststättenverordnung nicht. Es gibt zwar noch das Notrecht, aber das bezieht sich eher auf Leute von der Straße, welche keine Gäste sind. Auf Autobahnen gibt es für gewöhnlich diese Notsituation nicht. Nun ist es leicht, auf Sanifair einzudreschen, aber man sollte in der Lage sein, rechtliche Zusammenhänge zu begreifen, wenn man Rechtsnormen zitiert, und nicht aus Spielerei etwas konstruieren. Es ist nen Coupon, mehr nicht, die Werbung basiert seit Jahrzehnten nun auch bei uns darauf. Niemanden wird etwas geschenkt damit, es ist immer nur ein Kaufanreiz.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:00, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Hast du in der Gaststätte gefragt, ob du einen Jeton (oder was auch immer) für das Klo krigst? Erst wenn sie dir so etwas verweigern, könnte die Gaststättenverordung greifen. Hast du nicht gefragt wo denn die gratis Gästetolette ist, woher soll der Wirt wissen, dass du auf die Gratistoilette wilst?--Bobo11 (Diskussion) 11:34, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Es gibt in deutschen Raststätten mit Sanifair weder Jetons (oder was auch immer) noch Gratis-Toiletten. --Joyborg 12:52, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Muss Insolvenzverwalter Vollmacht vorlegen?

Ich habe kürzlich etwas auf Rechnung gekauft. Ein paar Tage später erhielt ich ein Schreiben von einem Insolvenzverwalter, dass ich den Rechnungsbetrag nicht mehr an das Geschäft, in dem ich gekauft habe überweisen soll, sondern an eben diesen Insolvenzverwalter. Letzterer existiert tatsächlich, das Geschäft ist telefonisch nicht zu erreichen. Kann der Insolvenzverwalter tatsächlich ohne Vollmacht oder ähnliches die Forderung stellen, oder soll ich den Betrag besser an das Geschäft direkt überweisen? --Carier (Diskussion) 10:49, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Tante Gu spuckte mir das hier aus. Demnach kommt’s drauf an, um welche Sorte Insolvenzverwalter es sich handelt :) Ich persönlich habe Insolvenzverfahren in meinem geschäftlichen Umfeld bislang immer nur so mitbekommen, dass der Schuldner keine Verwaltungsbefugnis mehr hat und keine Zahlungen mehr annehmen darf. Im Zweifelsfall lass dir den Eröffnungsbeschluss vom Insolvenzgericht zuschicken, da steht’s drin. --Kreuzschnabel 11:16, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Starke bzw. schwache Insolvenzverwalterstellung gibt's nur beim vorläufigen Insolvenzverwalter. Ist er nicht vorläufig, ist er immer stark. -- 217.70.160.66 11:50, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Er braucht keine Vollmacht, weil er gerichtlich bestellt ist, aber sinnvollerweise wird er eine Kopie seiner Bestellung mitschicken. Keinesfalls an das Geschäft direkt überweisen - das kann im Extremfall dazu führen, dass das Geld nicht in die Insolvenzmasse gelangt und es nochmals an den Insolvenzverwalter gezahlt werden muss. Den Eröffnungsbeschluss kann man unter www.insolvenzbekanntmachungen.de auch selbst heraussuchen, da steht der Insolvenzverwalter auch drin. -- 217.70.160.66 11:50, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Hast Du online gekauft und läuft die Widerrufsfrist noch? Dann könntest Du auch überlegen, ob Du nicht besser widerrufst und die Ware zurückschickst, statt die Rechnung zu bezahlen. Eine Insolvenz macht es schwer, den Gewährleistungsanspruch bei eventuellen Sachmängeln durchzusetzen. Wenn die noch die Chance ist, aus dem Kaufvertrag rauszukommen, sollte man das prüfen (aber natürlich nur, wenn man noch nicht bezahlt hat). --Rudolph Buch (Diskussion) 12:27, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

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