„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied

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== Das Jahr der [[WP:JWP|Jungwikipedianer]] ==
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Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen, somit auch das Jahr der Jungwikipedianer&nbsp;– der unter 18-Jährigen der Wikipedia-Community. Es war ein doch durchaus erfolgreiches Jahr. Wir erweiterten uns um weitere 31&nbsp;Mitglieder, aller Buchstaben, Zahlen und sonstigen Kombinationen. Leider traten auch elf Mitglieder aus, davon waren schon zwei über 18. Somit beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 56 (eine aktuelle Mitgliederliste, samt Edit-Zahlen und ausgezeichneten Artikeln findet sich [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Derzeitige Mitglieder|hier]]). <br />
Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen, somit auch das Jahr der Jungwikipedianer&nbsp;– der unter 18-Jährigen der Wikipedia-Community. Es war ein doch durchaus erfolgreiches Jahr. Wir erweiterten uns um weitere 31&nbsp;Mitglieder aller Buchstaben, Zahlen und sonstigen Kombinationen. Leider traten auch elf Mitglieder aus, davon waren schon zwei über 18. Somit beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 56 (eine aktuelle Mitgliederliste, samt Edit-Zahlen und ausgezeichneten Artikeln findet sich [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Derzeitige Mitglieder|hier]]). <br />
So, nun zu unseren Projekten die der WP dienten: Zum einem waren da drei Teilnahmen beim [[Wikipedia:Wartungsbausteinwettbewerb|Wartungsbausteinwettbewerb]], zwar gewannen wir nie einen Preis, aber wir hatten trotzdem immer sehr viel Spaß und verbesserten viele Artikel und befreiten sie somit von Bausteinen.
So; nun zu unseren Projekten, die der WP dienten: Zum einem waren da drei Teilnahmen beim [[Wikipedia:Wartungsbausteinwettbewerb|Wartungsbausteinwettbewerb]], zwar gewannen wir nie einen Preis, aber wir hatten trotzdem immer sehr viel Spaß und verbesserten viele Artikel und befreiten sie somit von Bausteinen.
Ein anderes Projekt dieses Jahr waren eigene kleine Reviews. Dafür wurde die eigene Unterseite [[WP:JWP/Rev|WP:JWP/Reviews]] angelegt.
Ein anderes Projekt dieses Jahr waren eigene kleine Reviews. Dafür wurde die eigene Unterseite [[WP:JWP/Rev|WP:JWP/Reviews]] angelegt.


Einige Artikel wurden danach bei [[WP:KALP]] zur Kandidatur gestellt und erhielten danach das Prädikat “{{BE|l}}”, “{{BE|e}}” oder “{{BE|i}}”. Das sicherlich größte Projekt dieses Jahr war wohl die [[WP:JWP/MB|Jungwikipedianer-Mängelbekämpfung]] (der Kurier berichtete). Dabei wurden alle Defekten-Abschnittslinks in “High-End”-Artikeln gefunden und korrigiert. Somit wurden bis jetzt insgesamt 195&nbsp;Artikel verbessert (!!). Der nächste Schritt wird wohl sein, einige Defekte Weblinks abzuarbeiten. MerlBot spuckt aber auch andauernd neue Defekte-Abschnittslinks raus. Dieser werden wir uns natürlich auch annehmen. Zudem wurde das Projekt für den [[Wikipedia:Zedler-Preis#II. Community-Projekt des Jahres|Zedler-Preis]] vorgeschlagen.
Einige Artikel wurden danach bei [[WP:KALP]] zur Kandidatur gestellt und erhielten danach das Prädikat “{{BE|l}}”, “{{BE|e}}” oder “{{BE|i}}”. Das sicherlich größte Projekt dieses Jahr war wohl die [[WP:JWP/MB|Jungwikipedianer-Mängelbekämpfung]] (der Kurier berichtete). Dabei wurden alle defekten Abschnittslinks in „High-End“-Artikeln gefunden und korrigiert. Somit wurden bis jetzt insgesamt 195&nbsp;Artikel verbessert (!!). Der nächste Schritt wird wohl sein, einige defekte Weblinks abzuarbeiten. MerlBot spuckt aber auch andauernd neue defekte Abschnittslinks raus. Diesen werden wir uns natürlich auch annehmen. Zudem wurde das Projekt für den [[Wikipedia:Zedler-Preis#II. Community-Projekt des Jahres|Zedler-Preis]] vorgeschlagen.


Was taten wir noch? Nunja: Wir gestalteten unsere [[WP:JWP|Hauptseite]] neu, wir gründeteten unseren eigenen [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Award|Award]]. Zusammen änderten wir unser [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Regelwerk|Regelwerk]] und schafften somit eine “neue” [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Aufnahme|Aufnahmeseite]]. Außerdem schafften wir es, dass unser [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Café|Café]] nach einer [[Wikipedia:Löschkandidaten/25. April 2012#Wikipedia:Jungwikipedianer/Café|LD]] in den WNR verschoben wird. Wer mehr wissen will, kann die JWP gerne auf ihre Beo nehmen, oder jeden Tag ab 18&nbsp;Uhr im [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Chat|Chat]] dabei sein. <small>[[Benutzer:MaxEddi|ME]], 31.12</small>
Was taten wir noch? Nunja: Wir gestalteten unsere [[WP:JWP|Hauptseite]] neu, wir gründeteten unseren eigenen [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Award|Award]]. Zusammen änderten wir unser [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Regelwerk|Regelwerk]] und schafften somit eine „neue“ [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Aufnahme|Aufnahmeseite]]. Außerdem erreichten wir, dass unser [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Café|Café]] nach einer [[Wikipedia:Löschkandidaten/25. April 2012#Wikipedia:Jungwikipedianer/Café|Löschdiskussion]] in den WNR verschoben wurde. Wer mehr wissen will, kann die JWP gerne auf seine Beobachtungsliste nehmen oder jeden Tag ab 18&nbsp;Uhr im [[Wikipedia:Jungwikipedianer/Chat|Chat]] dabei sein. <small>[[Benutzer:MaxEddi|ME]], 31.12</small>


== Mit der Statistik in die „Sackgasse“ ==
== Mit der Statistik in die „Sackgasse“ ==

Version vom 1. Januar 2013, 23:10 Uhr

Termine

12.07.2024
14.07.
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17.07.2024 Hybrid-Veranstaltung WomenEdit Berlin hybrid im WikiBär
17.07.2024 Offener Abend (WikiMUC)
18.07.2024 Berliner Stammtisch in der Resonanz
19.07.2024 Hybrid-Veranstaltung wiki:wo:men (Stuttgart)
19.07.2024 Stammtisch Leipzig
23.07.2024 Stammtisch Freiburg
25.07.2024 Wikipedia-Schreibwerkstatt: Medienkünstler:innen sichtbar machen!
25.07.2024 Online-Veranstaltung Stammtisch Bremen

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.


Neue Projekte und Portale

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Das Jahr der Jungwikipedianer

Das Logo der JWP
Das Logo der JWP

Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen, somit auch das Jahr der Jungwikipedianer – der unter 18-Jährigen der Wikipedia-Community. Es war ein doch durchaus erfolgreiches Jahr. Wir erweiterten uns um weitere 31 Mitglieder aller Buchstaben, Zahlen und sonstigen Kombinationen. Leider traten auch elf Mitglieder aus, davon waren schon zwei über 18. Somit beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 56 (eine aktuelle Mitgliederliste, samt Edit-Zahlen und ausgezeichneten Artikeln findet sich hier).
So; nun zu unseren Projekten, die der WP dienten: Zum einem waren da drei Teilnahmen beim Wartungsbausteinwettbewerb, zwar gewannen wir nie einen Preis, aber wir hatten trotzdem immer sehr viel Spaß und verbesserten viele Artikel und befreiten sie somit von Bausteinen. Ein anderes Projekt dieses Jahr waren eigene kleine Reviews. Dafür wurde die eigene Unterseite WP:JWP/Reviews angelegt.

Einige Artikel wurden danach bei WP:KALP zur Kandidatur gestellt und erhielten danach das Prädikat “Lesenswert”, “Exzellent” oder “Informativ”. Das sicherlich größte Projekt dieses Jahr war wohl die Jungwikipedianer-Mängelbekämpfung (der Kurier berichtete). Dabei wurden alle defekten Abschnittslinks in „High-End“-Artikeln gefunden und korrigiert. Somit wurden bis jetzt insgesamt 195 Artikel verbessert (!!). Der nächste Schritt wird wohl sein, einige defekte Weblinks abzuarbeiten. MerlBot spuckt aber auch andauernd neue defekte Abschnittslinks raus. Diesen werden wir uns natürlich auch annehmen. Zudem wurde das Projekt für den Zedler-Preis vorgeschlagen.

Was taten wir noch? Nunja: Wir gestalteten unsere Hauptseite neu, wir gründeteten unseren eigenen Award. Zusammen änderten wir unser Regelwerk und schafften somit eine „neue“ Aufnahmeseite. Außerdem erreichten wir, dass unser Café nach einer Löschdiskussion in den WNR verschoben wurde. Wer mehr wissen will, kann die JWP gerne auf seine Beobachtungsliste nehmen oder jeden Tag ab 18 Uhr im Chat dabei sein. ME, 31.12

Mit der Statistik in die „Sackgasse“

Das Ende der Statistik

Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 28.12.2012 über den 2012 in der deutschen Wikipedia angeblich am meisten aufgerufenen Artikel ([1] [2]). Der schwedische Software-Entwickler Johan Gunnarsson habe durch Auswertung der Abrufzahlen der Wikimedia Foundation ein Ranking der „populärsten“ Wikipedia-Artikel erstellt. Ausgerechnet der mittelmäßige Artikel Sackgasse stelle demnach mit etwa 10,2 Millionen Aufrufen den am meisten besuchten deutschen Artikel dar. Ganz unkritisch wurde diese Platzierung in dem Zeitungsartikel jedoch nicht übernommen. Allerdings erscheinen die ersten Erklärungsversuche sehr dürftig: Eine wahrscheinlichere Erklärung könne der Erfolg einer britischen-irischen Boygroup in Verbindung mit einem Übersetzungsfehler und einer falschen Verlinkung sein: „One Direction“ breche dieser Tage schließlich weltweit Teenagerherzen … One Direction lasse sich zwar nicht mit Sackgasse übersetzen, aber zumindest fast mit Einbahnstraße und das ist ja auch irgendwie fast das Gleiche. Ein anderer Erklärungsversuch sind Bots, also z.B. die Crawler der Suchmaschinen wie Google. Diese Aufrufe könnten laut Johan Gunnarsson nicht von Aufrufen von Menschen unterschieden werden. Auch gesteht er mögliche Unregelmäßigkeiten ein, die nicht mit menschlichem Verhalten zu erklären seien.

Schaut man sich die Auswertung der Aufrufstatistik des Artikels Sackgasse der letzten 90 Tage an, so fällt auf, dass die Aufrufe vornehmlich in der Woche, aber nicht am Wochenende stattfanden. Haben denn die Bots der Suchmaschinen auch schon eine Gewerkschaft, die ihnen das Arbeiten am Wochenende verbietet? Vielmehr scheint es sich um eine bewusste Manipulation der Zahl der Aufrufe bzw. der Logdatein zu handeln. Angefangen hat der vermeintliche Ansturm auf diesen Artikel schon am 15.02.2011. Vor diesem Datum lag die Zahl der Aufrufe pro Monat bei etwa 2000. Danach erhöhte sie sich auf 20.000-40.000 pro Tag. Vielleicht haben irgendwelche Computerspezies Langeweile gehabt und gewettet, wie weit sich das Ranking manipulieren lässt. Die Auswertung zeigt jedenfalls, dass eine Statistik immer nur so gut sein kann wie das zugrundeliegende Datenmaterial. Sonst landet man schnell in einer Sackgasse.

Interessant ist auch, dass wichtige Feiertage ebenfalls ausgespart wurden. Dieses betrifft gesamtdeutsche Feiertage wie Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der dt. Einheit und Weihnachten. Hinzu kommen aber noch die katholischen Feiertage Heilige drei Könige, Fronleichnam und Allerheiligen, die nur in Baden-Württemberg und Bayern als Feiertage zählen. Dagegen fehlt jedoch Mariä Himmelfahrt, wodurch der katholische Teil Bayerns auszuschließen wäre. Andererseits deuten Tage wie Silvester und Rosenmontag auf die Feierlaune der Verursacher hin. Da der Tag nach Christi Himmelfahrt auch fehlt, könnte es sich um männliche Aktivisten handeln, die Ihren Rausch vom Vatertag auskurieren. Bis auf die Feiertage und Wochenenden gönnen sich die Verantwortlichen keine Pause. Das Fehlen von Ferien und Auszeiten könnte ein Indiz für eine Gruppe sein. Man kann also sehr viel aus Statistiken lernen, nur eben nicht daraus ableiten, dass sich die Deutschen hauptsächlich für die Sackgasse interessieren oder den Artikel gar lesen. s01 19:22, 29. Dez. 2012 (CET) KR 02:09, 30. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

„Wikipedias seltsame Beziehung zur Diktatur in Kasachstan“

Letztes Jahr erklärte Jimmy Wales bei Wikimania 2011 den kasachischen Wikipedianer Rauan Kenzhekhanuly zum „Wikipedianer des Jahres“. Jetzt ist eine Kontroverse um diesen Titel und die gesamte kasachische Wikipedia entstanden.

Kenzhekhanulys Stiftung „WikiBilim“ ist für die Expansion der kasachischen Wikipedia und die Schaffung einer kasachischen Wikipedia-Gemeinde verantwortlich. Sie wird von dem autoritären Regime des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew finanziert und hat laut einem vor einigen Wochen veröffentlichten Interview mit Kenzhekhanuly 25 bezahlte Mitarbeiter. Zehntausende der in die kasachische Wikipedia eingestellten Artikel sind nichts weiter als Eins-zu-eins-Übernahmen aus der vom Staat veröffentlichten Nationalenzyklopädie. Laut einem Artikel in Kazpravda geht die gesamte Idee von WikiBilim auf das kasachische Staatsunternehmen Samruk-Kazyna zurück, und der Wikipedianer-des-Jahres-Titel ist als PR-wirksame Information auf den Websites diverser kasachischer Botschaften sowie der Website des kasachischen Premierministers erwähnt.

Das amerikanische Internetmagazin The Daily Dot berichtete am 1. Weihnachtsfeiertag unter Verweis auf Kenzhekhanulys LinkedIn-Profil, dass dieser „durch und durch ein Mann der [kasachischen] Regierung“ sei, die für ihre „eiserne Kontrolle“ der Medien und ihre Menschenrechtsverletzungen bekannt ist. Titel: „Wikipedias seltsame Beziehung zur Diktatur in Kasachstan“.

Die politische Meinungsfreiheit ist in Kasachstan laut Aussagen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sehr stark eingeschränkt. Kritik an Präsident und Regierung wird gerichtlich verfolgt, während körperliche Angriffe gegen Journalisten ungeahndet bleiben. In der von Reporter ohne Grenzen erstellten Rangliste der Pressefreiheit kommt das Land gerade mal auf Platz 162 – fünf Plätze unter Saudi-Arabien.

Von daher ist es kein Wunder, dass Präsident Nasarbajew das Image seines Landes im Westen aufpolieren möchte. Dazu wählte er niemand anderen als den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair, dessen Firma laut Presseberichten satte 13 Mio. Dollar für diese Dienste bekommt. Blair und Wales sind alte Bekannte, die bereits vor vier Jahren zusammen am Strand von Richard Bransons Privatinsel gesichtet wurden. Und wie es der Zufall so will, hat Wales vor wenigen Wochen in dritter Ehe Tony Blairs ehemalige Sekretärin geheiratet. Zu den Ehrengästen zählten neben Blair auch dessen alte Parteikollegen Alastair Campbell und Peter Mandelson – beide ebenfalls für das kasachische Regime tätig.

Am Heiligabend bereits hatten The Telegraph und The Daily Mail berichtet, dass Wales es sich verbeten hätte, im Zusammenhang mit der kasachischen Wikipedia auf seine Freundschaft mit dem ehemaligen britischen Premier angesprochen zu werden. Als Autor des vorliegenden Beitrags bekenne ich mich in dieser Hinsicht schuldig: ich hatte die Freundschaft erwähnt.

Wales schloss die Diskussion daraufhin (sie wurde von einem anderen Wikipedianer wieder geöffnet) und verbot mir kurz darauf, weiter an Diskussionen auf seiner Seite teilzunehmen. Er sagte, sein Privatleben habe nichts mit Kasachstan zu tun. Er sei kein Verteidiger des kasachischen Regimes, sondern ein starker Kämpfer für das Recht auf freie Meinungsäußerung (mich offensichtlich ausgenommen). Es gebe keinerlei Beweise dafür, dass die kasachische Wikipedia manipuliert würde. Dabei verlagerte sich die Diskussion zum Teil auf Quora.

Rauan Kenzhekhanuly gab ein Statement auf Jimmy Wales' Diskussionsseite ab und wurde im Gegenzug von einem Wikipedianer gefragt, warum der kasachische Artikel über Präsident Nasarbayew keinerlei kritische Aussagen enthalte. Die Diskussion läuft weiter. A. K. 06:27, 26. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Die Wüste der Portalerstellung oder: Die verlassene Baustelle

Ein Portal – wenn es denn nur so einfach zu bauen wäre...

Wer in der Wikipedia einen Artikel schreiben will, schreibt ihn einfach. Wer ein Bild hochladen möchte, kann das ohne Diskussion tun. Wer den Wunsch hat, eine neue Vorlage zu basteln, legt sofort damit los. Was aber, wenn ein Wikipedianer auf den verwegenen Gedanken kommt, ein Portal erstellen zu wollen? Wenn er dem interessierten Leser einfach eine hübsche Artikelzusammenstellung zu einem Thema anbieten will? Kann er das? Darf er das? Geht das überhaupt?

Ja, das geht, aber es kann Ewigkeiten dauern. Hat ein Wikipedianer tatsächlich eine gute Portalidee, muss er sich erst einmal durch das Niemandsland der Portalerstellung kämpfen. Denn wenn er glaubt, ein Portal zu erstellen sei genau so einfach wie einen Artikel zu schreiben, wird er von der harten Wikipediarealität eines Besseren belehrt: erst stößt er auf zahlreiche Hürden, dann auf gähnende Leere. Ein Beispiel: Max Musterbenutzer möchte das Portal:Rhön aufbauen. Leider ist die Rhön nicht durch die Relevanzkriterien für Portale gedeckt, deshalb muss Max eine Relevanzdiskussion zum Thema beginnen. Das heißt konkret: Er muss darauf warten, dass mindestens 10 Befürworter sein Portal abnicken, und darüber hinaus 2 weitere Benutzer zusammenbekommen, die mit ihm die Betreuerschaft für das neue Portal übernehmen. Der ganze Prozess spielt sich auf der Baustelle ab, einer Unterseite des WikiProjekts Portale.

Baustelle ohne Bauarbeiter?

Und hier liegt auch schon der Knackpunkt: Die Baustelle ist eine der niederfrequentiertesten Entscheidungsseiten der Wikipedia. In manchen Monaten wird sie nicht mehr als zweimal bearbeitet, in diesem Dezember bislang noch überhaupt nicht. Dementsprechend liest sich auch die Seite: Die überwiegende Mehrzahl aller Vorschläge ist eingeschlafen, weil die Befürworter- und Betreuerzahlen nicht erreicht wurden, viele Wünsche stammen noch aus dem letzten Jahrzehnt, meist von 2008 bis 2009. Woran liegt es also, dass die Portalerstellungsprozesse so lähmend lange dauern? Möglicherweise an der mangelnden Bekanntheit dieser Seite? Am fehlenden Interesse an den Portalthemen? Am unzureichenden Einsatz der Portalersteller? Ist die Mehrzahl der Wikipedianer vielleicht der Meinung, dass es schon genügend Portale gibt? Oder ist die jetzige Reglementierung einfach viel zu undurchlässig und entwicklungshemmend?

2006 entstand ein Meinungsbild, mit dem die Leitfäden für die Portalgründung festgelegt wurden. Die damaligen Relevanzkriterien sind heute dem Wortlaut nach (bis auf den Punkt mit den Hauptstädten) dieselben, seitdem hat sich nichts mehr getan. Vor 6 Jahren stand also die Befürchtung im Raum, es könnten Miniportale entstehen, die anschließend auch noch verwahrlosen, weil sich niemand mehr darum kümmern will. Aber war diese Änderung, an der bisher nicht mehr ernsthaft gerüttelt wurde, wirklich sinnvoll? Die deutsche Wikipedia verfügt im Moment über 535 Portale. Eine relativ große Zahl, die schon eine breite Palette an Bereichen abdeckt. Und trotzdem: Was spricht denn gegen eine tiefergehende Spezialisierung von Portalthemen, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Artikel im jeweiligen Gebiet? Dass es zukünftig keine Portale wie Portal:Buchsbäume, Portal:Suppenkultur in Ostbayern oder Portal:Frankokandische Computerspieleentwickler geben soll, versteht sich von selbst. Aber im Gegensatz zur schnöden Kategorisierung nach Alphabet bieten Portale einen entscheidenden Vorteil: Sie schlüsseln einen Komplex nach Unterpunkten auf, und ordnen so die Materie halbwegs sinnvoll.

Man mag zur damaligen Regelfestsetzung inhaltlich meinen, was man will; die Praxis der letzten Jahre hat aber gezeigt, dass das gegenwärtige Portalerstellsystem so nicht funktioniert. Vor allem bremst es die wirklich notwendigen, sinnvollen Portalvorschläge aus. Klar, gut Ding will Weile haben. Aber warum muss ein engagierter Wikipedianer jahrelang dabeizusehen, wie sein Portalwunsch nicht vorankommt, während vergleichsweise winzige Portale wie das Portal:Palau die Überholspur befahren können, weil sie automatisch relevant sind? Man sollte sich also endlich Gedanken darüber machen, wie die jetzige Situation verbessert werden kann. Die einfachste Lösung wäre, für einen Besucheransturm zu sorgen, denn nur dann kann das bisherige System klappen. Fragt sich allerdings, wie das realisierbar ist. Eine andere Möglichkeit wäre, die Regeln einfacher zu stricken und die Relevanzkriterien zu lockern. Noch eine Option wäre, die Betreuerregel abzuschaffen – Portale sind schließlich primär Themenaufschlüsselungen und keine Projekt- oder Redaktionsseiten, und nicht überall braucht es ein ständig aktualisiertes Bild des Monats. Vielleicht sollte man sich auch ein vollkommen neues Prozessschema ausdenken?

Wie dem auch sei: Das Problem ist vorhanden. Nun gilt es, zu diskutieren und die Köpfe rauchen zu lassen. SSS (25.12.12)

Ende des WikiCups 2012

Der WikiCup 2012

Um Mitternacht zwischen dem 21. und 22. Dezember ging nicht die Welt unter, aber der erste WikiCup in der deutschsprachigen Wikipedia zu Ende. Sieger ist am Ende vergleichsweise eindeutig Geiserich77 mit erzielten 5110 Punkten vor Succu und Toter Alter Mann, die es beide auf 4513 Punkte und damit einen geteilten zweiten Rang brachten. Um das Ergebnis einzuordnen: Geiserich77 erschrieb damit den Gegenwert von etwa 85 exzellenten Artikeln (nach dem Punktesystem des Wettbewerbs) allein im letzten Quartal. Auch in der Gesamtwertung aller vier Abschnitte und damit über das Jahr siegte Geiserich77 (7181 Punkte, fast 120 Exzellente Artikel), vor Succu (6907) und Toter Alter Mann (6419,6).

Insgesamt nahmen in den vier Spielrunden 57 Autoren teil. Nach der ersten Runde blieben noch die punktbesten 32 Mitstreiter dabei und spielten nun in vier Achtergruppen gegeneinander. In der Vorschlussrunde gab es noch zwei Gruppen á acht Mitstreiter. Eine komplette Auswertung fehlt noch, aber sowohl in den Bereichen der ausgezeichneten Artikel, als auch in der Breite bei Neuanlagen und Verbesserungen von Mängeln hatte der Wettbewerb zu einer massiven Verbesserung und Erweiterung des Projektes beigetragen. Allein bei den Neuanlagen dürften durch den Wettbewerb mehrere Tausend Artikel entstanden sein. Nicht zu vergessen sicher der Spaß, der nur einmal kurz getrübt wurde, als aus welchen Gründen auch immer sogar über die Löschung des Wettbewerbes diskutiert wurde, weil ihm fälschlicherweise vorgeworfen wurde nur qualitätslose Stubs zu produzieren. Doch auch dieses Gewitter wurde überstanden.

Allen Mitstreitern an dieser Stelle noch einmal einen großen Dank. Unser Projekt konnte von dieser Aktion wieder einmal nachhaltig profitieren. In diesem Sinne: Auf ein Neues in 2013. Und bis dahin sei auf den Artikelmarathon vom 28. bis 30. Dezember hin gewiesen. MC (22.12.12)

Nachtrag: Mit einiger Verzögerung folgt nun auch ein wenig Zahlenmaterial (Details): Insgesamt wurden im Rahmen des WikiCup über vier Runden 6.374 Artikel neu angelegt sowie 35 Exzellent Exzellente Artikel, 31 Lesenswert Lesenswerte Artikel und 8 Informativ Informative Listen geschrieben. Damit lieferte der Cup 23 Prozent aller im Wettbewerbszeitraum als Exzellent ausgezeichneten und 13 Prozent der neuen Lesenswerten Artikel; die Quote bei den Informativen lag bei 23,5 Prozent. 84 Artikel aus dem Cup wurden auf der Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst ...“ vorgestellt (12 Prozent aller „Schon gewusst ...“-Artikel), hinzu kommen grob geschätzt 250 neu ausgezeichnete Bilder in Artikeln sowie einige hundert weitere Artikelausbauten etc. AR (23.12.12)

Was bringt das Artikel-Feedback-Tool?

Welchen Nutzen hat das Artikel-Feedback-Tool für die Wikipedia? Die Klärung dieser Frage ist der Grund für die vor kurzem begonnene Pilotphase des Tools in der deutschsprachigen Wikipedia (siehe WP:AFT). Umso interessanter sind die Ergebnisse, die sich nach der rund halbjährigen Pilotphase in der englischsprachigen Wikipedia ergaben und die Fabrice Florin von der Wikimedia Foundation gestern im Blog der WMF vorstellte.

Auch in der EN-Wikipedia wurden rund 10 % des gesamten Artikelbestandes mit der Feedback-Möglichkeit versehen, rund 4100 Feedbacks pro Tag von 2800 verschiedenen Lesern zogen sie auf sich. Dabei kamen 98 % der Feedbacks von unangemeldeten Benutzern, von diesen meldeten sich 2,7 % neu an und wiederum 3 % davon bearbeiteten innerhalb der nächsten 24 Stunden einen Artikel, das alles wohlgemerkt bereits, wenn nur 10 % der Artikel die Option zum Feedback geben. Es lässt sich leicht ausrechnen, dass die vollständige Erfassung des Bestandes einen gleichmäßigen und spürbaren Strom neuer Anmeldungen und Teilnehmer ergibt.

Interessant sind die Angaben zur Qualität des Feedbacks: die Zahlen vom Frühjahr, nach denen gut 40 % des Feedbacks als „nützlich“ eingeschätzt wurden, haben sich tendenziell bestätigt. Herausragend vor allem die Erkenntnis, dass die Feedback-Qualität bei besonders oft aufgerufenen Artikeln eher schlechter ist als bei jenen, die wenig aufgerufen werden.

Die Moderationsleistung in der englischsprachigen Wikipedia ist mit weniger als 10 % innerhalb eines Monats sehr gering. Nach persönlichem Dafürhalten des Autors ist das in der deutschsprachigen Wikipedia deutlich anders und wenn (eventuell schon im Januar) das Moderationssystem überarbeitet und einfacher wird, so wird sich dieser Anteil ggf. noch mehr erhöhen.

Wer mehr zu den Zahlen dieser Studie wissen will, findet alle notwendigen Links hier im englischen Original. DB_(WMDE) (21.12.)

Von Vandalen, Wiederwahlen, Wheelwars und Weltuntergängen

Am Freitag ist es endlich so weit: Was Benutzer:Schlesinger seit geraumer Zeit gebetsmühlenartig wiederholt, tritt endlich ein. Die Welt geht unter und mit ihr hoffentlich auch die Wikipedia. Eigentlich möchte ich bis dahin gerne den WikiCup gewinnen, der just am gleichen Tage seinem Ende entgegensieht (Coincidence? I don’t think so!). Angesichts einiger jüngerer Ereignisse möchte ich aber kurz von meiner billigen Massenproduktion von Rostpilzen lassen und zur Adventszeit ein paar Nachdenklichkeiten in den Raum stellen.

Wer sich regelmäßig im Metabereich bewegt, dem wird die Konjunktur der Front- und Feindrhetorik nicht entgangen sein: Premiumautoren, Stammtischadmins, Trollschützer, CPB, Kuscheladmins, Öl-ins-Feuer-Gießer, Neuaccounts, Provokateure, Burschenschaftler, GenderideologInnen und viele Heerscharen mehr sind dort angeblich zugange. Sie werden von allen Seiten als Argument ins Feld gebracht, um eine Art enzyklopädischer Apokalypse heraufzubeschwören. Damit die Wikipedianer ins Himmelreich kommen, müssen zunächst alle Sünder vom Antlitz des Wikiballs getilgt werden. Währenddessen muss sich ein Admin wegen einer Entsperrung zur Wiederwahl stellen, ein anderer wirft das Handtuch, weil seine Sperrentscheidung relativiert wird. Eine Benutzerin kündigt ähnliches an, weil sie statt sieben nur fünf Sperrtage erlassen bekommen hat; ein anderer wird zwar freigesprochen, gewinnt aber nicht unbedingt an Ansehen. Warum liegen die Nerven so blank? Was treibt die Beteiligten zu so viel Verzweiflung, Zynismus und Verbissenheit? Geht es wirklich um alles oder nichts, wenn jemand gesperrt oder entsperrt wird?

Ich will und kann an dieser Stelle keine Antwort auf diese Fragen geben. Aber über die Bedeutung von Sperren und Adminentscheidungen möchte ich kurz nachdenken. Muss eine Adminentscheidung in Stein gemeißelt sein? Wird sie falsch dadurch, dass sie nicht bestätigt wird? Hätte man in einem der genannten Fälle so entscheiden können, dass es keine Verlierer gegeben hätte? Ich bin davon überzeugt, dass diejenigen, die häufig auf WP:VM anzutreffen sind, dort in erster Linie um Hilfe bitten – und zwar letztendlich um Hilfe mit ihren Problemen und nur vordergründig um Hilfe gegen die, die ihr Problem von der anderen Seite her teilen. Was hilft es, wenn wir hier sperren, statt zu schlichten? Wenn wir Recht sprechen, statt zu suchen? Wenn wir Adminentscheidungen selbst für Lösungen halten, statt sie als Abschluss eines Lösungsprozesses zu verstehen? Eine Sperre vermag als technisches Instrument nur wenig. Sie nimmt einem Benutzer die Möglichkeit sich einzubringen, nimmt ihm für einige Zeit oder für immer seinen guten Namen und demütigt ihn damit öffentlich. Manch einer mag das als nötig erachten, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn ich aber so denke, was hält mich davon ab, so lang zu sieben, bis nichts mehr in der Schale ist? Das konfrontative, auf Ausschluss zielende Denken mag bequem sein und schnelle Lösungen versprechen. Aber man kann damit nie mehr vor status quo ante zurückkehren. Bis es soweit ist, werden nicht nur der Verbannte, sondern auch all seine Kontrahenten an Würde und Integrität verloren haben. Nicola schreibt zurecht von einem Pyrrhussieg. Ich möchte dazu aufrufen, das als Mahnung zu nehmen. Der Glaube, eine Enzyklopädie habe keine Probleme, sondern nur problematische Benutzer, verkennt die Schwierigkeiten, die jedem von uns begegnen, wenn er oder sie ein Puzzlestück hinzufügen möchte. Einige Probleme werden wir heute nicht lösen können, andere werden uns vielleicht bis ans Ende unseres Projekts begleiten. Das mag eine bittere Erkenntnis sein, wenn man sie akzeptieren möchte. Aber sie bietet auch Raum für Optimismus: Dass meine Sperrentscheidung aufgehoben wurde, heißt nicht, dass alle anderen Admins gegen mich sind. Dass ich eine Wiederwahlstimme erhalten habe, heißt nicht, dass mich jemand demontieren möchte. Dass ich auf VM gemeldet wurde, muss nicht bedeuten, dass mich jemand als Problem sieht, sondern dass er ein Problem mit mir hat. Das gilt allerdings auch nur dann, wenn ich selbst ein Stück von mir zurücktrete und dem anderen seinen Platz im Projekt zugestehe. Einen besinnlichen 3. Advent wünscht TAM (16.12.)

Vorankündigung des Symposions „Wikidata trifft Archäologie“

Derzeit wird bei Wikimedia Deutschland (WMDE), beim Deutschen Archäologischen Institut (DAI), beim Wikipedia-Limesprojekt, bei Wikidata und beim RENDER-Projekt fieberhaft an der gemeinsamen Erstellung der Pilotversion einer interaktiven Landkarte der römischen Limites gearbeitet. Diese wird die erste praktische Demonstration der technischen Möglichkeiten von Wikidata und dem Renderprojekt sein und gleichzeitig durch die darin umgesetzte fachliche Kooperation zwischen dem DAI und dem Limesprojekt einen ersten Eindruck davon vermitteln, welches Potential in der Zusammenarbeit zwischen Wikipedia und wissenschaftlichen Institutionen schlummert.

Die interaktive Limeskarte wird im Rahmen eines Symposions vorgestellt werden, das gemeinsam vom DAI und WMDE am 23. Februar 2013 in Berlin durchgeführt werden wird. Das Symposion wird sich schwerpunktmäßig dem Einsatz von Georeferenzierung in der Archäologie widmen. Aber nicht nur für die Altertumswissenschaften, sondern für alle Fachbereiche, die mit Georeferenzierungen arbeiten, sollte diese Tagung von Interesse sein. Namhafte Wissenschaftler aus dem In-und Ausland sind geladen. Das genaue Programm und die Lokalität des Events werden noch bekannt gegeben. Schon jetzt können sich interessierte Wikipedianer in der Gästeliste eintragen, da die Teilnehmerzahl voraussichtlich beschränkt sein wird. --Hartmann Linge (Diskussion) 18:41, 14. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Für eine Reform der Adminwahlen

Für eine Neuordnung des wikipedianischen Administratoren-Wahlsystems

Kommentar: Eigentlich könnte ich ja zufrieden sein. Die Adminwiederwahl von Amberg ist gescheitert. Und ich war ja einer derjenigen, die gegen ihn stimmten. Und hier soll es auch gar nicht um Amberg gehen. Aber auch wenn ich inhaltlich zufrieden sein sollte, bin ich es nicht. Ich weiß, Wikipedia ist keine Demokratie. Das Mantra predige ich auch oft genug. Und das ist ja auch richtig. Aber Wikipedia hat zutiefst demokratische Elemente. Eines dieser Elemente ist die Wahl der Funktionsträger durch die Community. Ist es aber demokratisch, wenn eine große Mehrheit, wir reden hier von etwa 65 % der Abstimmenden, für etwas sein können, aber 34 % können das blockieren? Ist es demokratisch, dass bei unserem Wahlsystem ein nein automatisch den doppelten Wert eines ja hat? Ist es wirklich fair, dass der ultimative Ausschluss eines Mitarbeiters aus unserem Projekt mit 55 % erfolgen kann, die Vergabe von ein paar Zusatzfunktionen aber nur mit einer 2/3-Mehrheit erfolgt?

Ich rege hier eine Neufassung zumindest dieser Werte an. Ob es 51 % sind, 50 % + X Stimmen oder 55 % würden, oder auch eine andere Variante gefunden würde, wäre mir egal. Fast alles erscheint mir besser als das aktuelle System. Nur wäre etwas mehr Fairness sicher nicht des Schlechteste. Es würde der Wikipedia sicher auch nicht schaden, wenn die Adminschaft durch frisches Blut aufgefrischt würde. Zuletzt wurde es immer schwerer, in diese Gruppe zu kommen, und das nicht (nur), weil sie sich selbst abschottet, sondern auch, weil die gesamte Community nach meinem Dafürhalten so tickt. Werden wir wieder offener! Denken wir nicht mehr vor allem daran, die „falschen“ Personen raus zu halten, sondern daran, gute Leute dazu zu holen. M.C., 9. Dez. 2012

Wettbewerb erfolgreich beendet

Viermal im Jahr lockt Benutzer:Nikkis harmlose Wikipedianer mit der Nachricht, dass es wieder soweit sei, schöne Artikel von hässlichen Wartungsbausteinen zu befreien. Es winke immerhin eine Belohnung in Form eines fetten Bausteins auf der Benutzerseite. Dem konnten sich diesmal nur wenige entziehen. 16 Teams und 11 Einzelkämpfer mit teilweise skurrilen „Kampfnamen“ wie dichte Tote, punktlos glücklich (hatte immerhin fast 21 Punkte), Pilzler, Vandale am Werk und andere Unanständigkeiten stürzten sich vom 16. bis 30. November ins Getümmel, um mit allen Tricks Punkte einzusacken. 1.742 Artikel wurden von lästigen Qualitätsmängeln, Redundanzen, fehlenden Einzelnachweisen, unneutraler Sprache und den andern Kalamitäten eines Lexikons befreit. Die Jury agierte knallhart und ließ bespielsweise die beliebten Wikilinks in der Wertung einfach links liegen, aber dafür gab es reichlich Punkte für alles andere. Gewonnen haben: In der Einzelkämpferwertung der Einzelkämpfer im Dienste des Portals Literatur mit 782,7 Punkten und in der Teamwertung Harro, Siechfred und Elendur unter dem Namen Da liegt Musike drin mit 1.021,5 Punkten. Durchweg zufriedene Teilnehmer dankten der Jury und befürchten aber jetzt schon, Nikkis’ Lockruf auch im nächsten Winter nicht widerstehen zu können. (übertragen von fred, 7.12.)

Zwei neuere Urteile zum Persönlichkeitsrecht in Wikipedia

Im Blog der Wikimedia Foundation (WMF) berichten Michelle Paulson und Rubina Kwon aus der Rechtsabteilung über zwei neuere Urteile deutscher Gerichte zum Medienrecht, die zugunsten der Foundation und der deutschsprachigen Community ausgefallen sind.

In der einen Sache ging es um die Klage des Tübinger Historikers Matthias Asche, der im Juni 2012 von der WMF verlangt hatte, daß ein Hinweis auf seine Mitgliedschaft in den katholischen Studentenverbindungen A.V. Widukind Osnabrück, A.V. Cheruskia Tübingen und K.Ö.St.V. Nibelungia Wien aus seinem Wikipedia-Artikel entfernt werden solle. Paulson und Kwon schreiben, die Foundation habe auf die Regeln zu Artikeln über lebende Personen verwiesen und sich geweigert, die unstreitig zutreffenden Angaben an der Community vorbei aus dem Artikel zu entfernen.

Das Landgericht Tübingen stellte in seinem Urteil eine Abwägung des Grundrechts des Klägers auf informationelle Selbstbestimmung im Verhältnis zu den Interessen der Wikimedia-Benutzer und der allgemeinen Öffentlichkeit an und gelangte unter Zugrundelegung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu dem Ergebnis, der Einzelne müsse eventuelle Nachteile grundsätzlich hinnehmen, die aus der Veröffentlichung erweislich wahrer Tatsachen herrührten. Zwingende Gründe, die ausnahmsweise zu einer anderen Bewertung führen könnten, lägen nicht vor. Eine allzu enge Auslegung des Persönlichkeitsrechts würde den Zielen der Wikipedia zuwiderlaufen, eine freie Enzyklopädie zu erstellen. Die Öffentlichkeit habe aber ein erhebliches Interesse an einer solchen umfassenden und frei verfügbaren Informationsquelle. Deshalb wiege die Pressefreiheit im Ergebnis schwerer als das Persönlichkeitsrecht.

In dem anderen Verfahren hatte der Sohn des Autors und Juristen Peter Deeg von der Wikimedia Foundation verlangt, den Wikipedia-Artikel seines Vaters in der deutschsprachigen Wikipedia ganz zu löschen. Er hatte ausgeführt, sein Vater sei bereits früher wieder aus der NSDAP ausgetreten, als in dem Artikel behauptet. Außerdem sei er nicht im Jahr 1952 wieder zur Rechtsanwaltschaft zugelassen worden.

Das Landgericht Schweinfurt sah in den beiden Behauptungen keine Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts. Das Gericht führte zur Begründung aus, dass auch leichte Unrichtigkeiten nicht dazu führten, dass die Biografie des Verstorbenen und seine Lebensleistungen in dem Artikel insgesamt völlig falsch dargestellt würden. (A., 6.12.)

LG Tübingen, Urteil vom 18.7.2012, Az. 7 O 525/10 [3]; LG Schweinfurt, Urteil vom 23.10.2012, Az. 22 O 934/10.[4]

Artikel-Feedback-Tool gestartet

Zuerst aufgeschnappt auf der Wikimania: Ende Juli stellten Denis Barthel und Angelika Adam (WM-DE) in einem Kurierbeitrag das Article Feedback Tool Version 5 der deutschsprachigen Wikipedia-Community ausführlich vor: ein Tool, das Lesern die Möglichkeit gibt, eine Einschätzung des von ihnen gelesenen Artikels als positiv, neutral oder negativ abzugeben sowie einen Kommentar zu schreiben. Zu diesem Zeitpunkt war das Tool bereits über ein halbes Jahr in der englischsprachigen Wikipedia im Einsatz.

Das daraus folgende Interesse einiger Wikipedianer führte dazu, dass sich in den folgenden Wochen eine kleine Gruppe fand, die den Einsatz als Pilotprojekt auch in der deutschsprachigen Wikipedia vorantrieb. Von nun an wurden Dokumentations- und Hilfeseiten übersetzt, die Software eingedeutscht, Artikellisten aufgebaut, Moderationssysteme diskutiert, die Mediawiki-Extension für den Start konfiguriert und nicht zuletzt eine Umfrage zur vorläufigen Einführung durchgeführt. Mit dieser gewann dann Ende Oktober die Initiative noch einmal an Fahrt. Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit zahlreicher Wikipedianer, der Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland, die über viele Wochen hinweg produktiv und harmonisch im Team arbeiteten und den Piloten vorbereiteten.

Nun ist es soweit: Knapp eineinhalb Wochen nach dem ursprünglichen Zeitplan wurde das Artikel-Feedback-Tool (nicht ohne Knirschen ;) ) angeschaltet. Rund 15.000 Artikel werden für 4 Monate in der deutschsprachigen Wikipedia mit dem AFT5 versehen sein. Neben den drei kompletten Kategorien Säugetiere, Schach und (Heavy) Metal sowie der Honeypot-Kategorie „Sexualität des Menschen“ wird in rund 1500 von Autoren selbst ausgesuchten sowie 1500 zufällig ausgewählten Artikeln ein Kasten für Rückmeldungen eingefügt. Lesern wird so nicht nur ermöglicht, unkompliziert Rückmeldung zu einzelnen Artikeln zu geben – die Studien aus der englischsprachigen Wikipedia zeigen, dass sie sich mehr als zuvor aktiv beteiligen, also selber editieren.

Trotz der Studien: Noch ist das Article Feedback Tool ein experimentelles Feature. Unverhofftes kann geschehen, Neues wird kommen. Bereits jetzt ist absehbar, dass im Januar eine neue, vor allem in der Moderation weiter verbesserte Version zu erwarten ist. Außerdem werden andere dem AFT neue Nuancen abgewinnen, so hat z. B. das RENDER-Team von Wikimedia Deutschland bereits einige Ideen zur Ergänzung … Spannende Zeiten! Mehr zum Tool unter WP:AFT. (DB WMDE, 4.12.)

Alle Jahre wieder: Die Weihnachtswunschliste

Ein Baum, eine Wunschliste
Ein Baum, eine Wunschliste

Inzwischen ist sie zur Tradition geworden, unsere Weihnachtswunschliste: Wie schon in den letzten beiden Jahren, so dürfen die Wikipedianer auch heuer wieder ihre Wünsche zu (E-)Papier bringen und dann hoffen, dass fleißige Elfen sie in neue Artikel oder Bilder umwandeln.

Das Prozedere verläuft wie gehabt: Jeder Mitarbeiter darf seinen Artikel- oder Bilderwunsch in die Liste eintragen. Anschließend ist jeder andere Wikipedianer dazu aufgefordert, den Artikel (oder das Bild) zu erstellen. An Heiligabend werden die Geschenke schließlich aus dem Wikipedia- in den Artikelnamensraum verschoben – dann ist Bescherungszeit!

Falls der ein oder andere zwischen den Vorbereitungseskapaden und/oder Glühweinvergnügungen also noch Zeit für einen freundschaftlichen und wikipedianützlichen Schreibakt findet, oder sich gestresst vom überall herrschenden Weihnachtstrubel eine Ablenkungspause gönnen möchte: Die Weihnachtswunschliste steht für jeden Wikipedianer offen. Und da aus den Vorgängerjahren noch einige Einträge offenstehen, soll ein besonderes Augenmerk auch auf der Erfüllung dieser „Altwünsche“ liegen. Wie immer also: Viel Spaß und gut Schrieb! ;-) (SSS, 3.12.)

Zedler-Preis 2013: Nominierung startet!

Zedler-Pokal für Freies Wissen 2012

Ab 1. Dezember kann nominiert werden: Nicht nur für die zu wählende Jury, sondern auch für Artikel und Projekte des Jahres 2012, die mit dem Zedler-Preis für Freies Wissen 2013 ausgezeichnet werden sollen. Auch diesmal wird der Preis in drei Kategorien vergeben: Artikel, interne Projekte und externe Projekte (also Projekte außerhalb des Wikipedia-/Wikimedia-Universums). Für die Nominierung eines Artikels ist dabei die Qualität im klassischen Sinn nicht das einzige Kriterium, es kann auch der repräsentativste, skurrilste oder sonstwie beeindruckendste Artikel ausgezeichnet werden. Projekte können solche zur direkten Erschaffung freier Inhalte sein, oder auch Meta-Ebenen-Projekte, wie etwa Initiativen zum Arbeitsklima oder zur strukturellen Verbesserung. Außerdem gibt es schon in der Nominierungsphase die Möglichkeit, Artikeln und Projekten Lob und vor allem Tipps zukommen zu lassen: Die Menschen hinter den Initiativen freuen sich über Zuspruch, hilfreiche Kontakte, weitere Beteiligte, gute ergänzende Ideen, passende Infos – und alles, was sonstwie zu Motivation und Qualität beitragen kann!

Die Nominierungsphase für Artikel und Projekte läuft ab jetzt bis 31. Januar 2013, die Nominierung der Jury bis 31. Dezember 2012 mit anschließender Wahl bis 15. Januar 2013. Wir freuen uns auf rege Beteiligung! (NL (WMDE) 30.11.)

RE-Projekt auf Wikisource erreicht Meilenstein

Nicht nur im Regal, sondern auch im Internet: Die RE

Seit fünf Jahren gibt es bei Wikisource ein Projekt zu Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE) mit dem Ziel, die gemeinfreien Artikel dieses Nachschlagewerks online im Volltext verfügbar zu machen. Zwar arbeiten nur wenige Freiwillige daran, aber ihre stete Arbeit hat vor kurzem einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht: Mit dem Artikel „Herodes 14ff. (Könige von Judaea)“ haben sie 10.000 Artikel transkribiert.

Der Vorteil eines solchen Projekts liegt auf der Hand: Viele RE-Artikel bieten nach wie vor den besten Einstieg und die meisten Details für das jeweilige Thema. Sie sind jedoch nur in öffentlichen Bibliotheken einsehbar, denn kaum eine Privatperson kann sich das teure Lexikon leisten, das von 1893 bis 1980 im Stuttgarter Verlag Metzler erschien und von diesem noch immer vertrieben wird. Die RE-Artikel im Internet sind nicht nur nach Stichworten durchsuchbar, sondern für jeden kostenlos verfügbar. Dabei kann das RE-Projekt selbstverständlich nur gemeinfreie Texte aufnehmen, in der Regel also Texte, deren Autor vor mehr als 70 Jahren verstorben ist. Und das trifft bei der RE bereits auf sehr viele Autoren zu.

Zu den bedeutendsten Artikeln, die bereits auf Wikisource verfügbar sind, zählen die Personenartikel der Epiker Hesiodos, die Tragiker Aischylos [13] und Euripides [4], die Komödiendichter Eupolis [3] und Aristophanes [12], der gleichnamige Philologe [14], der Philosoph Aristoteles [18], die Rhetoren Anaximenes von Lampsakos [3], Annaeus [17] Seneca und Libanios, der Erzbischof Eustathios [18] von Thessalonike, aber auch die Artikel Ackerbau, Athenai [1a], Aushängeschilder, Basilica, Bibliotheken, Bienenzucht, Bier, Bodenkunde, Einbalsamierung, Epistolographie, Hermes Trismegistos, Lehrgedicht, Pilze, Rose, Saiteninstrumente, Schiffahrt, Selbstmord und Stier.

Anders als andere vergleichbare Plattformen im Internet legt Wikisource großen Wert auf die Qualität der dargebotenen Texte. Jeder Text wird mindestens zweimal gegengelesen (der jeweilige Korrekturstand wird auf jeder Seite dargestellt) und zwar auf der Grundlage von Scans des Originals, die jederzeit überprüfbar sind und auf Wikimedia Commons gespeichert werden. Das RE-Projekt nutzt außerdem die Möglichkeiten des WWW, indem es die Stichwörter untereinander verlinkt und jeden Artikel mit Stellenangabe und Autorenkürzel versieht. Ein besonderer Aspekt des Projekts ist, dass hier die zahlreichen RE-Autoren systematisch erfasst und identifiziert werden. Das bio-bibliografische Autorenverzeichnis zählt inzwischen 1111 Einträge und ist zu etwa 70% abgeschlossen. (JG, 29.11.)

Spiegeln von Benutzerseiten

Spiegel mit gespiegeltem Gegenstand – hier in analoger Form

Eine neue Wiki-Erfindung macht die Runde. Technisch gesehen ist die Innovation grandios einfach, fast schon genial. Mithilfe einer simplen Abwandlung des Wiki-Codes für Vorlagen können beliebige Benutzerseiten auf der eigenen Benutzerseite gespiegelt werden. Folge: Benutzer A wird Benutzer B, und Benutzer B wird zu Benutzer A.

Die Regel, dass jede technische Innovation, die geht, früher oder später zur Anwendung kommt, bewahrheitete sich auch bei dieser Entdeckung eines einzelnen Users. Allerdings zeigte der Ersttest gewisse Probleme – beispielsweise den bislang unberücksichtigten Umstand, dass andere User nicht automatisch hocherfreut über Spiegelungen ihrer Seiten sind. Wie in der Wikipedia-Community üblich, sorgte die neue Anwendung für allerlei Folgeprobleme. Während einige Betroffene sich krass gestört fühlten, diskutierten andere darüber, ob das Unterbinden derartiger Spiegelungen überhaupt möglich sei – eine Vorlage sei schließlich eine Vorlage und somit eine Syntaxkomponente, die unter dem Schutz der Wikipedia-Lizenzen stehe und nicht so einfach verändert werden könne.

Spiegelungsrecht gleichrangig mit NPOV? Ein sicherlich interessanter Aspekt. Admins und Community grübeln seither über weitere Fragen. Etwa: Sind Innovationen auch dann zu begrüßen, wenn sie lediglich zu dem Zweck gut sind, Unfug zu veranstalten? Oder handelt es sich um eine Erfindung mit bislang unerkanntem ergotherapeutischen Potenzial – eine Erfindung, die sich eventuell sogar zur positiven Beeinflussung gruppendynamischer Prozesse einsetzen lässt? Fragen über Fragen. Die Diskussion dauert derzeit noch an. Ob, und falls ja, welche Antwort sich auf diese neue Herausforderung findet, ist – wie stets bei der Wikipedia-Community – spannend. (rz, 27.11.)

Die Leipziger Denkmalmesse

Infoforum zu WLM
WLM-Preisverleihung
WLM-Messestand

Vom 22. bis 24. November 2012 fand in Leipzig wieder die Denkmalmesse statt, in deren Rahmen die Preisträger Deutschland des internationalen Foto-Wettbewerbs Wiki Loves Monuments 2012 (WLM) bekanntgegeben wurden. Durch die Vereine Wikimedia Deutschland (WMDE) und Wikimedia Österreich (WMAT) wurde zur Information der Messebesucher ein Stand aufgebaut. Außerdem gestaltete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zusammen mit Wikipedianern eine Podiumspräsentation.

Gemeinsam waren deutsche, österreichische sowie ein Südtiroler und ein slowakischer Wikipedianer als Standbesetzung anwesend. Aus meiner österreichischen Sicht war der Besuch dieser Messe ein zweifacher Erfolg: Einerseits konnten zahlreiche Messebesucher, die zunächst den „Sinn“ unseres Standes auf dieser Fachmesse hinterfragten, informiert werden, dass die Dokumentationen, Beschreibungen und Fotos mit eine Aufgabe von Wikipedia sind. Daraus ergaben sich viele interessante Gespräche, die womöglich den einen oder anderen ermunterten, für unser Projekt als neuer Autor oder Fotograf mitzumachen. Andererseits waren zahlreiche offizielle Ämter und Behörden sowohl aus dem deutschen Sprachraum als auch von anderen vor allem osteuropäischen Ländern sowie Russland vertreten. Insbesondere anhand der Kooperation mit dem österreichischen Bundesdenkmalamt nicht nur im Rahmen des WLM, das bei vielen Stellen als beispielhaft bekannt wurde, konnten zahlreiche neue Kontakte geknüpft werden. So zeigte sich, dass auch das polnische Denkmalamt in einer etwas anderen Form mit Wikipedia sehr eng zusammenarbeitet.

Insgesamt war die Messe von Wikipedia- und Ausstellerseite international aufgestellt, wodurch sich die Option eröffnet, ob nicht wir – Wikipedia und Wikimedia gemeinsam – als bestes Beispiel eines internationalen Projekts bei späteren Messen dieser Art gesamteuropäisch auftreten sollen. Der durchgehend positive Zuspruch, den wir erfahren durften, wäre es wert!

Abschließend noch ein Dankeschön für die Organisation durch Benutzer:Brücke-Osteuropa sowie für die Unterstützung durch WMDE und WMAT! (K@rl, 26.11.)
Siehe auch: Foto-Galerie und Videosequenzen zur WLM-Abschlussveranstaltung

WikiProjekt UIBK Biologie

Logo der Universität Innsbruck
Logo der Universität Innsbruck

Das Wikipedia-Projekt des Instituts für Zoologie der Universität Innsbruck geht gerade in die dritte Runde: Nach 2010 und 2011 bekommen Innsbrucker Biologie-Studierende auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, Wikipedia-Artikel zu erstellen, um einen Teil ihrer Prüfungsleistung abzuliefern. Neu ist hingegen die Projektseite, die als Anlauf- und Diskussionspunkt für Studenten, Wikipedianer und Projektverantwortliche dienen und einen Überblick über das Projekt geben soll. Doch wie kam es überhaupt so weit?

2010 begann alles mit der Ungarischen Wiesenotter. Thorsten Schwerte, Dozent an der Universität Innsbruck und verantwortlich für die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, hatte die Idee, seinen Studierenden wissenschaftliche Standards über die Arbeit an Wikipedia-Artikeln nahezubringen. Die so erstellten Artikel, darunter die Wiesenotter, landeten im Frühjahr in der Wikipedia – zur allgemeinen Verwirrung der Redaktion Biologie, die sich sogleich daran machte, den Schlangenartikel zu wikifizieren und bei den Verantwortlichen kritisch nachzufragen: Wer schrieb denn diese Artikel überhaupt? Wurden sie auch gepflegt oder einfach nur in der Enzyklopädie abgestellt? Hatten die Studenten das nötige Handwerkszeug und die Lust zur enzyklopädischen Arbeit? Wer war denn für das Ganze verantwortlich? Und vor allem: Konnte das überhaupt gut gehen?

Stein des Anstoßes: Die Ungarische Wiesenotter
Stein des Anstoßes: Die Ungarische Wiesenotter

Nach intensiver Diskussion, einem Austausch mit Thorsten Schwerte und seinen Mitarbeitern Stefan Stolz und Elisabeth Kugler und einem Real-Life-Treffen auf der WikiCon 2012 in Dornbirn zeigte sich: Es konnte! Im gemeinsamen Gespräch zwischen Wikipedianern und dem UIBK-Bio-Team wurden gemeinsame Interessen erörtert und Ziele besprochen: Wikipedia und die Studierenden sollten gleichermaßen von dem Projekt profitieren. Neben der Nachbetreuung der Artikel sollte auch der Austausch der Biologie-Redaktion mit den Projektverantwortlichen und ihren Studierenden verbessert werden. Gleichzeitig wurde auch eruiert, wo Ressourcen zum gemeinsamen Vorteil genutzt werden könnten, etwa im Bereich von Know How in der Literaturaufbereitung oder von Tutorials für Wikipedia-Einsteiger. WMAT sollte die Schirmherrschaft über die Kooperation übernehmen und sie gegebenenfalls logistisch und finanziell unterstützen. Um den Erstsemestern einen Einblick in die Wikipedia-Arbeit zu geben, reiste Toter Alter Mann, unterstützt von WMAT, im Oktober nach Innsbruck, hielt einen Vortrag über die Enzyklopädie und beantwortete die Fragen der Studierenden. Mit diesem Schwung geht das UIBK-Bio-Projekt nun also in das neue Semester und die ersten Artikel sind schon da. Wer etwa dabei mithelfen möchte, Babesia bigemina den letzten Schliff zu geben oder den Autoren des Großen Gleithörnchenbeutlers Tipps zu geben, der ist dazu herzlich eingeladen. Eine Übersicht über die neuen Artikel des Projekts findet sich auf der Projektseite. Das Projekt und die Redaktion Biologie freuen sich natürlich über jeden tatkräftigen Helfer. (TAM, 25. 11.)

PS: Der Ungarischen Wiesenotter geht es mittlerweile prächtig. Benutzer:Regiomontanus hatte sich seinerzeit des Artikels angenommen und zusammen mit den Projektverantwortlichen und dem Autoren den Artikel weiter ausgebaut, sodass er nun als beispielhaft für sein Themengebiet gelten kann.

Wikipedia! – hoffentlich nicht das Ende vom Lied …

Wie geht’s denn denen da draußen mit unseren Erzeugnissen? Neuerdings sollen sie ja für die Feedback-Partizipation beim Artikelkonsum gewonnen werden, vermutlich im optional erweiterten „Gefällt-mir“-Modus. Ob das wirklich gebraucht wird und Nutzen stiftet? – na, warten wir’s ab. Mitunter kommt das Feedback, und darum soll es hier gehen, ganz ohne Anforderung wie am Rande daher – und hat es in sich!

Unterhalten sich zwei namhafte Verleger mit einer Autorin über die Perspektiven ihres Gewerbes in unserer Zeit.

Juli Zeh (2008)
Fragt Juli Zeh: „Wirkt das Medium, auf dem oder in dem Literatur verbreitet wird, auf den Inhalt zurück? Ändert sich die Literatur? Wird sie oberflächlicher? Wird es Romane geben, die von fünf Menschen gemeinsam geschrieben werden? […] Welche Auswirkungen gibt es heute schon?“
Sagt Helge Malchow: „Erstmal etwas Negatives: Ich bekomme immer mehr Romanmanuskripte, bei denen die Landschafts- oder Städtebeschreibungen aus Wikipedia abgeschrieben sind.“
Sagt Michael Krüger: „Du musst nur mal eine Lehrerin fragen: 80 Prozent der Aufsätze sind Wikipedia. Deshalb sind alle Aufsätze gleich. Das, was man heute unter einer Doktorarbeit versteht, ist reine Piraterie.“

Da kommt unsereins ins Nachdenken: Ist das Projekt, das wir als Aufklärungsangebot für jedermann im Sinne Kants zu betreiben meinen, auch oder hauptsächlich ein Gleichschaltungsmedium? Stillt Wikipedia die Neugier und den Drang zu forschen, noch ehe sie individuell fruchtbar werden? Handelt es sich um einen Phantasiekiller aus dem Wahrheitsministerium der schönen neuen Netzwelt? Pardon, da komme ich der anderen Seite wohl zu nahe, denn die eigene Erfahrung als Wikipedianer ist das nicht.

Aber es geht ja um „die da draußen“ und darum, was wir für sie Förderliches tun können. Vielleicht dürfen wir uns nicht mit der internen Standardformel begnügen, dass ein Wikipedia-Artikel nur der Anfang eines sachgerechten Orientierungsprozesses sein kann und soll – vielleicht können wir mehr wirksame Anreize zum Weiterlesen anderswo unsererseits schaffen!? Schon der von vielerlei POV-Fallen umstellte „enzyklopädische“ Sprachgestus, dessen sich Wikipedianer zu befleißigen haben, und der stets einzunehmende neutrale Standort – der leicht den Eindruck der Standortlosigkeit erwecken kann – werden das Interesse an zusätzlicher, explorierender Lesebeschäftigung nicht unbedingt befeuern. Zwar muss man das alles, wenn es gut läuft, nicht übermäßig eng sehen; aber so richtig heraus aus dieser Nummer kommen wir aus guten Gründen auch nicht.

Wo wir aber m. E. mit Chancen ansetzen könnten, um zur Erweiterung der Horizonte ohne die projekttypischen Beschränkungen anzuregen, sind kommentierte Literaturempfehlungen. Ansatzweise gibt es hier und da schon verschämte Hinweise auf Standardwerke oder besonders Gehaltvolles. Mein Vorschlag wäre, in dieser Richtung mehr zu tun und zuzulassen nach dem Motto: „Leute lest dazu dieses mal für Euch selbst – es lohnt bestimmt!“ Verrisse hätten dabei allerdings nichts verloren, denn was nichts taugt, gehört gar nicht erst in die Literaturliste. Übersichtlichkeit, Unaufdringlichkeit und Bedarfsrücksicht könnten mittels Ausklappvorrichtung gewahrt werden. Wie wär’s? Es darf doch nicht sein, dass Wikipedia das Ende vom Lied ist! -- Barnos (25. 11. 2012)

Zum Thema passend: Digitale Demenz - Bringen Computer uns um den Verstand? (IQ – Wissenschaft und Forschung vom 27.11.2012) als Podcast zum Nachhören. -- N. (28.11.2012)

Aktueller Nachtrag in puncto Diversität, wenn auch ohne direkten Bezug zum gleichnamigen WMDE-Ziel für 2013.
Armin Lehmann schreibt im heutigen Tagesspiegel (für die Druckausgabe (S. 6) unter der Überschrift „Die guten Anarchisten“):

„Das Dahinschmelzen der etablierten Parteien wird durch ein mögliches Ende der Piraten nicht aufhören, denn es ist nicht die Piratenpartei an sich, die die Chance auf eine neue solidarische Gesellschaft und auf mehr Basisdemokratie in sich trägt, sondern das Internet. […]
Was sagt es uns, dass mittlerweile Heerscharen von Menschen freiwillig und kompetent sehr gute Ergebnisse auf Wikipedia produzieren? Es sagt uns, dass da Menschen sind, die Sinnvolles machen wollen, jenseits der Parteiendemokratie. Sie investieren Arbeit aus Überzeugung und für die Wahrheit. Es gibt ein großes Bedürfnis der Menschen, Teil solcher (Bürger-)Projekte zu sein.“

Es gibt also auch sie noch: die ganz und gar positiven Rückmeldungen zu dem, was hier stattfindet. Zwar wird man als Kenner der Szene die bereits gelichteten Reihen der „Heerscharen“ und die über Gebühr positive Konnotation des Gesamtbetriebs nicht außer Acht lassen. Aber der Streichelzoo ist schließlich nicht nur ein Kindervergnügen...
-- Barnos (28. 11. 2012)

Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland: Neues Präsidium gewählt

11. MV des Wikimedia Deutschland e. V.
Ralf Liebau ist neuer Vorsitzender des Präsidiums von Wikimedia Deutschland e. V.

Am 24. November tagte in Berlin die Mitgliederversammlung des Vereins Wikimedia Deutschland e. V. (WMDE), u. a. mit dem Ziel der Neuwahlen für das Präsidium des Vereins. Wie auf twitter nachzulesen (Hashtag #wmdemv), verlief die Versammlung weitestgehend unkontrovers und so konnten sowohl der Jahresrückblick des Präsidiums wie auch der des Vorstands noch vor dem Mittagessen abgeschlossen werden. Auf der Basis der Erklärungen wurde das Präsidium mit nur wenigen Enthaltungen entlastet. Der bisherige, mehrjährige Vorsitzende Sebastian Moleski, der bereits im Vorfeld der Wahlen bekanntgab, nicht mehr anzutreten, wurde im Anschluss verabschiedet und man dankte ihm für seine Arbeit in Form eines Abschiedsgeschenks, einer eigens für ihn konzipierten Ausgabe der Vereinszeitung „Wikimedium“ sowie mit Sekt für alle Anwesenden.

Nach dem Mittag wurden die Wahlzettel für das neue Präsidium ausgezählt und die Ergebnisse bekanntgegeben: Neuer Vorsitzender mit einer deutlichen Mehrheit von 243:14 Stimmen ist demnach Ralf Liebau, Wikipedianern bekannt unter dem Benutzernamen Rlbberlin und Autor zahlreicher Artikel aus dem Bereich der Kunstgeschichte. Als Stellvertreter wurden Delphine Ménard und Anja Ebersbach gewählt und Schatzmeister wurde der bisherige Kassenprüfer Steffen Prößdorf. Beisitzer für die nächste Amtsperiode sind Nikolas Becker, Jens Best, Manuela Kanneberg, Martin Rulsch und Sebastian Wallroth. Als Kassenprüfer wurden Daniel Baur und Olaf Kosinsky gewählt, Stellvertreter sind Thomas Goldammer und Holger Motzkau. Der (auf der Mitgliederversammlung leider nicht anwesende) Autor dieser Zeilen freut sich sehr, dass im neuen Präsidium von WMDE der Anteil aktiver Wikipedianer und Mitglieder der Community weiterhin sehr hoch ist und gratuliert allen Gewählten, verbunden mit der Hoffnung auf eine gute Amtszeit und gute Zusammenarbeit mit den Communitys. (AR, 24.11.)

Baracke Wilhelmine ist Artikel Nummer 1.500.000

Baracke Wilhelmine

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die deutschsprachige Wikipedia ihren 1-millionsten Artikel erhielt (der Kurier berichtete im Dezember 2009). Diesmal verlief das »Rennen« auf den nächsten größeren Meilenstein zum Ende hin ähnlich hektisch, und natürlich – die Wikipedia wäre nicht sie selbst – gibt es Diskussionen darüber, ob der »richtige« ausgewählt wurde. Benutzer:DaB. (editiert hier seit 2003) war es, der schon im Vorfeld schockierend ehrlich erklärte: „Wir wissen es nicht. Man nimmt einfach (…) einen der letzten Artikel der brauchbar ist.“ Er war es dann auch, der schließlich am 18. November 2012 um 00:15 Uhr „ganz böse willkürend“ die Baracke Wilhelmine zum Artikel Nummer 1.500.000 erklärte. Eine Gedenkstätte in einem denkmalgeschützten Barackengebäude im niedersächsischen Schwanewede hat also die Ehre, auf Wikipedia:Meilensteine gelistet zu werden, und natürlich wird auch dort auf der Diskussionsseite das Ergebnis besprochen. Es gab nämlich einen mysteriösen Datenbanksprung, der die verschiedenen Zähler innerhalb kürzester Zeit in die Höhe und auf 1.500.361 trieb, ohne dass es dafür bisher plausible technische Erklärungen gibt.

Wieesauchimmersei, der Kurier gratuliert Benutzer:Jocian, dem Autor des Meilensteins, ganz herzlich zu seinem Artikel und wünscht allen Wikipedianerinnen und Wikipedianern, dass das Erreichen dieser nächsten runden Zahl ein Grund zur Freude sein möge. Oder, wie es Benutzer:Giftzwerg 88 formulierte: „Auf zum Wettrennen zum 2-millionsten Artikel!“ (mh, 21.11.)

Kleine Ergänzung: Und all das ist fast planbar! Zumindest für Benutzer:Wikifreund, der den Tag des 1,5-millionsten Artikels fast genau vorausgesagt hatte: Wikipedia:Wette für 2012. Knapp fünf Tage daneben ist bei diesen Größen wirklich ein Klacks. (MC, 21.11.)

„Der Name ist der Reaktion (!) bekannt“

Hans-Olaf Henkel hat’s getan, Michael Klonovsky und Vera Lengsfeld ebenfalls … Sie nutzen ihren Namen und ihren Zugriff auf die Medien, um sich einer Kampagne gegen eine Wikipedia-Autorin anzuschließen. Jimmy Wales wird als Ayn-Rand-Anhänger aufgefordert, den „Machenschaften“ der Autorin in der deutschsprachigen Wikipedia „ein Ende zu setzen“. Es geht um einen Wikipedia-Artikel zum rechts-libertären Magazin eigentümlich frei, in dem ein Beitrag der Soziologin Karin Priester von den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung zitiert wird, wobei die eigentümlich frei nicht so gut weg kommt, wie sie es sich wohl wünschen.

Hans-Olaf Henkel sieht die Pressefreiheit, das Grundgesetz verletzt. Im Handelsblatt spricht er von manipulierenden Ideologen in der Wikipedia und vergleicht den „Fall“ mit der versuchten Einflussnahme eines CSU-Funktionärs beim ZDF.

Michael Klonovsky, Leiter des Debattenressorts beim Focus und Kolumnist bei eigentümlich frei, gelingt nicht wirklich sein Versuch, das Magazin von einer rechten Orientierung freizusprechen. Am Anfang des Artikels im aktuellen Focus bemerkt er, dass es „seltsamerweise als anrüchig“ gelte, rechts zu sein. Sein Versuch, das Interview mit Udo Voigt von der NPD zu rechtfertigen, geht nach hinten los: „Im Übrigen ist das ‚ef‘-Interview im höchsten Maße lesenswert, denn der Interviewer wirft dem NPD-Funktionär nicht wie üblich Nationalismus, Rassismus usw. vor, sondern dass er ein Sozialist sei.“ Entsprechend peinlich ist der Schluss: „Am ‚ef‘-Eintrag war unter anderen eine ausweislich ihrer Betätigungsfelder feministische Aktivistin beteiligt, die unter mindestens 31 verschiedenen IP-Adressen Artikel linksscheitelt (ihr Name ist der Reaktion bekannt)“. Wenn die eigentümlich frei von reaktionären Bestrebungen im Wikipedia-Artikel freigesprochen werden soll, dann ist es nicht hilfreich, wenn der Focus damit droht, dass der Name der anonymen Wikipedia-Autorin der Reaktion (!) bekannt sei.

Heute hat sich ein weiterer bekannter Name in dieser Kampagne eingefunden. Vera Lengsfeld weiß, dass „der Autor“ (sie hat anscheinend den Focus nicht abonniert) noch unter einem „halben dutzend anderen Namen bei Wikipedia aktiv ist und offenbar nichts anderes tut, als ihm nicht genehme Beiträge zu löschen“. Weiter heißt es: „Netzaktivisten wie Autor 188.192.23.17, die keiner anderen Tätigkeit nachzugehen scheinen, haben Menschen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, nichts entgegenzusetzen.“ Sie sieht dann auch gleich die Preußische Allgemeine Zeitung von „linken Dogmatikern“ mitverleumdet. Das ehemalige Ostpreußenblatt ist in ihren Augen „libertär“.

Man darf gespannt sein, wer sich in dieser Kampagne noch alles so meldet. Aber, liebe Kollegen und Kolleginnen von der eigentümlich frei: Ihr solltet an Eurer Strategie feilen: Es kommt nicht so gut an, wenn ihr den Wikipedia-Gründer bittet, dass er aus einer vermeintlich ideologischen Verbundenheit mit Euch Wikipedia-Autoren im deutschsprachigen Wikipedia sperrt und Artikel nach Eurem Gusto umschreibt. Und es wird in der Wikipedia-Community auch nicht gerne gesehen, wenn Hochglanz-Magazine wie der Focus sich an der Recherche nach Klarnamen von Wikipedia-Autoren beteiligen. Auch ein Sich-Überbieten im Beleidigen wie beim Fußvolk (Michael Klein: „bezahlte“, „mental gestörte Extremisten“, Arne Hoffmann: „Faschisten“) wird da nicht helfen. (S.F. 16.11.)

Ergänzung 17.11.: Auch die FDP Ostwestfalen/Lippe positioniert sich durch eine Verlinkung auf Lengsfelds Artikel. Das wird am Bezirksvorstand liegen, denn Frank Schäffler, bekannt durch seine Anti-ESM-Opposition in der FDP, gehört zum marktradikalen Hayek-Flügel und ist ebenfalls Autor bei eigentümlich frei. (S.F. 17.11.)

Wo ist die Zivilcourage?

Da geschieht es auf einer der von Administratoren meist-frequentierten Seite. Es wird wiederholt. Es wird angezeigt. Und unsere Administratoren reagieren nicht. Wo, so fragt sich der Autor, wo bleibt die Zivilcourage?

Der Fall ist einfach und leider nur allzu häufig weniger offensichtlich. Ein Autor beleidigt einen anderen und nennt ihn einen Lügner (hier). Die Folge ist für jeden langjährigen Autoren klar: So etwas ahndet die Administratorenschaft mit einer Sperre von nicht weniger als 2 Tagen. Doch welch ein Wunder! Acht Stunden später hat ein Administrator eine Meinung geäußert. Er erklärt sich gleichzeitig als befangen. Kein anderer hat das Rückgrat, das Offensichtliche zu tun. Niemand sperrt den Übeltäter, nicht einmal eine Ansprache erfolgt.

Ich habe einmal eine Menge Aufmerksamkeit dadurch erregt, dass ich die Wirkung des Mediums (Schrift und Internet) auf eine Diskussion näher beleuchtet habe. Ein Teil der Konfliktträchtigkeit der Wikipedia lässt sich darauf zurückführen. Hier kommt nun ein zweiter Beitrag zur Erklärung der häufigen und ausartenden Konflikte in der Wikipedia: Feigheit der Entscheidungsträger.

Administratoren in der deutschsprachigen Wikipedia werden gewählt. Die Wahl ist öffentlich, allgemein aber ungleich. Trotzdem ist es das akzeptierte Verfahren. Gewählt werden reputable Mitglieder der Community, die durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass man ihnen dieses Amt zutrauen kann. Einmal im Amt kann sich ein Administrator nicht gar zu viele Verfehlungen erlauben, sonst verliert er den Rang schnell. Eine Verfehlung lösen wir dadurch nicht: Das gezielte Weggucken. Gezieltes Weggucken passiert immer dann, wenn der Einzelne zu feige ist, selbst aktiv zu werden, wenn er denkt „das sollen die anderen machen“. Es ist der Moment, an dem Zivilcourage erforderlich ist. Hier kann man zeigen, ob man Charakter hat. Niemand wäre körperlich in Gefahr geraten. Niemand hätte sein Ansehen riskieren müssen.

Was sind die Folgen? So erschreckend es klingt: Vermutlich keine. Bis auf einen wird voraussichtlich kein Administrator zugeben, mitgelesen zu haben. Ihr habt alle „gute“ Gründe. Und ich kenne den Grund: Der Mangel an Zivilcourage!

Was ist zu tun? Hier ist mein Vorschlag: Verwendet die Knöpfe dafür, wofür man sie euch verliehen hat: Entscheidungen zu treffen, auch solche, die unangenehm sind. (Y – 15.11.) redigiert von Hao Xi, 15.11., näheres s. Diskussion

WMDE: Mit dem Team Community für 2013 brainstormen!

Was wird benötigt, was gebraucht, was fehlt, was wird geplant? Zur Planung der Maßnahmen des Jahres 2013 möchte der Bereich Freiwilligenförderung bei Wikimedia Deutschland, gern auch Team Community genannt, möglichst viele Anregungen, Wünsche und Ideen aus den Communitys sammeln. Um auf diese Fragen Antwort zu finden, gilt es in einem ersten Schritt, soviel wie möglich mit Aktiven zu brainstormen.

Zuhören ist an diesem Punkt gefragt und zwar so viel wie möglich. Zu diesem Zweck geht der Bereich verschiedene Wege. So sind die Beschäftigten über ein Wochenende in ganz Deutschland umhergereist und trafen Freiwillige in Münster, Köln, Hamburg und München. Auch in Berlin sind in der Geschäftsstelle Termine angesetzt, einer davon diesen Freitag, den 16. November um 18:30 Uhr. Wir freuen uns auf euer Kommen!

Doch wenngleich so an den großen Knotenpunkten der Community durch lokale Präsenz viele Stimmen angehört werden können, reicht das doch nicht aus. Denn überall in Deutschland ist Community. Um allen Ideen und Wünschen zumindest Raum zu geben, findet auch ein virtuelles Brainstorming auf Meta, ganz in der Tradition der Millionenliste, statt und ist dort unter Community Brainstorming 2013 zu erreichen. Tragt ein, was Euch in den Sinn kommt, was ihr wünscht, was ihr tun wollt und was ihr dazu braucht. In einem auch weiterhin möglichst kollaborativen und offenen Prozess werden diese Anregungen ausgewertet und in die weitere Planung mit einfließen. DB_WMDE, 12.11.

Occupy the Foundation!

Versuch einer Mindmap der Wikimedia-Bewegung (2012)

Lodewijk Gelauff von Wikimedia Nederland hat vor einer Woche auf Meta-Wiki eine Seite erstellt, auf der er zum Nachdenken über ein spannendes Thema einlädt: Die Demokratisierung der Wikimedia Foundation – Democratizing the Wikimedia Foundation.

Die Demokratisierung ist sowohl Gegenstand der Politikwissenschaft als auch der Staatsrechtslehre. Wer eine Demokratisierung fordert, zielt darauf ab, die auf Abstimmungen gegründete Legitimation von Macht nicht nur im Staat, sondern auch in der Wirtschaft, in Vereinen und Verbänden, in Massenmedien und Parteien und letztlich in der ganzen Gesellschaft zu verwirklichen und die von den Konservativen gedachte Trennung von Staat und Gesellschaft (idealerweise: endgültig) aufzuheben. Die Wikimedia Foundation und die von ihr geschaffenen weiteren Strukturen wären in diesem Bild bei den „Vereinen und Verbänden“ zu verorten, und hier gäbe es in der Tat auch einiges zu verbessern. Nach Jahren der Restauration, treten demokratisierende und emanzipatorische Ansätze wieder verstärkt in den Blickpunkt, die Wutbürger mischen sich nicht nur in die große Politik und in Planfeststellungsbeschlüsse für manchen Bahnhof ein, sie schicken sich auch an, die Apparate der Zivilgesellschaft zu okkupieren, zu der letztlich eben auch Wikimedia gehört.

Die Diskussion, an der sich auch einige Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung beteiligt haben, hat bisher in großer Offenheit stattgefunden, und sie ist erst am Anfang. Probleme sollen benannt und Vorschläge zu ihrer Lösung entworfen werden. Es gehe, so kann man es kurz fassen, nicht darum, das Rad neu zu erfinden, und auch eine Revolution ist nicht angedacht, aber man sollte schon sagen, wo einem der Schuh drückt.

Punkte, die immer wieder aufgebracht wurden, waren etwa die mangelnde Transparenz der Entscheidungsprozesse im Board of Trustees, dem höchsten Entscheidungsgremium der WMF, wo die grundlegenden Richtungsentscheidungen getroffen werden. Man wünschte sich, daß Beschlüsse stets öffentlich vorbereitet und von der Community diskutiert würden. Aber auch die Besetzung des Boards ist angesprochen worden, in dem zwar die Fördervereine und die Community insgesamt, aber nicht die einzelnen Projekte repräsentiert sind. Wer stellt überhaupt die Tagesordnung zu den Sitzungen auf? Auch wurde kritisiert, die Rolle der Geschäftsführerin Sue Gardner zwischen Board und Community neige zu erheblichen Loyalitäts- und Interessenkonflikten.

Am schwersten wiegt in dem Zusammenhang der Demokratisierung wohl die Einsicht, dass das Board nur sich selbst gegenüber verantwortlich ist, dass es hier also an einer Kontrollinstanz und wirklich effizienten checks and balances fehle, so dass Kuratoriumsmitglieder aufgrund eines Votums der Community abberufen und fehlgehende Beschlüsse korrigiert werden könnten. Auch der Ruf nach Urabstimmungen der Community und nach einem Vetorecht waren vernehmbar.

Und schließlich sind der schiere Umfang der bisherigen Diskussion auf der dortigen Seite, die ausschließlich auf Englisch erfolgt ist, und die zunehmende Konzentration der Foundation unter Sue Gardner auf die englischsprachige Wikipedia als das Schlachtschiff der Bewegung in die Kritik gekommen: Wir bräuchten mehr Sprachen, mehr Übersetzungen, um besser zusammenarbeiten zu können, innerhalb der Community(s) und mit dem Board, um gemeinsam an den Projekten arbeiten zu können.

Das Kuratorium hat die Vorschläge sehr offen aufgenommen, und die ausgesprochen produktive Diskussion dauert an. Man sollte sich bitte daran beteiligen. Man könnte auch daran denken, eigene Abschnitte auf der Seite für Beiträge in anderen Sprachen als Englisch vorzusehen, um mehr Autoren dazu zu bewegen, dort Input zu geben. Wer sich äußern möchte, möge das also bitte tun! Es ist eine absolut lesenswerte Erörterung, die keinem Wikip/medianer gleichgültig sein kann. (A., 9.11.).

Office action: Claes Oldenburg klagt an, Wikimedia Foundation macht mit

zensierte Giant Pool Balls von 1977

Heute abend ging mal wieder der Löschteufel durch den Bildbestand der Wikimedia Commons – innerhalb weniger Minuten wurden per office action der Wikimedia Foundation etliche Bilder von Skulpturen des Künstlers Claes Oldenburg als Urheberrechtsverletzung deklariert und direkt gelöscht, obwohl sie entsprechend der Panoramafreiheit in Deutschland legal fotografiert und hochgeladen wurden. Unter den Bildern befanden sich beispielsweise die berühmte Eistüte am Neumarkt in Köln, der Houseball am Betlehemplatz in Berlin, die Spitzhacke in Kassel und die Oldenburg-Kugeln in Münster.

Was ist geschehen? Zur Löschung verweist der Foundation-Mitarbeiter Philippe Beaudette in einem langen (und natürlich in Bürokraten-Englisch abgefassten) Schreiben auf den Benutzerseiten der Hochlader (darunter auch der des Autoren dieser Zeilen) auf den so genannten Digital Millennium Copyright Act (DMCA), der in den USA gilt und nach dem die benannten Werke in Deutschland laut einem Schreiben des Oldenburg van Bruggen Studio als Urheberrechtsverletzungen angesehen werden. Die Wikimedia Foundation reagierte nach reichlich zwei Wochen Geheimkonferenz prompt mit der Löschung, obwohl ihr bekannt ist, dass bsp. in Deutschland die Panoramafreiheit gilt und hier entsprechend die Verbreitung der Bilder der genannten Skulpturen im öffentlichen Raum nicht verboten ist. Statt für die Rechte der Fotografen einzutreten, werden diese stattdessen der Urheberrechtsverletzung bezichtigt und ihre Werke werden ohne Vorwarnung gelöscht. Spaßig der Vorschlag der Foundation, dagegen vorzugehen: „you can write your U.S. senators and/or representative“. Na danke, Achim Raschka, 9.11.

Die Konkurrenz liest mit!

Dass Wikipedia von Unternehmen zur Selbstdarstellung genutzt wird, ist ein bekanntes Problem. Offenbar haben aber nicht nur wir Wikipedianer damit zu kämpfen, sondern auch andere Firmen werfen ein Auge auf die Edits der Konkurrenz. Ein erst jetzt veröffentlichtes Urteil des OLG München vom Mai dieses Jahres hatte den Wikipedia-Artikel Weihrauchpräparat zum Gegenstand. Ein Unternehmen, das Nahrungsergänzungsmittel aus Weihrauch vertreibt, war gerichtlich gegen einen Mitbewerber vorgegangen.

Weihrauchharz

Das Gericht stellte in seinem Urteil zunächst fest, dass die Bearbeitung eines Wikipedia-Artikels eine „geschäftliche Handlung“ sein kann (§ 2 Nr.  1 UWG). Wenn der Geschäftsführer eines Unternehmens Angaben über eigene Produkte hinzufüge, dann handele er geschäftlich und das sei geeignet und darauf gerichtet, Verbraucher zu beeinflussen und den eigenen Absatz zu fördern – es handelt sich um Werbung.

Diese Werbung habe das Unternehmen aber verschleiert (§ 4 Nr. 3 UWG), es betrieb also nach dem Gesetz verbotene Schleichwerbung. Dies setzt natürlich voraus – und insofern ist das Urteil erfreulich – dass der durchschnittliche Leser eines Wikipedia-Artikels nach Ansicht des Gerichts davon ausgeht, objektive und neutrale Informationen zu finden und nicht von vorneherein mit POV-gefärbten Texten rechnet. Das Gericht spricht dabei sogar vom „Selbstverständnis von Wikipedia“, „neutrale Recherchen Dritter, ggf. unter zutreffender Darstellung von Streitständen“ anzubieten – bravo!

Das betroffene Unternehmen hatte während des Verfahrens vorgebracht, auf der Diskussionsseite auf die Verbindung hingewiesen zu haben. Das Gericht wies jedoch wohl zu Recht darauf hin, dass ein durchschnittlicher Wikipedia-Leser diese nicht zur Kenntnis nehme.

Was bedeutet das Urteil für den normalen Wikipedianer? Nichts – außer ein Lob für unsere offenbar objektiven Darstellungen entgegennehmen zu können. Denn wer privat Artikel schreibt, handelt nicht wie oben erläutert „geschäftlich“. Von Mitbewerbern belangt werden können jedoch alle, die vor einem gewerblichen Hintergrund editieren – ein Grund mehr, sich noch einmal unsere guten Ratschläge bei Interessenkonflikten vor Augen zu führen. Aus Sicht des Verfassers dieses Beitrags ergibt sich aus dem Urteil und der allgemeinen Rechtslage, dass kein „zulässiger Bereich“ – in den Worten des Gerichts: keine „allgemeine Unterrichtung der Öffentlichkeit“ – existiert. Damit ist tatsächlich jeder Edit eines Unternehmens gleich Schleichwerbung und kann Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche von Mitbewerbern und Verbrauchern auslösen.

Daher ein Hinweis in eigener Sache: Dieses und andere juristische Themen der Wikipedia werden auf dem Redaktionstreffen Recht vom 30.11. bis zum 2.12. in Frankfurt diskutiert – nochmal herzliche Einladung!

OLG München, Urt. v. 10.5.2012, Az. 29 U 515/12, MMR 2012, 553 = WRP 2012, 1145 = Openjur 2012, 122896 = JurPC Web-Dok. 0178/2012. Berichtet haben auch southpark und Michael Sch.. Gnom, 7.11.

Der Wikipedia Signpost berichtet am 14.11. über die neue Rechtslage und die Diskussion. (A., 14.11.)

Was lange währt

Der Sieger des 17. Schreibwettbewerbs: Kloster Muri, eingereicht von Voyager
Der Sieger des 17. Schreibwettbewerbs: Kloster Muri, eingereicht von Voyager
Auf Platz zwei folgt das Gebetbuch Ottos III. von Tobnu
Auf Platz zwei folgt das Gebetbuch Ottos III. von Tobnu

Nach der gestrigen Tagung der Jury, die dieses Mal außergewöhnlich spät stattfand, stehen die Sieger des 17. Schreibwettbewerbs nunmehr fest. Die gewählten Gutachter trafen sich am Samstag in Memmelsdorf nahe Bamberg, um sich in intensiver Diskussion den Kopf über die Platzierung zu zerbrechen und die Kandidaten auf Herz und Nieren zu prüfen. Nach langem Hin und Her, mehreren Raucher- und Kuchenpausen wurden sich die Juroren schließlich einig: Mit dem ersten Platz wird der Artikel Kloster Muri von Voyager bedacht, eine umfangreiche und kurzweilig geschriebene Abhandlung über dieses bedeutende Schweizer Bauwerk. Auch auf Platz 2 geht es religiös zu: Das Gebetbuch Ottos III., von Tobnu ins Rennen geschickt, vermochte die Jury durch seine bündige und fachkundige Darstellung zu überzeugen. Den dritten Platz nimmt die Katze in der leeren Wohnung ein, ein Artikel über ein Gedicht der polnischen Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska von Magiers. Knapp dahinter konnten sich die Olympischen Sommerspiele 1968 von Julius1990 platzieren, die auch sportentgeisterte Juroren durch ihre Sprache überzeugten. Den fünften Platz teilen sich schließlich das Nachtschattengewächs Nicotiana attenuata (Carstor) und der begossene Gärtner (Andibrunt), ein Film der Gebrüder Lumière. Das Publikum für sich gewinnen konnte Succu mit seinem Artikel über die Huxley-Wilberforce-Debatte, die heute vor allem für ihre Witze über Affen und Geistliche bekannt ist. Diese und weitere Ergebnisse – die Sektionssieger folgen im Laufe des Abends nach abschließender Beratung der Sektionsjurys – finden sich auf der Seite des Schreibwettbewerbs. TAM, 4.11.

Spendenkampagne 2012 abgeschlossen

Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland haben ihre Spendenkampagnen 2012 abgeschlossen. Die Foundation nahm dabei gut 25 Millionen US-Dollar ein. Die dazugehörige Kampagne lief nur neun Tage (2011: 46 Tage) für die USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland in der englischen Wikipedia. Eine weitere Kampagne „für den Rest der Welt“ (sic!) soll sich im April 2013 anschließen.

Wikimedia Deutschland nahm 5,2 Millionen Euro von über 200.000 Spendern ein (2011: 3,8 Millionen Euro, 160.000 Spender). Die durchschnittliche Spende lag bei 23 Euro (2011: 25 Euro). Die Kampagnen wurden jeweils abgeschlossen, nachdem das Einnahmeziel erreicht war. Natürlich können Spenden an WMDE auch unabhängig von der jeweiligen Kampagne ganzjährig erfolgen.

Über die Verteilung der Einnahmen innerhalb der Wikimedia-Bewegung beschließt das Kuratorium der Wikimedia Foundation auf Empfehlung des Funds Dissemination Committee. (A, 1.1.2013)

Trotz aller Nörgelei, Meckerei, Bedenkenträgerei, Krittelei, Neiderei, Beschulderei und Allerlei weiterer Eier ist um Mitternacht, zum Jahreswechsel von 2012 auf 2013, die zweite Auflage des WikiCups gestartet. Das Zählsystem wurde etwas angepasst, qualitativer Ausbau wurde gegenüber den Neuanlagen aufgewertet. Insgesamt hoffe ich auf eine starke Teilnahme möglichst vieler Autoren (und Fotografen) und auf viel Spaß am kleinen Spiel und daran hier an diesem Projekt mitzuwirken für alle Teilnehmer. Denn letztlich soll es das sein: ein Spaß-Event zum Nutzen der Wikipedia und ihrer Autoren. Vielleicht klappt es ja 2013 auch mal wieder mit etwas mehr Lob für uns alle hier, die wir doch ein bemerkenswertes Projekt auf die Füße gestellt haben. Daran sollten wir häufiger denken. Und auch daran, dass der Gegenüber ein Mensch ist, der genauso seine Freie Zeit in dieses Projekt steckt. (M.C., 1.1.)

Der Doppel-Hattrick zum Jahresstart

Der Benutzer:Kuebi hat es geschafft: Im dritten Jahr in Folge produzierte er sowohl den letzten Artikel des einen wie auch den ersten Artikel des neuen Jahres. So konnte er das Jahr 2012 mit ‎In-transit-Metastasen beenden und gleich danach mit Beobachten und Abwarten in das neue Jahr 2013 starten. Sein Geheimtipp: „noch so nüchtern bleiben, dass man den Button "Seite speichern" trifft.“ AR

Bis 6. Januar: Juroren für Zedler gesucht!

Während für die verschiedenenen Zedler-Preiskategorien schon viele Artikel und Projekte vorgeschlagen sind, sieht es bei den Juroren gerade noch etwas mau aus. Gesucht werden Juroren für drei verschiedene Kategorien: bester Artikel, bestes Community-Projekt, bestes externes Wissensprojekt. Der Nominierungszeitraum für Jury-Mitglieder ist bis 6. Januar 2013 verlängert. Die Wahl der Juroren findet dann von 7.-21. Januar 2013 statt. Vorschläge bitte hier eintragen. Danke! pou

Vornamen-Auswertung

Seit über acht Jahren gibt es die Personendaten, seit fünfeinhalb Jahren ist praktisch jeder Personenartikel mit diesen maschinenlesbaren Daten bestückt. Ein Jahr nach der Einführung (als erst 90% der Personenartikel Personendaten hatten und es nur eine Viertel Million Artikel überhaupt gab) wurden die Daten erstmals genutzt, um eine Vornamen-Auswertung durchzuführen, die damaligen Ergebnisse sind noch unter Hilfe:Personendaten/Auswertung/Vornamen zu finden.

Seit heute nun gibt es eine neue Spielerei: Die interaktive Vornamen-Auswertung. Sie ist Teil der Personensuche auf dem Toolserver, die Liste der häufigsten Vornamen von Wikipedia-Persönlichkeiten ist unter http://toolserver.org/~apper/pd/vorname/top zu finden. Die Vornamen-Hitliste ist filterbar nach Geschlecht, Geburtsjahrzehnt und Staat. Für jeden Vornamen gibt es eine einzelne Seite, die die Vergabe des Namens insgesamt und nach Geschlecht, Staat und Jahrzehnt anzeigt.

Größtenteils bestätigen sich bei den Listen die erwarteten Daten: In den 1980ern geborene deutsche Männer heißen Sebastian, Christian, Daniel und Michael, wohingegen sie 100 Jahre vorher noch Wilhelm, Karl, Hans und Friedrich hießen. Der Vorname Donald wird merkwürdigerweise seit es eine gleichnamige Comicente gibt, immer weniger vergeben. Noch keine Auswertung gibt es darüber, welcher Name der geschlechtsunspezifischste ist - Jean liegt recht weit vorne (75% männlich, 25% weiblich), da gibt es aber auf jeden Fall noch weiteren Auswertungsbedarf.

Natürlich muss man immer bedenken, dass dies keine allgemeingültigen Daten sind sondern sich ausschließlich auf Wikipedia-Artikel beziehen, aber zum Rumspielen reicht es allemal! (AP)

Und wieder Bischöfe

Heute um Mitternacht ging der 12. Artikelmarathon der Wikipedia zu Ende. Dabei steuerten 21 Autoren etwa 500 Artikel bei. Nachdem die ersten sechs Ausgaben noch von drei verschiedenen Autoren gewonnen wurden, hatte dieses Mal zum sechsten Mal in Folge niemand eine Chance gegen Fabrice Dux, der Allein einmal 202 Artikel und damit 2/5 aller Beiträge beisteuerte. Wer zuletzt noch hoffte, dass diese Überlegenheit ein Ende finden könnte, da er nicht mehr wie bei den früheren Auflagen des Wettbewerbs Bistümer zum Anlegen hatte, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil, die nächsten Jahre sind gesichert, gibt es doch Bistümer die hunderte von Jahre alt sind und schon viele Bischöfe kommen und gehen sahen. Und Fabrice Dux widmet sich jetzt diesen. Seinen eigenen Rekord von 222 Artikeln aus dem letzten Jahr konnte Fabrice Dux knapp nicht erreichen. Mit Benutzer:Trollhead (42 Artikel) und Olaf2 (35) folgen mit weitem Abstand zwei Neulinge auf dem Treppchen. Beide widmeten sich Sehenswürdigkeiten verschiedener Orte und zeigten, dass Wiki Loves Monuments nicht beim Aufnehmen der Bilder beendet ist. Weiters sind die verschiedensten Bereiche vertreten: Sportler, Politiker, Musiker und in diesem Jahr so wenig wie noch nie: Lebewesen. Der erste Artikelmarathon des Jahres 2013 wird im Sommer stattfinden. Vielleicht gibt es ja sogar einmal ganz andere Themen dabei?! (M.C., 31.12.)

Stasina americana ist die 2-Millionste

Wikidata hat seinen 2-millionsten Meilenstein bekommen: Die Spinnenart Stasina americana, die nur in der holländischen und vietnamesischen Wikipedia einen Artikel hat, wurde am 29. Dezember um 23:08 Uhr vom Bot des deutschen Benutzers Bene* erstellt.(IP, 30.12.)

WLM – aber bitte zackig!

Mancheinem mag Wiki Loves Monuments überflüssig erscheinen, manch regular ist von den Aufrufen zur Beteiligung gar genervt. Ein ganz aktuelles Ereignis zeigt: das Projekt ist wichtig, ganz wichtig sogar. Ziemlich übles Wetter reicht, um nicht nur ein Dutzend Menschenleben auszulöschen, sondern auch mindestens zwei Kulturdenkmale sind mehr oder weniger für immer gegangen, die Trinity Episcopal Church und die Murphy High School, beide in Mobile, Alabama. Vielleicht nicht heute und nicht morgen, aber wir brauchen WLM, wir brauchen all diese Bilder, früher oder später. Vandale im Dienst 29.12.

Ein altes Jahr endet...

... und erhält damit einen entzücklopädischen Jahresrückblick. Z 28.12.12 (CET)

Ein neues Jahr beginnt...

... und damit wird es wieder Zeit, festzustellen, wer bei den diversen Wettbewerben die Nase vorn hat. Nachdem der WikiCup nun schon seinen Sieger gefunden hat, wartet die Wette für 2012 auf ihre Auswertung zum 31. Dezember um 23:59:59. Hier wird HenkvD, der auf 1.526.139 Artikel getippt hat, der Sieg nicht mehr zu nehmen sein. Derzeit hat die deutschsprachige Wikipedia 2.926.377 Artikel.

In der Sekunde nach dem Ende der Wette für 2012 beginnt das Warten auf den ersten Neujahrsartikel. Die letzten beiden Jahre gewann Kuebi das Rennen um den ersten Artikel des neuen Jahres, 2011 wurde er sogar auf die Sekunde genau um Mitternacht angelegt. Es bleibt abzuwarten, ob Kuebi auch dieses Mal wieder die Titelverteidigung gelingt. IW 13:43, 28. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Projektübergreifende Regeln für Interessenkonflikte

Der Wikipedia Signpost weist in seiner neuesten Ausgabe auf einen Entwurf hin, der bis zum 15. Januar 2013 auf Meta diskutiert wird. Für das, was wir intern durchaus diffus und mehrdeutig als Interessenkonflikt bezeichnen, soll es – ein Nachspiel zur Gibraltar-Affäre in der englischen Wikipedia – in Zukunft feste Regeln geben. Paid editing und vergleichbare oft höchst problematische Fälle werden also nicht als unvereinbar mit unseren Zielen untersagt, sondern es wird darauf gedrungen, dass sie offengelegt werden. Das ist nach der neuen obergerichtlichen Rechtsprechung bekanntlich durchaus problematisch, denn gerade das offene Auftreten hatte im Fall, über den das OLG München im vergangenen Mai zu entscheiden hatte, zur Verurteilung wegen verschleiernder Werbung geführt (OLG München, Urt. v. 10.5.2012, Az. 29 U 515/12, Openjur 2012, 122896, der Kurier berichtete am 7.11.2012).

Die Rechtsabteilung der Wikimedia Foundation hat fünf Regeln entworfen, die in fünf Beispielen illustriert werden. Dabei geht es vor allem um Fälle, in denen Autoren für ihre Artikelarbeit Geld erhalten. Es werden aber auch sehr allgemein Fälle erfasst, in denen Partner oder Freunde aus Spendenmitteln („movement resources“) begünstigt werden. Das neue Regelwerk soll die Organizational best practices ergänzen, die im März 2012 beschlossen worden waren.

Das Kuratorium der Stiftung wird bei seiner nächsten Sitzung im Februar 2013 einen Beschluss über die neuen Regeln fassen und dabei die Stellungnahmen aus der Community berücksichtigen. Um Beteiligung wird daher gebeten. Die dortige Seite harrt übrigens noch einer deutschen Übersetzung…(A, 26.12.)

OscArtikelMarathon geht in die dritte Runde

Datei:Replicas of Academy Award statuette.jpg
Das Objekt der Begierde
Was Ende 2010 aus Jux und Tollerei mit einer schmalen Rotlink-Liste der fehlenden Filmartikel zu den Oscarverleihungen der 2000er-Jahre begann, entwickelte plötzlich eine enorme Eigendynamik. So wurden in nur drei Monaten 1086 neue Artikel zum Thema Oscar erstellt. Nichtsdestotrotz enthielten die Artikel der Oscar-Kategorie noch weit über 10.000 Rotlinks. Also ging der Marathon 2012 in eine zweite Runde, in der knapp 800 Artikel neu angelegt wurden. Ca. 9500 Filme, Schauspieler und Filmschaffende warten jedoch immer noch auf ihren Eintrag in der Wikipedia. Diese Rotlinks wollen nun vom 1. Januar bis zum 24. Februar 2013 (dem Tag der 85. Oscarverleihung) im OscArtikelMarathon 2013 gebläut werden. Wie beim letzten Mal werden nicht nur die Vielschreiber gewürdigt. Am Ende wird erneut der beste neue Artikel prämiert. Letztes Jahr ging der Lorbeerkranz an César für seinen Artikel Michel Hazanavicius. Jeder der mitmachen möchte, behält am besten diese Seite im Auge. Für Fragen oder Anregungen bietet die entsprechende Diskussionsseite einen Anlaufpunkt. Und wer jetzt noch einen Motivationsschub zur Teilnahme benötigt, der schaut am besten einmal in der Hall of Fame vorbei, welch hübscher Orden unter Umständen demnächst die eigene Benutzerseite zieren könnte. (BC, 23.12.)

Wikidata hat mehr Einträge als die deutschsprachige Wikipedia

Wikidata hat mit dem Protein MYD88 das 1,5-millionste Datenelement erhalten. Es wurde am 23. Dezember kurz nach Mitternacht vom deutschen Wikipedianer Daniel Mietchen erstellt. Um 11:17 Uhr hatte Wikidata 1.530.549 Einträge, womit sie offiziell die deutschsprachige Wikipedia-Version übertroffen hat. Und das nicht einmal 54 Tage nach Beginn des Projekts.(IP, 24.11.)

Billige Wikipedia

Während hier in der de:Wikipedia der Streit ums liebe Geld Funken schlägt, macht sie im Netz Schlagzeilen anderer Art: Eine der größten Webseiten der Welt kommt mit wenig Geld aus.N. (22.12)

Sei edel, hilfreich und redselig: Hilf-a-thon

Wikipedia-Stammtische sind ein etabliertes Konzept und beliebt. Sie sind sehr sozial, aber wenig arbeitssam. Edit-a-thons, das gemeinsame Schreiben an Artikeln, sind mittlerweile auch weit verbreitet. Edit-a-thons sind arbeitsamer als Stammtische, aber um Artikel zu schreiben, müssen sich ja echte Wikipedianer nicht treffen. Wie wäre es, wenn man versucht, das Angenehme mit dem Hilfreichen zu verbinden? Ein gemeinsames Wikipediertreffen, aber mit dem Ziel Abwesenden zu helfen und dort hinzugehen, wo immer Leute fehlen: in den Review; in die Dritte Meinung; in die Fotowerkstatt; in die Qualitätssicherung. Wir gehen an die Orte, wo Leute auf Hilfe warten und oft wochenlang ignoriert werden. Und dazu gibt es dann, Tee, Bier, Mate und Baguettes. Wir machen keinen Edit-a-thon, sondern den Hilf-a-thon. Wer Ideen oder Kritik hat, melde sich unter Wikipedia:Hilf-a-thon. Input und Begeisterung erwünscht. (sp, 20.12.)

Neue Arbeit für den GiftBot
Im Kampf für das Leistungs­schutzrecht: Schirrmachers FAZ macht weiter Druck

Im Kampf um die Einführung eines Leistungs­schutz­rechts für Presse­verleger geht Platz 1 der Befür­worter eindeutig nach Berlin zu den Springer-Postillen Bild-„Zeitung“ und Die Welt, die in dieser Mission wahl­weise auch von Friede Springers Außen­minister Christoph Keese vertreten werden. Um auf den folgenden Rängen nicht hinter die Münchner zurück­zufallen, hat man sich in Frankfurt (natürlich am Main) mächtig ins Zeug gelegt:

FAZ.NET, der Online-Ableger von FAZ und FAS, der hin und wieder einige Artikel dieser Druckzeitungen übernehmen darf, hat kürzlich ein neues CMS bekommen, durch das alle Artikel neue URLs bekamen. Waren FAZ.NET-URLs früher eher kryptisch (www.faz.net/s/Doc~​E335F2375EC584F50AA3AA4F189E3EA84~​ATpl~Ecommon~Scontent.html), so folgen sie inzwischen der gängigen Form mit (demnächst viel­leicht kosten­pflichtiger) Kurzbeschreibung des Inhalts (www.faz.net/aktuell/politik/leistungsschutzrecht-google-imperialismus-11975000.html).

Um der Gratis­mentalität im Internet einen Riegel vorzu­schieben, leiten die alten URLs nicht mehr auf die neuen um, sondern der Leser landet auf der Startseite. Insbesondere für die schmarotzende Wikipedia, die sich nur all zu gern ihre so genannten Einzelnachweise für umsonst abgeholt hat, heißt dies nun: ARBEIT. Ob die Faul­pelze im Internet, die noch nie etwas eigenes auf die Beine gestellt haben, all diese fehl­geleiteten Links korrigieren können, bleibt fraglich. Vielleicht sollten sie jetzt einfach mal ihre Portmonees öffnen, damit die FAZ von ihren alten URLs Weiter­leitungen auf die neuen URLs anlegt.

Ergänzung: Ein aufmerksamer Kurierleser wies uns in einem Leserbrief darauf hin, dass es auch URLs gibt, die problemlos umgewandelt werden. Besteht am Ende etwa doch noch Hoffnung an der Existenz des sagenumwobenen Qualitätsjournalismus? (X. X. Dreißig, 13.12.)

Every animated GIF on Wikipedia (bzw. Commons)

Wer eine Leertaste hat, kann sie hier einsetzen, um sich zufallsgeneriert animierte GIFs aus Commons anzuschauen. Wär's beim CPB eingereicht worden, hätte man eine Million Taler bewilligen sollen, so toll ist das. via Rivva bzw. Nerdcore; NCI, 12.12.

Leider hat sich der Seitenmacher in keiner Weise um die erforderliche Nennung der Bildurheber und -lizenzen gekümmert. Die Website ist wegen dieser URV auf unserer Mängelliste gewürdigt. (MN, 27.12.)

Jetzt für das Affiliations Committee kandidieren

Das Affiliations Committee berät und unterstützt neue Wikimedia-Chapter, Usergruppen und Themenorganisationen bei der Gründung und offiziellen Anerkennung durch die Foundation. Nun werden neue Kandidaten für das Gremium gesucht, die Lust und Interesse haben an der Kommunikation mit Freiwilligen aus der ganzen Welt. Kandidaten sollten Verhandlungsgeschick, Erfahrung in internationaler Zusammenarbeit ODER ein juristisches Grundverständnis mitbringen und keine Angst vor Bürokratie haben. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Januar 2013. (NE_WMDE 12.12.)

Visual Editor in der englischen Wikipedia

Unter en:Wikipedia:VisualEditor kann seit heute die Alpha-Version des Visual Editors gestestet werden. Nach der Aktivierung (zurzeit nur für angemeldete Benutzer möglich) kann die neue Bearbeitungsoberfläche parallel zum bisherigen Editor genutzt werden. Wer Bugs entdeckt oder ein Feedback abgeben möchte, kann dies entweder direkt über den neuen WYSIWYG-Editor tun oder auf en:Wikipedia:VisualEditor/Feedback kommentieren. (P.W., 12.12.)

Neue CPB-Projekte veröffentlicht

Die Ergebnisse der 3. Auswahlrunde im Community-Projektbudget sind veröffentlicht. Fünf spannende Projekte zur Verbesserung Freien Wissens in den Wikimedia-Projekten wurden zur Förderung ausgewählt. Neun Landtagsprojekte, der Festivalsommer, ein Wiki-Sommercamp, ein Strukturformeleditor und ein Projekt zu "Grenzen der Bezahlung" werden nun umgesetzt und freuen sich über Mitwirkende! Viel Erfolg! (sebaso., 10.12.)

Wikivoyage hat ein Logo und lädt zur Mithilfe ein

Das neue Schwesterprojekt Wikivoyage hat ein neues Logo erhalten. Der Entwurf von F l a n k e r und Yiyi konnte sich in der Abstimmung mit 68 Stimmen gegen zwei Varianten durchsetzen, die 41 bzw. 30 Stimmen erhielten. Der freie Reiseführer lädt zur Mitarbeit ein, damit die Beta-Phase so bald wie möglich für beendet erklärt werden kann. Neben einer Reihe von Aufräumarbeiten stehen Diskussionen zur weiteren Entwicklung des Projekts in der Lounge an. Wikipedianer sind willkommen! (A., 10.12.)

Neu auf Wikisource im November

Über die schrecklichen Folgen des Alkoholkonsums belehrt uns Die Trunksucht von Johann Heinrich GaußUeber die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau erfahren wir etwas von Wilhelm von HumboldtMartin Luthers 95 Thesen erinnern uns an die rechte Bußgesinning • Doch zum Schluss gibt es lieber etwas Drama im Prozeß wider das Grafen-Ehepaar Kwilecki wegen Kindesunterschiebung. Alle Neuzugänge finden sich hier. aw, 8.12.

Unverständliche Wikipedia

Die Wikipedia ist inzwischen weniger verständlich als die Britannica und damit für den Durchschnittsleser zu kompliziert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie zweier japanischer Wissenschaftler. Sicherlich trifft das nur die simple(!)-en, die deutschsprachige Wikipedia ist da ganz anders. Wer’s nachlesen will: hier als PDF und hier als HTML. ...Sili 7.12.

„Noch 5?!“

Ab und an schlage ich ja im Kurier auf, um für konzentrierte Aktionen bei noch vergleichsweise wenigen noch fehlenden Artikeln in bestimmten Bereichen zu werben. So auch dieses Mal. Nachdem ich vorhin ein wenig in der Liste von Flüssen in Deutschland sortiert habe, bleiben „noch ganze fünf“ dieser Fließgewässer in Deutschland mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern (mit uns bekannter Länge), zu denen uns ein Wikipedia-Artikel fehlt: Gerstenbach, Hühnerbach, Schwarzenbach (Waldnaab), Waldbach (Landgraben), Wetzbach. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hin bekommen würden, oder? Und wenn wir schon im Bereich geographischer Objekte sind: es fehlt mit Distrito Capital (Venezuela) auch nur noch ein südamerikanisches „Bundesland“! Oder mit Olexandr Horjajinow ein Teilnehmer der diesjährigen Fußball-Europameisterschaften. (MC, 5.12.)

Nachtrag: Die Zahl von „fünf Rotlinks“ bezieht sich auf die derzeitige Version der Liste von Flüssen in Deutschland. Wie die bei Wikipedia unvermeidliche Diskussion ergeben hat, ist die tatsächliche Zahl der noch fehlenden Artikel zu Fließgewässern in Deutschland mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern jedoch weitaus größer … Es gibt also noch viel zu tun auf dem Wege zum zweimillionsten Artikel! Der vorstehende Beitrag ist als lobenswerter Anstoß zu verstehen, sich dabei verstärkt um die Vervollständigung von Themenbereichen mit einer endlichen Menge, das heißt einer letztlich begrenzten Zahl von Artikeln zu bemühen. (J., 8.12.)

Wiki Loves Monuments 2012: Gewinner international

Die Jury aus Denkmalexpertinnen, Fotografen und Wikipedianern hatte die Qual der Wahl, jetzt hat sie gesprochen: Das Gewinnerfoto kommt aus Indien!

Platz 1: Das Grab von Safdarjung in Neu-Delhi (Foto: Pranav Singh, 2010)

Die weiteren Siegerbilder gibt es auf wikilovesmonuments.org, Kommentare der Jury zu den einzelnen Bildern sind im Jury-Report nachzulesen. Glückwunsch! (ely, 3.12.)

Jetzt für das Wikimania-Stipendien-Komitee kandidieren

Für die Wikimania in Hong Kong werden wieder internationale Reisestipendien vergeben, über die Vergabe entscheidet ein ehrenamtliches Gremium. Noch bis zum 11. Dezember 2012 können sich Interessierte für dieses Komitee bewerben. Beachtet dabei bitte, dass die Komiteemitglieder selber kein Stipendium beantragen können. Im Januar soll dann das Verfahren zur Beantragung von Stipendien starten. (NE_WMDE, 3.12.)

WMF-Vorstand stimmt FDC-Empfehlungen zu

Die Empfehlungen des Funds Dissemination Committee (FDC) zur Verteilung finanzieller Mittel (der Kurier berichtete) wurden jetzt vom Vorstand der Wikimedia Foundation (WMF) einstimmig angenommen. Zugleich dankte der WMF-Vorstand dem FDC für die geleistete Arbeit. Der Beschluss bestätigt die vorgeschlagene Finanzierung bzw. Teilfinanzierung der Jahrespläne von zehn Chaptern und der Foundation selbst. (NE_WMDE, 3.12.)

Danke, DaB.!

Benutzer:DaB. hat im Nachgang zu der Abstimmung auf der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland nach einer Woche Bedenkzeit auf der Mailingliste Toolserver-l bekanntgegeben, dass er den Server zwölf weitere Monate lang administrieren werde. Zur Begründung schrieb er, es sei für ihn normal, sich für eine Sache bis zum Ende einzusetzen; in spätestens sechs Monaten werde sich herausstellen, dass WikiLabs den Toolserver nicht ersetzen könne; außerdem verliere er nicht gern. – Danke, DaB.! (A., 3.12.)

Über das Wikivoyage-Logo abstimmen …

… kann man bis einschließlich 8. Dezember 2012 auf Meta. Dort stehen nun eine Reihe von Variationen des nebenstehenden Siegers aus der ersten Runde zur Auswahl. (A, 3.12.)

Logowettbewerb für Festivalsommer 2013 gestartet

Heute hat die Abstimmung zum Logo-Wettbewerb für den Festivalsommer 2013 begonnen. Jeder angemeldete Benutzer kann sich an der Abstimmung beteiligen, das Gewinnerlogo wird als Logo des Projekts genutzt. Wer Lust hat, sich die Entwürfe anzuschauen und seine Stimme abzugeben, kann dies hier tun. (AR 2.12.)

Es war das Forsthaus und kein Schloss

Ursprünglich auf der Diskussionsseite des Portals Mecklenburg-Vorpommern und inzwischen auf Diskussion:Wilhelm von Gloeden#Volkshagen angesiedelt, findet eine ebenso überaus spannende wie unterhaltsame Diskussion und Spurensuche rund um das Adelsgeschlecht Gloeden statt. So konnten mit etwas WP:TF bereits geklärt werden: Der Geburtsort von Wilhelm von Gloeden – definitiv nicht ein imaginäres Schloss Volkshagen bei Wismar, sondern das Forsthaus Völkshagen (Forstamt Billenhagen Revier Völkshagen, Rookhorst 6, 18337 Marlow) – sowie die Schicksale anderer interessanter Familienmitglieder wie Iwan von Glöden. Außerdem geht es um Flugmaschinen von vor 200 Jahren und überhaupt um Mecklenburg im 19. Jahrhundert. Dabei wurden in vorbildlicher Team-Arbeit bis jetzt eine Reihe von spannenden Fakten gefunden bzw. zurechtgerückt. Kluge Köpfe können gern noch etwas dazu beitragen. (Concord, 1.12.)

Wikimedium 4/2012

Wikimedium 4/2012
Wikimedium 4/2012
Themen der vierteljährlich erscheinenden Zeitung von Wikimedia Deutschland (WMDE) sind dieses Mal unter anderem die aktuelle Spendenkampagne, Wikipedia-Redaktionen, das Programm Silberwissen und die neu entwickelten RENDER-Werkzeuge. Benutzer:Kero berichtet vom Stammtisch in Aachen, Benutzer:Marcus Cyron vom Limes-Workshop und Wikipedian in Residence Kilian Kluge von seiner Zeit bei der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Mehr dazu im Blog von WMDE. Viel Spaß bei der Lektüre (PDF-Link)! (KU (WMDE) 27.11.)

Meilensteinchen: 500 Relevanzchecks

Beinahe übersehen: Der im November 2011 durch Benutzer:Nikkis installierte Wikipedia:Relevanzcheck hat nicht nur das erste Jahr rum, sondern letzte Woche auch seine 500. Anfrage bearbeitet. Grobschätzung: Zwei Drittel der zur Checkung vorgelegten Lemmata oder Artikelentwürfe werden nicht zur Anlage empfohlen, und die meisten Anfrager halten sich auch dran. (Aa., 26.11.)

WCA geht nach Genf

Der im April diesen Jahres gegründete Verein der Wikimedia-Fördervereine, die Wikimedia Chapters Association (WCA), wird in der Schweiz errichtet werden. Der Rat der WCA hat sich nach einer längeren … Findungsphase in einer Abstimmung für Genf als Sitz der Organisation entschieden, vor Belgien und den Niederlanden, für die keine Stadt ausdrücklich als Sitz vorgesehen war. Der nächste Schritt wird nun die Auswahl des Generalsekretärs sein, der die Organisation aufbauen soll. Die Ausschreibung hierfür war unlängst zurückgestellt worden, weil zuerst der Sitz der Gesellschaft festgelegt werden sollte. Das Funds Dissemination Committee (FDC), das über die Verteilung der Spenden innerhalb der Wikimedia-Bewegung entscheidet, hatte unlängst dem Kuratorium der Wikimedia Foundation empfohlen, Mittel, die u. a. von Wikimedia Deutschland zur Startfinanzierung für die WCA beantragt worden waren, nicht zu bewilligen, weil die Organisation bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem FDC noch immer nicht formell errichtet worden war (der Kurier berichtete). Die WCA hat jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, bei der nächsten Vergaberunde selbst eigene Mittel beim FDC beantragen zu können. (A., 26.11.)

Wikidata knackt 100.000

Das am 30. Oktober gestartete Projekt Wikidata ist noch nicht einmal ein Monat alt, schon macht das Baby gewaltige erste Schritte: Der Meilenstein des 100.000. Datenelements über das niederländische Dorf Cadier en Keer wurde vom niederländischen Benutzer Romaine am Vormittag des 24. Novembers erstellt. Allerdings sieht man von einer Datenbank, die Wikipedia unterstützen soll, noch gar nichts. Vorerst sollen lediglich Links zwischen den Sprachprojekten (Interwikis) eingesetzt werden. Irgendwann werden zunächst in der ungarischen, dann in der hebräischen und schließlich in der englischsprachigen Wikipedia Links übernommen. (IP, 24.11.)

Fünf neue/alte Schiedsrichter

Die Wahl für das Schiedsgericht der Wikipedia ging gestern Nacht zu Ende (der Kurier berichtete), 355 für diese Wahl stimmberechtigte Wikipedianer/innen gaben insgesamt 1616 zählende Stimmen ab. Von den 13 Kandidatinnen und Kandidaten wurden insgesamt fünf (wieder)gewählt: In der Reihenfolge der Wahlstimmen sind nun Toter Alter Mann, Perrak und Alupus (beide Wiederwahl), Plani und Nicola für ein Jahr gewählt und komplettieren das Gremium auf zehn Köpfe. Insgesamt erhielten acht Kandidat/innen mehr Pro- als Kontrastimmen (alle Details zur Wahl). Der Kurier dankt jedoch allen, die sich bereit erklärten, für das Amt zu kandidieren, und gratuliert den fünf Gewählten: Viel Erfolg bei Eurer Arbeit (und möglichst wenige Fälle …)! (mh, 22.11.)

Einladung: Zum offenen Sonntag in die WMDE-Geschäftsstelle

Wikimedia Deutschland lädt am 25. November 2012 für einen Tag voller Diskussionen und Workshops in die Geschäftsstelle nach Berlin. Alle an Freiem Wissen Interessierte haben die Möglichkeit, ein Thema vorzustellen oder einen Workshop abzuhalten. Das genaue Programm wird am Sonntagmorgen (beim Brunch!) gemacht, einige interessante Angebote (u.a. Wikidata, RENDER, Neulingsbetreuung, internationale Zusammenarbeit, Präsidiumsarbeit, Rollenverständnis) sind schon angekündigt. NE_WMDE, 22.11.

Voice Intro Project

Datei:Voice of Cory Doctorow.ogg
Beispiel: Cory Doctorows Stimme (englisch)

Mit diesem Blog-Post hat Andy Mabbett (en:User:Pigsonthewing) ein interessantes kleines Projekt gestartet: Bekannte/relevante Personen werden gebeten, kurze Stimmaufnahmen für die Wikipedia zu erstellen, in denen sie sich selbst kurz mit Namen, Geburtsdaten und Tätigkeit vorstellen. Eine schöne Ergänzung für Artikel, durch die man direkt die korrekte Aussprache des Namens erfährt und die Stimmen für die Nachwelt erhalten werden können.

Bis jetzt sind in der Commons-Kategorie zehn Audio-Dateien hochgeladen worden, unter denen sich auch zwei Personen mit Artikeln in der dt. Wikipedia befinden. Vielleicht hat der ein oder andere Wikipedianer ja Lust, bekannte und befreundete Artikelträger ebenfalls zum Mitmachen zu überzeugen. Eine kurze Anleitung findet sich im oben verlinkten Blogpost. (Kam, 20.11.2012)

Frager und Mitarbeiter für die Übersetzungshilfe gesucht

Nachdem Übersetzungsprobleme bisher verteilt auf den Seiten von Portalen, Benutzer- und Artikeldiskussionen und der Auskunft besprochen wurden, konstituiert sich nun eine zentrale Übersetzungshilfe, auf der artikelrelevante Probleme mit fremdsprachigen Texten geklärt werden. Die neue Seite erlaubt es, Übersetzungsfragen auf viele Schultern zu verteilen und zentral zu archivieren. Für die Übersetzung von Wikipediaartikeln aus anderen Projekten ist weiterhin Wikipedia:Übersetzungen zuständig. Wir haben bisher nur Experten für lateinische Texte – wer eine Fremdsprache spricht und mitmachen möchte, ist herzlich willkommen; ebenso natürlich jeder, der ein Problem beizutragen hat. Wer auf seiner Diskussionsseite eine sprachliche Frage gestellt bekommt, darf gern auf die Übersetzungshilfe verweisen. Auch würden wir uns sehr freuen, wenn in Portalen, Projekten und Redaktionen an geeigneter Stelle auf die Seite hingewiesen würde, um Übersetzungsanfragen möglichst vollständig zu bündeln. Soccus, 18.XI.

Pilotprojekt für neuen Photoworkshop

Auf Wikipedia:Arbeitsgemeinschaft Photoworkshop wird zurzeit an einem neuen Photoworkshopformat gearbeitet. Kleiner, individueller, strukturierter und besser dokumentiert soll das neue Format werden. Für den Pilot sind vor allem erfahrene Photographen gefragt – gerne auch mit Workshoperfahrung. Bei Folgeprojekten sollen dann auch Anfänger integriert werden. Noch bis zum 30.11.2012 sind Interessenten dazu aufgerufen Ideen und Wünsche mit einfließen zu lassen und sich für den Pilot anzumelden. (P.W., 18.11)

JSTOR-Accounts in der Pipeline

Steven Walling von der Wikimedia Foundation hat am 8. November in der englischsprachigen Wikipedia auf Anfrage (Is this thing dead in the water?) bekanntgegeben, dass der Vertrag zwischen der Foundation und dem Datenbankanbieter JSTOR über Accounts für Wikipedianer so gut wie fertig sei, er müsse nur noch unterschrieben werden, was anscheinend eine reine Formsache ist. Angesichts der aktuell 208 Bewerbungen um die 100 Zugänge werde der Datenbankbetreiber, Steven zufolge, die ersten 100 in der Liste anschreiben und die Accounts an diejenigen vergeben, die darauf reagieren. Wer nicht antwortet, fällt aus der Liste heraus, und der nächste in der Liste rückt dafür nach. Die einzige Voraussetzung für einen Zugang ist, dass der Bewerber in Wikipedia derzeit aktiv ist. Ein zeitlicher Rahmen ist weiterhin nicht bekannt.

Im übrigen ist über die Zukunft des Projekts der Wikipedia Library mit einem einheitlichen Login für alle derzeit verfügbaren Datenbanken (Credo Reference, HighBeam Research und Questia Online Library) leider nicht mehr viel Positives zu lesen: Auf der Technikseite AcademicAccess heißt es, das Projekt sei seit Juli 2011 „überwiegend stillgelegt“, und auf der Planungsseite gar, es sei abgesetzt worden. Demnach bliebe es bei den separaten Accounts. Der Vorschlag für eine Fellowship für die Wikipedia Library wird wohl nach dem Beschluss des Kuratoriums der Foundation vom 26. Oktober, sich in Zukunft auf das Kerngeschäft zu beschränken, ebenfalls nicht mehr weiter verfolgt werden. Es war ein Element des „Narrowing focus“, die Fellowships (das sind befristete Arbeitsverhältnisse bei der Foundation) auslaufen zu lassen. (A., 17.11.) Die WMF hat den Abschluss der Vereinbarung mit JSTOR heute in ihrem Blog bekanntgegeben. Die Accounts werden nun vergeben. (A, 19.11.)

Wikimania-Outsourcing?

Auf einer Unterseite ihrer Benutzerseite auf Meta hat die Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation Sue Gardner die Community um Vorschläge für das weitere Vorgehen zu einem Teil des neuen Konzepts des „Narrowing focus“ gebeten. Die Seite werde etwa einen Monat lang offen bleiben, „eventuell auch länger“.

Die Wikimedia Foundation möchte sich bekanntlich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren und zielt deshalb unter anderem darauf ab, die Zeit und den Einsatz, die für umfangreichere internationale Veranstaltungen aufgewendet werden, merklich zusammenzustreichen. Die Unterstützung des lokalen Teams für die Wikimania werde aber erst ab 2014 hiervon betroffen sein – Entwarnung also für Hong Kong 2013. Es geht wohl darum, diese Aufgaben an einen Auftragnehmer outzusourcen. (A., 17.11.)

Der Publikumspreis WLM 2012 aus Deutschland ist vergeben

Siegerfoto, Wassermühle am Kloster Wienhausen IMG 2111

Vielen Dank an den Fotografen Losch für dieses hervorragende Foto, das von der Community als Sieger des Publikumspreises gewählt wurde. Das Bild zeigt eine Wassermühle in Wienhausen, die schon 1351 Erwähnung findet. Das heutige kleinere Mühlengebäude stammt von 1591, das mehrgeschossige auf dem linken Ufer des Mühlkanals entstand im 18. Jahrhundert. (Nf 16.11.)

Empfehlungen des FDC sind da

Heute hat das Funds Dissemination Committee seine Empfehlungen über die Verteilung der Gelder aus dem FDC-Prozess bekanntgegeben. Diese Empfehlungen richten sich an den Vorstand der Wikimedia Foundation, der bis zum 15. Dezember 2012 die endgültige Entscheidung über die Mittelverteilung treffen wird.

Elf Wikimedia-Chapter (darunter auch Wikimedia Deutschland) und die Wikimedia Foundation haben Gelder aus dem FDC-Topf beantragt.

Das Ergebnis für Wikimedia Deutschland ist erfreulich: Das FDC rät dazu, die gesamte Summe von 1.820.000 $ zur Verfügung zu stellen (“full funding”), minus der 30.000 $, die für die Unterstützung der Wikimedia Chapters Association vorgesehen waren. Die Empfehlungen fallen insgesamt sehr unterschiedlich aus, manche Chapter sollen die volle Antragssumme erhalten, einige eine reduzierte und einem Chapter wird empfohlen, es nach Optimierung in der nächsten Runde erneut zu probieren. NE_WMDE, 15.11.

Wikipedia-Unwort des Jahres

Benutzer D lädt auf einer seiner Unterseiten dazu ein, das Wikipedia-Unwort des Jahres 2012 zu suchen und zu wählen. Anders als beim Unwort des Jahres in Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen hier nicht nur Wörter in Frage, die gegen eine sachliche Angemessenheit oder gar die Humanität verstoßen. Auch Wikipedia-Termini wie „Neutraler Standpunkt“, „Vandalismus“, und „BNS“ sind bereits selbstkritisch vorgeschlagen. Genannt sind auch schon der „Projektschädling“ und sein Freund der „Trollschützer“ sowie sein Gegner, der „Premiumautor“, der ohne „Metagesockse“ eine „Preußische Nacht“ vor der „Revanche-VM“ einlegt und dabei ohne „Gendergehampel“, aber mit der „Adminwillkür“ eines „Kuscheladmins“ für den „Projektschutz“ bei „IP-Befall“ über den „Bildfilter“ nachdenkt. Bis zum 1. Dezember können noch Vorschläge gemacht werden, bis Silvester soll dann abgestimmt werden. (Cho, 14.11.)

Die Spendenkampagne startet

Es ist November und die heiße Zeit beginnt. Heute, am 13. November 2012, startet gegen 14:00 in Deutschland die jährliche Spendenkampagne. Bis zum Jahresende werden persönliche Aufrufe auf die Notwendigkeit von Spenden hinweisen. Ab heute werdet ihr auch unser neues Drop-down-Faktenbanner zu sehen bekommen, das es möglich macht, Leser direkt auf der Wikipedia von einer Spende zu überzeugen, statt erst mit einem Aufruf auf der Spendenseite. Wie immer: gehalten in Grün.

Die Banner werden zunächst *allen* Nutzern angezeigt. Starten werden wir wieder mit einem Jimmy-Wales-Aufruf. Auch dieses Jahr werden wir aber im Laufe der Kampagne persönliche Aufrufe von ehrenamtlichen Wikipedia-Autoren, Wikimedia-Mitarbeitern, Spendern und Lesern zeigen. Seid gespannt. Wir haben in den letzten Wochen viele Interviews durchgeführt und freuen uns dieses Jahr noch mehr spannende Geschichten rund um Wikipedia und Freiem Wissen präsentieren zu können.

Unter Wikipedia:Fundraiser 2012 findet ihr wie gewohnt weitere aktuelle Informationen rund um die Kampagne. Einen Übersichtstext findet ihr auch im Blog von WMDE Till Mletzko (WMDE) (Diskussion) 13.11.12

Nachdem gestern die Seiten der internationalen Normdatei für Personen Virtual International Authority File (VIAF) unter http://viaf.org für etwa 24 Stunden nicht erreichbar waren, ist die Überraschung jetzt perfekt. Nicht nur die Wieder-Erreichbarkeit freut den Wikipedia-Autor, auch die Tatsache, dass gleichrangig mit den anderen verlinkten Quellen wie GND oder LCCN jetzt auch unser Online-Lexikon in den Reigen der Quellen aufgenommen worden ist (hier ein Beispiel). Zwar zunächst nur probehalber und bezogen auf die Artikelauswahl der englischsprachigen Schwestersite, aber immerhin. Zumindest kann es nicht zur Eigenreferenz genutzt werden. —|Lantus|— 23:25, 12. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Artikel-Feedback: Freestyle-Liste

78:29:4 – in der letzte Woche zuende gegangenen Umfrage zeigte sich eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer interessiert an einem Testlauf des Artikel-Feedback-Tools. Während der Pilotphase des Artikel-Feedback-Tools in der deutschsprachigen Wikipedia sollen mehrere Kategorien den Kern der zu testenden Artikel bilden, nämlich die Kategorie:Säugetiere, die Kategorie:Metal, die Kategorie:Schach und die Kategorie:Sexualität des Menschen. Für eine größere inhaltliche Bandbreite der Artikel und um zugleich aktiven Autoren die Möglichkeit zu geben, auch die Auswirkungen auf von ihnen betreute Artikel auszuprobieren, gibt es zusätzlich eine Liste, die individuell von einzelnen Autoren gefüllt werden soll.

Insgesamt können sich 100 Autoren mit jeweils bis zu 25 Artikeln eintragen. Wer also Lust hat, das AFT5 auch einmal an den liebsten Artikeln seiner Beobachtungsliste zu testen, der kann sich und seine Artikel eintragen unter WP:Artikel-Feedback/Freestyle-Liste. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! (DB_WMDE, 11.11.)

Update: Kurz bevor die Liste geschlossen wird wurde das Limit jetzt erhöht, sodass Autoren bis zu 30 Artikel in die Liste eintragen können. Wn 24.11.

Wikivoyage beta

Alles ist noch ziemlich holprig, und es muss ein gutes Stück Arbeit gewesen sein, das noch lange nicht getan ist. Jedenfalls ist der freie Reiseführer Wikivoyage nach einer viertägigen Migrations-Reise heute abend im Hafen bzw. auf den Servern der Wikimedia-Foundation und damit im Kreise der Wikimedia-Projekte angekommen. Das Projekt wird noch einige Zeit im Beta-Status gefahren, um der Community Gelegenheit zu geben, die Inhalte anzupassen. Vor allem sind viele Rotlinks zurechtzubiegen und Bilder zu ersetzen, die von der Foundation von den Wikivoyage-eigenen Archiven WTS und Shared aus Gründen nicht, wie die Texte der Wikis, automatisch auf Commons hochgeladen worden waren. Ein Strawpoll sprach sich dennoch mehrheitlich für einen frühen Start des neuen Projekts aus. Umsichtige Mithilfe ist also gefragt und willkommen. Die Fassung letzter Hand vor dem Neubeginn steht bis auf weiteres unter wikivoyage-old.org zur Verfügung. Wikivoyage beginnt in den sieben Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Russisch und Schwedisch. Und nicht zuletzt benötigt das Projekt auch noch ein neues Logo. Die Abstimmung dazu läuft noch bis zum 15. November 2012 auf Meta. (A, 10.11.)

Es herbstet

Draußen wird es kalt und ungemütlich, Zeit, mal drinnen wieder aufzuräumen. Beste Gelegenheit dazu bietet der vierteljährliche Wartungsbaustein-Wettbewerb. Er geht bereits in seinen fünften Herbst und ist beliebt wie eh und jeh. Mehrere Hundert Bausteine, die die Wikipediaartikel verunzieren, werden jedesmal erfolgreich entfernt und die Bestmarke von 616 aus dem letzten Wettbewerb gilt es dieses Mal zu toppen. Dabei lohnt es sich nicht nur, sich der vielen kleinen Bausteine anzunehmen, auch für die großen Artikelverbesserungen gibt es eine besondere Auszeichnung. Vereinfachte Regeln haben den WBW schneller und interessanter gemacht und viele neue Teilnehmer nutzten im Sommer die Chance, sich einen Platz auf dem Siegertreppchen zu sichern. Mach auch du mit und melde dich auf der aktuellen WBW-Seite an. Damit die Wartungsbausteine purzeln wie das Herbstlaub von den Bäumen. (HvW 10.11.)

Morgen geht es los, und immer noch warten viele Schiedsrichter-Buchstaben auf ihren Eigentümer! Wenn du pro Tag etwa 10 Minuten absetzen kannst, hilf bitte mit die verbesserten Artikeln zu werten. Durch Nikkis neue Bewertungsformel, die seit dem letzten WBW im Einsatz ist, geht es schnell und einfach. Wir warten auf dich! (LZ 15.11.)

Münchener Stammtisch erste Wikimedia User Group?

Ziemlich unbemerkt hat der Münchener Wikipedia-Stammtisch seine Bewerbung als erste offizielle Wikimedia-Benutzergruppe (user group) auf Meta veröffentlicht. Die Münchener Kolleginnen und Kollegen weisen darauf hin, dass der Stammtisch schon seit Dezember 2003 mit 8–10 regelmäßigen Teilnehmern bestehe, zahlreiche kulturelle und sportliche Aktivitäten pflege und zunächst erst einmal keiner finanzieller Ressourcen bedürfe (was sich in Zukunft ggf. ändern könne, falls dementsprechender Bedarf entstehe). Wikimedia Deutschland befürwortet die Kandidatur ausdrücklich und stellt in einem Blogpost die neuen Möglichkeiten vor, sich in der Wikimedia-Bewegung organisatorisch als Benutzergruppe oder als Themenorganisation zu beteiligen und auch etwas für die eigene Arbeit von dem großen Kuchen abzubekommen – und auch der Kurier wünscht viel Erfolg! (A, 10.11.).

Danke, Johannes!

In einem eher launigen Nebensatz erwähnt Wikimedia Deutschland im Monatsbericht für Oktober, dass Johannes Rohr nicht mehr in der Geschäftstelle beschäftigt sei. Fast hätte ich es überlesen. Die Verfasserin dieser Zeilen möchte sich an dieser Stelle bei Johannes für seine geleistete Arbeit im Bereich Community-Förderung in den letzten 1 1/2 Jahren bedanken. Danke, Johannes! Die Kommunikation mit Dir war immer sehr angenehm. (aw, 9.11.)

Mit dem Begriffsklärungcheck werden Links auf Begriffsklärungsseiten farblich hervorgehoben.
Mit dem Begriffsklärungcheck werden Links auf Begriffsklärungsseiten farblich hervorgehoben.

Beim Begriffsklärungs-Check handelt es sich zwar um kein neues, aber ein sehr hilfreiches Tool, um unerwünschte Links auf Begriffsklärungsseiten aufzuspüren. Wird der Begriffsklärungs-Check in den Benutzer-Einstellungen aktiviert, werden fortan sämtliche Links auf Begriffsklärungsseiten farblich hervorgehoben und können somit systematisch korrigiert werden.

Ein schönes Anschauungsbeispiel, was sich mit dem Tool so alles entdecken lässt, sieht man (mit aktiviertem Begriffsklärungs-Check!) beim Klicken auf den Vorschau-Button . (Nicor, 9.11.)

P.S.: Auch aktuell gibt es noch einige Seiten auf der Liste der Seiten mit den meisten Begriffsklärungslinks wie etwa Liste der Städte in Portugal die vermeidbar wären. (Saehrimnir, 9.11.)

Wahl in den USA – Ergebnisse WLM-US

Die WLM-US-Abstimmung der englischsprachigen Wikipedia hat auf den ersten drei Plätzen erwartungsgemäß Bilder zu in das National Register of Historic Places eingetragenen Kulturdenkmälern ergeben.

Auf den ersten Platz wählte die Jury eine Aufnahme des Cabin Creek Inn von Kellejr, bei der die kräftige rote Farbe aus dem Schnee hervorsticht. Die Jury entschied sich für dieses Bild wegen der Komposition und der ikonischen Bedeutung von Zügen für die Vereinigten Staaten.

Die Aufnahme des Wupatki National Monument von Stephen M Alden gelangte wegen der Lichtverhältnisse und der guten Komposition des Zusammenwirkens der Natur und der Kultur der indianischen Ureinwohner auf den zweiten Platz.

Das Bild des inzwischen geschlossenen Al Mac’s Diner-Restaurant von Kenneth C. Zirkel erreichte den dritten Rang bei der Bewertung der US-Jury. Es zeige ein Stück Amerikas und sei eine Quintessenz des Images des Landes.

Wie Smallbones zusammenstellte, wurden im Rahmen von WLM-US 22.066 Bilder hochgeladen, 5783 davon wurden inzwischen in NRHP-Artikel oder -Listen eingebaut. Von den 87.770 auf nationaler Ebene eingetragenen Kulturdenkmälern in den USA haben inzwischen 44.673 ein Bild in einer der Denkmallisten. Mab, 6.11.

Neu auf Wikisource im Oktober

Der preußische Generalleutnant Friedrich von Waldersee berichtet in Der Kampf in Dresden im Mai 1849Den Herrn Steuermann August Wend kannte in Heilmünde, der kleinen Hafenstadt an der Ostsee, jedes Kind, so heißt es in Die Meuterer der Frigga • Dazu: Zwei Detektiv-/Kriminalerzählungen. Handlungsort ist Indien: Der Piratenschoner • Und außerdem: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen etc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, das Gesetz, betreffend die elektrischen Maßeinheiten. Alle Neuzugänge finden sich hier. aw, 6.11.

WLM-Abschluss in Leipzig

WLM-Kickoff in Dresden (Der Kreis schließt sich)
WLM-Kickoff in Dresden (Der Kreis schließt sich)

Am 22. November ist es soweit. Die 100 Preisträger der deutschsprachigen Wiki Loves Monuments werden öffentlich geehrt und den Aktivisten gedankt. Die Abschlussveranstaltung wird etwa anderthalb Stunden dauern und wir freuen uns, dass aus der Slowakei, aus Südtirol und aus Österreich Aktivisten von WLM auf der Leipziger Messe denkmal dazukommen werden. Bestimmt werden wir die Gelegenheit nutzen, nicht nur zurückzuschauen, sondern uns schon erste Gedanken zu 2013 zu machen. Noch gibt es freie Plätze. Einfach Email an community@wikimedia.de schicken. (c.WMDE, 5.11.)

Jazz-Schreibprojekt

Aus Anlass des bevorstehenden 400. Artikels in den beiden Kategorien:Album (Jazz) und Album (Fusion) unternahm das Projekt:Jazz ein gemeinsames Schreibprojekt über ein noch fehlendes Album, das als stilbildend für eine Phase der Jazzgeschichte erachtet wurde: Machine Gun (1968) von Peter Brötzmann. Diese 400 Albenartikel sind alle durch das Projekt ausgebaut worden, so dass keine Artikelstummel mehr existieren, die nur aus Tracklist und etwas mehr bestehen. (Freimut, 3.11.)

Logo für Wikivoyage

Vom 1. bis zum 15. November läuft im Wikimedia-Meta-Wiki die Abstimmung über das Grundkonzept für ein neues Logo für Wikivoyage unter dem Dach der Wikimedia Foundation. Nicht weniger als 39 Vorschläge, dazu noch oft mit Untervarianten, stehen zur Wahl. Abgestimmt wird per Wahl durch Zustimmung – man kann also für beliebig viele Logos stimmen. Es handelt sich um eine erste Runde, in der über das generelle Konzept des Logos abgestimmt wird. In einer zweiten Runde soll anschliessend die genaue Umsetzung des gewählten Konzepts festgelegt werden. (Gestum, 2.11.)

Fliegende Fotografen

Das Projekt Fotoflüge geht nach gut einem Jahr in die nächste Phase. Derzeit werden weitere Fotografen gesucht, die Lust haben Landschaften, Städte und Gebäude aus der Luft aufzunehmen. Interessierte Wikipedia-Fotografen, die sich für Fotoflüge in ihrer Region fit machen wollen, sind zu einem Fotoflugkurs in Cuxhaven (Anfang 2013) eingeladen. Nach einer Einweisung am Boden wenden sie das Gelernte gleich bei einer „Denkmal-Schnitzeljagd aus der Luft“ an. Wikimedia Deutschland finanziert die Flüge und den Kurs. Fotoflüge in deiner Region können über das WMDE-Förderprogramm „Bilderschatz“ finanziert werden. (MN, 2.11.+6.11.)

Schiedsgerichtswahlen im November

Ab 1. November 2012 beginnt die Nominierungsphase für die Schiedsgerichtswahl, bei der ab dem 8. November fünf Mitglieder in das Gremium gewählt werden. Der Kurier hofft auf eine rege Wahlbeteiligung, viele Kandidaten und einen respektvollen Wahlkampf. Hosse, (1.11.)