„Vianden“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. Februar 2012, 18:24 Uhr

Wappen Karte
Wappen
Basisdaten
Distrikt: Diekirch
Kanton: Vianden
Fläche: 968 ha
Einwohner: 1782
Ausländeranteil: 47,42 %
Website: www.vianden.lu
Politik
Wahlsystem: Majorzwahl
Bürgermeister: Marc Schaefer
1. Schöffe: Henri Majerus
2. Schöffe: Claude Tonino

Vianden (lux.: Veianen, Veinen) ist eine der 116 Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg. Vianden ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kantons und einer der wichtigsten Touristenorte Luxemburgs.

Geographische Lage

Vianden liegt im Nordosten von Luxemburg an der Grenze zum deutschen Land Rheinland-Pfalz, beiderseits des Grenzflusses Our. Der östlich der Our gelegene Teil von Vianden ist das einzige Gebiet Luxemburgs östlich der ansonsten die deutsch-luxemburgische Grenze bildenden Flüsse Our, Sauer und Mosel (Gemeinschaftliches deutsch-luxemburgisches Hoheitsgebiet) und bildet damit für wenige Kilometer den einzigen Grenzverlauf der beiden Staaten über Land.

Sehenswertes

Burg Vianden

Über der Stadt thront die Burg Vianden. Großenteils wurde sie in den letzten Jahrzehnten restauriert. Die Burg ist der ehemalige Sitz der Grafschaft Vianden. Yolanda von Vianden ist auf dem Schloss geboren.

Wegen der Verbindung zwischen den Grafengeschlechtern Nassau und Vianden, der Übernahme der Grafschaft Vianden durch das Haus Nassau, des Streits im Haus Vianden und seine Folgen ist die Burg vor allem für niederländische Besucher mit Interesse an der Geschichte der Dynastie Oranien-Nassau sehenswert.[1]

Das Victor-Hugo-Haus

Zwischen 1862 und 1871 besuchte der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo fünfmal das Großherzogtum Luxemburg und verbrachte einige Zeit als politischer Flüchtling in Vianden. Das Haus, in dem Victor Hugo gelebt hat, ist seit 1935 als Museum eingerichtet.

Trinitarierkirche

Die Trinitarierkirche Vianden ist eine frühgotische zweischiffige Hallenkirche und wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Die Trinitarier sorgten für die Befreiung Graf Friedrichs III., der beim Fünften Kreuzzug in Gefangenschaft geraten war. Sein Sohn Heinrich I. schenkte daraufhin den Trinitariern 1248 das neu errichtete Hospital im Ort; sie errichteten noch im selben Jahr ein Kloster auf dem Gelände mit einer Klosterkirche. 1256 wurde sie zur Pfarrkirche geweiht.

In der Kirche findet sich das Grab Heinrich von Nassaus, das Grab Maria von Spanheims, der Schädel Yolandas von Vianden und ein Reliquienschrein mit diversen Reliquien des Heiligen Antonius.

Der Hochaltar wurde 1758 im Rokokostil von Michael Weiler gestaltet. Der Muttergottes- und der Josephsaltar stammen von 1729. Eine Josephsstatue, die 1992 zum Altar gelangt ist, stammt aus dem 16. Jahrhundert.

In unmittelbarer Nähe der Trinitarierkirche findet sich die 1761 errichtete Sodalitätskapelle. Sie gehört der Marianischen Sodalität. Diese wurde in Vianden 1738 gegründet und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ihr angehörige Jungen und Männer weihen ihr ganzes Leben Maria. Neben dem Eingang der Kapelle steht eine Madonnen-Statue. Der Barockaltar der Kapelle stammt vermutlich von Michael Weiler. Sein Zentrum bildet die Immakulata-Statue: Maria steht mit dem linken Fuß auf einer Mondsichel, während ihr rechter einer Schlange, die einen Apfel trägt, ins Genick tritt.

Tourismus und Freizeit

  • Der Sessellift, mit dem man zu einem Chalet fahren kann, von dem man einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt hat.[2]
  • Das große offene Schwimmbad, mit Rutsche und einem einmaligen Blick auf die Burg. (Ende Mai bis Anfang September).[3]
  • Die Museen.[4]
  • Der Hochseilgarten im Bildchenbësch (Parkplatz vor dem Schloss)[5]

Veranstaltungen

Der Veiner Nëssmoort (Viandener Nussmarkt) ist ein großes Volksfest, das jährlich im Oktober stattfindet und weit über die Landesgrenzen bekannt ist. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden vor allem Produkte rund um die Nuss verkauft. Dazu zählen vor allem die alkoholischen Nussgetränke, wie zum Beispiel der Nuss-Branntwein, der Nusslikör oder die Nusscrème. Der Markt beginnt bereits Morgens und ist von Jung und Alt gut besucht. Später am Nachmittag ist die Stadt dann ein einziger Festplatz.

Jedes 3.Wochenende im August ist in Vianden Mittelalterfest. Im ganzen Ort sind Stände aufgebaut, es gibt Musik und am Samstag Abend wird an der Burg ein Höhenfeuerwerk mit Lasershow und Musik veranstaltet.

Verschiedenes

Bei Vianden arbeitet eines der größten europäischen Pumpspeicherkraftwerke, das Pumpspeicherwerk Vianden. Innerhalb der Anlage wird in Zeiten niedrigen Stromverbrauchs Wasser aus dem Fluss Our in ein Becken auf einem Berg gepumpt. In Spitzenzeiten des Stromverbrauchs wird das Wasser aus dem Vorhaltebecken zurück in den Fluss geleitet. Mit Hilfe der Wasserkraft werden Generatoren zur Stromerzeugung betrieben. Die Kavernen (Bergstollen mit Generatoren) und das Vorhalte-Becken können besucht werden.

Bilder

Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 12′ O

Einzelnachweise

  1. Auf den Spuren der Dynastie Oranien-Nassau. Lëtzebuerger Journal[uid]=9954&cHash=0f8dc92b45 15. April 2010.
  2. Le Télesiège.
  3. La piscine en plein air.
  4. Les Musées.
  5. Indian Forest Vianden