Temperaturextrema
Temperaturextrema sind die niedrigsten bzw. höchsten jemals gemessenen Temperaturwerte innerhalb eines Beobachtungszeitraums an einem bestimmten Punkt.
Ist der Extremwert der höchste/niedrigste, der jemals an einem Punkt beobachtet wurde, spricht man von der höchsten/niedrigsten Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen.
Höchsttemperatur
Die Höchsttemperatur ist die höchste Temperatur, die in einem definierten Zeitraum an einem bestimmten Punkt gemessen wird.
Man spricht daher auch von einer Tages-, Monats- oder Jahreshöchsttemperatur.
- In Sevilla, Spanien trat mit 50 °C der höchste je in Europa gemessene Wert auf.
- Die höchste seit Beginn der Temperaturmessung in Deutschland gemessene Temperatur beträgt 40,3 °C (8. August 2003 in Perl-Nennig im Saarland). Die höchste Messung fand am 11. August 1998 in der ARD-Wetterstation bei Brauneberg mit 41,2 °C statt, welche aber wegen der Lage auf einem Schieferberg nicht als offiziell angesehen wird.
- In der Schweiz wurde am 11. August 2003 in Grono +41,5 °C gemessen.
Siehe auch Hitzepol.
Tiefsttemperatur
Die Tiefsttemperatur ist die niedrigste Temperatur, die in einem definierten Zeitraum an einem bestimmten Punkt gemessen wird.
Man spricht daher auch von einer Tages-, Monats- oder Jahrestiefsttemperatur.
In Mitteleuropa sind Kältepole typischerweise in inneralpinen Becken und Dolinen (Kalksteingebirge) zu finden.
Die tiefste seit Beginn der Temperaturmessung in Deutschland gemessene Temperatur beträgt -45,9 °C (24. Dezember 2002 am Funtensee in Bayern).
- Schwäbische Alb bei der Honauer Steige (Großes Rinnental/Höhlental)
- Albstadt, Flugplatz Degerfeld (900 m über NN) ca. - 42 °C
- nahe Tamsweg im Lungau (östliches Salzburg), wo sich der Gebirgszug der Zentralalpen (Hohe Tauern) teilt: In manchen Jahren bis - 40 °C.
- Bad Mitterndorf (Salzkammergut nahe dem Dachstein, (25. Dezember 2003) - 23 °C.
- Lunz am See 2003 einmal - 47 °C (bzw. - 52,6 °C im Jahre 1932, tiefste gemessene Temperatur Mitteleuropas), allerdings in der unbewohnten Doline Grünloch
- In Zwettl im Waldviertel wurde im Februar 1929 mit -36,6 °C die kälteste bestätigte Temperatur in einem bewohnten Ort gemessen.
- Glattalp im Kanton Schwyz, (7. Februar 1991) - 52.5 °C (unbewohnte Mulde).
- La Brévine im Neuenburger Jura, (12. Januar 1987) - 41.8 °C, kälteste gemessene Temperatur an einem bewohnten Ort.
- Samedan im Kanton Graubünden, 260 Tage im Jahr unter 0°C, durchschnittlich 5 Frosttage im Juli
- Pokka bei Kittilä etwa 150km nördlich des Polarkreis in Lappland (28.1.1999) - 51,5°C (bestätigt).
- Naruska an der russischen Grenze, ca. - 50 °C.
- Logan, Utah, Peter Sinks (- 56 °C, 1985)
- Jackson Hole am Snake River im Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming)
- Yukon Territory (genäherte Koordinaten +64°/ -135°).
Siehe auch: Kältepol