„Stefan Drößler“ – Versionsunterschied

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Drößler wurde 1961 in Hillesheim geboren und wuchs im Köln-Bonner Raum auf. Während seiner Schulzeit im Konrad-Adenauer-Gymnasium in Bonn-Bad Godesberg gründete er eine Film-AG. Drößler studierte an der Universität Bonn, leitete dort einen Filmclub und organisierte Filmfestivals und Filmseminare.<ref>Ulrike Eva Klopp: „Der Traum vom eigenen Kino“, forsch 2/3, Universität Bonn, Juni 2008, S. 46-47</ref> 1984-1985 war er Filmreferent des Bundesverband für Studentische Filmarbeit BSK e.V., 1984-1989 leitete er das internationales Festival für experimentelle Kurzfilme "experi & nixperi". 1985 gründete er mit Matthias Keuthen das Bonner Sommerkino, damals noch als Mischung aus Ton- und Stummfilmen im [[Poppelsdorfer Schloss]].<ref>Ulrike Strauch: „Perlen aus Pandoras Büchse“, General-Anzeiger Bonn, 18. August 2009, S. 13</ref> Von 1986 bis 1998 war Drößler Direktor der [[Bonner Kinemathek]] und des Brotfabrik-Kinos in [[Beuel]]. In seiner Bonner Zeit organisierte er auch das Filmprogramm des [[Haus der Geschichte]] und der [[Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland|Bundeskunsthalle]]. Die aus dem Sommerkino hervorgegangenen Bonner Stummfilmtage leitet er noch heute jedes Jahr.
Drößler wurde 1961 in Hillesheim geboren und wuchs im Köln-Bonner Raum auf. Während seiner Schulzeit im Konrad-Adenauer-Gymnasium in Bonn-Bad Godesberg gründete er eine Film-AG. Drößler studierte an der Universität Bonn, leitete dort einen Filmclub und organisierte Filmfestivals und Filmseminare.<ref>Ulrike Eva Klopp: „Der Traum vom eigenen Kino“, forsch 2/3, Universität Bonn, Juni 2008, S. 46-47</ref> 1984-1985 war er Filmreferent des Bundesverband für Studentische Filmarbeit BSK e.V., 1984-1989 leitete er das internationales Festival für experimentelle Kurzfilme "experi & nixperi". 1985 gründete er mit Matthias Keuthen das Bonner Sommerkino, damals noch als Mischung aus Ton- und Stummfilmen im [[Poppelsdorfer Schloss]].<ref>Ulrike Strauch: „Perlen aus Pandoras Büchse“, General-Anzeiger Bonn, 18. August 2009, S. 13</ref> Von 1986 bis 1998 war Drößler Direktor der [[Bonner Kinemathek]] und des Brotfabrik-Kinos in [[Beuel]]. In seiner Bonner Zeit organisierte er auch das Filmprogramm des [[Haus der Geschichte]] und der [[Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland|Bundeskunsthalle]]. Die aus dem Sommerkino hervorgegangenen Bonner Stummfilmtage leitet er noch heute jedes Jahr.


Seit 1999 ist Drößler Direktor des Münchner Filmmuseums. Dort arbeitet er an der Restauration beschädigter oder teilweise verlorener Filme, meist aus den 1910er und 1920er Jahren, aber auch aus den 1950er Jahren, wie [[Lola Montez]] von [[Max Ophüls]] <ref>Michael Guillen: [http://theeveningclass.blogspot.com/2008/11/lola-monts-stefan-drssler-pfa-lecture.html „Lola Montès - Stefan Drössler PFA Lecture“], The Evening Class, 3. November 2008</ref> oder [[Mr. Arkadin]] von [[Orson Welles]] <ref>David Kehr: [http://www.nytimes.com/2006/04/18/movies/homevideo/18dvd.html „New DVD's“], The New York Times, 18. April 2006</ref>. Nebenbei beschäftigt er sich weiter mit internationalen Projekten, so organisierte er 2005 auf dem [[Internationales Filmfestival von Locarno|Filmfestival Locarno]] eine [[Orson Welles|Orson-Welles]]-Retrospektive.<ref>Anke Leweke: [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/08/04/a0163 „Ein gnadenloser Selbstdarsteller“], über Orson Welles, taz - die tageszeitung</ref> 2001-2005 saß er im Executive Committee der [[Fédération Internationale des Archives du Film]] FIAF, seit 2007 ist er Mitglied des Beirats Films im [[Goethe-Institut]]. 2006 gründete er zusammen mit anderen das DVD-Label [[Edition Filmmuseum]], in dem die Filmarchive aus dem deutschsprachigen Raum ihre Archivschätze und Filmrestaurierungen veröffentlichen.<ref>Cathy Rohnke: [http://www.goethe.de/kue/flm/thm/fit/de2367447.htm „Jäger der verlorenen Filme“], Goethe-Institut, August 2007</ref> 2009 war Drößler in der Dokumentation [[Harlan - Im Schatten von Jud Süss]] zu sehen.
Seit 1999 ist Drößler Direktor des Münchner Filmmuseums. Dort arbeitet er an der Restauration beschädigter oder teilweise verlorener Filme, meist aus den 1910er und 1920er Jahren, aber auch aus den 1950er Jahren, wie [[Lola Montez]] von [[Max Ophüls]] <ref>Michael Guillen: [http://theeveningclass.blogspot.com/2008/11/lola-monts-stefan-drssler-pfa-lecture.html „Lola Montès - Stefan Drössler PFA Lecture“], The Evening Class, 3. November 2008</ref> oder [[Mr. Arkadin]] von [[Orson Welles]] <ref>David Kehr: [http://www.nytimes.com/2006/04/18/movies/homevideo/18dvd.html „New DVD's“], The New York Times, 18. April 2006</ref>. Nebenbei beschäftigt er sich weiter mit internationalen Projekten, so organisierte er 2005 auf dem [[Internationales Filmfestival von Locarno|Filmfestival Locarno]] eine [[Orson Welles|Orson-Welles]]-Retrospektive.<ref>Anke Leweke: [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/08/04/a0163 „Ein gnadenloser Selbstdarsteller“], über Orson Welles, taz - die tageszeitung</ref> 2001-2005 saß er im Executive Committee der [[Fédération Internationale des Archives du Film]] FIAF, seit 2007 ist er Mitglied des Beirats Films im [[Goethe-Institut]]. 2006 gründete er zusammen mit anderen das DVD-Label [[Edition Filmmuseum]], in dem die Filmarchive aus dem deutschsprachigen Raum ihre Archivschätze und Filmrestaurierungen veröffentlichen.<ref>Cathy Rohnke: [http://www.goethe.de/kue/flm/thm/fim/de2367447.htm „Jäger der verlorenen Filme“], Goethe-Institut, August 2007</ref> 2009 war Drößler in der Dokumentation [[Harlan - Im Schatten von Jud Süss]] zu sehen.


Als Autor veröffentlichte Drößler Texte und Artikel in Zeitschriften wie [[Film-Dienst]], [[Recherche Film und Fernsehen]], ''Journal of Film Preservation'' und ''Film History'' sowie Büchern über Filmgeschichte und Filmtechnik. Als [[Herausgeber]] publizierte er Festival-Kataloge, Programmhefte, DVD-Booklets und Bücher über Filmrestaurierungen und Orson Welles <ref>Stefan Drößler (Hg.): „The unknown Orson Welles“, Belleville Verlag München 2004</ref>.
Als Autor veröffentlichte Drößler Texte und Artikel in Zeitschriften wie [[Film-Dienst]], [[Recherche Film und Fernsehen]], ''Journal of Film Preservation'' und ''Film History'' sowie Büchern über Filmgeschichte und Filmtechnik. Als [[Herausgeber]] publizierte er Festival-Kataloge, Programmhefte, DVD-Booklets und Bücher über Filmrestaurierungen und Orson Welles <ref>Stefan Drößler (Hg.): „The unknown Orson Welles“, Belleville Verlag München 2004</ref>.

Version vom 14. August 2010, 21:18 Uhr

Stefan Drößler (* 1961 in Hillesheim (Eifel)) ist ein deutscher Filmhistoriker und Experte für Stummfilme. Er ist Direktor des Filmmuseums München, Gründer und Leiter der Internationalen Stummfilmtage in Bonn und Restaurator alter Filme. Außerdem beteiligt er sich an der Organisation internationaler Filmfestivals.

Leben

Drößler wurde 1961 in Hillesheim geboren und wuchs im Köln-Bonner Raum auf. Während seiner Schulzeit im Konrad-Adenauer-Gymnasium in Bonn-Bad Godesberg gründete er eine Film-AG. Drößler studierte an der Universität Bonn, leitete dort einen Filmclub und organisierte Filmfestivals und Filmseminare.[1] 1984-1985 war er Filmreferent des Bundesverband für Studentische Filmarbeit BSK e.V., 1984-1989 leitete er das internationales Festival für experimentelle Kurzfilme "experi & nixperi". 1985 gründete er mit Matthias Keuthen das Bonner Sommerkino, damals noch als Mischung aus Ton- und Stummfilmen im Poppelsdorfer Schloss.[2] Von 1986 bis 1998 war Drößler Direktor der Bonner Kinemathek und des Brotfabrik-Kinos in Beuel. In seiner Bonner Zeit organisierte er auch das Filmprogramm des Haus der Geschichte und der Bundeskunsthalle. Die aus dem Sommerkino hervorgegangenen Bonner Stummfilmtage leitet er noch heute jedes Jahr.

Seit 1999 ist Drößler Direktor des Münchner Filmmuseums. Dort arbeitet er an der Restauration beschädigter oder teilweise verlorener Filme, meist aus den 1910er und 1920er Jahren, aber auch aus den 1950er Jahren, wie Lola Montez von Max Ophüls [3] oder Mr. Arkadin von Orson Welles [4]. Nebenbei beschäftigt er sich weiter mit internationalen Projekten, so organisierte er 2005 auf dem Filmfestival Locarno eine Orson-Welles-Retrospektive.[5] 2001-2005 saß er im Executive Committee der Fédération Internationale des Archives du Film FIAF, seit 2007 ist er Mitglied des Beirats Films im Goethe-Institut. 2006 gründete er zusammen mit anderen das DVD-Label Edition Filmmuseum, in dem die Filmarchive aus dem deutschsprachigen Raum ihre Archivschätze und Filmrestaurierungen veröffentlichen.[6] 2009 war Drößler in der Dokumentation Harlan - Im Schatten von Jud Süss zu sehen.

Als Autor veröffentlichte Drößler Texte und Artikel in Zeitschriften wie Film-Dienst, Recherche Film und Fernsehen, Journal of Film Preservation und Film History sowie Büchern über Filmgeschichte und Filmtechnik. Als Herausgeber publizierte er Festival-Kataloge, Programmhefte, DVD-Booklets und Bücher über Filmrestaurierungen und Orson Welles [7].

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Ulrike Eva Klopp: „Der Traum vom eigenen Kino“, forsch 2/3, Universität Bonn, Juni 2008, S. 46-47
  2. Ulrike Strauch: „Perlen aus Pandoras Büchse“, General-Anzeiger Bonn, 18. August 2009, S. 13
  3. Michael Guillen: „Lola Montès - Stefan Drössler PFA Lecture“, The Evening Class, 3. November 2008
  4. David Kehr: „New DVD's“, The New York Times, 18. April 2006
  5. Anke Leweke: „Ein gnadenloser Selbstdarsteller“, über Orson Welles, taz - die tageszeitung
  6. Cathy Rohnke: „Jäger der verlorenen Filme“, Goethe-Institut, August 2007
  7. Stefan Drößler (Hg.): „The unknown Orson Welles“, Belleville Verlag München 2004