„St. Michael (Wenigmünchen)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael 331.jpg|mini|hochkant|Turm mit Zwillingsarkaden und kielbogigen Blendfeldern]]
[[Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Innenraum 340.jpg|mini|hochkant|Innenraum, Blick zum Chor]]
Die katholische [[Pfarrkirche]] '''St. Michael''' in [[Wenigmünchen]], einem Ortsteil der Gemeinde [[Egenhofen]] im [[Oberbayern|oberbayerischen]] [[Landkreis Fürstenfeldbruck]], ist im Kern ein [[Gotik|spätgotischer]] Kirchenbau, der im 17. und frühen 18. Jahrhundert [[barock]] überformt wurde. In den Jahren 1932/33 wurde das [[Langhaus (Kirche)|Langhaus]] nach Plänen des Architekten [[Joseph Elsner junior]] (1879–1970) um sieben Meter nach Westen verlängert. Die Kirche, die dem Erzengel [[Michael (Erzengel)|Michael]] geweiht ist, gehört zu den geschützten [[Baudenkmal|Baudenkmälern]] in Bayern.<ref>{{BLfD|179117|Egenhofen}}, Denkmalnummer [[Liste der Baudenkmäler in Egenhofen#D-1-79-117-15|D-1-79-117-15]]</ref>
Die katholische [[Pfarrkirche]] '''St. Michael''' in [[Wenigmünchen]], einem Ortsteil der Gemeinde [[Egenhofen]] im [[Oberbayern|oberbayerischen]] [[Landkreis Fürstenfeldbruck]], ist im Kern ein [[Gotik|spätgotischer]] Kirchenbau, der im 17. und frühen 18. Jahrhundert [[barock]] überformt wurde. In den Jahren 1932/33 wurde das [[Langhaus (Kirche)|Langhaus]] nach Plänen des Architekten [[Joseph Elsner junior]] (1879–1970) um sieben Meter nach Westen verlängert. Die Kirche, die dem Erzengel [[Michael (Erzengel)|Michael]] geweiht ist, gehört zu den geschützten [[Baudenkmal|Baudenkmälern]] in Bayern.<ref>{{BLfD|179117|Egenhofen}}, Denkmalnummer [[Liste der Baudenkmäler in Egenhofen#D-1-79-117-15|D-1-79-117-15]]</ref>


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=== Innenraum ===
=== Innenraum ===

[[Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Empore 339.jpg|mini|links|Innenraum, Blick zur Empore]]
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Das [[Kirchenschiff|einschiffige]] [[Langhaus (Kirche)|Langhaus]] wird durch große, längsovale Fenster im Stil des Frühbarock gegliedert. Der eingezogene [[Chor (Architektur)|Chor]] ist polygonal geschlossen.
Das [[Kirchenschiff|einschiffige]] [[Langhaus (Kirche)|Langhaus]] wird durch große, längsovale Fenster im Stil des Frühbarock gegliedert. Der eingezogene [[Chor (Architektur)|Chor]] ist polygonal geschlossen.


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Das barockisierende [[Fresko]] an der Stirnfläche über dem [[Chorbogen]] wurde 1967 von dem Münchner Kirchenmaler Sebastian Hausinger ausgeführt. Es stellt die [[Anbetung der Hirten]] und die [[Anbetung der Könige|Anbetung der Heiligen Drei Könige]] dar.
Das barockisierende [[Fresko]] an der Stirnfläche über dem [[Chorbogen]] wurde 1967 von dem Münchner Kirchenmaler Sebastian Hausinger ausgeführt. Es stellt die [[Anbetung der Hirten]] und die [[Anbetung der Könige|Anbetung der Heiligen Drei Könige]] dar.


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Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Stuckdekor 336.jpg|Deckenstuck im Chor
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Egenhofen Wenigmünchen StMichael 022.jpg|Deckenstuck im Langhaus
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Stuckdekor 336.jpg|Deckenstuck im Chor
Egenhofen Wenigmünchen StMichael 023.jpg|Heilig-Geist-Loch
Datei:Egenhofen Wenigmünchen StMichael 022.jpg|Deckenstuck im Langhaus
Datei:Egenhofen Wenigmünchen StMichael 023.jpg|Heilig-Geist-Loch
Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Malerei 338.jpg|Stuckdekor und Fresko über dem Chorbogen
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Malerei 338.jpg|Stuckdekor und Fresko über dem Chorbogen
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== Ausstattung ==
== Ausstattung ==
[[Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Kanzel 339.jpg|mini|hochkant|links|Kanzel]]
[[Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 336.jpg|mini|hochkant|Hochaltar mit Erzengel Michael, heiligem Leonhard und Johannes Nepomuk]]
* Der doppelsäulige [[Hochaltar]] stammt aus der Zeit des [[Rokoko]]. In der Mittelnische steht eine Figur des Erzengels Michael mit Seelenwaage und Flammenschwert, zu seinen Füßen züngelt ein Drache. Als [[Assistenzfigur]]en stehen ihm der heilige [[Leonhard von Limoges|Leonhard]] und [[Johannes Nepomuk]] zur Seite.
* Der doppelsäulige [[Hochaltar]] stammt aus der Zeit des [[Rokoko]]. In der Mittelnische steht eine Figur des Erzengels Michael mit Seelenwaage und Flammenschwert, zu seinen Füßen züngelt ein Drache. Als [[Assistenzfigur]]en stehen ihm der heilige [[Leonhard von Limoges|Leonhard]] und [[Johannes Nepomuk]] zur Seite.
* Auch die [[Kanzel]] ist eine Arbeit aus der Zeit des Rokoko.
* Auch die [[Kanzel]] ist eine Arbeit aus der Zeit des Rokoko.
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* Aus der Zeit um 1730 stammt das [[Taufbecken]].
* Aus der Zeit um 1730 stammt das [[Taufbecken]].


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Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 333.jpg|Linker Seitenaltar mit der ''Patrona Bavariae''
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 336.jpg|Hochaltar mit Erzengel Michael, heiligem Leonhard und Johannes Nepomuk
Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 330.jpg|Rechter Seitenaltar mit heiligem Achatius
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Kanzel 339.jpg|Kanzel
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 333.jpg|Linker Seitenaltar mit der ''Patrona Bavariae''
Egenhofen Wenigmünchen StMichael 015.jpg|Taufbecken
Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Schwarze Madonna 340.jpg|Altöttinger Madonna
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Altar 330.jpg|Rechter Seitenaltar mit heiligem Achatius
Datei:Egenhofen Wenigmünchen StMichael 015.jpg|Taufbecken
Datei:Wenigmünchen (Egenhofen) St. Michael Schwarze Madonna 340.jpg|Altöttinger Madonna
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Version vom 4. Oktober 2020, 00:46 Uhr

Pfarrkirche St. Michael
Innenraum, Blick zum Chor

Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Wenigmünchen, einem Ortsteil der Gemeinde Egenhofen im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck, ist im Kern ein spätgotischer Kirchenbau, der im 17. und frühen 18. Jahrhundert barock überformt wurde. In den Jahren 1932/33 wurde das Langhaus nach Plänen des Architekten Joseph Elsner junior (1879–1970) um sieben Meter nach Westen verlängert. Die Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist, gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern.[1]

Architektur

Außenbau

Im nördlichen Chorwinkel steht der mit einem steilen Satteldach gedeckte Glockenturm aus der Zeit um 1500. Die östlichen und westlichen Giebelseiten des Turms sind mit je fünf übereck gesetzten Fialaufsätzen verziert. Die Giebelflächen weisen von Kielbögen gerahmte Blendfelder auf. Das Glockengeschoss wird von rot umrandeten, gekuppelten Klangarkaden durchbrochen, die in Rechtecknischen mit ornamentaler Bemalung eingeschnitten sind.

Innenraum

Das einschiffige Langhaus wird durch große, längsovale Fenster im Stil des Frühbarock gegliedert. Der eingezogene Chor ist polygonal geschlossen.

Das ursprüngliche gotische Kreuzrippengewölbe im Chor wurde im Zuge der frühbarocken Umgestaltung der Kirche zu einer Stichkappentonne umgewandelt und mit Rahmenstuck aus Eierstab und Blattfriesen verziert. Stuckmedaillons enthalten die Namen des Kirchenpatrons und des Pfarrers Hieronymus Wenig, unter dem der Stuckdekor ausgeführt wurde. Das Langhaus besaß ursprünglich eine hölzerne Flachdecke. Im Jahr 1668 wurde das heutige Tonnengewölbe eingezogen und mit Stuckdekor versehen. Bei der Verlängerung des Langhauses wurde die Stuckierung im gleichen Stil fortgeführt.

Das barockisierende Fresko an der Stirnfläche über dem Chorbogen wurde 1967 von dem Münchner Kirchenmaler Sebastian Hausinger ausgeführt. Es stellt die Anbetung der Hirten und die Anbetung der Heiligen Drei Könige dar.

Ausstattung

  • Der doppelsäulige Hochaltar stammt aus der Zeit des Rokoko. In der Mittelnische steht eine Figur des Erzengels Michael mit Seelenwaage und Flammenschwert, zu seinen Füßen züngelt ein Drache. Als Assistenzfiguren stehen ihm der heilige Leonhard und Johannes Nepomuk zur Seite.
  • Auch die Kanzel ist eine Arbeit aus der Zeit des Rokoko.
  • Die Seitenaltäre gehen noch auf das 17. Jahrhundert zurück. Nur die Auszüge mit den symbolischen Darstellungen des Herzens Mariens und des Herzen Jesu wurden um 1760 im Stil des Rokoko ergänzt. Die Figur der Patrona Bavariae am linken Seitenaltar wird um 1620 datiert, die spätbarocke Figur des heiligen Achatius am rechten Seitenaltar wurde im frühen 18. Jahrhundert möglicherweise in der Landsberger Bildhauerwerkstatt von Johann Luidl geschaffen.
  • Aus der Zeit um 1730 stammt das Taufbecken.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 1271.
  • Volker Liedke, Peter Weinzierl: Landkreis Fürstenfeldbruck (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.12). Karl M. Lipp Verlag, München 1996, ISBN 3-87490-574-8, S. 32.
  • Michael Schmid: Kirchen im Pfarrverband Aufkirchen-Egenhofen. Pfarrverband Aufkirchen-Egenhofen (Hrsg.), Mammendorf 2003, S. 35–37.
Commons: St. Michael (Wenigmünchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vorlage:BLfD, Denkmalnummer D-1-79-117-15

Koordinaten: 48° 16′ 24,2″ N, 11° 12′ 54,5″ O