„Sherco“ – Versionsunterschied

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'''Sherco''' ist ein französisch-spanischer Motorradhersteller, der sich auf Offroad-Motorräder und [[Trial-Motorrad|Trial-Motorräder]] spezialisiert hat, wobei das Unternehmen hauptsächlich für die Produktion Letzterer bekannt ist. Außerdem ist das von Marc Teissier und Andreu Codina gegründete Unternehmen Produzent von [[Enduro]]- und [[Supermoto]]-Bikes. Im deutschsprachigen Raum ist das Unternehmen hauptsächlich durch bei der [[Rallye Dakar]] eingesetzte Motorräder bekannt.
'''Sherco''' ist ein französisch-spanischer Motorradhersteller, der auf Offroad-Motorräder und [[Trial-Motorrad|Trial-Motorräder]] spezialisiert ist. Außerdem ist das von Marc Teissier und Andreu Codina gegründete Unternehmen Produzent von [[Enduro]]- und [[Supermoto]]-Bikes. Im deutschsprachigen Raum ist das Unternehmen hauptsächlich durch die [[Rallye Dakar]] bekannt.


== Unternehmensgeschichte ==
== Unternehmensgeschichte ==
Das Unternehmen wurde 1998 von Marc Teissier gegründet und verfügt derzeit über zwei Produktionsstätten, eine Fabrik in Caldes de Montbui, Spanien, in der die Trial-Bikes des Unternehmens hergestellt werden, sowie über eine Fabrik in [[Nîmes]], [[Frankreich]], in welcher Enduro- und Supermoto-Bikes gefertigt werden.<ref>{{cite web|url=http://www.sherco.com/company-de.html|title=Company - Homepage Sherco - Deutsch|website=www.sherco.com}}</ref>
Das Unternehmen wurde 1998 von Marc Teissier gegründet und verfügt über zwei Produktionsstätten, eine Fabrik in Caldes de Montbui, Spanien, in der die Trial-Bikes des Unternehmens hergestellt werden, sowie über eine Fabrik in [[Nîmes]], [[Frankreich]], in der Enduro- und Supermoto-Bikes gefertigt werden.<ref>{{cite web|url=https://www.sherco.com/de/firma |title=Company - Homepage Sherco - Deutsch|website=www.sherco.com}}</ref>
Der Name Sherco leitet sich aus der Verschmelzung der Worte von "Bultaco" und "Sherpa" ab, die auf die Ursprünge des Unternehmens zurückgehen. Das erste Sherco Motorrad erschien 1999. Dies war ein 250 ccm Trial-Bike in der Farbkombination blau-gelb. Im Jahr 2001 kamen 125, 200- und 290-cm³-Modelle auf den Markt und im Jahr 2002 ein 50 cm³ "Kid" -Modell. Anfang 2002 erwarb Sherco die HRD Company und betrat damit den hart umkämpften 50-cm³-Markt. Im folgenden Herbst wurde die zweite Sherco-Produktionsstätte im französischen Nimes eingeweiht. Diese Anlage wird ausschließlich der Herstellung von Enduro- und Supermotmotorrädern mit unterschiedlichen Zylinderverlagerungen genutzt. Das 80 ccm Modell wurde 2003 hinzugefügt, allerdings begann Sherco auch in diesem Jahr mit der Produktion von einem Enduro und einem [[Supermotard]]. 2005 brachte man ein 320 ccm Trialbike in Serie. Im Jahr 2007 erschien eine Sonderausgabe, die "Cabestany Réplica" an den spanischen Fahrer [[Albert Cabestany]] angelehnt. Im Jahr 2004 ist Sherco der erste Hersteller, der eine Reihe von 2-Takt- und 4-Takt-Trial-Bikes besitzt. In diesem Jahr kreierte Sherco mit SE4.5i und SE5.1i das erste elektronisch angetriebene Enduro-Motorrad. Im Jahr 2007 vervollständigt eine 250 cm³, ebenfalls mit einer elektronischen Einspritzung, den Enduro-Bereich. 2008 zog sich Mitbegründer Andreu Codina aus dem Unternehmen zurück. Im Jahr 2009 ging die Marke Scorpa in Liquidation. Marc Teissier, einer der Gründer der Marke, kaufte auch diese und gliederte sie in das Unternehmen ein.
Bei der Dakar 2009 wurde das Unternehmen durch seinen ersten Einsatz in diesem Segment einem breiteren Publikum bekannt.
Mit einem SR4.5 konnte David Casteu bei der Dakar 2010 mit dem Gewinn der ersten Etappe ein erstes Ausrufezeichen für die Marke setzen. Im Jahr 2010 wurde er mit seinem Sherco SR4.5i Weltmeister im 450ccm Offroad Rallyes.
2010 wurde außerdem das Aussehen ihrer Trial-Bikes radikal verändert, indem man einige Schlüsselkomponenten des Motorrades verlagerte. So tauschten der Kraftstofftank und der Lufteinlasskasten ihre Plätze, wodurch das Gewicht des Kraftstoffs sich an niedrigerer Stelle befindet und so der Schwerpunkt tiefer und weiter nach hinten verlagert wurde, während die verlagerte Luftbox für eine sauberere Luftversorgung des Motors sorgt.
Sherco hat im Jahr 2011 rund 11,3 Millionen Euro Umsatz gemacht, 37 % mehr als im Vorjahr und ist seit Anfang 2012 um 22 % gewachsen. Das Unternehmen, das zwischen Katalonien und Okzitanien 60 Mitarbeiter beschäftigt, produziert jährlich rund 7.000 Fahrzeuge, die in mehr als 55 Ländern verkauft werden.<ref>{{cite web|url=http://www.expansion.com/2012/08/10/catalunya/1344621906.html|title=Sherco negocia trasladar su fábrica de motos de Francia a Barcelona|first=|last=content|publisher=}}</ref>


Der Name Sherco wurde aufgrund juristischer Schwierigkeiten aus dem ursprünglich verwendeten Namen des spanischen Herstellers [[Bultaco]] und Sherpa gebildet. Das erste Sherco-Motorrad erschien 1999, ein Zweitaktmotorrad mit 272&nbsp;cm³ Hubraum, 20&nbsp;PS und einem Trockengewicht von 70&nbsp;kg für den Trial-Sport.<ref>Motorrad Katalog 2002, S. 237.</ref> 2005 wurde das Erfolgsmodell um einen Viertaktmotor mit 317&nbsp;cm³ Hubraum ergänzt.<ref>Motorrad Katalog 2005, S. 237.</ref> Im gleichen Jahr erschien eine Viertakt-Enduro mit 449&nbsp;cm³ Hubraum und elektronischer Einspritzung.<ref>Motorrad Katalog 2005, S. 231.</ref> 2007 erschien eine Sonderausgabe, die „Cabestany Réplica“, in Anlehnung an den spanischen Trail-Weltmeister [[Albert Cabestany]]. Im Jahr 2009 ging die Marke Scorpa, ebenfalls ein Hersteller von Trial-Motorrädern, in Liquidation. Die französische Marke wurde in das Unternehmen Sherco eingegliedert.
== Modellplalette 2018 ==

Aktuell stellt Sherco Wettbewerbsmotorräder in der [[Trial-Motorrad|Trial-Klasse]] her. Die Zweitaktmotorräder mit 125, 250 und 294&nbsp;cm³ Hubraum werden mit einem 6-Gang-Getriebe und einem Trockengewicht von maximal 69&nbsp;kg ausgeliefert. Im Bereich [[Enduro]] stellt Sherco auch Viertaktmotorräder mit 249, 304 und 449&nbsp;cm³ Hubraum her, die ein Trockengewicht von 102 bis 109&nbsp;kg erreichen.<ref>Motorrad Katalog 2018, S. 241, 244</ref>
Bei der [[Rallye Dakar 2009]] wurde das Unternehmen durch seinen ersten Einsatz bei diesem Wettbewerb einem breiteren Publikum bekannt. Mit dem Gewinn der ersten Etappe auf einer Sherco 4.5 machte [[David Casteu]] bei der [[Rallye Dakar 2010]] auf die Marke aufmerksam. Ebenfalls 2010 wurde er mit Sherco Weltmeister in der Klasse 450&nbsp;cm³ Offroad Rallyes.

Sherco erreichte im Jahr 2011 rund 11,3 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter in Spanien und produziert jährlich rund 7.000 Fahrzeuge.<ref>{{cite web|url=https://www.expansion.com/2012/08/10/catalunya/1344621906.html|title=Sherco negocia trasladar su fábrica de motos de Francia a Barcelona|first=|last=content|publisher=}}</ref>

== Modellpalette 2018 ==
Aktuell stellt Sherco unter anderem Wettbewerbsmotorräder in der [[Trial-Motorrad|Trial-Klasse]] her. Die Zweitaktmotorräder mit 125, 250 und 294&nbsp;cm³ Hubraum werden mit einem 6-Gang-Getriebe und einem [[Trockengewicht (Kraftfahrzeug)|Trockengewicht]] von maximal 69&nbsp;kg ausgeliefert. Im Bereich [[Enduro]] stellt Sherco auch Viertaktmotorräder mit 249, 304 und 449&nbsp;cm³ Hubraum her, die ein Trockengewicht von 102 bis 109&nbsp;kg erreichen.<ref>Motorrad Katalog 2018, S. 241, 244</ref>

== Weblinks ==
{{Commonscat|Sherco motorcycles|Sherco}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 23. Februar 2024, 10:56 Uhr

Sherco
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1998
Sitz Caldes de Montbui, Spanien,
Nîmes, Frankreich
Leitung Marc Teissier
Mitarbeiterzahl ca. 60 (in Spanien)
Branche Motorräder
Website https://www.sherco.com
Sherco Trial-Motorrad mit 294 cm³ Hubraum
Sherco Motorräder auf einem Verkaufsstand in Paris

Sherco ist ein französisch-spanischer Motorradhersteller, der auf Offroad-Motorräder und Trial-Motorräder spezialisiert ist. Außerdem ist das von Marc Teissier und Andreu Codina gegründete Unternehmen Produzent von Enduro- und Supermoto-Bikes. Im deutschsprachigen Raum ist das Unternehmen hauptsächlich durch die Rallye Dakar bekannt.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde 1998 von Marc Teissier gegründet und verfügt über zwei Produktionsstätten, eine Fabrik in Caldes de Montbui, Spanien, in der die Trial-Bikes des Unternehmens hergestellt werden, sowie über eine Fabrik in Nîmes, Frankreich, in der Enduro- und Supermoto-Bikes gefertigt werden.[1]

Der Name Sherco wurde aufgrund juristischer Schwierigkeiten aus dem ursprünglich verwendeten Namen des spanischen Herstellers Bultaco und Sherpa gebildet. Das erste Sherco-Motorrad erschien 1999, ein Zweitaktmotorrad mit 272 cm³ Hubraum, 20 PS und einem Trockengewicht von 70 kg für den Trial-Sport.[2] 2005 wurde das Erfolgsmodell um einen Viertaktmotor mit 317 cm³ Hubraum ergänzt.[3] Im gleichen Jahr erschien eine Viertakt-Enduro mit 449 cm³ Hubraum und elektronischer Einspritzung.[4] 2007 erschien eine Sonderausgabe, die „Cabestany Réplica“, in Anlehnung an den spanischen Trail-Weltmeister Albert Cabestany. Im Jahr 2009 ging die Marke Scorpa, ebenfalls ein Hersteller von Trial-Motorrädern, in Liquidation. Die französische Marke wurde in das Unternehmen Sherco eingegliedert.

Bei der Rallye Dakar 2009 wurde das Unternehmen durch seinen ersten Einsatz bei diesem Wettbewerb einem breiteren Publikum bekannt. Mit dem Gewinn der ersten Etappe auf einer Sherco 4.5 machte David Casteu bei der Rallye Dakar 2010 auf die Marke aufmerksam. Ebenfalls 2010 wurde er mit Sherco Weltmeister in der Klasse 450 cm³ Offroad Rallyes.

Sherco erreichte im Jahr 2011 rund 11,3 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter in Spanien und produziert jährlich rund 7.000 Fahrzeuge.[5]

Modellpalette 2018

Aktuell stellt Sherco unter anderem Wettbewerbsmotorräder in der Trial-Klasse her. Die Zweitaktmotorräder mit 125, 250 und 294 cm³ Hubraum werden mit einem 6-Gang-Getriebe und einem Trockengewicht von maximal 69 kg ausgeliefert. Im Bereich Enduro stellt Sherco auch Viertaktmotorräder mit 249, 304 und 449 cm³ Hubraum her, die ein Trockengewicht von 102 bis 109 kg erreichen.[6]

Commons: Sherco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Company - Homepage Sherco - Deutsch. In: www.sherco.com.
  2. Motorrad Katalog 2002, S. 237.
  3. Motorrad Katalog 2005, S. 237.
  4. Motorrad Katalog 2005, S. 231.
  5. content: Sherco negocia trasladar su fábrica de motos de Francia a Barcelona.
  6. Motorrad Katalog 2018, S. 241, 244