„Luftangriffe auf Dresden“ – Versionsunterschied

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Der '''Luftangriff auf Dresden''' bezeichnet drei aufeinanderfolgende Luftangriffe, die im Februar [[1945]] die Stadt Dresden zu 60% zerstörten und mindestens 35.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Der Angriff auf Dresden gehört zu den schwersten Angriffen auf deutsche Städte während des Zweiten Weltkrieges. Es wird insbes. auf die englischsprachige Seite verwiesen sowie auf die Artikel [[Luftkrieg]] und [[Arthur Harris]].
Der '''Luftangriff auf Dresden''' bezeichnet drei aufeinanderfolgende Luftangriffe, die im Februar [[1945]] die Stadt Dresden zu 60% zerstörten und mindestens 35.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Der Angriff auf Dresden gehört zu den schwersten Angriffen auf deutsche Städte während des Zweiten Weltkrieges. Für einen allgemeinen Überblick über die Strategie der Luftangriffe auf zivile Ziele siehe auch [[Luftkrieg]] und [[Arthur Harris]].


===Ziel===
===Ziel===

Winston Churchill: "Ich möchte keine Vorschläge haben, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können, ich möchte Vorschläge haben, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können."

Über 200.000 Tote, überwiegend Frauen und Kinder, sowie die Zerstörung einer der schönsten Städte der Welt.


Die Stadt Dresden besaß wie auch [[Kassel]] oder [[Stuttgart]] und andere Städte viele kriegswichtige [[Industrie]]betriebe, vor allem der Leichtindustrie (Armaturen, Meßinstrumente, Feinmechanik), die jedoch nicht gezielt angriffen und auch kaum beschädigt wurden, und war außerdem ein wichtiger [[Verkehr]]sknotenpunkt, in dem sich die [[Eisenbahn]]linien von [[Berlin]] nach [[Prag]] und von [[Breslau]] nach [[Nürnberg]] kreuzten. Aufgrund der Lage, weit entfernt von den Luftbasen der [[Alliierte]]n, war Dresden bis 1945 von Luftangriffen weitgehend verschont geblieben. Die aus [[Breslau]] evakuierten Bewohner mussten auf ihrer Flucht Dresden durchqueren, so dass im Februar [[1945]] wahrscheinlich bis zu hunderttausend Menschen ''zusätzlich'' zu den 630.000 Einwohnern in der Stadt lebten.
Die Stadt Dresden besaß wie auch [[Kassel]] oder [[Stuttgart]] und andere Städte viele kriegswichtige [[Industrie]]betriebe, vor allem der Leichtindustrie (Armaturen, Meßinstrumente, Feinmechanik), die jedoch nicht gezielt angriffen und auch kaum beschädigt wurden, und war außerdem ein wichtiger [[Verkehr]]sknotenpunkt, in dem sich die [[Eisenbahn]]linien von [[Berlin]] nach [[Prag]] und von [[Breslau]] nach [[Nürnberg]] kreuzten. Aufgrund der Lage, weit entfernt von den Luftbasen der [[Alliierte]]n, war Dresden bis 1945 von Luftangriffen weitgehend verschont geblieben. Die aus [[Breslau]] evakuierten Bewohner mussten auf ihrer Flucht Dresden durchqueren, so dass im Februar [[1945]] wahrscheinlich bis zu hunderttausend Menschen ''zusätzlich'' zu den 630.000 Einwohnern in der Stadt lebten.
Weil die Stadt bis [[1944]] außerhalb der Reichweite alliierter Bomber lag, gab es in der Stadt keine nennenswerte [[Flugabwehr]] mehr, die es paradoxerweise zu Anfang des Krieges dort gegeben hatte. Angesichts des bereits absehbaren Kriegsendes wähnten sich die Menschen vergleichsweise in Sicherheit.
Weil die Stadt bis [[1944]] außerhalb der Reichweite alliierter Bomber lag, gab es in der Stadt keine nennenswerte [[Flugabwehr]] mehr, die es paradoxerweise zu Anfang des Krieges dort gegeben hatte. Angesichts des bereits absehbaren Kriegsendes wähnten sich die Menschen vergleichsweise in Sicherheit.

Sehr treffend die Aussage des Reverend Ludwig A. Fritsch:
"Die Deutschen müßten Engel oder Heilige sein, um zu vergessen und zu vergeben, was sie an Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten zweimal in einer Generation zu erleiden hatten, ohne daß sie ihrerseits die Alliierten herausgefordert hätten. Wären wir Amerikaner so behandelt worden, unsere Racheakte für unser Leiden würden keine Grenzen kennen."
Reverend Ludwig A. Fritsch, Ph. D., D. D. emer., Chicago, 1948


===Ablauf===
===Ablauf===
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Von 220.000 Wohnungen wurden 80.000 völlig zerstört und 75.000 schwer beschädigt. 114 öffentliche Gebäude, 40 Kliniken und Krankenhäuser, 20 Kirchen und bedeutende kulturhistorische Bauten fielen dem Bombardement zum Opfer.
Von 220.000 Wohnungen wurden 80.000 völlig zerstört und 75.000 schwer beschädigt. 114 öffentliche Gebäude, 40 Kliniken und Krankenhäuser, 20 Kirchen und bedeutende kulturhistorische Bauten fielen dem Bombardement zum Opfer.


Die Zahl der Todesopfer wird kontovers diskutiert. Sie liegt zwischen mindestens 35.000 bis 150.000.
Die Zahl der Todesopfer wird kontovers diskutiert. Es wird jedoch angenommen, dass mindestens 35.000 Tote direkt durch die Luftangriffe zu beklagen waren.


Die Stadt Dresden gibt folgendes an: ''Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20.3.1945 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder geborgen. Davon konnten nur etwa 30% identifiziert werden. Einschließlich der Vermißten dürfte eine Zahl von 250.000 bis 300.000 Opfern realistisch sein ...'' (Bearbeiter: Hitzscherlich, Zeichen: 0016/Mi, Datum: 31.7.1992)
Dazu schreibt Erhard Mundra, Mitglied im Vorstand des 'Bautzen-Komitee e.V.' am 12.2.1995 in der Welt auf Seite: 8: "Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabsoffiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. Matthes, seinerzeit Verwaltungsdirektor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert."
Ergibt 253.000.


''Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabsoffiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. Matthes, seinerzeit Verwaltungsdirektor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert.'' (Erhard Mundra, 1995, S.8)
Ex-Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer schrieb: "Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13.2.1945 forderte alleine etwa 250.000 Tote." (DEUTSCHLAND HEUTE, Herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Wiesbaden 1955, Seite 154)


''Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13.2.1945 forderte alleine etwa 250.000 Tote.''(Konrad Adenauer, 1955, S. 154)
Und die Stadt Dresden führt dazu in einem Schreiben aus: "Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20.3.1945 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder geborgen. Davon konnten nur etwa 30 % identifiziert werden. Einschließlich der Vermißten dürfte eine Zahl von 250.000 bis 300.000 Opfern realistisch sein ..." (Bearbeiter: Hitzscherlich, Zeichen: 0016/Mi, Datum: 31.7.1992)


===Historische Debatte===
Die immer wieder genannte Zahl 35.000 ist vollkommen unhaltbar.
Aufgrund ihres Umfangs und ihrer Konzentration auf nicht kriegswichtige Ziele sind die Luftangriffe auf Dresden in der historischen Debatte stark umstritten. Neben der Notwendigkeit wird dabei vor allem die Frage gestellt, wie weit eine Demokratie im Krieg gehen dürfe, ohne ihre Werte zu verraten.


Die Luftangriffe auf Dresden werden zum Teil auch zum Anlass genommen, die Kriegsführung der [[Achsenmächte]] und die der [[Alliierte]]n gleichzusetzen.
Dazu Zeitzeuge Lothar Metzger:
Im August 1991 verstarb meine Mutter in Berlin. In ihrem Nachlaß fand ich keine Sterbeurkunden über meine zwei Schwestern, die Zwillinge. Da ich diese benötigte schrieb ich an das Standesamt/Urkundenstelle der Landeshauptstadt Dresden mit der Bitte, mir diese Sterbeurkunden zu übersenden. Mit Datum 08.02.1993, Aktenzeichen Fri 34.3. wurde mir mitgeteilt: "...,daß die gewünschten Sterbeurkunden nicht ausgestellt werden. Da die Fälle in der Luftangriffskartei nicht vermerkt sind." Dadurch ergibt sich bei mir die Frage, in welcher Höhe die ohnehin umstrittenen Zahlen der Todesopfer vom 13./14. Februar 1945 in Dresden, nach oben korrigiert werden müßten, wenn es möglich wäre, alle Fälle zu klären.
Lothar Metzger - Berlin - Mai 1999


http://www.uni-ulm.de/LiLL/3.0/D/zeit/metzger.htm

===Historische Debatte===
*Kurt Vonnegut
*Kurt Vonnegut
*Walter Weidauer
*Walter Weidauer
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*David Irving
*David Irving
*[[Jörg Friedrich]]
*[[Jörg Friedrich]]


Im Februar 1945 wurde Kurt Vonnegut Zeuge einer Art Vesuv-Ausbruch. Dresden wurde von den Brandbomben der Alliierten in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs zerstört. Mehr als 600.000 Phos-phor-Bomben wurden auf Dresden geworfen. ... Vonnegut befand sich als ameri-kanischer Kriegsgefangener in Dresden und mußte die Leichen unter den Trümmern bergen. Sein Antikriegsbuch von 1969, das diese Erlebnisse zum Inhalt hatte, wurde mit dem Titel "Schlachthof 5" veröffentlicht. Es war in verschieden US-Staaten als 'Werkzeug des Teufels' verboten worden. ... Vonnegut: 'Ja, Dresden wurde von euch Engländern vernichtet. Ihr habt die Stadt niedergebrannt, ihr habt Elbflorenz in eine einzige Flammensäule verwandelt. In diesem Feuersturm, in dieser einzigen gigantischen Flamme, starben mehr Menschen als in Hiroshima und Nagasaki zusammen.'
The Independent, London, 20.12. 2001, S. 19

Anläßlich einer militärhistorischen Tagung in Freiburg, auf Einladung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr im September 1988, erörterten amerikanische, britische, deutsche, französische und italienische Militärhistoriker eine Woche lang Aspekte der Luftkriegführung im 2. Weltkrieg. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmete ebenfalls im September 1988 den Ergebnissen dieser Tagung einen ausführlichen Artikel mit dem Titel: "Bomben auf die Städte". Autor des hochinteressanten Beitrags war Professor Günther Gillessen. Eine von mehreren interessanten Ergebnissen der Historikertagung lautete mit einstimmigem Ergebnis: "Merkwürdig bleibt, daß die deutsche Wehrmacht hier an traditionellen Maximen gemäßigter Kriegführung bis zuletzt festhielt, während die beiden westlichen Demokratien nicht vor der rücksichtslosen Art des revolutionären, radikalen Luftkriegs zurückschreckten." Und noch eine weitere hochinteressante Schlußfolgerung wurde gezogen: "Doch ist nicht zu bestreiten, daß die Grundsätze des allgemeinen Kriegsvölkerrechts den totalen strategischen Bombenkrieg verboten ... Die Historiker empfanden den unterschiedslosen Bomberkrieg als Verirrung, aber doch nicht nur als die eines einzelnen Luftmarschalls, Sir Arthur Harris’, oder des Bomber Command. Die Verantwortung treffe den gesamten britischen Luftwaffenstab, vor allem aber die politischen Führungen, besonders Churchill und Roosevelt samt der Mehrheit ihrer Völker."


===Gedenken===
===Gedenken===
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''Siehe auch:'' [[Zweiter Weltkrieg]]
''Siehe auch:'' [[Zweiter Weltkrieg]]

==Literatur==
* Die Welt, Ausgabe vom 12. 2. 1995
* Deutschland heute (herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung), Wiesbaden, 1955

Version vom 24. Juni 2004, 13:29 Uhr

Der Luftangriff auf Dresden bezeichnet drei aufeinanderfolgende Luftangriffe, die im Februar 1945 die Stadt Dresden zu 60% zerstörten und mindestens 35.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Der Angriff auf Dresden gehört zu den schwersten Angriffen auf deutsche Städte während des Zweiten Weltkrieges. Für einen allgemeinen Überblick über die Strategie der Luftangriffe auf zivile Ziele siehe auch Luftkrieg und Arthur Harris.

Ziel

Die Stadt Dresden besaß wie auch Kassel oder Stuttgart und andere Städte viele kriegswichtige Industriebetriebe, vor allem der Leichtindustrie (Armaturen, Meßinstrumente, Feinmechanik), die jedoch nicht gezielt angriffen und auch kaum beschädigt wurden, und war außerdem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, in dem sich die Eisenbahnlinien von Berlin nach Prag und von Breslau nach Nürnberg kreuzten. Aufgrund der Lage, weit entfernt von den Luftbasen der Alliierten, war Dresden bis 1945 von Luftangriffen weitgehend verschont geblieben. Die aus Breslau evakuierten Bewohner mussten auf ihrer Flucht Dresden durchqueren, so dass im Februar 1945 wahrscheinlich bis zu hunderttausend Menschen zusätzlich zu den 630.000 Einwohnern in der Stadt lebten. Weil die Stadt bis 1944 außerhalb der Reichweite alliierter Bomber lag, gab es in der Stadt keine nennenswerte Flugabwehr mehr, die es paradoxerweise zu Anfang des Krieges dort gegeben hatte. Angesichts des bereits absehbaren Kriegsendes wähnten sich die Menschen vergleichsweise in Sicherheit.

Ablauf

Die erste Angriffswelle mit 244 britischen Lancaster Bomben begann am 13. Februar um 22 Uhr 13 und setzt innerhalb weniger Minuten die gesamte Dresdner Innenstadt in Brand. Um 1 Uhr 23 beginnt die zweite Angriffswelle mit 529 britischen Bombern. Sie werfen 650.000 Stabbrandbomben, 529 Luftminen und 1800 Sprengbomben über der Stadt ab. Die zahlreichen Einzelfeuer entfachen auf 15 Quadratkilometern den so genannten Feuersturm, der ganze Straßenzüge auslöscht. Menschen, die in diesem Feuersturm nicht verbrennen, erleiden oft den Tod durch Ersticken. Am 14. Februar um 12 Uhr 17 werfen US-Bomber 1800 Sprengbomben und 136.800 Stabbrandbomben über dem brennenden Dresden ab.

Folgen

Etwa 60% des Dresdner Stadtgebietes mit Wohn- und Geschäftshäusern waren zerstört. Militärisch hatte der Bombenangriff keinerlei Bedeutung mehr. Die durch Dresden führende Eisenbahnlinie konnte sogar bereits nach drei Tagen wieder in Betrieb genommen werden.

Von 220.000 Wohnungen wurden 80.000 völlig zerstört und 75.000 schwer beschädigt. 114 öffentliche Gebäude, 40 Kliniken und Krankenhäuser, 20 Kirchen und bedeutende kulturhistorische Bauten fielen dem Bombardement zum Opfer.

Die Zahl der Todesopfer wird kontovers diskutiert. Es wird jedoch angenommen, dass mindestens 35.000 Tote direkt durch die Luftangriffe zu beklagen waren.

Die Stadt Dresden gibt folgendes an: Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20.3.1945 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder geborgen. Davon konnten nur etwa 30% identifiziert werden. Einschließlich der Vermißten dürfte eine Zahl von 250.000 bis 300.000 Opfern realistisch sein ... (Bearbeiter: Hitzscherlich, Zeichen: 0016/Mi, Datum: 31.7.1992)

Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabsoffiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. Matthes, seinerzeit Verwaltungsdirektor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert. (Erhard Mundra, 1995, S.8)

Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13.2.1945 forderte alleine etwa 250.000 Tote.(Konrad Adenauer, 1955, S. 154)

Historische Debatte

Aufgrund ihres Umfangs und ihrer Konzentration auf nicht kriegswichtige Ziele sind die Luftangriffe auf Dresden in der historischen Debatte stark umstritten. Neben der Notwendigkeit wird dabei vor allem die Frage gestellt, wie weit eine Demokratie im Krieg gehen dürfe, ohne ihre Werte zu verraten.

Die Luftangriffe auf Dresden werden zum Teil auch zum Anlass genommen, die Kriegsführung der Achsenmächte und die der Alliierten gleichzusetzen.

Gedenken

Unter dem Motto "Brücken bauen - Versöhnung leben" fanden sich im Jahr 2002 Menschen aus Dresden und seiner im Zweiten Weltkrieg ebenfalls schwer betroffenen Partnerstadt Coventry an der Baustelle der Frauenkirche zusammen, um ein Zeichen gegen Krieg und Hass zu setzen.

Auch eine kleine Minderheit von (Neo-)Nazis führt seit Jahren Demonstrationen an Jahrestagen der Bombardierung durch. Die Teilnehmerzahl stieg stetig und der Termin konnte sich zur zweitgrößten regelmäßigen (Neo-)Nazi-Veranstaltung etablieren. Eine kleine, selbst in der linksextremen Szene umstrittene Minderheit feiert den Luftangriff auf Dresden hingegen als Befreiungsakt.

Siehe auch: Zweiter Weltkrieg

Literatur

  • Die Welt, Ausgabe vom 12. 2. 1995
  • Deutschland heute (herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung), Wiesbaden, 1955