„Lothar Sachs“ – Versionsunterschied
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'''Lothar Sachs''' (* [[7. März]] [[1929]] in [[Berlin]]; † [[24. Juni]] [[2019]]) war ein deutscher [[Statistik |
'''Lothar Sachs''' (* [[7. März]] [[1929]] in [[Berlin]]; † [[24. Juni]] [[2019]]) war ein deutscher [[Statistik]]er. |
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Lothar Sachs Vater war ein Berliner Buchbinder und seine Mutter war eine Schneiderin. |
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Im Zeitraum von 1950 bis 1956 studierte er [[Biologie]] an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] und an der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Besonders prägend waren für ihn dabei die Fachrichtungen [[Chemie]], [[Thermodynamik]] und [[Philosophie]]. |
Sein Vater war ein Berliner Buchbinder, und seine Mutter war eine Schneiderin. Im Zeitraum von 1950 bis 1956 studierte er [[Biologie]] an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] und an der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Besonders prägend waren für ihn dabei die Fachrichtungen [[Chemie]], [[Thermodynamik]] und [[Philosophie]]. Nachdem er sein [[Staatsexamen]] erfolgreich absolviert hatte, wechselte er an die [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel]]. Dort wurde er 1958 mit dem Thema ''“Magnesium-Aufnahme durch Bäckerhefe”'' zum [[Doktor der Naturwissenschaften|Dr. rer. nat]] promoviert.<ref name="L.S.">[https://www.uni-kiel.de/medinfo/mitarbeiter/sachs/ Prof. Dr. Lothar Sachs, Emeritus, In: uni-kiel.de]</ref><ref>[http://d-nb.info/480783640 Magnesium-Aufnahme durch Bäckerhefe, Hochschulschrift von Lothar Sachs, Kiel 1958, 96 S.]</ref> |
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Seine erste Tätigkeit übernahm er bei der [[Schering AG]], wo er im [[Steroidhormon]]-Forschungsbereich arbeitete. Im Anschluss wurde er 1964 erst wissenschaftlicher Assistent und dann Leiter in den klinisch-chemischen und Steroid-Laboratorien der Kieler Universitätsfrauenklinik. Hier entwickelte er neue Methoden der Analyse und förderte Studien auf dem Gebiet der [[Endokrinologie]].<ref name="L.S." /> Als jüngstes Mitglied gehörte er von 1971 bis 1974 der Lernziel-Kommission für [[Theoretische Biologie|Biomathematik]] der [[Deutschland|Bundesrepuplik Deutschland]] an. 1974 habilitierte er sich mit dem Thema ''“Numerischer Vergleich des klassischen Vierfelder-χ2-Tests bei kleinem Stichprobenumfang”'' im Bereich der klassischen Statistik.<ref name="L.S." /><ref>[http://d-nb.info/760733929 Lothar Sachs (Verfasser), Hochschulschrift Kiel 1974]</ref> |
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In den darauf folgenden Jahren betreute er medizinisch |
In den darauf folgenden Jahren betreute er medizinisch-technische Assistenten u. a. im Fach Statitisk im dem der Universität angegliederten Hygiene-Institut. Als Delegierter vertrat er 1978 die Bundesrepublik bei der ''“International Conference on Teaching Statistics to Medical Undergraduates”'' in [[Karachi]] in [[Pakistan]]. Bis zu seiner Eremitierung im Jahr 1986 war er Professor und stellvertretender Direktor für die Abteilung für Medizinische Statistik und Dokumentation (AMSD), dem heutigen Institut für Medizinische Informatik und Statistik (IMIS) an der Universität Kiel.<ref name="L.S." /> |
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Im Nachruf der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wurden Sachs umfassende Kenntnisse im Bereich der Medizin-Statistik, die weit über die Medizinische Fakultät hinaus bekannt und geschätzt waren, sowie seine zahlreichen international beachteten Publikationen, die teils als Standardwerke gelten, |
Im Nachruf der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wurden Sachs umfassende Kenntnisse im Bereich der Medizin-Statistik, die weit über die Medizinische Fakultät hinaus bekannt und geschätzt waren, sowie seine zahlreichen international beachteten Publikationen, die teils als Standardwerke gelten, gewürdigt.<ref>[https://trauer-anzeigen.de/MEDIASERVER/content/LH212/obi_new/2019_7/Lothar-Sachs-Traueranzeige-85a0c190-63a6-4729-918e-2de21b1dd6f5.pdf Lothar Sachs Traueranzeige, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, In: trauer-anzeigen.de (PDF)]</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 9. Februar 2020, 21:54 Uhr
Lothar Sachs (* 7. März 1929 in Berlin; † 24. Juni 2019) war ein deutscher Statistiker.
Leben
Sein Vater war ein Berliner Buchbinder, und seine Mutter war eine Schneiderin. Im Zeitraum von 1950 bis 1956 studierte er Biologie an der FU Berlin und an der TU Berlin. Besonders prägend waren für ihn dabei die Fachrichtungen Chemie, Thermodynamik und Philosophie. Nachdem er sein Staatsexamen erfolgreich absolviert hatte, wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort wurde er 1958 mit dem Thema “Magnesium-Aufnahme durch Bäckerhefe” zum Dr. rer. nat promoviert.[1][2]
Seine erste Tätigkeit übernahm er bei der Schering AG, wo er im Steroidhormon-Forschungsbereich arbeitete. Im Anschluss wurde er 1964 erst wissenschaftlicher Assistent und dann Leiter in den klinisch-chemischen und Steroid-Laboratorien der Kieler Universitätsfrauenklinik. Hier entwickelte er neue Methoden der Analyse und förderte Studien auf dem Gebiet der Endokrinologie.[1] Als jüngstes Mitglied gehörte er von 1971 bis 1974 der Lernziel-Kommission für Biomathematik der Bundesrepuplik Deutschland an. 1974 habilitierte er sich mit dem Thema “Numerischer Vergleich des klassischen Vierfelder-χ2-Tests bei kleinem Stichprobenumfang” im Bereich der klassischen Statistik.[1][3]
In den darauf folgenden Jahren betreute er medizinisch-technische Assistenten u. a. im Fach Statitisk im dem der Universität angegliederten Hygiene-Institut. Als Delegierter vertrat er 1978 die Bundesrepublik bei der “International Conference on Teaching Statistics to Medical Undergraduates” in Karachi in Pakistan. Bis zu seiner Eremitierung im Jahr 1986 war er Professor und stellvertretender Direktor für die Abteilung für Medizinische Statistik und Dokumentation (AMSD), dem heutigen Institut für Medizinische Informatik und Statistik (IMIS) an der Universität Kiel.[1]
Im Nachruf der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wurden Sachs umfassende Kenntnisse im Bereich der Medizin-Statistik, die weit über die Medizinische Fakultät hinaus bekannt und geschätzt waren, sowie seine zahlreichen international beachteten Publikationen, die teils als Standardwerke gelten, gewürdigt.[4]
Unter weiter hieß es noch:
„Professor Sachs verstarb am 24. Juni 2019 im Alter von 90 Jahren. Er wurde nicht nur wegen seiner herausragenden wissenschaftlichen Expertise geschätzt. Er war ein liebenswürdiger Kollege und überaus interessanter Gesprächspartner. Wir danken ihm für seine Leistungen und werden sein Andenken stets in Ehren halten.“
Publikationen (Auswahl)
- Statistische Auswertungsmethoden: Mit neuer Bibliographie. Lothar Sachs, Berlin-Heidelberg 1972, ISBN 978-3-540-05520-4, 545 S.
- Statistische Methoden. Springer, Berlin/Heidelberg/New York u. a. 1988, ISBN 978-3-540-18113-2.
- Mit Jürgen Hedderich: Angewandte Statistik: Methodensammlung mit R. Springer, Berlin/Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-45690-3.
Weblinks
- Literatur von und über Lothar Sachs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite an der Universität Kiel
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Prof. Dr. Lothar Sachs, Emeritus, In: uni-kiel.de
- ↑ Magnesium-Aufnahme durch Bäckerhefe, Hochschulschrift von Lothar Sachs, Kiel 1958, 96 S.
- ↑ Lothar Sachs (Verfasser), Hochschulschrift Kiel 1974
- ↑ Lothar Sachs Traueranzeige, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, In: trauer-anzeigen.de (PDF)
Personendaten | |
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NAME | Sachs, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Statistiker |
GEBURTSDATUM | 7. März 1929 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. Juni 2019 |