„Liste der hellsten Sterne“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Im 1. Satz "freiäugig" eingefügt, um dem Missverständnis vorzubeugen, jeder Einzelstern müsse in diese Liste. Tut mir leid für Alpha Centauri A, der sonst der vierthellste Stern wäre. ;)
K typo
Zeile 4:Zeile 4:


== Sichtbarkeit ==
== Sichtbarkeit ==
Die Sterne, die in Mitteleuropa immer am Himmel stehen, tun dies alle in dessen Nordhälfte. Sie „kreisen“ um den [[Polarstern]], der bei 50° [[nördliche Breite]] (entspricht etwa der Mündung des Mains in den Rhein bei [[Mainz]]) ganztägig und -jährlich um exakt diesen Winkel oberhalb des Horizonts im Norden steht. Die anderen Sterne stehen am höchsten, wenn sie genau im Süden sind. Dann stehen sie um 40° (bzw. in [[Klagenfurt]] um 43,4°, in [[Flensburg]] um nur 35°) höher als ihre [[Deklination (Astronomie)|Deklination]] über dem Horizont.<ref group="A">Auch [[Zirkumpolar (Astronomie)|zirkumpolare]] Sterne stehen am höchsten, wenn sie im Süden stehen –&nbsp;sofern ihre Deklination kleiner ist als der Breitengrad des Beobachtungsortes. [[Alkaid]], der vordere Deichselstern des [[Großer Bär|Großen Wagens]] (49°), steht am 50. Breitengrad z.&nbsp;B. im Norden 9° hoch und im Süden 89°. Erst z.&nbsp;B.bei [[Alioth (Stern)|Alioth]] (ebenfalls Großer Wagen,&nbsp;56°) wird die Aussage, auch rechnerisch, falsch. Im „Süden“ wird er um 40° auf 96° angehoben, was heißt, dass er 84° hoch im Norden steht. Sterne, die eine höhere Deklination haben als der Breitengrad, von dem aus sie beobachtet werden, haben sowohl ihren Höchst- als auch ihren Niedrigststand im Norden.</ref>
Die Sterne, die in Mitteleuropa immer am Himmel stehen, tun dies alle in dessen Nordhälfte. Sie „kreisen“ um den [[Polarstern]], der bei 50° [[nördliche Breite]] (entspricht etwa der Mündung des Mains in den Rhein bei [[Mainz]]) ganztägig und -jährlich um exakt diesen Winkel oberhalb des Horizonts im Norden steht. Die anderen Sterne stehen am höchsten, wenn sie genau im Süden sind. Dann stehen sie um 40° (bzw. in [[Klagenfurt]] um 43,4°, in [[Flensburg]] um nur 35°) höher als ihre [[Deklination (Astronomie)|Deklination]] über dem Horizont.<ref group="A">Auch [[Zirkumpolar (Astronomie)|zirkumpolare]] Sterne stehen am höchsten, wenn sie im Süden stehen –&nbsp;sofern ihre Deklination kleiner ist als der Breitengrad des Beobachtungsortes. [[Alkaid]], der vordere Deichselstern des [[Großer Bär|Großen Wagens]] (49°), steht am 50. Breitengrad z.&nbsp;B. im Norden 9° hoch und im Süden 89°. Erst z.&nbsp;B. bei [[Alioth (Stern)|Alioth]] (ebenfalls Großer Wagen,&nbsp;56°) wird die Aussage, auch rechnerisch, falsch. Im „Süden“ wird er um 40° auf 96° angehoben, was heißt, dass er 84° hoch im Norden steht. Sterne, die eine höhere Deklination haben als der Breitengrad, von dem aus sie beobachtet werden, haben sowohl ihren Höchst- als auch ihren Niedrigststand im Norden.</ref>


Die [[Rektaszension]] gibt nun an, um wie viele Stunden dieser Stand vom Mittagsstand der Sonne bei [[Frühlingsanfang]] abweicht. Ein Stern mit einer Rektaszension von 0&nbsp;h und einer Deklination von 0° stünde z.&nbsp;B. am Frühlingsanfang exakt mit der Sonne mittags um 40° (Klagenfurt: 43,4°; Flensburg: 35°) über dem Horizont. Allerdings wäre er genau zu diesem Zeitpunkt für uns unsichtbar, da er von der Sonne überstrahlt würde. Am besten sichtbar wäre er exakt ein halbes Jahr später, bei Herbstanfang, um Mitternacht.
Die [[Rektaszension]] gibt nun an, um wie viele Stunden dieser Stand vom Mittagsstand der Sonne bei [[Frühlingsanfang]] abweicht. Ein Stern mit einer Rektaszension von 0&nbsp;h und einer Deklination von 0° stünde z.&nbsp;B. am Frühlingsanfang exakt mit der Sonne mittags um 40° (Klagenfurt: 43,4°; Flensburg: 35°) über dem Horizont. Allerdings wäre er genau zu diesem Zeitpunkt für uns unsichtbar, da er von der Sonne überstrahlt würde. Am besten sichtbar wäre er exakt ein halbes Jahr später, bei Herbstanfang, um Mitternacht.

Version vom 21. Mai 2024, 17:09 Uhr

Nachfolgende Liste der hellsten Sterne führt die von der Erde aus freiäugig zu sehenden 100 hellsten Sterne nach ihrer scheinbaren Helligkeit auf. Von der gesamten elektromagnetischen Strahlung werden dabei nur die Anteile des sichtbaren Lichts berücksichtigt.[A 1] Für die Rangangabe wurde bei veränderlichen Sternen der Durchschnittswert der scheinbaren Helligkeit, bei freiäugig nicht trennbaren Komponenten von Doppel- oder Mehrfachsternen die kombinierte visuelle Helligkeit herangezogen.

Zum Vergleich sind neben der Sonne auch sehr helle Himmelsobjekte wie der Mond der Erde und einige Planeten des Sonnensystems angeführt.

Sichtbarkeit

Die Sterne, die in Mitteleuropa immer am Himmel stehen, tun dies alle in dessen Nordhälfte. Sie „kreisen“ um den Polarstern, der bei 50° nördliche Breite (entspricht etwa der Mündung des Mains in den Rhein bei Mainz) ganztägig und -jährlich um exakt diesen Winkel oberhalb des Horizonts im Norden steht. Die anderen Sterne stehen am höchsten, wenn sie genau im Süden sind. Dann stehen sie um 40° (bzw. in Klagenfurt um 43,4°, in Flensburg um nur 35°) höher als ihre Deklination über dem Horizont.[A 2]

Die Rektaszension gibt nun an, um wie viele Stunden dieser Stand vom Mittagsstand der Sonne bei Frühlingsanfang abweicht. Ein Stern mit einer Rektaszension von 0 h und einer Deklination von 0° stünde z. B. am Frühlingsanfang exakt mit der Sonne mittags um 40° (Klagenfurt: 43,4°; Flensburg: 35°) über dem Horizont. Allerdings wäre er genau zu diesem Zeitpunkt für uns unsichtbar, da er von der Sonne überstrahlt würde. Am besten sichtbar wäre er exakt ein halbes Jahr später, bei Herbstanfang, um Mitternacht.

Ein Stern, der wiederum eine Rektaszension von 2 Stunden aufwiese, wäre relativ dazu um 2/24 = 1/12 gedreht. Ein Zwölftel Jahr, also einen Monat, nach Frühlingsanfang stünde er mit der Sonne im Süden und stünde 6 Monate danach, also um den 21. Oktober, um Mitternacht im Süden.

Mitternacht

Die mitteleuropäische Normalzeit (umgangssprachlich häufig Winterzeit) richtet sich nach der tatsächlichen Zeit am 15. östlichen Längengrad, an dem Görlitz im äußersten Osten Deutschlands liegt. Dort ist während der Normalzeit tatsächlich Mittag um 12 und Mitternacht um 0 Uhr, im Sommer während der Sommerzeit entsprechend eine Stunde später. In Aachen, am 6. Längengrad, verschiebt sich diese Uhrzeit um die 36 Minuten nach hinten, da die Sonne dort später im Süden steht. Auch in Bern oder Basel (knapp bzw. gut 7,5°) ist die Sonne erst eine halbe Stunde später als in Görlitz, während sie im Osten Wiens (16,5°) noch einmal 6 Minuten früher gewesen war.

Für den fiktiven Stern mit Rektaszension 0 h und Deklination 0° hieße das, dass er um den Herbstanfang, an dem ja noch die Sommerzeit gilt, um 0:54 Uhr am Wiener und um 1:36 Uhr am Aachener Nachthimmel im Süden stünde, und zwar exakt so hoch wie die Sonne am vorhergehenden und folgenden Mittag.

Beispielrechnung

Sirius, der hellste Stern am irdischen Himmel, hat eine Deklination von rund −17° und eine Rektaszension von 06 h 45 m. Er steht in Mainz (50° N. B.) also maximal 23° über dem Horizont ({90°–50°}−17°) und steht 3 Monate und etwa 11 Tage nach Frühlingsanfang, also Anfang Juli, mit der Sonne im Süden, wodurch er unsichtbar ist. In Mainz wird er deshalb Anfang Januar um Mitternacht, bei 8,3° östlicher Länge ist das bei Normalzeit um 0 Uhr 27, im Süden stehen.

Der Aldebaran, hellster Stern im Stier, hat aufgrund einer Deklination von +16,5° seine Südstellung bei 56,5° und steht aufgrund einer Rektaszension von 04 h 36 m dort mit der Sonne etwa 2 Monate und 9 Tage später, also Anfang Juni. Dass dieses nicht ins Tierkreiszeichen Stier fällt, sondern ins darauffolgende der Zwillinge, liegt an der Präzession der Erdachse (Wanderung des Frühlingspunktes) – seit 1700 bis 3000 Jahren hat sich das Sternbild um rund einen Monat verschoben. Anfang Dezember steht Aldebaran um Mitternacht im Süden.

Liste

In der Liste sind zum Vergleich,  grün hinterlegt und ohne Rang, die Sonne, der Mond und die hellsten Planeten mit aufgeführt.

In Mitteleuropa (50° N; entspricht etwa der Mündung des Mains in den Rhein bei Mainz) sind die 28 der hellsten Sterne, deren Deklination unterhalb von –40° liegt, nie sichtbar; deren Zeilen sind  abgedunkelt dargestellt. Im äußersten Süden Österreichs (Klagenfurt: 46,6° N) und der deutschsprachigen Schweiz wären dies nur 23, im äußersten Norden Deutschlands (55° N; Flensburg) 31.

Umgekehrt stehen in Mitteleuropa die 20 der hellsten Sterne immer überm Horizont, deren Deklination über +40° liegt; deren Zeilen sind  aufgehellt dargestellt. In Klagenfurt würde sich diese Zahl auf 17 verringern, in Flensburg würde sie sich auf 22 erhöhen. Von den nur im Norden nie untergehenden Sternen steht die Wega, der fünfthellste Stern und in Mitteleuropa sogar der dritthellste, bereits ab einer Linie DüsseldorfLeipzig durchgehend am Sternenhimmel. Da ein sehr großer Anteil der deutschen Bevölkerung (Ruhrgebiet, Berlin, Hamburg) nördlich dieser Linie lebt, wurde sie mit aufgehellt. Sie ist auch weiter südlich zumindest noch in jeder sternklaren Nacht deutlich zu sehen, wenngleich nicht immer die ganze Nacht hindurch.

Zu beachten ist, dass die fünf hier abgedunkelten Sterne, die von Klagenfurt aus theoretisch noch sichtbar sind, dieses dort nur für einen sehr kurzen Zeitraum im Jahr und nur unmittelbar über dem Horizont sind, weshalb sie, eines verlängerten Lichtweges durch die Atmosphäre wegen, deutlich dunkler erscheinen als es der tabellarische Wert besagt.

Legende:
 … Himmelskörper unseres Sonnensystems zum Vergleich
 … Stern ist immer* sichtbar, geht nie unter. (Deklination > +40°)
 … Stern ist manchmal* sichtbar, geht auf und unter. (Deklination zw. +40° und −40°, Ausnahme: Wega)
 … Stern ist nie* sichtbar, geht nie auf, befindet sich immer unterhalb des Horizonts. (Deklination < −40°)
var  … Wert variiert

* 
Gilt für Orte auf der Erde, die auf 50° nördlicher Breite liegen
1 
Positive Deklination: nördlicher Sternhimmel (Nordhimmel), negative Deklination: südlicher Sternhimmel (Südhimmel)
RangScheinb. HelligkeitAbs. HelligkeitBezeichnungEigennameEntfernung (Lj)Deklination1Rektaszension
−26,734,83Sonne0,000016−23,44°
bis +23,44°
var
−12,7 varMond0,00000004−28,6°
bis +28,6°
var
0−4,6 varVenus0,000004 bis
–0,000028
varvar
0−2,94 varJupiter0,000062 bis
–0,000102
varvar
0−2,91 varMars0,000006 bis
–0,000042
varvar
0−1,9 varMerkur0,000008 bis
–0,000023
varvar
10−1,461,43α CMaSirius8,61835743−16° 42′ 57″6450906h 45m 09s
20−0,73−5,64α CarCanopus3121475856−52° 41′ 44″6235706h 23m 57s
0−0,43 varSaturn0,000126 bis
–0,000175
varvar
30−0,274,13α Cen ABAlpha Centauri4,41394998−60° 50′ 02″14393614h 39m 36s
40−0,05 var−0,31α BooArktur372191057+19° 10′ 57″14154014h 15m 40s
5000,030,58α LyrWega25,32384701+38° 47′ 01″18365618h 36m 56s
6000,08−0,49α AurCapella422455953+45° 59′ 53″5164105h 16m 41s
7000,18−6,72β OriRigel7701918794−8° 12′ 06″5143205h 14m 32s
8000,362,64α CMiProkyon11,42051330+5° 13′ 30″7391807h 39m 18s
9000,42 var−5,04α OriBeteigeuze6402072426+7° 24′ 26″5551005h 55m 10s
10000,50−2,77α EriAchernar1451428588−57° 14′ 12″1374301h 37m 43s
11000,61−5,42β CenHadar / Agena5251397778−60° 22′ 22″14034914h 03m 49s
12000,762,21α AqlAltair16,72085206+8° 52′ 06″19504719h 50m 47s
13000,77−4,17α CruAcrux3201369443−63° 05′ 57″12263612h 26m 36s
14000,87 var−0,64α TauAldebaran652163033+16° 30′ 33″4355504h 35m 55s
15000,98−3,56α VirSpica2621889059−11° 09′ 41″13251113h 25m 11s
16001,06 var−5,39α ScoAntares6041737445−26° 25′ 55″16292416h 29m 24s
17001,161,07β GemPollux332280134+28° 01′ 34″7451907h 45m 19s
18001,171,72α PsAFomalhaut25,11706280−29° 37′ 20″22573922h 57m 39s
19001,25−3,91β CruBecrux3521405881−59° 41′ 19″12474312h 47m 43s
20001,25−8,47α CygDeneb15502451649+45° 16′ 49″20412620h 41m 26s
21001,36−0,52α LeoRegulus782115802+11° 58′ 02″10082210h 08m 22s
22001,50−4,1ε CMaAdhara4301714180−28° 58′ 20″6583806h 58m 38s
23001,580,59α GemCastor522315318+31° 53′ 18″7343607h 34m 36s
24001,59−0,52γ CruGacrux881429352−57° 06′ 48″12311012h 31m 10s
25001,62−5,05λ ScoShaula7001629386−37° 06′ 14″17333617h 33m 36s
26001,64−2,72γ OriBellatrix2432062059+6° 20′ 59″5250805h 25m 08s
27001,65−1,36β TauElnath1312283627+28° 36′ 27″5261705h 26m 17s
28001,67−0,99β CarMiaplacidus1131305698−69° 43′ 02″9131209h 13m 12s
29001,69−6,38ε OriAlnilam13401988793−1° 12′ 07″5361305h 36m 13s
30001,73−0,72α GruAl Na'ir1011534260−46° 57′ 40″22081422h 08m 14s
31001,74−5,25ζ OriAlnitak8201984366−1° 56′ 34″5404605h 40m 46s
32001,75−5,25γ VelGamma Velorum8401527988−47° 20′ 12″8093208h 09m 32s
33001,76−0,2ε UMaAlioth812555735+55° 57′ 35″12540212h 54m 02s
34001,79−4,49α PerMirfak5922495140+49° 51′ 40″3241903h 24m 19s
35001,79−1,39ε SgrKaus Australis1431657695−34° 23′ 05″18241018h 24m 10s
36001,81−1,09α UMaDubhe1242614503+61° 45′ 03″11034411h 03m 44s
37001,83−6,87δ CMaWezen18001737664−26° 23′ 36″7082307h 08m 23s
38001,85−0,59η UMaAlkaid / Benetnasch1002491848+49° 18′ 48″13473213h 47m 32s
39001,86−4,57ε CarAvior6301406966−59° 30′ 34″8223108h 22m 31s
40001,86−2,75θ ScoSargas2721574048−42° 59′ 52″17371917h 37m 19s
41001,90 var−0,1β AurMenkalinan822445651+44° 56′ 51″5593205h 59m 32s
42001,91−3,61α TrAAtria4151309861−69° 01′ 39″16484016h 48m 40s
43001,93−0,6γ GemAlhena1052162357+16° 23′ 57″6374306h 37m 43s
44001,930,01δ VelAlsephina801455770−54° 42′ 30″8444208h 44m 42s
45001,94−1,82α PavPeacock1851435594−56° 44′ 06″20253920h 25m 39s
46001,97 var−3,62α UMiPolarstern4302891551+89° 15′ 51″2315002h 31m 50s
47001,98−3,95β CMaMurzim5001824278−17° 57′ 22″6224206h 22m 42s
48001,99−1,7α HyaAlphard1771916069−8° 39′ 31″9273509h 27m 35s
49002,010,48α AriHamal662232707+23° 27′ 07″2074002h 07m 40s
50002,01−0,93γ LeoAlgieba1252195030+19° 50′ 30″10195810h 19m 58s
51002,04−0,3β CetDiphda / Deneb Kaitos951824088−17° 59′ 12″433500h 43m 35s
52002,05−2,14σ SgrNunki2251738252−26° 17′ 48″18551618h 55m 16s
53002,060,7θ CenMenkent611637789−36° 22′ 11″14064014h 06m 40s
54002,07−0,3α AndAlpheratz972290526+29° 05′ 26″82300h 08m 23s
55002,07−4,65κ OriSaiph7201905989−9° 40′ 11″5474505h 47m 45s
56002,07−1,86β AndMirach2002353714+35° 37′ 14″1094301h 09m 43s
57002,07−0,87β UMiKochab1262740919+74° 09′ 19″14500814h 50m 08s
58002,07−1,52β GruTiaki1701534695−46° 53′ 05″22424022h 42m 40s
59002,081,3α OphRas Alhague472123336+12° 33′ 36″17345617h 34m 56s
60002,09 var−0,18β PerAlgol932405720+40° 57′ 20″3081003h 08m 10s
61002,10−3,08γ AndAlamach3552421947+42° 19′ 47″2035402h 03m 54s
62002,141,92β LeoDenebola362143419+14° 34′ 19″11490311h 49m 03s
63002,15−4γ CasTsih5502604300+60° 43′ 00″564300h 56m 43s
64002,20−0,81γ CenMuhlifain1301514264−48° 57′ 36″12413112h 41m 31s
65002,21−5,95ζ PupNaos14001599989−40° 00′ 11″8033508h 03m 35s
66002,21−4,42ι CarAspidiske / Turais (Tureis) / Scutulum6901408369−59° 16′ 31″9170509h 17m 05s
67002,220,42α CrBGemma / Alphecca (Alphekka)752264253+26° 42′ 53″15344115h 34m 41s
68002,23−3,99λ VelSuhail5751568600−43° 14′ 00″9061009h 06m 10s
69002,060,33ζ UMaMizar832545531+54° 55′ 31″13235513h 23m 55s
70002,23−6,12γ CygSadr15002401524+40° 15′ 24″20221420h 22m 14s
71002,24−1,99α CasSchedir2302563214+56° 32′ 14″403000h 40m 30s
72002,24−1,04γ DraEtamin1482512920+51° 29′ 20″17563617h 56m 36s
73002,25−4,99δ OriMintaka9202001757+0° 17′ 57″5320005h 32m 00s
74002,281,17β CasCaph542590859+59° 08′ 59″91100h 09m 11s
75002,29−3,02ε CenEpsilon Centauri3751467241−53° 27′ 59″13395313h 39m 53s
76002,29−3,16δ ScoDschubba4001777100−22° 29′ 00″15572415h 57m 24s
77002,290,78ε ScoLarawag641658264−34° 17′ 36″16501016h 50m 10s
78002,30−3,83α LupAlpha Lupi5501527682−47° 23′ 18″14415614h 41m 56s
79002,33−2,55η CenEta Centauri3101579072−42° 09′ 28″14353014h 35m 30s
80002,340,41β UMaMerak792562257+56° 22′ 57″11015011h 01m 50s
81002,35−1,69ε BooIzar2102270427+27° 04′ 27″14445914h 44m 59s
82002,38−4,19ε PegEnif6702095230+9° 52′ 30″21441121h 44m 11s
83002,39−3,38κ ScoGirtab4651609852−39° 01′ 48″17422917h 42m 29s
84002,400,52α PheAnkaa771578178−42° 18′ 22″261700h 26m 17s
85002,410,36γ UMaPhecda832534141+53° 41′ 41″11535011h 53m 50s
86002,430,37η OphSabik841845671−15° 43′ 29″17102217h 10m 22s
87002,44−1,49β PegScheat2002280458+28° 04′ 58″23034623h 03m 46s
88002,451,58α CepAlderamin492623508+62° 35′ 08″21183521h 18m 35s
89002,45−7,51η CMaAludra32001708189−29° 18′ 11″7240607h 24m 06s
90002,47−3,62κ VelMarkeb5401449961−55° 00′ 39″9220709h 22m 07s
91002,480,76ε CygAljanah722335813+33° 58′ 13″20461320h 46m 13s
92002,49−0,67α PegMarkab1402151219+15° 12′ 19″23044623h 04m 46s
93002,54−1,61α CetMenkar2202040523+4° 05′ 23″3021703h 02m 17s
94002,54−3,2ζ OphZeta Ophiuchi4601896598−10° 34′ 02″16371016h 37m 10s
95002,55−2,81ζ CenZeta Centauri3851528282−47° 17′ 18″13553213h 55m 32s
96002,561,32δ LeoZosma582203125+20° 31′ 25″11140711h 14m 07s
97002,56−3,5β ScoAkrab5301805181−19° 48′ 19″16052616h 05m 26s
98002,58−5,4α LepArneb13001825080−17° 49′ 20″5324405h 32m 44s
99002,58−2,84δ CenDelta Centauri4001495679−50° 43′ 21″12082112h 08m 21s
100002,59−0,79γ CrvGamma Corvi1651826769−17° 32′ 31″12154812h 15m 48s

Vergangenheit und Zukunft

Aufgrund der Eigenbewegung sowohl der Sonne als auch der anderen Sterne innerhalb der Milchstraße verändern sich ihre Entfernungen zueinander und damit auch die scheinbare Helligkeit, von der Erde aus betrachtet, innerhalb langer Zeiträume. So ist Sirius seit etwa 90.000 Jahren der von der Erde aus (abgesehen von der Sonne) hellste Stern am Himmel. Zuvor hatte mehrfach Canopus diesen Rang inne, während in rund 210.000 Jahren Wega Sirius als hellsten Stern ablösen wird. In den letzten fünf Millionen Jahren gab es zudem einige Sterne, die von der Erde aus deutlich heller erschienen als Sirius heute. So erreichte Adhara (ε Canis Majoris) vor knapp fünf Millionen Jahren eine scheinbare Helligkeit von beinahe −4 mag, vergleichbar dem Planeten Venus.

Die folgende Liste aus dem Jahr 1998 enthält die von der Erde aus gesehen hellsten Sterne innerhalb der letzten und der nächsten fünf Millionen Jahre.[1] Durch eine Auswertung der neuen Gaia Satellitendaten wurde später entdeckt, dass Gliese 710 in 1,35 Millionen Jahren wahrscheinlich eine Helligkeit von −2,7 mag erreichen wird und damit zu diesem Zeitpunkt der hellste Stern von der Erde aus betrachtet sein wird.[2]

Stern
Klasse
Beginn der Zeit
als hellster Stern
(Kilojahre)

Ende der Zeit
als hellster Stern
(Kilojahre)

Zeitpunkt
der größten Helligkeit
(Kilojahre)

Größte
Scheinbare
Helligkeit

Entfernung
bei größter Helligkeit
(Lichtjahre)

Heutige
Scheinbare
Helligkeit

Heutige
Entfernung
(Lichtjahre)
AdharaB2Iab...−4.460−4.700−3,99341,50431
MurzimB1II/III−4.460−3.700−4.420−3,65371,98499
CanopusF0Ib−3.700−1.370−3.110−1,86177−0,62313
AskellaA2III+A4IV−1.370−1.080−1.200−2,7482,6089
Zeta LeporisA2Vann−1.080−950−1.050−2,055,33,5570,2
CanopusF0Ib−950−420−950−1,09252−0,62313
AldebaranK5III−420−210−320−1,5421,50,8765,1
CapellaG6III+G2III−210−160−240−0,8227,90,0842,2
CanopusF0Ib−160−90−160−0,70302−0,62313
SiriusA0m−90+210+60−1,667,8−1,468,6
WegaA0V+210+480+290−0,8117,20,0325,3
CanopusF0Ib+480+990+480−0,40346−0,62313
MenkalinanA2IV+A2IV+990+1.150+1.190−0,4028,51,9082,1
Delta ScutiF2IIIp+1.150+1.330+1.250−1,849,24,70187
EtaminK5III+1.330+2.030+1.550−1,3927,72,24148
Ypsilon LibraeK5III+2.030+2.670+2.290−0,46303,60195
NR Canis MajorisF2V+2.670+3.050+2.870−0,88145,60280
Omikron HerculisB9.5V+3.050+3.870+3.470−0,63443,84347
AlbireoK3II+B9.5V+3.870+5.000+4.610−0,52802,90385

Anmerkungen

  1. Die scheinbare Helligkeit macht nur einen Teil der bolometrischen Gesamthelligkeit aus, zu der die über das gesamte elektromagnetische Spektrum emittierte Strahlung beiträgt.
  2. Auch zirkumpolare Sterne stehen am höchsten, wenn sie im Süden stehen – sofern ihre Deklination kleiner ist als der Breitengrad des Beobachtungsortes. Alkaid, der vordere Deichselstern des Großen Wagens (49°), steht am 50. Breitengrad z. B. im Norden 9° hoch und im Süden 89°. Erst z. B. bei Alioth (ebenfalls Großer Wagen, 56°) wird die Aussage, auch rechnerisch, falsch. Im „Süden“ wird er um 40° auf 96° angehoben, was heißt, dass er 84° hoch im Norden steht. Sterne, die eine höhere Deklination haben als der Breitengrad, von dem aus sie beobachtet werden, haben sowohl ihren Höchst- als auch ihren Niedrigststand im Norden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jocelyn Tomkin: Once and Future Celestial Kings. (PDF) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Dezember 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/tlgleonid.asuscomm.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Filip Berski, Piotr A. Dybczyński: Gliese 710 will pass the Sun even closer. In: Astronomy and Astrophysics. 2016, Band 595, S. L10 doi:10.1051/0004-6361/201629835