„Lindenau (Schneeberg)“ – Versionsunterschied

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'''Lindenau''' ist eine ehemals selbständige Gemeinde im [[Sachsen|sächsischen]] [[Erzgebirge]]. 1999 wurde Lindenau in die benachbarte Bergstadt [[Schneeberg (Erzgebirge)|Schneeberg]] eingemeindet und gehört mit dieser zum [[Erzgebirgskreis]].
'''Lindenau''' ist eine ehemals selbständige Gemeinde im [[Sachsen|sächsischen]] [[Erzgebirge]]. 1999 wurde Lindenau in die benachbarte Bergstadt [[Schneeberg (Erzgebirge)|Schneeberg]] eingemeindet und gehört mit dieser zum [[Erzgebirgskreis]].

[[File:Lindenau Schwibbogen.jpg|thumb|zentriert]]


== Lage ==
== Lage ==
Lindenau liegt im oberen Westerzgebirge. Durch den Ort fließt der Lindenauer Bach, welcher ein Quellarm des Schlemabaches ist. Höchste Erhebung des Ortes ist der Sandberg mit 589,5 m. Der obere Ortsteil wird von der historischen Salzstraße durch den Hohen Forst tangiert. Zu Lindenau gehören die Siedlung Dreihäuser und die Fundgrube Michaelismaßen. In den 1990er Jahren entstand im Zentrum der Gemeinde das Wohngebiet ''Am Rautenkranz''.
Lindenau liegt im oberen Westerzgebirge. Durch den Ort fließt der Lindenauer Bach, welcher ein Quellarm des Schlemabaches ist. Höchste Erhebung des Ortes ist der Sandberg mit 589,5 m. Der obere Ortsteil wird von der historischen Salzstraße durch den Hohen Forst tangiert. Zu Lindenau gehören die Siedlung Dreihäuser und die Fundgrube Michaelismaßen. In den 1990er Jahren entstand im Zentrum der Gemeinde das Wohngebiet ''Am Rautenkranz''.


Nachbarorte sind die Gemeinde [[Hartmannsdorf bei Kirchberg]] im [[Landkreis Zwickau]] und die Bergstadt Schneeberg mit ihren Stadtteilen Griesbach und Neustädtel im Erzgebirgskreis.
Nachbarorte sind die Gemeinde [[Hartmannsdorf bei Kirchberg]] im [[Landkreis Zwickau]] und die Bergstadt Schneeberg mit ihren Stadtteilen Griesbach und Neustädtel im Erzgebirgskreis.

[[File:Lindenau Schwibbogen.jpg|thumb|rechts|Schwibbogen zur Weihnachtszeit im Dorfzentrum]]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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== Bauwerke ==
== Bauwerke ==
* Die Lindenauer Schule wurde 1853 erbaut und 1912 um einen Glockenturm mit Glocke erweitert. Sie diente bis 1971 als Schule. Von 1972 bis 1993 war eine Sonderschule in ihr untergebracht. [[File:Schule Lindenau.jpg|thumb|rechts]]
* Die Lindenauer Schule wurde 1853 erbaut und 1912 um einen Glockenturm mit Glocke erweitert. Sie diente bis 1971 als Schule. Von 1972 bis 1993 war eine Sonderschule in ihr untergebracht. [[File:Schule Lindenau.jpg|thumb|rechts|Dorfschule 1853 - 1993]]
* Die Kultur- und Sportstätte wurde 1964 errichtet.
* Die Kultur- und Sportstätte wurde 1964 errichtet.
* Der Forstteich wurde 1745 als Anlage des Bergbaues angelegt. Seit 1968 existiert der Campingplatz an dem Badegewässer.
* Der Forstteich wurde 1745 als Anlage des Bergbaues angelegt. Seit 1968 existiert der Campingplatz an dem Badegewässer.
* Mit der Fundgrube Michaelismaßen und einem Gebiet am ''Filzteich'' hat Lindenau Anteil am Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad.
* Mit der Fundgrube Michaelismaßen und einem Gebiet am ''Filzteich'' hat Lindenau Anteil am Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad.

[[File:Forstteich Lindenau.jpg|thumb|links]]

[[File:Sportplatz Lindenau.jpg|thumb|rechts|Sportplatz Lindenau]]


== Vereine ==
== Vereine ==
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Bis zur Eingemeindung 1999 existierte im Ort die Freiwillige Feuerwehr Lindenau.
Bis zur Eingemeindung 1999 existierte im Ort die Freiwillige Feuerwehr Lindenau.

[[File:Forstteich Lindenau.jpg|thumb|rechts|Forstteich Lindenau]]


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 13. September 2011, 21:05 Uhr

Lindenau
Koordinaten:50° 35′ N, 12° 36′ OKoordinaten: 50° 35′ 18″ N, 12° 36′ 14″ O
Einwohner:831 (31. Dez. 1998)
Eingemeindung:1. Januar 1999
Postleitzahl:08289
Vorwahl:03772
Lindenau (Sachsen)
Lindenau (Sachsen)

Lage von Lindenau in Sachsen

Lindenau ist eine ehemals selbständige Gemeinde im sächsischen Erzgebirge. 1999 wurde Lindenau in die benachbarte Bergstadt Schneeberg eingemeindet und gehört mit dieser zum Erzgebirgskreis.

Lage

Lindenau liegt im oberen Westerzgebirge. Durch den Ort fließt der Lindenauer Bach, welcher ein Quellarm des Schlemabaches ist. Höchste Erhebung des Ortes ist der Sandberg mit 589,5 m. Der obere Ortsteil wird von der historischen Salzstraße durch den Hohen Forst tangiert. Zu Lindenau gehören die Siedlung Dreihäuser und die Fundgrube Michaelismaßen. In den 1990er Jahren entstand im Zentrum der Gemeinde das Wohngebiet Am Rautenkranz.

Nachbarorte sind die Gemeinde Hartmannsdorf bei Kirchberg im Landkreis Zwickau und die Bergstadt Schneeberg mit ihren Stadtteilen Griesbach und Neustädtel im Erzgebirgskreis.

Schwibbogen zur Weihnachtszeit im Dorfzentrum

Geschichte

Die Gemeinden Griesbach, Lindenau, Scheibe (das spätere Neustädtel) und Zschorlau, wurden im 12. Jahrhundert als Waldhufendörfer von fränkischen Bauern gegründet. 1192 wurde Lindenau das erste Mal urkundlich erwähnt. Bis 1413 gehörte der Ort zur Kirchgemeinde in Griesbach, danach zu Neustädtel. Ende des 15. Jahrhunderts entstanden im Zuge des Schneeberger Berggeschreys 13 Fundgruben auf Lindenauer Flur.

Lindenau gehörte bis ins 19. Jahrhundert zur Herrschaft Wiesenburg. 1843 kommt der Ort zum Amt Kirchberg und 1856 zum Gerichtsamt Schneeberg. 1875 erfolgte die Eingliederung in die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Im Sommer 1945 ist Lindenau wie der gesamte Landkreis Schwarzenberg 6 Wochen unbesetzt. Von 1951 bis 1958 war Lindenau ein Ortsteil innerhalb des Stadtkreises Schneeberg. Seit 1999 ist die Gemeinde ein Ortsteil der Bergstadt Schneeberg mit eigenem Ortschaftsrat.

Religionen

Seit der Gründung Lindenaus Ende des 12. Jahrhunderts bis 1413 war Lindenau in die damals katholische Gemeinde in Griesbach eingepfarrt. Seit 1413 gehört der Ort zur Kirchgemeinde in Neustädtel und ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch. Evangelische Gottesdienste finden jeden dritten Sonntag im Monat im Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft Lindenau statt.

Die Landeskirchlichen Gemeinschaft Lindenau entstand in den 1920er Jahren aus mehreren Bibelkreisen. Um 1946 wurde das Gemeinschaftshaus "Gottesgabe" errichtet, welches das einzige kirchliche Gebäude im Ort ist. Die Gemeinschaftsstunde findet jeden Sonntag statt.

Die Evangelisch-Methodistische Kirche war von 1939 bis 1957 im Ort ansässig.

Bauwerke

  • Die Lindenauer Schule wurde 1853 erbaut und 1912 um einen Glockenturm mit Glocke erweitert. Sie diente bis 1971 als Schule. Von 1972 bis 1993 war eine Sonderschule in ihr untergebracht.
    Dorfschule 1853 - 1993
  • Die Kultur- und Sportstätte wurde 1964 errichtet.
  • Der Forstteich wurde 1745 als Anlage des Bergbaues angelegt. Seit 1968 existiert der Campingplatz an dem Badegewässer.
  • Mit der Fundgrube Michaelismaßen und einem Gebiet am Filzteich hat Lindenau Anteil am Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad.


Sportplatz Lindenau

Vereine

  • Sportverein Lindenau e.V.
  • Freizeit- und Wanderreiten Lindenau e.V.
  • Heimatverein Lindenau e.V.
  • Landfrauenortsverein Westerzgebirge e.V.
  • Rassegeflügelzuchtverein Lindenau 1889 e.V.
  • Landschaftsflegeverband Westerzgebirge e.V.

Bis zur Eingemeindung 1999 existierte im Ort die Freiwillige Feuerwehr Lindenau.

Forstteich Lindenau

Literatur

  • Autorenkollektiv im Auftrag des Heimatvereines Lindenau: Lindenawe - mein Lindenau. Wissenswerts über acht Jahrhunderte Dorfgeschichte. Druckerei und Verlag Mike Rockstroh, Aue 2003
  • Lindenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • [1]