„Landtagswahl in Hessen 2023“ – Versionsunterschied

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Parteien und Wählergruppen, die nicht seit der letzten Landtagswahl ununterbrochen im Landtag vertreten waren, benötigen für ihre Landesliste 1.000 und für ihre Kreiswahlvorschläge jeweils 50 [[Unterstützungsunterschrift]]en.<ref>§ 19 Absatz 3 und § 20 Absatz 3 Gesetz über die Wahlen zum Landtag des Landes Hessen.</ref>
Parteien und Wählergruppen, die nicht seit der letzten Landtagswahl ununterbrochen im Landtag vertreten waren, benötigen für ihre Landesliste 1.000 und für ihre Kreiswahlvorschläge jeweils 50 [[Unterstützungsunterschrift]]en.<ref>§ 19 Absatz 3 und § 20 Absatz 3 Gesetz über die Wahlen zum Landtag des Landes Hessen.</ref>


Jeder der ca. 4,3 Millionen mindestens 18 Jahre alter Wähler hat zwei Stimmen: Mit der [[Erststimme|Wahlkreisstimme]] wird in jedem Wahlkreis ein Abgeordneter gewählt. Mit der für die Sitzzuteilung im Landtag maßgeblichen [[Zweitstimme|Landesstimme]] (entspricht der Zweitstimme im [[Bundestagswahlrecht]]) wird die Landesliste einer Partei gewählt. Die Größe der [[Wahlkreis]]e wurde in 32 von 55 angepasst, die Meisten in Norden und Osten.<ref>[https://www.hessenschau.de/politik/landtagswahl/landtagswahl-2023-in-hessen-das-wichtigste-zu-kandidaten-fristen-und-briefwahl-v1,ltw23-fragen-antworten-102.html hessenschau.de] abgerufen am 28. Aug. 2023</ref>
Jeder der ca. 4,3 Millionen mindestens 18 Jahre alter Wähler hat zwei Stimmen: Mit der [[Erststimme|Wahlkreisstimme]] wird in jedem Wahlkreis ein Abgeordneter gewählt. Mit der für die Sitzzuteilung im Landtag maßgeblichen [[Zweitstimme|Landesstimme]] (entspricht der Zweitstimme im [[Bundestagswahlrecht]]) wird die Landesliste einer Partei gewählt. Die Größe der [[Wahlkreis]]e wurde in 32 von 55 angepasst, die meisten in Norden und Osten.<ref>[https://www.hessenschau.de/politik/landtagswahl/landtagswahl-2023-in-hessen-das-wichtigste-zu-kandidaten-fristen-und-briefwahl-v1,ltw23-fragen-antworten-102.html hessenschau.de] abgerufen am 28. Aug. 2023</ref>


Die 110 Landtagssitze (ohne eventuelle Überhang- und Ausgleichsmandate) werden nach dem [[Hare/Niemeyer-Verfahren]] proportional unter den Parteien verteilt, die mindestens 5 % der Landesstimmen erhalten. Erhält eine Partei [[Überhangmandat]]e, werden den anderen Parteien Ausgleichsmandate zugeteilt, um eine proportionale Sitzverteilung zu erreichen. Es ist die erste Wahl bei der das Mindestalter für das passive Wahlrecht bei 18 Jahren liegt. Vorher lag es bei 21 Jahren.
Die 110 Landtagssitze (ohne eventuelle Überhang- und Ausgleichsmandate) werden nach dem [[Hare/Niemeyer-Verfahren]] proportional unter den Parteien verteilt, die mindestens 5 % der Landesstimmen erhalten. Erhält eine Partei [[Überhangmandat]]e, werden den anderen Parteien [[Ausgleichsmandat|Ausgleichsmandate]] zugeteilt, um eine proportionale Sitzverteilung zu erreichen. Es ist die erste Wahl, bei der das Mindestalter für das passive Wahlrecht bei 18 Jahren liegt. Vorher lag es bei 21 Jahren.


=== Wahltermin ===
=== Wahltermin ===
Artikel 79 der Hessischen Verfassung bestimmt, dass der Landtag auf fünf Jahre gewählt wird. Die Neuwahl muss vor Ablauf der Wahlperiode an einem Sonn- oder Feiertag stattfinden.<ref>{{Internetquelle |url=https://hessischer-landtag.de/sites/default/files/scald/files/HL_Verfassung_Booklet_Einzelseiten_191206.pdf |titel=Verfassung des Landes Hessen |werk=hessischer-landtag.de |hrsg=Die Präsidentin des Hessischen Landtags |datum=Oktober 2019 |abruf=2022-10-31}}</ref> Da die 20. Wahlperiode am 18. Januar 2019 begann, ist Sonntag, der 14. Januar 2024 der spätestmögliche Termin für die Wahl zum 21. Hessischen Landtag.
Artikel 79 der Hessischen Verfassung bestimmt, dass der Landtag auf fünf Jahre gewählt wird. Die Neuwahl muss vor Ablauf der Wahlperiode an einem Sonn- oder Feiertag stattfinden.<ref>{{Internetquelle |url=https://hessischer-landtag.de/sites/default/files/scald/files/HL_Verfassung_Booklet_Einzelseiten_191206.pdf |titel=Verfassung des Landes Hessen |werk=hessischer-landtag.de |hrsg=Die Präsidentin des Hessischen Landtags |datum=Oktober 2019 |abruf=2022-10-31}}</ref> Da die 20. Wahlperiode am 18. Januar 2019 begann, wäre Sonntag, der 14. Januar 2024 der spätestmögliche Termin für die Wahl zum 21. Hessischen Landtag gewesen.


Am 17. Januar 2023 legte die Landesregierung den Wahltag auf den 8. Oktober 2023 fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://hessen.de/presse/landtagswahl-findet-am-8-oktober-2023-statt |titel=Landtagswahl findet am 8. Oktober 2023 statt |werk=hessen.de |hrsg=[[Hessische Landesregierung]] |datum=2023-01-17 |sprache= |abruf=2023-01-17}}</ref> Am selben Tag findet auch die [[Landtagswahl in Bayern 2023|Landtagswahl in Bayern]] statt.
Am 17. Januar 2023 legte die Landesregierung den Wahltag auf den 8. Oktober 2023 fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://hessen.de/presse/landtagswahl-findet-am-8-oktober-2023-statt |titel=Landtagswahl findet am 8. Oktober 2023 statt |werk=hessen.de |hrsg=[[Hessische Landesregierung]] |datum=2023-01-17 |sprache= |abruf=2023-01-17}}</ref> Am selben Tag findet auch die [[Landtagswahl in Bayern 2023|Landtagswahl in Bayern]] statt.

Version vom 5. September 2023, 16:15 Uhr

Dieser Artikel beschreibt ein geplantes Ereignis. Einige der Informationen können sich daher noch ändern.
Hessischer Landtag (Stadtschloss Wiesbaden)

Die Wahl zum 21. Landtag in Hessen soll am 8. Oktober 2023 [veraltet] stattfinden.[1]

Organisation

Wahlrecht

Parteien und Wählergruppen, die nicht seit der letzten Landtagswahl ununterbrochen im Landtag vertreten waren, benötigen für ihre Landesliste 1.000 und für ihre Kreiswahlvorschläge jeweils 50 Unterstützungsunterschriften.[2]

Jeder der ca. 4,3 Millionen mindestens 18 Jahre alter Wähler hat zwei Stimmen: Mit der Wahlkreisstimme wird in jedem Wahlkreis ein Abgeordneter gewählt. Mit der für die Sitzzuteilung im Landtag maßgeblichen Landesstimme (entspricht der Zweitstimme im Bundestagswahlrecht) wird die Landesliste einer Partei gewählt. Die Größe der Wahlkreise wurde in 32 von 55 angepasst, die meisten in Norden und Osten.[3]

Die 110 Landtagssitze (ohne eventuelle Überhang- und Ausgleichsmandate) werden nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren proportional unter den Parteien verteilt, die mindestens 5 % der Landesstimmen erhalten. Erhält eine Partei Überhangmandate, werden den anderen Parteien Ausgleichsmandate zugeteilt, um eine proportionale Sitzverteilung zu erreichen. Es ist die erste Wahl, bei der das Mindestalter für das passive Wahlrecht bei 18 Jahren liegt. Vorher lag es bei 21 Jahren.

Wahltermin

Artikel 79 der Hessischen Verfassung bestimmt, dass der Landtag auf fünf Jahre gewählt wird. Die Neuwahl muss vor Ablauf der Wahlperiode an einem Sonn- oder Feiertag stattfinden.[4] Da die 20. Wahlperiode am 18. Januar 2019 begann, wäre Sonntag, der 14. Januar 2024 der spätestmögliche Termin für die Wahl zum 21. Hessischen Landtag gewesen.

Am 17. Januar 2023 legte die Landesregierung den Wahltag auf den 8. Oktober 2023 fest.[5] Am selben Tag findet auch die Landtagswahl in Bayern statt.

Ausgangslage

Wahl zum Landtag 2018
 %
30
20
10
0
27,0
19,8
19,8
13,1
7,5
6,3
6,6

Bei der Landtagswahl 2018 musste die CDU starke Verluste hinnehmen, wurde aber dennoch deutlich stärkste Partei. Die Grünen gewannen deutlich hinzu und wurden mit 66 Stimmen Vorsprung zweitstärkste Partei vor der SPD, die ihrerseits große Verluste hinnehmen musste. Die AfD legte deutlich, FDP und Linke leicht zu. Die Freien Wähler verpassten den Einzug mit 3,0 % der Stimmen, erhielten aber ihr bestes Ergebnis bisher in Hessen.

Die schwarz-grüne Landesregierung konnte ihre Mehrheit halten, verfügt mit 69 von 137 Sitzen aber nur über eine sehr knappe Mehrheit im Parlament.

Fraktion/Landesverband Kurzbe-
zeichnung 		Sitze
2018 		Sitze
2022
Christlich-Demokratische Union Deutschlands CDU 40 40
Bündnis 90/Die Grünen GRÜNE 29 29
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 29 29
Alternative für Deutschland AfD 19 17
Freie Demokratische Partei FDP 11 11
Die Linke LINKE 9 9
Fraktionslose — — 2

Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien

(A) 
Anmerkung: Tarek Al-Wazir ist trotz Listenplatz 2 der offizielle Kandidat der Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten.[6] Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke haben traditionell jeweils zwei Spitzenkandidaten aufgestellt.

Parteien und Landeslisten

Die Landeslisten von 21 Parteien und Wählergruppen sowie 470 Kreiswahlvorschläge wurden zugelassen und erscheinen in dieser Reihenfolge auf den Stimmzetteln:[7]

Partei Kurzbezeichnung Bewerber auf Platz 1
der Landesliste 		Wahl-
kreisbe-
werber 		Anzahl der
Bewerber auf der
Landesliste
Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU Boris Rhein 55 110
Bündnis 90/Die Grünen GRÜNE Angela Dorn-Rancke 55 60
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD Nancy Faeser 55 161
Alternative für Deutschland AfD Robert Lambrou 55 40
Freie Demokratische Partei FDP Stefan Naas 55 52
Die Linke DIE LINKE Elisabeth Kula-Braun 55 30
Freie Wähler FREIE WÄHLER Engin Eroglu 55 71
Partei Mensch Umwelt Tierschutz Tierschutzpartei Fabian Schelsky 3 11
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz,
Elitenförderung und basisdemokratische Initiative 		Die PARTEI Dominic Harapat 20 38
Piratenpartei Deutschland PIRATEN Sebastian Alscher 4 12
Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP Markus Hutter – 10
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung – Dennis Rudolph – 5
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer V-Partei³ Denis Ehrhardt 1 7
Partei der Humanisten PdH Felicitas Klings 3 10
Aktion Bürger für Gerechtigkeit ABG Eva Hemm 2 5
Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands APPD Philipp Borgartz 1 16
Basisdemokratische Partei Deutschland dieBasis André Kruschke 13 18
Deutsche Kommunistische Partei DKP Axel Koppey 6 25
NEUE MITTE – Grit Colditz – 3
Volt Deutschland Volt Che Chukwumerije 13 40
Wählerliste Klimaliste Hessen KLIMALISTE
WÄHLERLISTE 		Claudia von Eisenhart-Rothe – 21
Sonstige – 19⁠a –
Insgesamt 470 745
a 
Zahl der Kreiswahlvorschläge: Klimaliste Deutschland 6, Bündnis C 6, Wählergruppe Solidaritätsbewegung 2, jeweils einer von MERA25, Nichtparteigebundene Einwohnervertreter, Praktiker Partei, SGV-Partei und Bürgerliste Weiterdenken

Umfragen

Sonntagsfrage

Aktuelle Umfragen

Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen
vom 25. August 2023
im Vergleich zur Landtagswahl 2018
 %
40
30
20
10
0
31
20
18
15
6
3
7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
(auf halbe Prozent gerundet)
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
+4
± 0
−2
+2
−1,5
−3,5
+0,5
Institut Datum CDU Grüne SPD AfD FDP Linke FW Sonst.
Forschungsgruppe Wahlen[8] 25.08.2023 31 % 18 % 20 % 15 % 6 % 3 % — 7 %
INSA[8] 16.06.2023 29 % 18 % 22 % 13 % 7 % 4 % 3 % 4 %
INSA[8] 04.05.2023 30 % 20 % 21 % 12 % 7 % 4 % 3 % 3 %
Infratest dimap[8] 14.03.2023 32 % 22 % 20 % 11 % 5 % 3 % — 7 %
Infratest dimap[8] 19.10.2022 27 % 22 % 22 % 12 % 6 % 3 % — 8 %
INSA[8] 12.04.2022 24 % 19 % 24 % 10 % 8 % 5 % 3 % 7 %
Infratest dimap[8] 04.03.2022 27 % 20 % 24 % 7 % 9 % 5 % — 8 %
INSA[8] 22.10.2021 20 % 20 % 26 % 11 % 11 % 5 % 3 % 4 %
Infratest dimap[8] 25.02.2021 32 % 21 % 17 % 10 % 7 % 6 % — 7 %
Infratest dimap[8] 09.12.2020 34 % 22 % 19 % 8 % 7 % 5 % — 5 %
INSA[8] 03.11.2020 30 % 18 % 19 % 11 % 6 % 9 % — 7 %
Infratest dimap[8] 14.05.2020 36 % 20 % 18 % 10 % 7 % 4 % — 5 %
Infratest dimap[8] 17.02.2020 26 % 25 % 16 % 12 % 7 % 8 % — 6 %
INSA[8] 24.12.2019 26 % 23 % 16 % 13 % 8 % 9 % 3 % 2 %
Infratest dimap[8] 26.04.2019 27 % 21 % 19 % 13 % 9 % 6 % — 5 %
Landtagswahl 2018 28.10.2018 27,0 % 19,8 % 19,8 % 13,1 % 7,5 % 6,3 % 3,0 % 3,5 %

Hypothetische Direktwahl Ministerpräsident

Institut Datum Boris Rhein
(CDU) 		Tarek Al-Wazir
(Grüne) 		Nancy Faeser
(SPD) 		weiß nicht/keine Angabe
Forschungsgruppe Wahlen[9] 25.08.2023 44 % 31 % — 25 %
50 % — 28 % 22 %
Infratest dimap[10] 14.03.2023 32 % 23 % 17 % 28 %
Infratest dimap[11] 19.10.2022 30 % 21 % 17 % 32 %
Infratest dimap[12] 04.03.2022 26 % 23 % 20 % 31 %

Siehe auch

Commons: Hesse state election 2023 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Landtagswahl findet am 8. Oktober 2023 statt. In: hessen.de. 17. Januar 2023, abgerufen am 18. Januar 2023.
  2. ↑ § 19 Absatz 3 und § 20 Absatz 3 Gesetz über die Wahlen zum Landtag des Landes Hessen.
  3. ↑ hessenschau.de abgerufen am 28. Aug. 2023
  4. ↑ Verfassung des Landes Hessen. In: hessischer-landtag.de. Die Präsidentin des Hessischen Landtags, Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2022.
  5. ↑ Landtagswahl findet am 8. Oktober 2023 statt. In: hessen.de. Hessische Landesregierung, 17. Januar 2023, abgerufen am 17. Januar 2023.
  6. ↑ „Stolz auf das, was vor uns liegt“: GRÜNE ziehen mit Tarek Al-Wazir in den Dreikampf um die Staatskanzlei. Bündnis 90/Die Grünen Hessen, 25. Februar 2023, abgerufen am 29. August 2023.
  7. ↑ Landeswahlleiter: Bewerberinnen und Bewerber
  8. ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Wilko Zicht, Matthias Cantow: Umfragen zur Landtagswahl in Hessen. In: wahlrecht.de. Abgerufen am 2. April 2023.
  9. ↑ Schwache Werte für SPD-Kandidatin Faeser. In: ffh.de. Abgerufen am 26. August 2023.
  10. ↑ HessenTREND März 2023. In: infratest-dimap.de. Abgerufen am 30. Mai 2023.
  11. ↑ HessenTREND Oktober 2022. In: infratest-dimap.de. Abgerufen am 2. April 2023.
  12. ↑ HessenTREND März 2022. In: infratest-dimap.de. Abgerufen am 2. April 2023.
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