„Jon Balke“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Balke spielte als Jugendlicher in der Rockgruppe ''Unis'', bevor er 1973 sein erstes eigenes Jazzquartett gründete. Daneben hatte er mit seinem Bruder [[Erik Christensen]] ein Jazzorchester. Bekannt wurde er als Mitglied des 1974 gegründeten ''[[Arild Andersen]] Quartett'', mit dem 1975 die Debüt-LP ''Clouds in my Head'' entstand. Daneben arbeitete er auch mit dem ''[[Radka Toneff]] Quintett'' und unternahm 1978 eine Indienreise mit der Sängerin [[Karin Krog]].
Balke spielte als Jugendlicher in der Rockjazzgruppe ''Unis'', bevor er 1973 sein erstes eigenes Jazzquartett gründete. Daneben hatte er mit seinem Bruder [[Erik Balke]] ein Jazzorchester. Bekannt wurde er als Mitglied des 1974 gegründeten ''[[Arild Andersen]] Quartett'', mit dem 1975 die Debüt-LP ''Clouds in My Head'' entstand. Daneben arbeitete er auch mit dem ''[[Radka Toneff]] Quintett'' und unternahm 1978 eine Indienreise mit der Sängerin [[Karin Krog]].


Seit Ende der 1970er Jahre war er auch mit Ethno-Gruppen wie ''E'Olen'' und ''Surdu'' zu hören und trat 1982 mit [[L. Subramaniam]] auf. Mit seinem Bruder (''Brødrene Balke Etno Funk'') produzierte er 1984 die Show ''Palmevinsdrankeren'' (Der Palmweintrinker). Außerdem arbeitete er mit vielen anderen Gruppen wie dem ''[[Lars Klevstrand]] / [[Guttorm Guttormsen]] Quartet'', dem Quartett von [[Jon Eberson]], der Formation ''[[Oslo 13]]'', dem ''Jazz Punk Ensemble'', der Gruppe ''Masqualero'' unter [[Jon Christensen]], dem ''[[Sidsel Endresen]] Quartet'' und auch mit [[George Russell (Musiker)|George Russell]] und [[Göran Klinghagen]].
Seit Ende der 1970er Jahre war er auch mit Ethno-Gruppen wie ''E'Olen'' und ''Surdu'' zu hören und trat 1982 mit [[L. Subramaniam]] auf. Mit seinem Bruder (''Brødrene Balke Etno Funk'') produzierte er 1984 die Show ''Palmevinsdrankeren'' (Der Palmweintrinker). Außerdem arbeitete er mit vielen anderen Gruppen wie dem ''[[Lars Klevstrand]] / [[Guttorm Guttormsen]] Quartet'', dem Quartett von [[Jon Eberson]], der Formation ''[[Oslo 13]]'', dem ''Jazz Punk Ensemble'', der Gruppe ''Masqualero'' unter [[Jon Christensen]], dem ''[[Sidsel Endresen]] Quartet'' und auch mit [[George Russell (Musiker)|George Russell]] und [[Göran Klinghagen]].


Seit 1990 arbeitete er im Trio mit [[Per Jørgensen]] und [[Audun Kleive]]. 1993–1994 unternahm er mit dem Werk ''Magnetic North'' eine Tournee durch Japan und die USA. Weiterhin spielte er Aufnahmen mit [[Pierre Favre (Schlagzeuger)|Pierre Favre]], [[Håvard Lund]] und [[Torbjørn Sunde]] ein und gründete 1992 das ''Magnetic North Orchestra''.
Seit 1990 arbeitete er im Trio mit [[Per Jørgensen]] und [[Audun Kleive]]. 1993–1994 unternahm er mit dem Werk ''Magnetic North'' eine Tournee durch Japan und die USA. Weiterhin spielte er Aufnahmen mit [[Pierre Favre (Schlagzeuger)|Pierre Favre]], [[Håvard Lund]] und [[Torbjørn Sunde]] ein und gründete 1992 das ''Magnetic North Orchestra''. Er ist auch auf Alben von [[Miki N’Doye]] zu hören.


Balke komponierte auch mehrere Schauspielmusiken, das Werk ''Ø'' für das ''Åpent Øre'' Festival 1988 und ''Il Cenone'' für das ''Vossajazz'' Festival 1992.
Balke komponierte auch mehrere Schauspielmusiken, das Werk ''Ø'' für das ''Åpent Øre'' Festival 1988 und ''Il Cenone'' für das ''Vossajazz'' Festival 1992.


== Preise und Auszeichnungen ==
== Preise und Auszeichnungen ==
1984 wurde er mit dem [[Buddyprisen]] ausgezeichnet. Die Gruppe ''Oslo 13'' erhielt für das Album ''Off-balance'', für das er die Kompositionen geschrieben hatte, 1988 den norwegischen [[Spellemannprisen]].
1984 wurde er mit dem [[Buddyprisen]] ausgezeichnet. Die Gruppe ''Oslo 13'' erhielt für das Album ''Off-balance'', für das er die Kompositionen geschrieben hatte, 1988 den norwegischen [[Spellemannprisen]]. Sein Album ''Siwan'' erhielt 2009 den [[Preis der deutschen Schallplattenkritik|Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik]].


== Diskographische Hinweise ==
== Diskographie ==
*''Clouds in my Head'', 1975
*''Clouds in My Head'', 1975
*''E'Olen'', 1979
*''E'Olen'', 1979
*''Nonsentration'', 1990
*''Nonsentration'', 1990
*''On and On'' ([[Odin Records|Odin]], 1991)
*Per Jørgensen, Jon Balke, Audun Kleive ''On and On'' ([[Odin Records|Odin]], 1991)
*''Jøkleba!'', 1992
*''Jøkleba!'', 1992 (mit Per Jørgensen und Audun Kleive)
*''Further'', 1993
*''Further'', 1994
*''Jøkleba Live'', 1994
*''Letters'', 1995
*''Letters'', 1995
*''Rotor'', 1997
*''Rotor'', 1997
*''Saturation'', 1998
*''Saturation'', 1998
*''Kyanos'', 2002
*''Kyanos'', 2002
*''Diverted travels'', 2004
*''Diverted Travels'', 2004
*''Book of Veocities'', 2007
*''Book of Velocities'', 2007
*''Siwan'', 2009
*''Siwan'', 2009
*Batagraf ''Say and Play'', 2013
*''Warp'', 2016 (ECM Records Munich)<ref>{{Internetquelle|url = https://www.ecmrecords.com/catalogue/1452521777/warp-jon-balke|titel = ECM Records|autor = ECM Records|werk = ECM Records|zugriff = 2016-05-08}}</ref>
*Jøkleba ''Outland'', 2014 ([[ECM Records]])
*''Warp'', 2016 (ECM Records, solo)<ref>{{Internetquelle|url = https://www.ecmrecords.com/catalogue/1452521777/warp-jon-balke|titel =Wie der Pianist Jon Balke mit Nachhall arbeitet|autor = Johannes Kaiser|werk = Deutschlandradio Kultur|datum = 2016-03-01| abruf = 2020-05-12}}</ref>
*''Siwan, Nahnou Houm'', 2017 (ECM, mit Ensemble Siwan, Mona Boutchebak, [[Derya Türkan]], [[Helge Andreas Norbakken|Helge Norbakken]], [[Pedram Khavar Zamini]], Barokksolistene; Vierteljahresliste 1/2018 [[Deutscher Schallplattenpreis]])
*''Discourses'', 2020 (ECM, solo)<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/jazz/Jazz-Album-der-Woche-Discourses,balke102.html Emotionen und Zeitgeist] (NDR: CD der Woche)</ref>

== Filmmusik ==
* 1994: Det opprørske alfabetet (Kurzfilm)
* 2003: À la fenêtre (Kurzfilm)
* 2022: [[Mehr denn je]] ''(Plus que jamais )''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.magnetic.no/index.html Magnetic North Orchestra]
* [http://www.magnetic.no/index.html Magnetic North Orchestra]
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Jazz-Pianist]]
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[[Kategorie:Filmkomponist]]
[[Kategorie:Träger des Spellemannprisen]]
[[Kategorie:Norweger]]
[[Kategorie:Geboren 1955]]
[[Kategorie:Geboren 1955]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2023, 15:40 Uhr

Jon Balke (2006)

Jon Balke (* 7. Juni 1955 in Furnes) ist ein norwegischer Jazz-Pianist.

Leben und Wirken

Balke spielte als Jugendlicher in der Rockjazzgruppe Unis, bevor er 1973 sein erstes eigenes Jazzquartett gründete. Daneben hatte er mit seinem Bruder Erik Balke ein Jazzorchester. Bekannt wurde er als Mitglied des 1974 gegründeten Arild Andersen Quartett, mit dem 1975 die Debüt-LP Clouds in My Head entstand. Daneben arbeitete er auch mit dem Radka Toneff Quintett und unternahm 1978 eine Indienreise mit der Sängerin Karin Krog.

Seit Ende der 1970er Jahre war er auch mit Ethno-Gruppen wie E'Olen und Surdu zu hören und trat 1982 mit L. Subramaniam auf. Mit seinem Bruder (Brødrene Balke Etno Funk) produzierte er 1984 die Show Palmevinsdrankeren (Der Palmweintrinker). Außerdem arbeitete er mit vielen anderen Gruppen wie dem Lars Klevstrand / Guttorm Guttormsen Quartet, dem Quartett von Jon Eberson, der Formation Oslo 13, dem Jazz Punk Ensemble, der Gruppe Masqualero unter Jon Christensen, dem Sidsel Endresen Quartet und auch mit George Russell und Göran Klinghagen.

Seit 1990 arbeitete er im Trio mit Per Jørgensen und Audun Kleive. 1993–1994 unternahm er mit dem Werk Magnetic North eine Tournee durch Japan und die USA. Weiterhin spielte er Aufnahmen mit Pierre Favre, Håvard Lund und Torbjørn Sunde ein und gründete 1992 das Magnetic North Orchestra. Er ist auch auf Alben von Miki N’Doye zu hören.

Balke komponierte auch mehrere Schauspielmusiken, das Werk Ø für das Åpent Øre Festival 1988 und Il Cenone für das Vossajazz Festival 1992.

Preise und Auszeichnungen

1984 wurde er mit dem Buddyprisen ausgezeichnet. Die Gruppe Oslo 13 erhielt für das Album Off-balance, für das er die Kompositionen geschrieben hatte, 1988 den norwegischen Spellemannprisen. Sein Album Siwan erhielt 2009 den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.

Diskographische Hinweise

  • Clouds in My Head, 1975
  • E'Olen, 1979
  • Nonsentration, 1990
  • Per Jørgensen, Jon Balke, Audun Kleive On and On (Odin, 1991)
  • Jøkleba!, 1992 (mit Per Jørgensen und Audun Kleive)
  • Further, 1994
  • Letters, 1995
  • Rotor, 1997
  • Saturation, 1998
  • Kyanos, 2002
  • Diverted Travels, 2004
  • Book of Velocities, 2007
  • Siwan, 2009
  • Batagraf Say and Play, 2013
  • Jøkleba Outland, 2014 (ECM Records)
  • Warp, 2016 (ECM Records, solo)[1]
  • Siwan, Nahnou Houm, 2017 (ECM, mit Ensemble Siwan, Mona Boutchebak, Derya Türkan, Helge Norbakken, Pedram Khavar Zamini, Barokksolistene; Vierteljahresliste 1/2018 Deutscher Schallplattenpreis)
  • Discourses, 2020 (ECM, solo)[2]

Filmmusik

  • 1994: Det opprørske alfabetet (Kurzfilm)
  • 2003: À la fenêtre (Kurzfilm)
  • 2022: Mehr denn je (Plus que jamais )
Commons: Jon Balke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Kaiser: Wie der Pianist Jon Balke mit Nachhall arbeitet. In: Deutschlandradio Kultur. 1. März 2016, abgerufen am 12. Mai 2020.
  2. Emotionen und Zeitgeist (NDR: CD der Woche)