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Jahrmarkt (Carny) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Robert Kaylor aus dem Jahr 1980. Die Hauptrollen spielten Gary Busey, Jodie Foster und Robbie Robertson.

Die 18jährige Kellnerin Donna ist mit ihrem Leben unzufrieden. Sie arbeitet in einem Diner und wird in der Einöde ihrer Heimat immer unzufriedener. Als der jährliche Jahrmarkt (Carny) in ihrem Heimatort gastiert besucht sie diesen mit ihrem Freund. Dieser wird von Frankie, einem der Schausteller an der Bozo-Bude beleidigt und reagiert vermehrt aggressiv auf die Sprüche des Bozo. Frankie „liest“ Donna aus der Hand und sagt ihr sowohl ihren Namen als auch ihr Sternzeichen korrekt voraus. Donna verliebt sich in Frankie und beschließt mit der Zirkustruppe durchzubrennen. Am nächsten Tag schließt sie sich der Truppe an, was besonders bei Frankies bestem Freund Patch auf absolutes Unverständnis stößt. Er begegnet Donna im folgenden mit offenem Hass. Frank versucht Donna innerhalb der Truppe in einer Schaustellerbude unterzubringen was sich aber sehr schwierig erweist. In der Stripteasebude schafft es Donna nicht, den johlenden und betrunkenen Dörflern in Reizwäsche gegenüber zu treten. Als einziger Ausweg bietet sich schließlich die Fadenlosbude einer lesbischen Angehörigen des Jahrmarktes an. Donna lernt die einzelnen Charaktere und Menschen des Jahrmarktes kennen und zum Teil auch lieben. Des weiteren wird sie Zeugin wie die Jahrmarkstleute von Dorf zu Dorf die Stadtoberen schmieren müssen, um einen attraktiven Bauplatz für den Jahrmarkt zu bekommen. Angetan ist Donna vom alten Schausteller On-Your-Mark, der seinen 70 Geburtstag feiert und verkündet, das er sich zur Ruhe setzen wird. On-Your-Mark wird in einem eskalierenden Streit mit einigen Stadtoberen ermordet. Während die Schausteller planen, wie sie sich an den Dörflern rächen können, schläft Donna mit Patch, der Frankie hier durch provozieren will, das er Donna rauswirft. Frankie erwischt die beiden und es kommt beinahe zum offenen Eklat. Im Kampf gegen die Dörfler erweist sich Donna als wichtiges Mitglied der Truppe und erringt letztendlich die Achtung Frankies und auch Patchs. Am Ende zeigt sich, das Donna in der Fadenlosbude unverzichtbar ist und auch ihr anfänglichen Hemmungen abgelegt hat und die Menschen an ihren Neigungen anfasst um sie zum spielen zu bewegen. So endet der Film mit einer Szene, in der Donna zwei Lesbierinnen dazu bringt, Geld in die Lose zu investieren und Gerta, die Budenbesitzerin ihr aufmunternd zunickt. Donna ist in die Gemeinschaft des Jahrmarktes aufgenommen worden.

Roger Ebert kritisierte in der Chicago Sun-Times vom 22. Juli 1980, die Handlung des Films wäre „dünn“. Er lobte die Darstellungen von Gary Busey, Robbie Robertson und Jodie Foster.

Dave Kehr schrieb im „Chicago Reader“, die Charaktere wären „sentimental“. Er kritisierte die Regie von Robert Kaylor, der früher einige Dokumentarfilme drehen würde, als „banal“ wegen des Realismuses der Bilder.

• Louis Chunovic, "Jodie Foster: ein Porträt", VGS Verlag, Köln 1997, ISBN 3-8025-2416-0, S. 65-67

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