Hyundai i30 (FD)

Hyundai
Hyundai i30 (seit 2007)
Hyundai i30 (seit 2007)
Hyundai i30 (seit 2007)
i30
Produktionszeitraum: seit 2007
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Steilheck, fünftürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4 l R4 (80 kW)
1,6 l R4 (90 kW)
2,0 l R4 (105 kW)
Dieselmotoren:
1,6 l R4 (66/85 kW)
2,0 l R4 (103 kW)
Länge: 4250 mm
Breite: 1800 mm
Höhe: 1488 mm
Radstand: 2650 mm
Leergewicht: 1250–1500 kg
Vorgängermodell Hyundai Elantra
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1]

Der Hyundai i30 ist ein in der Kompaktklasse angesiedeltes Pkw-Modell des koreanischen Automobilherstellers Hyundai Motor Company. Die Serienversion wurde auf dem Genfer Auto-Salon im März 2007 vorgestellt und kam – vorerst ausschließlich als Fünftürer – im Juli 2007 auf den deutschen Markt. Das Fahrzeug wurde wie sein Zwillingsmodell Kia cee'd speziell für Europa entwickelt und soll das Volumenmodell der Marke werden. Entworfen in Hyundais europäischem Designzentrum in Rüsselsheim, wird es seit 2009 im ersten europäischen Werk von Hyundai im tschechischen Nošovice produziert. Bis 2009 entstand der i30 im Werk Ulsan in Südkorea. Im Modellprogramm des Herstellers löst er in Europa die Mittelklasselimousine Elantra ab und ist zwischen dem Kleinwagen Hyundai Accent und dem größeren Hyundai Sonata platziert.

Mit dem i30 führt Hyundai in Europa eine neue Namensgebung für seine Modelle ein.

Seit Frühjahr 2008 ist der i30 auch als Kombimodell i30cw erhältlich. Seit Herbst 2008 wird das Modell unter der Bezeichnung Elantra Touring auch in den USA angeboten.[2]

Seit dem Frühsommer 2010 ist ein Facelift des i30 verfügbar. Hierbei wurde u.a. der Frontbereich überarbeitet und der i30 mit einem Kühlergrill im Hexagonal-Design versehen, der in ähnlicherweise schon vom ix35 bekannt ist.

Technik

Der unter dem internen Kürzel FD entwickelte und zunächst in Korea gebaute Wagen teilt sich mit dem im Januar 2007 erschienenen Kia cee'd die Bodengruppe sowie die technische Basis. Mittlerweile laufen beide Fahrzeuge vom gleichen Produktionsband in Nošovice (Tschechische Republik) und weisen auch die gleichen Motorisierungen auf. Das Kürzel hat sich seitdem auf FDH geändert, was vor allem bei Zubehör von Bedeutung ist: für den i30 Typ FD zugelassene Teile dürfen nicht automatisch auch für den i30 Typ FDH verwendet werden.

Motoren und Getriebe

Alle Motoren treiben die Vorderräder an, sind vorne quer eingebaut und verfügen über eine Traktionskontrolle, die das Durchdrehen der Antriebsräder verhindert. Die Vierzylindermotoren haben 16 Ventile und besitzen einen Zylinderkopf aus Aluminium. Die Benziner sowie die Diesel erreichen die Abgasnorm Euro-4.

Ottomotoren

  • 1,4 l Reihenvierzylinder mit 1396 cm³ Hubraum und 80 kW (109 PS)
  • 1,6 l Reihenvierzylinder mit 1591 cm³ Hubraum und 93 kW (126 PS)
  • 2,0 l Reihenvierzylinder mit 1975 cm³ Hubraum und 105 kW (143 PS)

Den 1,4 und 1,6 l Motor gibt es außerdem als i30 blue, welcher eine Start-Stopp-Automatik hat und so den Kraftstoffverbrauch reduziert.

Dieselmotoren

CRDi: von Hyundai verwendete Abkürzung für Common-Rail-Diesel

  • 1,6 l CRDi Reihenvierzylinder mit 1582 cm³ Hubraum und 66 kW (90 PS)
  • 1,6 l CRDi Reihenvierzylinder mit 1582 cm³ Hubraum und 85 kW (115 PS)
  • 2,0 l CRDi Reihenvierzylinder mit 1991 cm³ Hubraum und 103 kW (140 PS)

Getriebe:

Ausstattung

Deutschland bis Frühsommer 2010

Der i30 wird in Deutschland in 4 verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten: Classic, Comfort, Style und Premium. Der Listenpreis beginnt bei 15.140€ für den i30 1.4 Classic und endet bei 24.250€ für den i30 2.0 CRDi Premium.

Der Hyundai bietet in allen Ausstattungen serienmäßig sechs Airbags, ABS, ESP, einen Bordcomputer, ein MP3-fähiges CD-Radio mit USB- und AUX-Anschluss, elektrische Fensterheber vorne sowie Zentralverriegelung. Bei entsprechenden höheren Ausstattungsvarianten kommen weitere Extras hinzu, die einzeln oder als gesondertes Paket nicht angeboten werden. Wer also z. B. eine Sitzheizung möchte, muss die Ausstattungsvariante Style oder Premium kaufen und somit auch gleichzeitig andere Extras, welche in diesen Varianten enthalten sind. Nur die Lackierung ist neben der Ausstattungsvariante vom Kunden wählbar. Zusätzlich bietet Hyundai Zubehör zum nachträglichen Einbau an wie z.B. Einparkhilfen, Leichtmetallfelgen und Navigationsgeräte.

EU-Importe

Die in Deutschland erhältlichen EU-Importe weichen oftmals von der deutschen Serienausstattung ab, obwohl sie teilweise die gleichen Bezeichnungen haben. Daher wird empfohlen, beim Kauf eines EU-Fahrzeuges die Ausstattung genau zu vergleichen.

Modellpflege 2010

Im Frühsommer 2010 wurde der i30 einem Facelift unterzogen. Hierbei wurde die Frontpartie überarbeitet und ein Kühlergrill im Hexagonal-Dign verbaut der bereits vom ix35 bekannt ist. Außerdem wurde das Design der Heckschürze überarbeitet. In Deutschland wurden zusammen mit dem Facelift die verschiedenen Ausstattungsvarianten aufgewerdet. Der Classic hat serienmäßig Nebelscheinwerfer, eine Schaltpunktanzeige und einen neuen Schaltknauf fürs Schaltgetriebe bekommen. Der Comfort hat absofort zusätzlich elektrisch anklappbare Außenspiegel, eine Klimaautomatik, Mittelarmlehene hinten mit Getränkehaltern und eine Coming-Home Funktion. Der Style hat eine Geschwindigkeitsregelanlage, ein Rückfahrwarnsystem, einen Regensensor und einen Scheibenwischer-Enteiser bekommen. Die Premium Variante wurde gestricken, da ihre Features jetzt bestandteil der anderen Ausstattungsvarianten sind.

Design

Hyundai
Arnejs Concept
Präsentation: Herbst 2006, Paris
Karosserieversionen: Steilheck, fünftürig
Motor: 2,0 l R4-Diesel
125 kW (170 PS)
Länge: 4335 mm
Breite: 1840 mm
Höhe: 1488 mm
Radstand: 2649 mm
Schaltung: 5-Stufen-Automatik

Studien

Grundlage für das endgültige Design der fünftürigen Limousine sowie der anderen Versionen sind die zwei Studien Hyundai Arnejs (Präsentation auf dem Pariser Automobilsalon 2006) und Hyundai Genus, von denen sich die Serienversion haben inspirieren lassen.

HED-3 Arnejs

Das eisblau lackierte, kompakte Fahrzeug bietet rundum LED-Leuchten und steht auf 19-Zoll-Chromfelgen. Türkisfarbene Bremssättel, vier Einzelsitze aus hellem und braunem Leder und die fehlenden B-und C-Säulen mit komplett versenkbaren Seitenscheiben kennzeichnen die Studie. Besonderes Highlight ist das Glasdach, welches direkt von der Frontscheibe nach hinten schmaler zulaufend bis zur Heckklappe verläuft.

HED-2 Genus

Die Studie ist vom Raumkonzept her ein Crossovermodell, welches einen sportlichen Kombi mit einem Van verbindet. Eine Besonderheit des Genus ist sein ausfahrbares Heckunterteil nach Art des FlexFix beim aktuellen Opel Corsa, welches als Fahrradträger nutzbar ist. Im Innenraum gibt es beige-braunes Leder auf vier Einzelsitzen, Hochflorteppiche und viel Aluminiumdekor. Außen fällt die Lichtkante oberhalb der Türgriffe, die bronzefarbene Metalliclackierung und der Doppelauspuff auf. Die gewöhnlichen Außenspiegel wurden durch Kameras mit LED-Blinkern ersetzt; die Front- und Nebelscheinwerfer sowie Heckleuchten sind ebenfalls in LED-Technik ausgeführt. Ein großes Panoramaglasdach, fehlende C-Säulen und rahmenlose Scheiben sollen für einen lichtdurchfluteten Innenraum sorgen. Wesentliches Design-Element ist die konkav gezeichnete D-Säule, die dem Wagen einen hohen Wiedererkennungswert gibt. Mit dem Genus wurde erstmals die neue Hexagon-Frontidentität für die kommenden Hyundai-Generationen für Europa gezeigt. Die Studie steht auf 7-Speichen-19-Zoll-Felgen aus Aluminium und Chrom. Das Fahrzeug wurde komplett im Rüsselsheimer Designzentrum entwickelt. Lead-Designer im Team von Chefdesigner Thomas Bürkle waren der Exterieur-Designer Thomas Sälzle (http://www.formfreu.de) und der Interieur-Designer Eduardo Marchena.

Der Genus steht Pate für den 2012 kommenden i40 Wagon.


Serie

Limousine
Heckansicht des i30

Die Serienversion hat einige Elemente der beiden Studien übernommen. Durch das moderne und dynamische Aussehen verspricht sich Hyundai ein deutliches Absatzplus und die Abkehr vom billigen Koreaner-Image. Der Hyundai i30 und sein Konzernbruder Kia cee'd teilen sich nicht nur die Technik, sondern ähneln sich auch äußerlich in Abmessungen und Optik.

Kombi
Hyundai i30cw (seit 2008)

Seit Anfang April 2008 kann man wie beim Schwestermodell Kia cee'd ein Kombimodell ordern, welches von Hyundai mit dem Zusatz "cw" versehen wird. Dieses steht für "Crossover Wagon" und deutet auf mehr Lifestyle- als Packeselqualitäten hin. Insgesamt kommt der i30cw auf 4,48 Meter Länge und überragt die Limousine damit um 23 Zentimeter. Das Kombimodell teilt sich das Frontdesign mit der Limousine, am Heck kommen ebenso hoch angesetzte Heckleuchten zur Geltung. Das Kofferraumvolumen beträgt 415–1395 Liter.

Außenlackierungen

Neben zwei aufpreisfreien Unilacken gibt es eine Reihe verschiedener, optionaler Metalliclackierungen und drei Lackierungen mit Mineraleffekt.

Shine Red
Uni
Crystal White
Uni
Continental Silver
Metallic
Champagne Silver
Metallic
Moonlight Blue
Metallic
Vivid Blue
Metallic
Steel Gray
Metallic
Ember Red
Mineraleffekt
Indigo Blue
Mineraleffekt
Stone Black
Mineraleffekt

Sicherheit

Im Euro NCAP-Crashtest (2007) erhielt der Hyundai i30 mit 33 Punkten (12 im Front-, 16 im Seitencrash, 2 im Pfahltest und 3 Punkte für Gurtwarner) eine Vier-Sterne-Bewertung für den Erwachsenen-Insassenschutz, eine Drei-Sterne-Bewertung (von 5) im Kinderschutz sowie 2 von 4 Sternen für die Fußgängersicherheit. Damit verfehlt er das Gesamtergebnis des Schwestermodells Kia cee'd knapp.

Zur Abwertung beim Insassenschutz (statt volle 5 nur 4 Sterne) führten harte Strukturen hinter dem Armaturenbrett, die erhöhte Belastungen der Beine der vorderen Insassen zur Folge haben können. Daher erreichte der Hyundai i30 im Frontalcrash nicht die für eine Fünf-Sterne-Bewertung nötige Minimalpunktzahl von 13 Punkten.

Daraufhin überarbeitete Hyundai den i30 im unteren Bereich des Armaturenbretts, um die Belastungen für die Knie zu senken und eine bessere Bewertung beim Frontalcrash zu erreichen. Beim zweiten Crashtest im Jahr 2008 erreichte der Hyundai i30 nunmehr 34 von 37 Punkten und damit eine Fünf-Sterne-Bewertung für den Insassenschutz. Auch der Kinderschutz verbesserte sich um einen Stern auf jetzt 4 von 5 Sternen. Die Bewertung des Fussgängerschutzes blieb mit 2 von 4 Sternen dieselbe. Damit liegt der Hyundai i30 nun gleichauf mit seinem Schwestermodell Kia cee'd.

Das Crashtestergebnis des Hyundai i30 stellt das bisher beste eines Hyundai im Euro NCAP-Crashtest dar.

Einzelnachweise

  1. Crash-Test Hyundai i30 (ADAC 08/2008)
  2. http://www.newcartestdrive.com/sneakpreview.cfm?ReviewID=190
Commons: Hyundai i30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien