Hexensalbe

Unter Hexensalbe oder Flugsalbe versteht man eine Salbe, mit der sich zur Zeit der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen Menschen (meist als Hexen bezeichnete Frauen) eingerieben haben sollen, um zum Hexensabbat zu fliegen. Der Glaube an eine derartige Zubereitung beruht auf antiken Traditionen und daraus im Spätmittelalter abgeleiteten scholastischen Vorstellungen. Die Existenz einer solchen und zu diesem Zweck angewandten Salbe war bereits im 16. Jahrhundert umstritten. Als Hexensalbe werden zudem aus psychoaktiven Substanzen (vor allem von Nachtschattengewächsen) hergestellte salbenförmige Zubereitungen genannt, deren Anwendung Halluzinationen oder wahnhafte Träume verursachen können, für deren realen Gebrauch als Rauschdroge des Mittelalters und der Frühen Neuzeit jedoch ebenfalls keine Beweise vorliegen.

Zubereitung der Hexensalbe, Darstellung von 1571

Antike

In der Antike gab es die Vorstellung von Frauen (vgl. auch Strigae, abgeleitet von strix „Nachtvogel, Eule“), die sich mit Hilfe einer Salbe in Vögel, etwa in Nachteulen, verwandeln können (Ähnliche Verwandlungskünste wurden bis ins 18. Jahrhundert auch den sogenannten Hexen, aber auch Wolfsmenschen, zugeschrieben[1] und tauchen auch Gestalten wie der Roggenmuhme und anderen Märchen, etwa denen der Brüder Grimm, auf), aber auch im Rahmen ihrer Ausfahrten Ziegen Milch und Kindern Blut aussaugten.[2] In den meisten Kulturen existieren Geschichten von Zauberern, die tierische Gestalt annehmen können, und der Glaube, Menschen könnten sich durch Zauber oder durch Dämonen transportiert fliegend fortbewegen, ist bei vielen Kulturvölkern belegt,[3]:Band 2, Sp. 1657–1662 (Flug) aber auch immer umstritten gewesen.[4][5]:S. 82 f., 85–88, 99–102 und 135–144

Aus der Antike sind zwar keine solchen Salbenrezepte überliefert, aber in der Dichtung finden sich zwei Erwähnungen einer Substanz, die offenbar Flugfähigkeit verlieh und die man als Vorläufer der spätmittelalterlichen Hexensalben verstehen könnte.

Der Dichter Homer erwähnt in der Ilias (im Kapitel II, XIV), dass die Göttin Hera sich mit Ambrosia einsalbte, um zu Zeus auf den Idaberg zu gelangen. Homer schreibt, dass sie „[…] über die obersten Gipfel und nie die Erde berührend […]“ zu Zeus gekommen sei, und dass dieser sehr verwundert gewesen sei, wie schnell sie die Strecke überwunden habe.

Eine zweite Erwähnung einer Substanz, die ähnliche Fähigkeiten verlieh, findet sich in dem Roman Metamorphosen des römischen Schriftstellers Apuleius: Der Held des Romans – Lucius – berichtet von den magischen Fähigkeiten der Hexen aus Thessalien, die die Fähigkeit besessen hätten, nicht nur Alraunmännchen zu beleben, um sie Schaden anrichten zu lassen, sondern auch ihre eigene Gestalt wandeln und „ausfahren“ konnten. Im Text heißt es, dass die Hexe Pamphile sich nackt auszog, eine Büchse mit Salbe zur Hand nahm und sich von Kopf bis Fuß damit einrieb.

„Darauf rüttelt sie alle ihre Glieder. Diese sind kaum in wallender Bewegung, als daraus schon weicher Flaum hervortreibt. In einem Augenblick sind auch starke Schwungfedern gewachsen, hornig und krumm ist die Nase; die Füße sind in Krallen zusammengezogen. Da steht Pamphile als Uhu!“

Apuleius: Metamorphosen III, 21

Auch Ovid und Seneca berichten von solchen Strigae, die sich mittels Salbe in einen Nachtvogel verwandeln können oder auf Tieren und Gegenständen durch die Luft reiten.[6]

Mittelalter

Abraham von Worms

Abraham von Worms, ein jüdischer Kabbalist, berichtete Ende des 14. Jahrhunderts in seinem Buch Des Juden Abraham von Worms Buch der wahren Praktik in der göttlichen Magie von einer Salbe, die er sowohl selbst ausprobiert wie auch nüchtern bei einer jungen Frau beobachtet hatte und die bewirkte, dass „ich an den Ort hinflöge, den ich mir im Herzen gewünscht hatte, ohne ihr etwas davon zu sagen“.[7] Der Bericht enthält zwar weder Angaben zum Rezept, noch wendet Abraham den Begriff „Hexe“ auf die junge Frau an, dennoch lässt sich das Zeugnis als Beleg für den Glauben an die Existenz von „Flugsalben“ bereits im hohen Mittelalter interpretieren.

Johannes Hartlieb

Der erste Arzt des Spätmittelalters, der ein Hexensalbenrezept niederschrieb, war der humanistische Gelehrte Johannes Hartlieb (* um 1400; † 1468), der im Dienst des Wittelsbacher Herzogs Albrecht III. stand und ihm als Berater und Leibarzt diente. Johannes schrieb unter anderem um 1440 eines der frühesten deutschen Kräuterbücher und im Jahr 1456 Das Buch aller verbotenen Künste (Originaltitel: Das puch aller verpoten kunst, ungelaubens und der zaubrey), worin er sich auch mit den Aussagen aus Hexenprozessen (etwa gegen eine 1423 der Zauberei angeklagte Frau in Rom) beschäftigte.[8] Da darin die erste bekannte Aufzeichnung eines Hexensalbenrezeptes enthalten ist, sei hier der vollständige Text aus Hartliebs Buch wiedergegeben:

„Zu sölichem farn nützen auch man und weib, nemlich die unhulden (Unholde, Hexen), ain salb die hayst unguentum pharelis. Die machen sy uß siben krewtern (Kräutern) und prechen yeglichs krautte an ainem tag, der dann dem selben krautt zugehört. Als am suntag prechen und graben sy Solsequium, am mentag Lunariam (Lunaria), am eretag (Dienstag) Verbenam (Verbena), am mittwochen Mercurialem (Mercurialis), am pfintztag (Donnerstag) Dachhauswurz Barbam jovis, am freytag Capillos Veneris (Capillus Veneris). Daruß machen sy, dann salben mit mischung ettlichs pluotz von vogel (unter Beimischung von Vogelblut), auch schmaltz von tieren; das ich als nit schreib, das yemant darvon sol geergert werden. Wann sy dann wöllen, so bestreichen sy penck (Bänke) oder stül, rechen oder ofengabeln und faren dahin. Das alles ist recht Nigramancia (Nigromantie), und vast groß verboten ist (und ist strengstens verboten).“

Johannes Hartlieb: Das Buch aller verbotenen Künste, 32. Kapitel

Hartlieb nennt die Flugsalbe Unguentum pharelis, wobei lateinisch unguentum mit „Salbe“ zu übersetzen ist und die Bedeutung des Namens pharelis nicht bekannt ist.

In Hartliebs Rezept wird jede Pflanze einem Wochentag zugeordnet. Seit dem Mittelalter wurden die in Astronomie und Astrologie üblichen Planetensymbole auch für die Wochentage verwendet. In der Alchemie standen diese gleichzeitig für bestimmte Metalle. Die Kräuter wiederum wurden Planeten zugeordnet. Das erlaubt 6 der 7 Kräuter mit Sicherheit zu bestimmen. Das 7. Kraut wurde allerdings ausgelassen „ich als nit schreib, das yemant darvon sol geergert werden“ doch kann man annehmen, dass es sich bei diesem Kraut um die an die Gestalt eines Menschen erinnernde Wurzel des Nachtschattengewächses Alraune (Mandragora) gehandelt haben könnte (Die Pflanze enthält die psychoaktiven Substanzen Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin). Da dieser (außerhalb von Südeuropa bisweilen durch die zurechtgeschnittene einheimische Wurzel der Weißen Zaunrübe[9] ersetzten bzw. verfälschten und psychopharmakologisch unwirksamen) Pflanze[10] die größten „magischen Eigenschaften“ zugeschrieben wurden, sie ein Gewächs des Saturns (also des fehlenden Samstags), und die halluzinogene Wirkung eine „Flugerfahrung“ ermöglicht. So könnte das Rezept wie folgt ausgesehen haben.

Eisenkraut, Mondraute, Einjähriges Bingelkraut, Donnerbart, Alraune, Frauenhaarfarn, Johanniskraut, Vogelblut, Tierschmalz.

Die Kräuter wurden wohl getrocknet, zerstoßen/zerrieben, und mit dem Vogelblut sowie dem Tierschmalz zu einer Paste verarbeitet.

Dabei ist davon auszugehen, dass weder (zwei- oder dreizinkige) Ofengabeln[11] (genannt auch Ofenkrücken) noch Besen, sondern Sonnengeflecht, Halsansatz, Arm- und Kniekehlen, Handflächen und (wie in der Volksmedizin auch) Fußsohlen[3]:Band 3, Sp. 239[5]:S. 53 mit Hartliebs Rezeptur bestrichen wurden, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

Heinrich Kramer

Die spätmittelalterliche und in der Scholastik von Klerikern systematisierte Vorstellung von Hexen und flugfähigen Frauen beruht auf antiken Vorbildern.[12]:S. 444 Heinrich Kramer (Institoris) beschreibt 1486 (ein Jahr nachdem eine von Innozenz VIII. erlassene Verordnung gegen Hexen und Zauberer, die sogenannte „Hexenbulle“, veröffentlicht worden war) im zweiten Teil seines berühmten Hexenhammers (der sich scholastischer Vorstellungen von Augustinus und Thomas von Aquin bediente[5]:S. 2 und 81–93), dass sich Hexen behufs einer Salbe in die Luft erheben könnten. Diese werde (gemäß Hexenhammer) aus Extremitäten von Kindern hergestellt[12]:S. 179 (Die Zubereitung von Speisen und Salben unter Verwendung von aus kindlichen Körpern gewonnenen Zutaten wurde bereits im 4. Jahrhundert von Epiphanios von Salamis den Phibioniten nachgesagt, und Kirchengelehrte brachten, noch bevor die – wohl nie wirklich durchgeführte[13] – Verwendung von Kinderfett den als Hexen Angeklagten unterstellt wurde, die von der seit dem 13. Jahrhundert an systematisch die Verfolgung von sogenannten Ketzern betreibende Inquisition bis ins 15. Jahrhundert verfolgten und der mit sexueller Ausschweifungen verbundenen Teufelsanbetung bezichtigten[14] Katharer damit in Verbindung[15]). Auch der Dominikaner Johannes Nider publizierte um 1437 in seiner Schrift Formicarius die Auffassungen, dass Zauberer und Hexen sich in Tiere verwandeln können und Kinder verzehren würden,[12]:S. 155 aber auch dass unter entsprechenden Beschwörungen bzw. Sprechen von Zauberformeln[3]:Bans 1, Sp. 1426, Band 2, Sp. 1676, Band 3, Sp. 1884 und 1889 das Einsalben einen tiefen Schlaf verursachen könne.[16]

Neuzeit

Über die Applikation von Hexensalben wurde einerseits erzählt, dass sich die Anwenderinnen und Anwender selbst damit bestrichen (beispielsweise am Kopf, an den Gliedmaßen, an den Fußsohlen, am Gesäß, im Mastdarm oder in der Scheide, Achselhöhle, an behaarten Stellen)[12]:S. 65, 405 und 450[17][18] und andererseits flugfähig zu machende Gegenstände, unter anderem Ofengabeln, Ofenschieber, „Ofenwisch“ (langstieliger Kehrwisch), Rechen, Besen, Stöcke, Stühle und Leinwand).[19][12]:S. 450[20][21][3]:Band 2, Sp. 1676, und Band 3, Sp. 239 und 1885[22]

Salbenartige Substanzen, etwa zum Einschmieren einer Radnabe mit wundersamen Effekt auf die Geschwindigkeit eines Wagens[3]:Band 3, Sp. 1885 oder zum Einfetten von Gamaschen, die dadurch zu eigenständiger Bewegung gebracht worden seien,[23] wurden auch in der Neuzeit noch erzählt oder gar berichtet.[12]:S. 227

Auch wenn vermeintlich oder real bewusstseinsverändernde (etwa auch betäubend oder sexuell stimulierend wirkende[24][12]:S. 475[25]) Salben nur selten angewendet worden sein mögen, so waren auch in der Neuzeit viele Halluzinationen hervorrufende Zubereitungen (insbesondere aus alkaloidhaltigen, d. h. bestimmte stickstoffhaltige organische Verbindungen enthaltende, Nachtschattengewächsen wie die Gattung Bilsenkraut, in Bezug auf psychedelische und narkotische Wirkungen vor allem die Art Schwarzes Bilsenkraut,[26] das es in der Odyssee der Zauberin Kirke ermöglichte, Menschen in Schweine zu verwandeln) in verschiedenen Formen seit der Antike (etwa bei Pedanios Dioskurides[27]) und dem Mittelalter (etwa bei Konrad von Megenberg) bekannt.[5]:S. 59, 85 und 127–144 Im 18. Jahrhundert soll der schwedische Probst Erik Anell Zeuge davon gewesen sein, dass eine Einreibung mit Bilsenkrautsaft Halluzinationen bewirkt.[28]

Zudem wurde die Wirkung von rauscherzeugenden Substanzen mit den Auswirkungen einer Besessenheit (vom Teufel oder einem bösen Geist) verglichen; in Bezug auf Tollkirschen (ebenfalls ein Nachtschattengewächs, von Tabernaemontanus als „Wald-Nachtschatten“ bezeichnet und als tiefen Schlaf bewirkend charakterisiert[29] ) etwa von dem Arzt und Botaniker Matthiolus und in Bezug auf das Bilsenkraut bei Tabernaemontanus (16. Jahrhundert).[30]

Die erwiesene Aufnahme von halluzinogen wirksamen Alkaloiden wie Atropin (aus der Tollkirsche) oder Aconitin (aus der traditionellen Heilpflanze Eisenhut) über Haut und Schleimhäute in den Blutkreislauf spricht zumindest nicht gegen eine derartige Wirksamkeit solcher Inhaltsstoffe als Bestandteil von Salben.[31] Belegt ist die schnelle Aufnahme von (auch seit der Antike bei der Betäubung oder Linderung von Schmerzen bzw. seit dem Mittelalter als schlafinduzierende Salbenzutat[32] oder bei der Narkose mittels sogenannter Schlafschwämme mehr oder weniger effektiven) Wirkstoffen aus Bilsenkraut oder atropinhaltigem Pflanzenextrakt über Schleimhäute etwa der Nase und, direkt oder mittels eines Stabes bzw. eines Besenstiels[33] appliziert, der Scheide.[34][35]

Als weitere angebliche Hexensalbenzutat galt die ansonsten bei der Behandlung der Gicht genutzte Herbstzeitlose, genannt auch „Teufelswurz“.[36]

Prozessakten der Hexenverfolgung

Aus den Prozessakten der Hexenverfolgung sind keine authentischen Rezepte bekannt.[37] Vielmehr kannten die der Hexerei Angeklagten (welchen in den Prozessen der Gebrauch einer das Fliegen – etwa wie es Johann Geiler von Kaysersberg in einer Fastenpredigt 1508 in Straßburg beschrieben hat durch Aufstreichen auf eine zu reitende „Gabel“[38] oder auf bestimmte Körperregionen – ermöglichenden und vom Teufel übermittelten Salbe versucht wurde nachzuweisen[39]) die pflanzlichen Bestandteile der Salbe nur vom Hörensagen, oder sie hätten die „Schmier“ (so wurde die Flugsalbe auch genannt) nicht selbst zubereitet, sondern sie nach eigener Aussage vom (biblisch belegt seit langem als flugfähig bekannten) Teufel persönlich erhalten.

Angaben von Angeklagten über Farbe (wasserfarben, gelb, grün, blau, schwarz), Geruch, Konsistenz, Herstellung, Zusammensetzung und Wirkungsweisen einer solchen Salbe sind meist unklar und widersprüchlich.[5]:S. 25–79 und 126 Im Jahr 1545 schrieb Andrés de Laguna (1499–1560), der den in Verhören erfolgten Aussagen über Hexensabbatbesuch allenfalls eine in Träumen bestehende Realität zugestand,[5]:S. 146 und unter anderem als Arzt am Hof von Karl V. und als Leibarzt des Papstes Julius III. wirkte, dass er die grüne Salbe einer Hexe konfisziert und analysiert habe.[12]:S. 449 f.[40] Der Jesuit und Hexentheoretiker Pierre de Lancre bezeichnet die Salbe als „grünliche Flüssigkeit oder Schmiere“.[41] Andere, im 17. Jahrhundert erzwungene Äußerungen, sprechen auch von einer zur „Ausfahrt“ genutzten gelben Salbe.[12]:S. 450[42]

Bei den unter Folter erwirkten Aussagen der in Hexenprozessen Angeklagten, ist kaum eine objektive Information zur Drogenwirkung der vermeintlich benutzten „Hexensalben“ oder „Hexenkräutern“ zu erwarten. Bei den schematisch ablaufenden Verhören (Interrogatio), deren Grundlage theologische Spekulationen der Richter waren, waren die erpressten Antworten ohnehin oft vorprogrammiert[43] und obwohl unter Folter Flüge (ebenso wie die Tötung von Kindern)[44] gestanden wurden, gab es keine Zeugen eines Hexensabbats und auch keinen für die Existenz einer aus Kinderfett oder Menschenschmalz hergestellten Rauschdroge.[12]:S. 444 und 616

Die überlieferten Rezepte stammen von Ärzten und frühen Wissenschaftlern, was erklären könnte, dass sie in ihrer Zusammensetzung mit damals gebräuchlichen Arzneien übereinstimmen. Im Gegensatz zu den etwa in Verhörprotokollen genannten Hexensalben-Zutaten wie Fledermausflügel (Johann Weyer nennt Fledermausblut, lateinisch sanguis vespertilionis[45][12]:S. 452), Kinderfett und Krötenzungen sowie Hostien (oder Asche von mit geweihten Hostien gefütterten Kröten[46]) und dergleichen,[3]:Band 2, Sp. 1676, und Band 4, Sp. 416 f. enthalten weniger magisch anmutende (etwa auf einer gedachten sympathetischen Wirkung beruhende[5]:S. 40–43) und weniger phantastische Zutaten enthaltende, und somit laut Hauschild authentischere, Rezepte von Renaissance-Autoren durchaus Zutaten, die im Rahmen von Verlust des Raum- und Zeitgefühls[47] tatsächlich (woran pharmakologisch für eine Reihe psychedelischer Substanzen bereits seit 20. Jahrhundert keine Zweifel mehr bestehen[48]) zu Flughalluzinationen führen können.[49]

Am 20. Mai 1689 wurde in Gleichenberg ein gewisser Peter Fosselt hingerichtet, der unter Folter eine ihm und seiner Frau beim Pilzesammeln vom Teufel übergebene blaugrüne Salbe nannte.[12]:S. 450

Gerolamo Cardano

Gerolamo Cardano (1501–1576) beschrieb eine als Lamiarum unguentum („Salbe der Lamien“) bezeichnete Hexensalbe, die aus Menschenfett von Kindern, Presssäften von Sellerie, Eisenkraut und Fingerkraut sowie Ruß und Mutterkorn zusammengesetzt gewesen sein soll.[50]

Giambattista della Porta

Oft wird im Zusammenhang mit der Frage nach den Hexensalben auf die überlieferten Rezepte des Buches Magiae naturalis sive de miraculis rerum naturalium (1558) des italienischen Naturwissenschaftlers Giambattista della Porta (1538–1615) verwiesen. Er berichtet von einer Hexenausfahrt aufgrund einer Salbe. Die von ihm wiedergegebene Rezeptur enthält vor allem die halluzinogenen Wirkstoffe alkaloidhaltiger Pflanzen (auch als „Hexenkräuter“[51][52] bezeichnet), besonders aus der Familie der Nachtschattengewächse, sowie eher symbolische Komponenten (Fledermausblut u. ä.). Da allerdings della Portas Quellen nicht bekannt sind, lässt sich sein Bericht nicht als authentisch verifizieren.

Einige zur Zeit der Hexenverfolgungen durchgeführte Analysen vermeintlicher Hexensalben (etwa veranlasst durch den spanischen Inquisitor Alonso de Salazar y Frías) kamen zum Ergebnis, dass diese wirkungslos seien.[53][54]

Wissenschaftliche Selbstversuche, die entlang della Portas Rezeptur Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts durchgeführt wurden, belegen hingegen möglicherweise die Wirksamkeit der Salbe, die Charakteristik der berichteten Räusche jedoch gilt allgemein eher als ein (ähnlich wie bei einem LSD-Rausch und bereits vom LSD-25-Erfinder Albert Hofmann berichtet[55]) durch eine Erwartungshaltung der Forscher bezüglich des Rauschzstandes[56] induziertes Phänomen.[57][58]

Eine 1959 oder 1960[59] von dem Göttinger Volkskundler Peuckert unter Verwendung von Eisenhut (gemeint ist damit im Allgemeinen der im Volksmund auch als „Giftkraut“, „Teufelswurz“ und „Hexe“ bezeichnete Blaue Eisenhut[60]) und der Nachtschattengewächse Bilsenkraut, Stechapfel und Tollkirsche („Wald-Nachtschatten“, aber volkstümlich auch „Teufelskirsche“ und „Teufelsbeere“ genannt[61]) hergestellte Salbe nach dem Rezept von Porta soll bei ihm und anderen nach dem Einreiben damit einen Rausch mit Flug- bzw. Schwebegefühlen und andere undeutliche Wahnempfindungen sowie einen langdauernden Schlaf mit lebhaften Traumerlebnissen bewirkt haben.[62][63][64]

Eine Flughalluzination und ähnliche Erfahrungen wie Peuckert hatte bereits 1954 Siegbert Ferckel berichtet, der sich mit einer Hexensalbenrezeptur die Brust eingerieben habe (Weitere Symptome im erzeugten Rauschzustand seien weitere Halluzinationen oder Träume, erweiterte Pupillen, schneller Herzschlag, eine Empfindung verlangsamter Zeitabläufe und Schlaf gewesen).[65][66]

Gegen eine Verbreitung von Hexensalben in Mittelalter und früher Neuzeit spricht hingegen auch, dass verschiedene Selbstexperimente bei dem Versuch damit eine Bewusstseinsveränderung zur bewirken, scheiterten. So bereits im 19. Jahrhundert bei den Versuchen des Psychiaters Otto Snell[67] oder denen von Redakteuren der niederländischen Zeitschrift Televisier, die Peuckerts Experiment versuchten, zu wiederholen.[12]:S. 449[68]

Mit den Bestandteilen von Hexensalben, wie sie bei Porta, Cardano, Weyer (s. u.) und de Laguna Erwähnung finden, beschäftigte sich in neuerer Zeit insbesondere Herman de Vries.[69]

Johann Weichard Freiherr von Valvasor

Johann Weichard Freiherr von Valvasor berichtet 1689 in seinem Werk Die Ehre dess Hertzogthums Crain von einer Salbe, die verursacht, dass die Hexe „vor lauter Tanzen, Fressen, Sauffen, Musik u. dergl. träumt, also dass sie vermeynet, sie sei geflogen“. Das von ihm überlieferte Rezept enthält als Wirkpflanzen „Schlaff-Nachtschatten[70] und „Wolffswurtz“,[71] beide stark giftig und berauschend.

Weitere bekannte Autoren

Sowohl im philosophischen als auch medizinischen Bereich beschäftigten sich Gelehrte mit der Thematik von Hexenwesen und Hexensalben.[5]:S. 7–16 Zu den bekannten Autoren, die Hexensalben erwähnen, gehören:

  • Der Arzt Johann Weyer (1515–1588)[72]. Unter anderem schildert er, wie eine Hexensalbe angeblich von Hexen, an deren Existenz außerhalb psychopathologischer Einbildungen Weyer nicht glaubte, zubereitet wurde.[12]:S. 452 und 616
  • Der Humanist, Mathematiker und Hexentheoretiker Hermann Wilken (1522–1603) zweifelte in Christlich Bedencken und Erinnerung von Zauberey 1585 an, dass Besen oder Ofengabeln durch eine Salbenbehandlung für Flüge (insbesondere nächtliche Ausflüge) flugtauglich gemacht werden könnten und bezeichnet Ansichten über solche Hexenflüge als Produkt der Gelehrtenstuben.[5]:S. 116
  • Der Jurist Jean Bodin (1530–1596)[73]
  • Der Jesuit und Jurist Pierre de Lancre (1533–1631)[74]
  • Der Philosoph und Jurist Francis Bacon (1561–1626)[75] vermutete, dass es aus Fett von Kinderleichen oder ähnlichen Materialien bestehende Salben gegeben habe, sondern es sich um aus psychoaktiv wirksamen („soporösen“) Pflanzenextrakten hergestellte Zubereitungen handelte.[5]:S. 108
  • Der Mathematiker und Physiker Pierre Gassendi (1592–1655) berichtete von seinen Versuchen mit einer unter anderem Flugträume bewirkenden Hexensalbe.[76]
  • Der Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694–1778)[77]

Sonstige Erwähnungen einer Hexensalbe finden sich bei dem Schweizer Chronisten Hans Fründ (1428)[78] und bei dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1808).[79][5]:S. 2 und 48–51 sowie am Ende des 19. Jahrhunderts als zum „Reisen“ dienende Teufelslatwerge Electuarium satanicum bei dem Dichter und Satanisten Stanislas de Guaita (wiedergegeben etwa von Jacques Bergier).[80] Im 20. Jahrhundert beschrieb etwa der Jurist Fritz Byloff[81] (1845–1940) den vermeintlichen Gebrauch der Hexensalbe.[82]

Andere Namen für die Hexensalbe

Die Hexensalbe taucht auch unter folgenden Namen in der alten und neuen Literatur auf: Flugsalbe,[83] Flugfett[84], Hexenfett, Hexenschmalz, Klinkenfett, Schlafsalbe, Teufelssalbe, Hexenschmier(e), Buhlsalbe, Unguentum Sabbati, Unguentum pharelis (bei Johann Hartlieb), Unguentum somnifera.

Die am häufigsten genannten Zutaten

  • Nachtschattengewächse
    • Bilsenkraut
    • Alraune
    • Tollkirsche
    • Lampionblume
  • (Blauer) Eisenhut
  • (Echtes) Eisenkraut
  • Herbstzeitlose
  • Fett/Schmalz
  • Blut/Knochen
  • Fledermaus (Flügel, Blut)
  • Kröten (Zunge, Asche)
  • Hostien
  • Ambrosia (mythologisch)

Siehe auch

Literatur

Quellen

Forschungsliteratur

  • Patrizia F. Ochsner: Hexensalben und Nachtschattengewächse. Nachtschatten-Verlag, Solothurn 2003, ISBN 3-907080-86-6.
  • Franz-Josef Kuhlen: Zwischen 'Strafe Gottes' und 'göttlichem Werk'. Historisches zum Thema Schmerz und Schmerztherapie. In: Pharmazie in unserer Zeit. Jg. 31, 2002, S. 13–22.
  • Wilfried Weustenfeld: Die Rauschdrogen der Hexen und ihre Wirkungen. Bohmeier, Lübeck 2001, ISBN 3-89094-306-3.
  • Christian Rätsch: Hexensalbe. In: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. Aarau 1998. Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, Stuttgart 1998, ISBN 3-8047-1599-0.
  • Christian Rätsch, Claudia Müller-Ebeling, Wolf-Dieter Storl: Hexenmedizin – die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Traditionen in Europa. 3. Auflage. AT-Verlag, Aarau 2001, ISBN 3-85502-601-7.
  • Rudolf Schmitz: Usus und Abusus von Schmerz-, Schlaf- und Betäubungsmittel im Mittelalter. In: Rudolf Schmitz, Franz-Josef Kuhlen (Hrsg.): Geschichte der Pharmazie. Band 1, Eschborn 1998, ISBN 3-7741-0706-8, S. 409–416.
  • Petra Christ: Hexensalbe – Eine Droge des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit? Überlieferung und Kritik. Volkskundliche Magisterarbeit. Würzburg 1995. 169 Seiten. – Hervorgegangen aus 1989 bis 1995 abgehaltenen Seminaren und Vorlesungen zu den Themen Hexe und Hexenprozesse, Aberglaube und Christliche Dämonologie von Dieter Harmening am Volkskundlichen Institut der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
  • Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. In: Integration. Zeitschrift für geistbewegende Pflanzen und Kultur. Heft 1, 1991, S. 31–42. ISSN 0939-4958 (mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis)
  • Christian Rätsch: Das Hexensalbenrezept des Johannes Hartlieb. In: Johannes Hartlieb: Das Buch der verbotenen Künste. München 1989, S. 257–268.
  • Rudolf Schmitz, Franz-Josef Kuhlen: Schmerz- und Betäubungsmittel vor 1600. Ein fast unbekanntes Kapitel der Arzneimittelgeschichte. In: Pharmazie in unserer Zeit. Band 18, 1989, S. 10–19.
  • Heinrich L. Werneck, Franz Speta: Das Kräuterbuch des Johannes Hartlieb. Graz 1980.
  • Franz-Josef Kuhlen: Von Hexen und Drogenträumen. Arzneimittelmißbrauch in Mittelalter und früher Neuzeit. In: Deutsche Apotheker Zeitung. Band 124, 1984, S. 2195–2202.
  • Franz-Josef Kuhlen: Zur Geschichte der Schmerz-, Schlaf-, und Betäubungsmittel in Mittelalter und früher Neuzeit. (Diss. rer. nat. Marburg/L. 1981) (= Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie. Band 19). Deutscher Apothekerverlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-7692-0634-7.
  • W. Mrsich: Erfahrungen mit Hexen und Hexensalben. In: Unter dem Pflaster liegt der Strand. Band 5, 1978.
  • Ralf Achim Grünther: Was ist Wahres an Hexensalben? In: Rolf Gehlen, Bernd Wolf (Hrsg.): Der gläserne Zaun. Aufsätze zu Hans Peter Duerrs „Traumzeit“. Frankfurt 1983. Vgl. dazu Hans Peter Duerr: Traumzeit. 6. Auflage. Frankfurt 1982.
  • Bernt Karger-Decker: Gifte, Hexensalben, Liebestränke. Leipzig 1967.
  • Heinrich Marzell: Zauberpflanzen, Hexentränke. Brauchtum und Aberglaube. (= Kosmos-Bibliothek. Band 241). Kosmos, Stuttgart 1963. (mit Beschreibung von Selbstexperimenten zweier Forscher mit „Hexensalben“.)
  • Will-Erich Peuckert: Hexensalben. In: Medizinischer Monatsspiegel, Heft 8, 1960, S. 169–174.
  • Erwin Richter: Der nacherlebte Hexensabbat. Zu Will-Erich Peuckerts Selbstversuch mit Hexensalben. In: Forschungsfragen unserer Zeit. Band 7, (Zeven) 1960, S. 97–100.
  • Siegbert Ferckel: „Hexensalbe“ und ihre Wirkung. In: Kosmos. Band 50, 1954, S. 414 f.
  • Hermann Fühner: Solanazeen als Berauschungsmittel. Eine historisch-ethnologische Studie. In: [Naunyn-Schmiedebergs] Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Band 111, 1925, S. 281–294.

Einzelnachweise

  1. Hildegard Gerlach, Günther Mahal (Hrsg.): Hexen-Brocken-Walpurgisnacht. Faust-Museum Knittlingen (Sonderausstellung), Knittlingen 1980, S. 27 f.
  2. Peter Hammes: Hexen, Wahn und Wirklichkeit in Mittelalter und Gegenwart. Fischer, Frankfurt am Main 1977, ISBN 978-3-8112-1240-4, S. 77.
  3. a b c d e f Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. (= Handwörterbücher zur deutschen Volkskunde, Abteilung I: Aberglaube). De Gruyter, Berlin/ Leipzig 1941 (Nachdruck: Berlin/ New York 1987, ISBN 3-11-011194-2).
  4. Wolfgang Behringer (Hrsg.): Hexen und Hexenprozesse in Deutschland. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1988, S. 8.
  5. a b c d e f g h i j k Petra Christ: Hexensalbe – Eine Droge des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit? Überlieferung und Kritik. 1995.
  6. Peter Hammes: Hexen, Wahn und Wirklichkeit in Mittelalter und Gegenwart. Fischer, Frankfurt am Main 1977, ISBN 978-3-8112-1240-4, S. 144.
  7. Abraham von Worms: Das Buch der wahren Praktik in der göttlichen Magie. Hrsg. von Jürg von Ins. München 1988, S. 88.
  8. Wolfgang Behringer (Hrsg.): Hexen und Hexenprozesse in Deutschland. 1988, S. 79 f.
  9. Hartmut Bastian (Hrsg.): Ullstein Lexikon der Pflanzenwelt. Frankfurt am Main / Berlin/Wien 1973, S. 21.
  10. Karin Figala: Alraune. (= Veröffentlichung der Forschungsinstitute des Deutschen Museums für die Geschichte der Naturwissenschaft und der Technik, Reihe A. Kleine Mitteilungen. Nr. 63). München 1970.
  11. Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Band 3. Leipzig 1798, S. 581: [1].
  12. a b c d e f g h i j k l m n Hans-Jürgen Wolf: Hexenwahn und Exorzismus. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. Historia, Kriftel 1980, ISBN 3-9800257-0-5.
  13. Thomas Hauschild: Die alten und die neuen Hexen. Die Geschichte der Frauen auf der Grenze. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-00083-8, S. 158.
  14. Bruno Gloger, Walter Zöllne: Teufelsglaube und Hexenwahn. Wien/Köln/Graz 1984, S. 31.
  15. Joska Pintschovius: Zur Hölle mit den Hexen. Abschied von den weisen Frauen. Ullstein, Berlin/ Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-550-06519-1, S. 158 f.
  16. Hans Biedermann: Lexikon der magischen Künste. Die Welt der Magie seit der Spätantike. München 1986, S. 217.
  17. Sabine Alfing-Münster: Hexenjagd und Zaubereiprozesse in Münster. Vom Umgang mit Sündenböcken in den Krisenzeiten des 16. und 17. Jahrhunderts. Münster / New York 1991, S. 121.
  18. Lutz Roth (Hrsg.): Giftplanzen – Pflanzengift: Vorkommen – Wirkung – Therapie. München 1984, S. 5.
  19. Wolfgang Behringer (Hrsg.): Hexen und Hexenprozesse in Deutschland. 1988, S. 85.
  20. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. 4. Ausgabe. Band 2, S. 895.
  21. Marvin Harris: Fauler Zauber. Unsere Sehnsucht nach einer anderen Welt. Stuttgart 1993, S. 220.
  22. Hansferdinand Döbler: Hexenwahn – Die Geschichte einer Verfolgung. München 1977, S. 22.
  23. Georg Stengel: De Monstris et monstrosis, quam mirabilis bonus et iustus in mundo administrationi sit Deus monstrantibus. Ingolstadt 1647; derselben: Mundus theoreticus, divinorum iudicorum […]. Augsburg 1686.
  24. Hildegard Gerlach, Günther Mahal (Hrsg.): Hexen-Brocken-Walpurgisnacht. Faust-Museum Knittlingen (Sonderausstellung), Knittlingen 1980, S. 56.
  25. Burkhard Schröder: Heroin. Rowohlt, Reinbek 1993, 978-3-499-13276-6, S. 29 f.
  26. Vgl. etwa Heinrich Marzell: Unsere Heilpflanzen, ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde. 2. Auflage, unter dem Titel Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. Stuttgart 1938, Neudruck ebenda 1967, S. 220; und Friedrich Jantzen: Amors Pflanzenkunde. Pflanzen im Liebesbrauchtum. Stuttgart 1980, S. 22f.
  27. Pedacii Dioscoridis Anazarbaei Kraeuterbuch [...]. Ins Deutsche übersetzt von Johannes Danzius, Frankfurt am Main (Petrus Uffenbach) 1610; Neudruck Grünwald bei München 1964.
  28. Gunnar Heinsohn, Otto Steiger: Die Vernichtung der Weisen Frauen. Beiträge zur Theorie und Geschichte von Bevölkerung und Kindheit. 2. Auflage. Münchgen 1987, S. 66.
  29. Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. 1991, S. 36.
  30. Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. 1991, S. 36 f.
  31. William A. R. Thomson (Hrsg.) mit Hans Schadewaldt: Heilpflanzen und ihre Kräfte. Colibri, Bern 1978, ISBN 978-3-85617-018-9, S. 15.
  32. Lottlisa Behling: Die Pflanze in der mittelalterlichen Tafelmalerei. Weimar 1957, S. 128 f. (zum Bilsenkraut im Hortus sanitatis, Kapitel 217, aus dem Jahr 1485).
  33. Michael Harner: The Role of Hallucinogenic Plants in European Witchcraft. In: Michael Harner (Hrsg.): Hallucinogens and Shamanism. Oxford University Press, New York 1972, S. 127–150.
  34. Hildebert Wagner: Rauschgift-Drogen. (= Verständliche Wissenschaft. Band 88). Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 1969, S. 63.
  35. Marvin Harris: Fauler Zauber. Unsere Sehnsucht nach einer anderen Welt. Stuttgart 1993, S. 222 f.
  36. Wolfgang Metzner, Berndt Georg Thamm: Drogen. Gruner & Jahr, Hamburg 1989, ISBN 978-3-570-03229-9, S. 179.
  37. Vgl. etwa Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. 1991, S. 35.
  38. Hans Peter Duerr: Traumzeit. Über die Grenzen zwischen Wildnis und Zivilisation. 1978, 6. Auflage. Frankfurt am Main 1982, S. 20.
  39. Joska Pintschovius: Zur Hölle mit den Hexen. Abschied von den weisen Frauen. Ullstein, Berlin/ Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-550-06519-1, S. 158 f.
  40. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Hexenkräuter. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 592.
  41. Hans Biedermann: Lexikon der magischen Künste. Die Welt der Magie seit der Spätantike. München 1986, S. 258.
  42. Wolfgang Behringer (Hrsg.): Hexen und Hexenprozesse in Deutschland. 1988, S. 66.
  43. Peter Hammes: Hexen, Wahn und Wirklichkeit in Mittelalter und Gegenwart. Fischer, Frankfurt am Main 1977, ISBN 978-3-8112-1240-4, S. 63.
  44. Arno Borst: Anfänge des Hexenwahns in den Alpen. In: Andreas Blauert (Hrsg.): Ketzer, Zauberer, Hexen. Die Anfänge der europäischen Hexenverfolgung. Frankfurt am Main 1990, S. 43–67, hier: S. 60.
  45. G. W. Soldan, Heinrich Heppe, H. Bauer: Geschichte der Hexenprozesse. 2 Bände. 3. Auflage. München 1912, Band 2, S. 404.
  46. Hildegard Gerlach, Günther Mahal (Hrsg.): Hexen-Brocken-Walpurgisnacht. Faust-Museum Knittlingen (Sonderausstellung), Knittlingen 1980, S. 56.
  47. Hildebert Wagner: Rauschgift-Drogen. (= Verständliche Wissenschaft. Band 88). Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 1969, S. 3.
  48. Vgl. etwa William A. R. Thomson (Hrsg.) mit Hans Schadewaldt: Heilpflanzen und ihre Kräfte. Colibri, Bern 1978, ISBN 978-3-85617-018-9, S. 15.
  49. Thomas Hauschild: Die alten und die neuen Hexen. Die Geschichte der Frauen auf der Grenze. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-00083-8, S. 143 f.
  50. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Hexenkräuter. 2005, S. 592.
  51. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Hexenkräuter. 2005, S. 592.
  52. Dieter Beckmann, Barbara Beckmann: Alraun, Beifuß und andere Hexenkräuter. Frankfurt am Main 1990.
  53. Hansferdinand Döbler: Hexenwahn – Die Geschichte einer Verfolgung. München 1977, S. 230.
  54. Kurt Baschwitz: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns und seiner Bekämpfung. 2. Auflage. Bindlach 1990, S. 114.
  55. Josef Zehentbauer, Wolfgang Steck: Chemie für die Seele. Gefahren und Alternativen. Königstein 1986, S. 103.
  56. Kornelius Kryspin-Exner: Drogen. Psychotrope Stoffe als Sucht- und Heilmittel. Wien 1971, S. 14.
  57. Kurt Baschwitz: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns und seiner Bekämpfung. 2. Auflage. Bindlach 1990, S. 113.
  58. Hans Sebald: Hexen damals – und heute? Umschau, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-524-69063-7, S. 205.
  59. Will-Erich Peuckert: Hexensalben. 1960.
  60. Wolfgang Metzner, Berndt Georg Thamm: Drogen. Gruner & Jahr, Hamburg 1989, ISBN 978-3-570-03229-9, S. 177.
  61. Fritz-Martin Engel: Flora magica. Geheimnis und Wesen der Pflanze. Löwit, Wiesbaden 1972, S. 23.
  62. Erwin Richter: Der nacherlebte Hexensabbat. Zu Will-Erich Peuckerts Selbstversuch mit Hexensalben. 1960.
  63. Brett L. Bolton: Die magische Welt der Pflanzen. Wien/Hamburg 1978, S. 155.
  64. Kurt Baschwitz: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns und seiner Bekämpfung. 2. Auflage. Bindlach 1990, S. 113.
  65. Siegbert Ferckel: „Hexensalbe“ und ihre Wirkung. In: Kosmos. Band 50, 1954, S. 414 f.
  66. Hansferdinand Döbler: Hexenwahn – Die Geschichte einer Verfolgung. München 1977, S. 24 f.
  67. Otto Snell: Hexenprozesse und Geistesstörung. Psychiatrische Untersuchungen. Lehmann, München 1891, S. 24 und 80 f.
  68. Kurt Baschwitz: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns und seiner Bekämpfung. 2. Auflage. Bindlach 1990, S. 113.
  69. Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. 1991.
  70. In Frage kommt die auch solanum somniferum, Teufelskirsche und Schlafkirsche genannte Frucht der Lampionblume. Vgl. etwa Deutsche Encyclopädie Band 18, 1794, S. 222 (Judenkirsche).
  71. Siegfried Bär: Die Hexen. (= Beiträge zur Biochemie seltsamer Lebewesen. 9). In: Laborjournal. Ausgabe 11, 2005.
  72. Johann Weyer: De praestigiis daemonum. Basel 1563.
  73. Jean Bodin: De la Démonomanie des Sorciers. 1580.
  74. Pierre de Lancre: Tableau de l'inconstance des mauvais anges et démons, où il est amplement traité des Sorciers et de la Sorcellerie, avec les procedures faites cotr’eux et la figure du Sabbat. Paris 1612 (Digitalisat).
  75. Francis Bacon: Sylva Sylvarum, or a Natural History in Ten Centuries. Williamn Rawley, London 1627.
  76. Hildegard Gerlach, Günther Mahal (Hrsg.): Hexen-Brocken-Walpurgisnacht. Faust-Museum Knittlingen (Sonderausstellung), Knittlingen 1980, S. 57.
  77. Voltaire: Dictionnaire philosophique. 1764.
  78. Wolfgang Behringer (Hrsg.): Hexen und Hexenprozesse in Deutschland. 1988, S. 81.
  79. Johann Wolfgang von Goethe: Faust I.
  80. Wolfgang Schmidbauer, Jürgen vom Scheidt: Handbuch der Rauschdrogen. Frankfurt am Main 1989, 172 f.
  81. Fritz Byloff: Das Verbrechen der Zauberei (crimen magiae). Ein Beitrag zur Geschichte der Strafrechtspflege in Steiermark. Leuschner & Lubensky’s Universitäts-Buchhandlung, Graz 1902, S. 312.
  82. Hans Biedermann: Lexikon der magischen Künste. Die Welt der Magie seit der Spätantike. München 1986, S. 217.
  83. Mittelalter-Lexikon: Hexensalbe.
  84. Zeitschrift des Vereins für Volkskunde.