„Hans Dorr“ – Versionsunterschied

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Dorr unterfliegt die RK als Oberstleutnant deutlich. Dass er als einer von zwanzig Angehörigen einer verbrecherischen Organisation mit irgendeiner Medaille ausgezeichnet worden ist, erhöht die Relevanz des Artikels nicht - es sei denn, wir hofieren Verbrecher. Solange die Beteiligung Dorrs an Kriegsverbrechen nicht dargelegt ist, ist der Artikel nicht relevant. --[[Benutzer:Edmund Ferman|Edmund]] ([[Benutzer Diskussion:Edmund Ferman|Diskussion]]) 22:59, 1. Aug. 2012 (CEST)

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'''Hans Dorr''' (* [[7. April]] [[1912]] in [[Sontheim (Schwaben)|Sontheim]] ([[Schwaben]]); † [[17. April]] [[1945]] bei [[Judenburg]] ([[Steiermark]])) war ein deutscher [[Offizier]] der [[Schutzstaffel]] und [[Waffen-SS]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Bei Kriegsende hatte er den [[Dienstrang]] eines [[SS-Obersturmbannführer]]s inne. Dorr war einer von zwanzig Angehörigen der Waffen-SS, denen das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] mit Eichenlaub und Schwerter verliehen worden ist.
'''Hans Dorr''' (* [[7. April]] [[1912]] in [[Sontheim (Schwaben)|Sontheim]] ([[Schwaben]]); † [[17. April]] [[1945]] bei [[Judenburg]] ([[Steiermark]])) war ein deutscher [[Offizier]] der [[Schutzstaffel]] und [[Waffen-SS]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Bei Kriegsende hatte er den [[Dienstrang]] eines [[SS-Obersturmbannführer]]s inne. Dorr war einer von zwanzig Angehörigen der Waffen-SS, denen das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] mit Eichenlaub und Schwerter verliehen worden ist.



Version vom 1. August 2012, 22:59 Uhr

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Begründung:

Dorr unterfliegt die RK als Oberstleutnant deutlich. Dass er als einer von zwanzig Angehörigen einer verbrecherischen Organisation mit irgendeiner Medaille ausgezeichnet worden ist, erhöht die Relevanz des Artikels nicht - es sei denn, wir hofieren Verbrecher. Solange die Beteiligung Dorrs an Kriegsverbrechen nicht dargelegt ist, ist der Artikel nicht relevant. --Edmund (Diskussion) 22:59, 1. Aug. 2012 (CEST)


Hans Dorr (* 7. April 1912 in Sontheim (Schwaben); † 17. April 1945 bei Judenburg (Steiermark)) war ein deutscher Offizier der Schutzstaffel und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Bei Kriegsende hatte er den Dienstrang eines SS-Obersturmbannführers inne. Dorr war einer von zwanzig Angehörigen der Waffen-SS, denen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwerter verliehen worden ist.

Militärische Laufbahn

Dorr trat im April 1933 dem SS-Sturm 29 der SS-Verfügungstruppe in Ottobrunn bei.[1] Dort wurde er dem 3. Sturm des I. Sturmbannes zugeteilt.[1] Seine infanteristische Grundausbildung absolvierte Dorr von Januar bis Mitte Mai 1934 bei der 6. Landespolizei-Hundertschaft in München.[1] Anschließend war er von Juli bis September 1934 im 2. Sturm der SS-Standarte 1 „Deutschland“ eingesetzt.[1] Am 1. Oktober 1934 nahm Dorr einen Unterführer-Anwärter Lehrgang im III. Sturmbann der SS-Standarte 2 „Germania“ auf, wo er zugleich zum SS-Staffel Sturmmann befördert wurde.[2] Nach Beendigung des Lehrganges Ende Dezember 1934 kam Dorr als Unterführer-Diensttuer in den III. Sturmbann der SS-Standarte 2 „Germania“, wo er in einer Infanterie-Geschütz-Kompanie Verwendung fand.[1] Am 1. Juni 1935 wurde er hier zum SS-Staffel Rottenmann befördert.[2] Von November 1935 bis September 1937 fungierte Dorr im III. Sturmbann der SS-Germania als Gruppenführer und stellvertretender Zugführer sowie als Funktionsoffizier.[1] Während dieser Zeit er am 15. November 1935 zum SS-Staffel-Scharführer und am 20. April 1937 zum SS-Staffel-Scharführer befördert worden.[2] Von Oktober 1937 bis zum 1. August 1938 absolvierte Dorr an der SS-Junkerschule Bad Tölz einen Junkerlehrgang[1], wo er am 1. April 1938 zum SS-Standartenjunker befördert worden war.[2] Im Anschluss der Junkerschule besuchte Dorr, der am 12. August 1938 zum SS-Standartenoberjunker befördert worden war, bis Mitte September 1938 einen Zugführer-Lehrgang in Dachau.[1] Ab Mitte Oktober 1938 erfolgte bis Anfang November 1939 sodann sein Einsatz als Zugführer im 10. Sturm der SS-Germania.[1] Mit dieser nahm Dorr im Rahmen des Münchner Abkommens an der Besetzung des Sudetenlandes und Böhmen und Mähren teil.[2] Hierfür erhielt Dorr am 10. Juni 1940 die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit der Spange Prager Burg verliehen.[2]

Zweiter Weltkrieg

Im Rahmen des 10. Sturmes der SS-Germania, auch SS-Standarte „Germania“ genannt, nahm Dorr im September 1939 am Deutschen Überfall auf Polen teil. Die Standarte war im Rahmen der 14. Armee in Oberschlesien und Südpolen eingesetzt.[1] In dessen Verlauf wurde Dorr bereits am 17. September 1939 verwundet.[1] Angehörige der Standarte waren hier in dokumentierten Kriegsverbrechen verwickelt.[3] So am 11. September, als Angehörige der Standarte im Hinterland „Polizeiaufgaben“ wahrnahmen.[3] Am 13. September musste aufgrund dieser ausgeübten „Polizeiaufgaben“ der Armeeoberbefehlshaber (Anm. der 14. Armee Wilhelm List ) weitere Tätigkeiten in diese Richtung untersagen.[3] Am 13. September 1939 waren erneut Angehörige der Standarte in derartige Aktionen involviert. An diesem Tag wurden im Ort Mielec 70 Personen festgenommen und drei Synagogen niedergebrannt. Besondern grausam sollen andere Angehörige der Standarte vorgegangen sein, als diese Juden in einem Schlachthaus zusammengetrieben hatten und das Haus anschließend anzündeten.[3] Fliehende Personen wurden erschossen.[3] Am 9. November 1939 erfolgte Dorr´s Beförderung zum SS-Untersturmführer.[2] Am 14. November 1939 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.[2][4] Nach seiner Genesung wurde Dorr vom 5. November 1939 bis Mitte Februar 1940 als Führer des 10. Sturmes in der SS-Germania eingesetzt.[1] In dieser Funktion war er bereits am 30. Januar 1940 zum SS-Obersturmführer befördert worden.[2] Vom 15. Februar 1940 bis zu seiner erneuten Verwundung am 25. Mai 1940 im Westfeldzug fungierte Dorr als Ordonnanzoffizier im III. Sturmbann der SS-Germania.[1] Am 27. Mai 1940 wurde er erneut zum Führer des 10. Sturmes der SS-Germania ernannt und noch am selben Tag durch ein Infanterie-Geschoss am Knie erneut verwundet.[1] Nach seiner Genessung diente Dorr erneut als Ordonnanzoffizier im III. Sturmbann der SS-Germania. Im August 1940 absolvierte er einen Gasschutzschule in Lille einen Lehrgang. Am 20. August 1940 erfolgte die Verleihung des Eisernen Kreuzes I. Klasse.[4][2] Zum 1. September 1940 wurde Dorr zum Führer des Krad-Erkundungs-Zuges im SS-Regiment „Germania“ ernannt. Eine Funktion die er bis nur bis Mitte September 1940 ausfüllte.[1]

Am 15. September 1940 erfolgte die Ernennung zum Führer des 1. Sturms (ab 14. März 1941 durch Umbenennung 1. Kompanie) im SS-Regiment (mot) „Germania“.[1] Hier erhielt Dorr am 20. Oktober 1941 das Verwundetenabzeichen in Schwarz verliehen.[2] Ab 15. November 1940 fungierte Dorr innerhalb des Regiments auch als Ordonnanz- und Gerichtsoffizier. Im Verband des Regiments erfolgte ab Juni 1941 sein Einsatz beim deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Am 20. August 1941 erfolgte die Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber.[2] Am 9. November 1941 wurde Dorr zum SS-Hauptsturmführer befördert.[2] Für seine Leistungen im Range eines Obersturmführers und Führer der 1. Kompanie des SS-Regiments „Germania“ der SS-Division „Wiking“, im Verbande der 1. Panzer-Armee in der Heeresgruppe Süd erhielt Dorr am 19. Dezember 1941 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.[2][5] Dorr führte die 1. Kompanie sodann bis zum 20. April 1942. Am gleichen Tag erhielt er das Verwundetenabzeichen in Gold[2] und trat vorübergehend in das SS-Infanterie-Ersatz-Bataillon „Germania“ über.[1]

Am 1. Juni 1942 erfolgte seine Ernennung zum Chef der 4. Kompanie des SS-Infanterie-Regiments „Germania“[1], welches er mit Unterbrechung von September 1942 bis Januar 1943 (Adjutant im SS-Panzer-Grenadier-Regiment „Germania“) bis zum 20. Februar 1943 befehligte.[1] Am 1. September 1942 hatte Dorr bereits die Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 verliehen bekommen.[2] Am 27. September 1942 erhielt Dorr als SS-Hauptsturmführer und Chef der 4. Kompanie des SS-Infanterie-Regiments „Germania“ der SS-Division „Wiking“ (1. Panzer-Armee) in der Heeresgruppe A das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[5][6][7] Der Vorschlag hierzu war bereits am 24. September 1942 beim Heerespersonalamt eingegangen.[6] Dorr erhielt das Ritterkreuz für seinen selbstständigen Entschluss in seinem Abschnitt bis zum Kuban vorzustossen, diesen trotz Gegenfeuer mit Floßsäcken zu überqueren und dort einen Brückenkopf zu bilden. Dieser Brückenkopf war für die, nach damaligen Sprachgebrauch, nachstossenden Einheiten „von entscheidender Bedeutung“.[6][4] Vom 20. Februar 1943 an war Dorr erneut in das SS-Panzer-Grenadier-Ersatz-Bataillon „Germania“ versetzt worden. Am 1. April 1943 erfolgte seine Ernennung zum Bataillonskommandeur des I. Bataillons des SS-Panzer-Grenadier-Regiments „Germania“.[1] In dessen Funktion bekam er am 10. April 1943 das Infanterie-Sturmabzeichen[2] und am 15. September 1943 die Nahkampfspange in Bronze verliehen.[2] Seine Beförderung zum SS-Sturmbannführer erfolgte in dieser Position am 9. November 1943.[2]

Am 13. November 1943 erhielt Dorr als Kommandeur des I. Bataillons des SS-Panzer-Grenadier-Regiments „Germania“ (Heeresgruppe Süd) als 327. Soldat das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.[5][4][6][7] Er bekam die Auszeichnung für die Rückeroberung eines Ortes im Raum Sselischtsche-Kaniw (III. Panzerkorps) sowie für den erfolgreichen Entsatz von Teilen seines eingeschlossenen Bataillons.[6][4] Am 28. April 1944 erhielt Dorr das Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer[2] und am 3. Mai 1944 die Nahkampfspange in Silber.[2] Am 17. Mai 1944 erfolgte Dorrs Ernennung zum Kommandeur des SS-Panzer-Grenadier-Regiments 9 „Germania“.[1], welches er, mit Ausnahme von September 1944 (Führerreserve der Waffen-SS), bis zu seinem Tod kommandierte. In dieser Eigenschaft erhielt Dorr am 9. Juli 1944 als 77. Träger die Schwerter zum Eichenlaub verliehen.[5][7] Er erhielt sie für „Wafentaten“ vom 31. Januar bis 5. Februar 1944 bei Orlowez, 9. bis 11. Februar 1944 bei Arbusino, 12. bis 14. Februar 1944 bei Schanderowka, 15. bis 15. Februar 1944 bei Nowa Buda sowie für den Durchbruch aus dem Kessel von Tscherkassy am 17. Februar 1944. Ferner für die folgenden Angriffe auf Kowel und die Höhe 189,5.[4] Am 18. August 1944 erfolgte seine Beförderung zum SS-Obersturmbannführer.[2]

Am 21. Januar 1945 war das SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 im Rahmen der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ an der angedachten Entsetzung von Budapest im Rahmen der Plattenseeoffensive beteiligt.[2] Nach der Einnahme von Sárosd (südwestlich von Budapest) wurde der Regimentsgefechtsstand während einer Einsatzbesprechung durch sowjetisches Pak-Feuer getroffen.[2] Dabei wurden mehrere anwesende Offiziere getötet und Dorr zum 16. Mal verwundet.[2] Am 17. April 1945 ist Dorr an den dort erlittenen Verwundung in einem Lazarett bei Judenburg bei Wien erlegen.[2] Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Judenburg.[5][4]

Literatur

  • Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2
  • Werner Ebeling, Franz Thomas, Günter Wegmann: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939–1945 Die Ritterkreuzträger der Infanterie: Canders–Dowerk: TEIL III / Band 4, ISBN 978-3764825348
  • Franz Thomas unter Mitarbeit von Günter Wegmann: Die Eichenlaubträger 1940–1945, Band 1: A–K, Biblio-Verlag 1997, ISBN 978-3764822996
  • Erwin Lenfeld und Franz Thomas: Die Eichenlaubträger 1940–1945, Weilburg-Verlag 1983, 2. Auflage, ISBN 3-900-100-07-1
  • David Almon Miller: Die Schwertträger der Wehrmacht - The Recipients of the Knight´s Cross with Oakleaves and Swords, Meriam Press 2006, ISBN 1-576683-025-4 Google.books
  • Stefan Klemp von Prospero: KZ-Arzt Aribert Heim – Die Geschichte einer Fahndung, Prospero-Verlag 2010, ISBN 978-3941688094 Komplettbuch google.books

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Ebeling/Thomas/Wegmann S. 413.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Ebeling/Thomas/Wegmann S. 414.
  3. a b c d e Prospero S. 54.
  4. a b c d e f g Thomas S. 130.
  5. a b c d e Scherzer S. 279.
  6. a b c d e Ebeling/Thomas/Wegmann S. 409.
  7. a b c Miller S. 56.