„Gilgamesch“ – Versionsunterschied

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Version vom 26. April 2012, 18:48 Uhr

Gilgameš früher als Izdubar bzw. Iztubar gelesen, auch Pabilgameš-Utu-pada, (Pa)bilgameš; sumerisch Bilgameš, dGIŠ.BIL.PAP.ga.meš; Der Vorfahr war ein Held beziehungsweise Der Nachkomme ist ein Held[1], Beiname Herr von Kulaba und Sohn des Windhauchs) war nach der sumerischen Königsliste Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr. ein König der ersten Dynastie der sumerischen Stadt Uruk. Der Name Pabilgameš-Utu-pada ist bereits in Texten des 27. Jahrhunderts v. Chr. nachgewiesen.

Totengott

Bevor Gilgameš als irdischer König belegt ist, wurde er als Totengott der Unterwelt mit dem Namen „(Pa)bilgameš“ verehrt.[2] Im Ur-Nammu Text ist Gilgameš, zusammen mit Nergal, Namtaru, Nin[…], Dumuzi, Ningišzida und Ḫušbiša einer der sieben Unterweltsgötter (lugal kurra), von denen jeder in einem eigenen Palast wohnt.[3]

Historische Belege

Es ist nicht sicher, dass Gilgameš eine reale Person war, da die sumerische Königsliste teilweise unglaubwürdig lange Regierungszeiten für die Könige angibt – im Falle Gilgamešs 126 Jahre. Gilgameš war vermutlich einer der wichtigsten Herrscher der Sumerer und wurde noch über viele Jahrhunderte in Mesopotamien verehrt und vergöttlicht. Im Schutze der Mauer, die ihm zugeschrieben wird, wurde Uruk zu einem frühen städtischen Zentrum mit Arbeitsteilung, Handwerk und Bürokratie.

Die meisten Informationen über Gilgameš stammen aus dem Gilgameš-Epos, dem ältesten bekannten literarischen Epos der Weltgeschichte, das auf Tontafeln niedergeschrieben wurde. Danach soll König Gilgameš die Unabhängigkeit Uruks vervollständigt, neue Handelswege eröffnet und vor allem die Stadt mit einer 11,3 km langen, ca. 9 m hohen und genau so tiefen Stadtmauer versehen haben.

Nach dem Gilgameš-Epos war er Sohn der Göttin Ninsun und des vergöttlichten Königs Lugalbanda. Die Götter hatten entschieden, dass Gilgameš zu seiner menschlichen Natur zwei göttliche Attribute erhalten sollte: Die Manneskraft von Šamaš und den Heldensinn von Adad. Damit war Gilgameš zu zwei Drittel göttlich und einem Drittel menschlich, somit auch sterblich.

Literatur

Allgemeiner Überblick

Zum Gilgamesch-Epos

Für weitere Literatur zum Epos siehe unter Gilgamesch-Epos.

Romane

  • Harald Braem: Der Löwe von Uruk. Ein Gilgamesch Roman. Piper Verlag, München 1988, ISBN 3-492-03225-7
  • Burkhard Pfister: Gilgamesch: Graphic Novel nach Motiven des Gilgamesch-Epos aus dem 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2010, ISBN 978-3-86237-230-0
Commons: Gilgamesh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Gilgamesch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Andrew R. George: The Babylonian Gilgamesh Epic. S. 74.
  2. Sallaberger 2008. S.58ff
  3. S. N. Kramer, The Death of Gilgamesh. Bulletin of the American Schools of Oriental Research 94, 1944, 6