Günter Ederer (* 1941 in Fulda) ist ein deutscher Wirtschaftsjournalist und Filmemacher, der vorwiegend für die ARD und den Bayerischen Rundfunk arbeitet. Er bekennt sich nach eigenen Worten kompromisslos zu einer freiheitlichen Welt- und Wirtschaftsordnung.

Von 1966 bis 1969 arbeitet Ederer beim Südwestfunk Baden-Baden, von 1969 bis 1990 für das ZDF. Von 1984 an berichtete er als Fernostkorrespondenz sechs Jahre lang aus Tokio über die Umbrüche in Asien. 1990 machte er sich gemeinsam mit seiner Frau Anke selbstständig. ^[1] Im Zeitraum von 1991 bis 2000 veröffentlichet Ederer zudem sechs Bücher, zuletzt "Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt."

2002 erhielt Ederer den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Reportage für seinen in der ARD gesendeten Film „Menschenpoker“. Im selben Jahr wurde er auch mit dem Karl-Bräuer-Preis ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde ihm der Ludwig-Erhard-Preis verliehen. Letzte Auszeichnung war im Jahr 2006 die Hajek-Medaille der Friedrich A. von Hajek-Gesellschaft. Damit ist Günter Ederer einer der am meisten ausgezeichneten Wirtschaftsjournalisten Deutschlands.

Im Jahr 2003 enthüllte der Journalist Volker Lilienthal für epd medien, dass ein Drittel der Produktionskosten einer dreiteiligen Feature-Serie Ederers über 'Märchen' der Sozialpolitik und über Reformstau von der berolino.pr gmbh bezahlt wurde. Die berolino.pr gmbh ist die operative Einheit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Die INSM kaufte dem Hessischen Rundfunk vor der Ausstrahlung des Dreiteilers zudem die Video-Rechte an den Sendungen ab.

Ederer bestritt, dass die INSM versucht habe, bei der Produktion der Filme Einfluss zu nehmen. Dieter Rath von der INSM gab dagegen zu Protokoll, Ederer habe versprochen, er werde 'sicherlich einige Protagonisten finden, die unsere Aussage verstärken.' Lt. Lilienthal sei Ederer der INSM auch sonst 'mannigfaltig verbunden'. So habe er im April 2003 auf dem Initiativenkongress "Mut zur Zukunft - Reformen für den Aufbruch" in Hannover einen Kurzfilm zur Einstimmung auf eine Podiumsdiskussion beigesteuert.^[2]

In zwei Berichten für Report München, gesendet am 21.5.07 ^[3] und am 9.7.07 ^[4] zitierte Ederer ausführlich Wissenschaftler, die den menschlichen Einfluss auf die Globale Erwärmung in Zweifel ziehen, unter anderem den Elektro-Ingenieur und Physiker Fred Singer ^[5], dessen Institut, wie u.a. der SPIEGEL berichtete ^[6] im Jahr 1998 und 2000 Spenden des Öl-Konzerns ExxonMobil erhielt ^[7]. Wissenschaftler, die den in den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change zum Ausdruck gebrachten wissenschaftlichen Konsens über den menschlichen Einfluss vertreten, ließ Ederer dagegen nicht zu Wort kommen.

Der Redaktionsleiter von Report München, Stephan Keicher sagte dem SPIEGEL dazu: "Singer ist ein anerkannter Wissenschaftler, aber nicht unumstritten. Aber Ederer hat das vorher gecheckt."

Die NGO' Germanwatch und LobbyControl veröffentlichten Gegendarstellungen ^{[8] [9]} zu den angeführten Berichten Ederers.

• Kontroverse um die globale Erwärmung:[1]
• The Great Global Warming Swindle: [2]

• http://www.z-mj.de/links/ederer/index.htm
• Vorlage:IMDb Name
• Website der Filmproduktionsfirma Ederers [3]

1. ↑ http://www.weltundwirtschaft.com/vita.html
2. ↑ [http://www.epd.de/medien/medien_index_14958.html Drittmittelfernsehen. Der HR, Günter Ederer und die deutsche Wirtschaft, epd medien, Nr. 37, 14. Mai 2003
3. ↑ [http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2007/00388/ Denkverbote für Klimaforscher - Der Weltklimarat und seine unbequemen Kritiker. Report München, Sendung vom 21.5.07
4. ↑ http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2007/00401/ Günter Ederer deckt auf: Aufklärung statt Panikmache: Experten warnen vor Al Gore und den Klimahysterikern. Report München, Sendung vom 9.7.07
5. ↑ http://www.realclimate.org/index.php/archives/2006/11/avery-and-singer-unstoppable-hot-air/ Avery and singer: Unstoppable hot air
6. ↑ Vorher gecheckt?, Der SPIEGEL, Ausgabe vom 23.07.07, S.82
7. ↑ http://www.exxonsecrets.org/html/personfactsheet.php?id=1 Factsheet. S. Fred Singer, ExxonSecrets.org, besucht am 2.8.07
8. ↑ http://www.germanwatch.org Desinformationskampagne von Report München
9. ↑ http://www.lobbycontrol.de/blog/wp-print.php?p=464 Report München führt Zuschauer in die Irre