Erster Pariser Frieden

Der Erste Pariser Friede wurde in Paris am 30. Mai 1814 nach dem Sturz Napoleons I. (11. April 1814) geschlossen und beendete vorläufig die Koalitionskriege, die auch als Russisch-Deutsch-Französischer Krieg von 1812 und 1815 bezeichnet werden.

Teilnehmer

Der Frieden wurde abgeschlossen zwischen König Ludwig XVIII. einerseits und den alliierten Mächten Österreich, Großbritannien, Preußen und dem Russischen Reich andererseits.

Ergebnisse

Danach wurde das Königreich Frankreich innerhalb seiner Grenzen vom 1. Januar 1792 belassen und behielt außerdem einen Teil des vormals sardinischen Herzogtums Savoyen, die vormals päpstlichen Besitzungen Avignon und Venaissin sowie mehrere vormals deutsche und belgische Grenzdistrikte und Enklaven.

England behielt Malta, Tobago, St. Lucia und Mauritius (Isle-de-France), gab aber alle anderen eroberten Kolonien an Frankreich sowie den vormals spanischen Anteil von Haiti (Santo Domingo, die Dominikanische Republik) an Spanien zurück.

Auch Schweden gab die französische Insel Guadeloupe und Portugal das französische Guayana wieder heraus. Die Niederlande sollten unter die Herrschaft des Hauses Oranien gestellt und vergrößert werden. Den deutschen Staaten wurde die Unabhängigkeit und die Vereinigung durch ein föderatives Band zugesichert, ebenso der Schweiz ihre Unabhängigkeit und Selbstregierung. Dagegen sollte Italien, außer den Österreich zufallenden Provinzen, aus lauter souveränen Staaten bestehen. Die Schifffahrt auf dem Rhein bis ans Meer (jusqu'à la mer) wurde für frei erklärt, ebenso wie die Schifffahrt auf der Schelde.

Schlußbestimmungen

Dem Wiener Kongress wurde die endgültige Erledigung der vorläufigen Bestimmungen übertragen.