„Der rote Monarch“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Film
{{Infobox_Film |
DT = Der rote Monarch|
| Deutscher Titel = Der rote Monarch
OT = Red Monarch|
| Originaltitel = Red Monarch
PL = [[USA]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]|
| Produktionsland = USA, Großbritannien
PJ = 1983|
| Erscheinungsjahr = 1983
| FSK =
AF = |
LEN = 100|
| Länge = 100
OS = [[Englische Sprache|Englisch]]|
| Originalsprache = Englisch
REG = [[Jack Gold]]|
| Regie = [[Jack Gold]]
DRB = [[Juri Krotkow]], [[Charles Wood]]|
| Drehbuch = [[Juri Krotkow]],<br />[[Charles Wood (Autor)|Charles Wood]]
PRO = [[Graham Benson]] |
| Produzent = [[Graham Benson]]
| Musik =
MUSIK = |
KAMERA = [[Mike Fash]]|
| Kamera = [[Mike Fash]]
SCHNITT = [[Laurence Mery-Clark]]|
| Schnitt = [[Laurence Mery-Clark]]
| Besetzung =
DS=
*[[Colin Blakely]]: Stalin
*[[Colin Blakely]]: Stalin
*[[David Suchet]]: [[Berija]]
*[[David Suchet]]: [[Lawrenti Beria|Beria]]
*[[Carroll Baker]]: Ellen Brown
*[[Carroll Baker (Schauspielerin)|Carroll Baker]]: Ellen Brown
*[[Ian Hogg (Schauspieler)|Ian Hogg]]: [[Boris Michailowitsch Schaposchnikow]]
*[[Ian Hogg (Schauspieler)|Ian Hogg]]: [[Boris Michailowitsch Schaposchnikow|Boris Schaposchnikow]]
*[[Nigel Stock]]: [[Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow]]
*[[Nigel Stock (Schauspieler)|Nigel Stock]]: [[Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow|Wjatscheslaw Molotow]]
*[[George A. Cooper]]: [[Lasar Kaganowitsch]]
*[[George A. Cooper]]: [[Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch|Lasar Kaganowitsch]]
*[[Freddie Earlle]]: [[Anastas Mikojan]]
*[[Freddie Earlle]]: [[Anastas Mikojan]]
*[[Jane Galloway]]: [[Swetlana Iosifowna Stalina]]
*[[Jane Galloway]]: [[Swetlana Iossifowna Allilujewa|Swetlana Stalina]]
*[[Brian Glover]]: [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow]]
*[[Brian Glover]]: [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]]
*[[Wensley Pithey]]: [[Woroschilow]]
*[[Wensley Pithey]]: [[Kliment Jefremowitsch Woroschilow|Woroschilow]]
*[[Peter Woodthorpe]]:[[Georgi Maximilianowitsch Malenkow]]
*[[Peter Woodthorpe]]: [[Georgi Maximilianowitsch Malenkow|Georgi Malenkow]]
*[[Ricky Paull Goldin]] :[[Nikolai Alexandrowitsch Bulganin]]
*[[Ricky Paull Goldin]]: [[Nikolai Alexandrowitsch Bulganin|Nikolai Bulganin]]
*[[Fred Lee Own]]: [[Mao Tse Tung]]
*[[Fred Lee Own]]: [[Mao Zedong|Mao Tse Tung]]
*[[Oscar Quitak]]: [[Mechlis]]
*[[Oscar Quitak]]: [[Lew Sacharowitsch Mechlis|Mechlis]]
*[[David Threlfall]]:[[Wassili Stalin]]
*[[David Threlfall]]: [[Wassili Iossifowitsch Stalin|Wassili Stalin]]
*[[Gawn Grainger]]: Zamorsky
*[[Gawn Grainger]]: Zamorsky
*[[Eileen Helsby]]: Nina
*[[Eileen Helsby]]: Nina
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*[[Ceri Jackson]]: Olga
*[[Ceri Jackson]]: Olga
*[[Paddy Joyce]]: Achmed
*[[Paddy Joyce]]: Achmed
*[[David Kelly (irischer Schauspieler)|David Kelly]]: Sergo
*[[David Kelly (Schauspieler)|David Kelly]]: Sergo
*[[Susan Carpenter]]:Seraphima
*[[Susan Carpenter]]:Seraphima
*[[Glynn Edwards]]: Vlasek
*[[Glynn Edwards]]: Vlasek
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*[[Tim Preece]]: Lukow
*[[Tim Preece]]: Lukow
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'''Der rote Monarch''' (''Red Monarch'') ist ein britisch-US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1983 nach einer literarischen Vorlage des [[KGB]]-Überläufers und späteren Schriftstellers [[Juri Krotkow]]. Es werden Szenen aus dem Alltag [[Josef Stalin]]s gezeigt, überwiegend aus seinen letzten Lebensmonaten um 1952/53. Regie führte [[Jack Gold]].

'''Der rote Monarch''' ('''Red Monarch''') ist ein britisch-US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1983 nach einer literarischen Vorlage des [[KGB]]-Überläufers und nachmaligen Schriftstellers [[Juri Krotkow]]. Es werden Szenen aus dem Alltag [[Stalin|J. W. Stalin]]s gezeigt, überwiegend aus seinen letzten Lebensmonaten um 1952/53. Regie führte [[Jack Gold]].


== Handlung ==
== Handlung ==
Anfang der 1950er Jahre: Stalin ist auf dem Höhepunkt seiner Macht sowie seiner [[Paranoia]]. Er spürt den Tod nahen. Er träumt immer öfter, dass große Hunde an seinen Füßen nagen, wovon er regelmäßig schweißnass aufwacht. Er ist umgeben von einem Politbüro, das er verachtet (''Diese Scheißer'') und das er ständig spüren lässt, dass auch sie ganz schnell als [[Volksfeind]]e erschossen werden könnten. Als er zum Beispiel lesen muss, dass die sowjetische Basketballmannschaft in der Vorrunde gegen Frankreich ausgeschieden ist, beraumt er eine Sondersitzung des Politbüros ein. Die Mitglieder des Politbüros müssen sich vorher eine [[Leibesvisitation]] gefallen lassen, nur [[Lawrenti Beria]] kommt unkontrolliert zu Stalin. Danach führt Stalin sie alle vor wie die Schulbuben.


Gelegentlich macht er sich einen Spaß daraus, ihnen klarzumachen, dass sie alle als seine treuesten Genossen vermutlich der Volkszorn treffen werden wird, wenn er mal nicht mehr da ist. Beria, Innenminister, Minister für Staatssicherheit und sein ''Mann fürs Grobe'', verspricht ihm daraufhin noch wachsamer zu sein und die Quote der Erschießungen zu erhöhen. Aber auch Beria ist nicht vor Stalins tückischen ''Scherzen'' sicher. Eines Tages ruft Stalin nach ihm, auf seinem Schreibtisch liegt die Akte Beria. Er liest Aussagen mittlerweile erschossener Volksfeinde vor, die gestanden hatten, dass sie nach Wettkämpfen dem Genossen Beria oft die hübschesten Sportlerinnen vorbeibringen mussten. Auch Beria erzittert und erbleicht. Mit einem freundlichen Rat, er möge doch etwas diskreter vorgehen, entlässt er schließlich Beria. Zusammen mit seinem Leibdiener prüft er dann Berias Sessel und lacht: „Wenigstens hat er sich nicht so wie die anderen eingeschissen“.
Anfang der 1950er Jahre: Stalin ist auf dem Höhepunkt seiner Macht sowie seiner [[Paranoia]]. Er spürt den Tod nahen. Er träumt immer öfter, dass große Hunde an seinen Füßen nagen, wovon er regelmäßig schweißnass aufwacht. Er ist umgeben von einem Politbüro, das er verachtet (''Diese Scheisser'') und das er ständig spüren lässt, dass auch sie ganz schnell als [[Volksfeind]]e erschossen werden könnten. Als er zum Beispiel lesen muss, dass die russische Basketballmannschaft in der Vorrunde gegen Frankreich ausgeschieden ist, beraumt er eine Sondersitzung des Politbüros ein. Die Mitglieder des Politbüros müssen sich vorher eine [[Leibesvisitation]] gefallen lassen, nur [[Beria]] kommt unkontrolliert zu Stalin. Danach führt Stalin sie alle vor wie die Schulbuben.

Gelegentlich macht er sich einen Spaß daraus, ihnen klar zu machen, dass sie alle als seine treuesten Genossen vermutlich der Volkszorn treffen werden wird, wenn er mal nicht mehr da ist. Beria, Innenminister, Minister für Staatssicherheit und sein ''Mann fürs Grobe'', verspricht ihm daraufhin noch wachsamer zu sein und die Quote der Erschießungen zu erhöhen. Aber auch Beria ist nicht vor Stalins tückischen ''Scherzen'' sicher. Eines Tages ruft Stalin nach ihm, auf seinem Schreibtisch liegt die Akte Beria. Er liest Aussagen mittlerweile erschossener Volksfeinde vor, die gestanden hatten, dass sie nach Wettkämpfen dem Genossen Beria oft die hübschesten Sportlerinnen vorbeibringen mussten. Auch Beria erzittert und erbleicht. Mit einem freundlichen Rat, er möge doch etwas diskreter vorgehen, entläßt er schließlich Beria. Zusammen mit seinem Leibdiener prüft er dann Berias Sessel und lacht: "Wenigstens hat er sich nicht so wie die anderen eingeschissen".


== Wirkung und biographische Probleme ==
== Wirkung und biographische Probleme ==


Die Kritiker der ersten Vorführung sollen irritiert gewesen sein. Was hatten sie da gesehen? Eine Biographie? Eine Komödie? Eine Tragödie? Ein dazugeladener Historiker kommentierte dazu, dass alle wichtigen Details authentisch seien (1), nur für den Schluß seien mehrere Darstellungen überliefert, die aber allesamt (1983) nicht nachprüfbar seien:
Die Kritiker der ersten Vorführung sollen irritiert gewesen sein. Was hatten sie da gesehen? Eine Biographie? Eine Komödie? Eine Tragödie? Ein dazugeladener Historiker kommentierte dazu, dass alle wichtigen Details authentisch seien<ref>Laut einer längeren Einführung der ZDF-Fernsehansagerin [[Birgit Schrowange]] anlässlich einer Aufführung zum 40. Todestag Stalins am 5. März 1993</ref>, nur für den Schluss seien mehrere Darstellungen überliefert, die aber allesamt (1983) nicht nachprüfbar seien:
Seit Stunden hört man am 5. März 1953 keinen Ton aus Stalins Schlafzimmer. Stalin reagiert nicht auf Anklopfen. Das Politbüro versammelt sich vor der Türe und berät, bis sich endlich der bullige Chrustschow entschliesst, die Tür einzudrücken. Stalin liegt starr da, an seinen Mundwinkeln Speichelreste. Einer ruft: "Stalin ist tot, der Mistkerl ist tot" worauf sie sich in die Arme fallen und einige sogar euphorisch zu tanzen beginnen. Plötzlich öffnet der starre Stalin ein Auge. Entsetzt rennen sie aus dem Schlafzimmer. Als erster erholt sich Beria von dem Schreck, kommt zurück und erwürgt Stalin endgültig - im Beisein des Politbüros.
Seit Stunden hört man am 5. März 1953 keinen Ton aus Stalins Schlafzimmer. Stalin reagiert nicht auf Anklopfen. Das Politbüro versammelt sich vor der Türe und berät, bis sich endlich der bullige Chruschtschow entschließt, die Tür einzudrücken. Stalin liegt starr da, an seinen Mundwinkeln Speichelreste. Einer ruft: „Stalin ist tot, der Mistkerl ist tot“ worauf sie sich in die Arme fallen und einige sogar euphorisch zu tanzen beginnen. Plötzlich öffnet der starre Stalin ein Auge. Entsetzt rennen sie aus dem Schlafzimmer. Als erster erholt sich Beria von dem Schreck, kommt zurück und erwürgt Stalin endgültig im Beisein des Politbüros.


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
* Jack Gold wurde gefragt, als was er sein Werk verstanden wissen wollte. Er bestand darauf, dass er eine Komödie abgeliefert hätte.

* Der Film wurde vom [[Zweites Deutsches Fernsehen|ZDF]] gekauft, in eigener Regie synchronisiert und zuletzt 1993 ausgestrahlt. Er wird gelegentlich in der Woche um Stalins Todestag gezeigt.
*Jack Gold wurde gefragt, als was er sein Werk verstanden wissen wollte. Er bestand darauf, dass er eine Komödie abgeliefert hätte.
*Der Film wurde vom [[Zweites Deutsches Fernsehen|ZDF]] gekauft und in eigener Regie synchronisiert. Er wird gelegentlich in der Woche um Stalins Todestag gezeigt.


== Kritik ==
== Kritik ==
*''Eine einfallsreich inszenierte, in der Hauptrolle glänzend gespielte rabenschwarze Polit-Groteske, die keinen makabren Einfall und keine absurde Situation ausläßt, um den Tyrannen der Lächerlichkeit preiszugeben....''[http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=5682]
{{Zitat|Eine einfallsreich inszenierte, in der Hauptrolle glänzend gespielte rabenschwarze Polit-Groteske, die keinen makabren Einfall und keine absurde Situation ausläßt, um den Tyrannen der Lächerlichkeit preiszugeben.|[[Lexikon des internationalen Films]]<ref>{{LdiF|5682|abruf=2023-09-02}}</ref>}}


== Fußnote ==
== Literatur ==


*[[Juri Krotkow]]: ''The red monarch. Scenes from the life of Stalin.'' Norton, New York 1979, ISBN 0-393-08836-7.
(1): Laut einer längeren Einführung der ZDF-Fernsehansagerin [[Birgit Schrowange]] anläßlich einer Aufführung zum 50. Todestag Stalins am 5. März 1993


== Literatur ==
== Weblinks ==
*{{IMDb|tt0086178}}


== Einzelnachweise ==
*[[Yuri Krotkov]]: ''The red monarch : scenes from the life of Stalin, New York'', [[Norton]], 1979. 253 S.
<references />

== Weblinks ==
*{{IMDb Titel|tt0086178|Der rote Monarch}}
*[http://www.dacre.org/flash/www/gb100518.jpg Filmplakat]


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[[Kategorie:Filmtitel]]
[[Kategorie:Filmtitel 1983]]
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[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
[[Kategorie:Filmkomödie]]
[[Kategorie:Filmkomödie]]
[[Kategorie:Fernsehfilm]]
[[Kategorie:Fernsehfilm (Channel 4)]]
[[Kategorie:Werk über Josef Stalin]]

Aktuelle Version vom 2. September 2023, 18:09 Uhr

Der rote Monarch (Red Monarch) ist ein britisch-US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1983 nach einer literarischen Vorlage des KGB-Überläufers und späteren Schriftstellers Juri Krotkow. Es werden Szenen aus dem Alltag Josef Stalins gezeigt, überwiegend aus seinen letzten Lebensmonaten um 1952/53. Regie führte Jack Gold.

Handlung

Anfang der 1950er Jahre: Stalin ist auf dem Höhepunkt seiner Macht sowie seiner Paranoia. Er spürt den Tod nahen. Er träumt immer öfter, dass große Hunde an seinen Füßen nagen, wovon er regelmäßig schweißnass aufwacht. Er ist umgeben von einem Politbüro, das er verachtet (Diese Scheißer) und das er ständig spüren lässt, dass auch sie ganz schnell als Volksfeinde erschossen werden könnten. Als er zum Beispiel lesen muss, dass die sowjetische Basketballmannschaft in der Vorrunde gegen Frankreich ausgeschieden ist, beraumt er eine Sondersitzung des Politbüros ein. Die Mitglieder des Politbüros müssen sich vorher eine Leibesvisitation gefallen lassen, nur Lawrenti Beria kommt unkontrolliert zu Stalin. Danach führt Stalin sie alle vor wie die Schulbuben.

Gelegentlich macht er sich einen Spaß daraus, ihnen klarzumachen, dass sie alle als seine treuesten Genossen vermutlich der Volkszorn treffen werden wird, wenn er mal nicht mehr da ist. Beria, Innenminister, Minister für Staatssicherheit und sein Mann fürs Grobe, verspricht ihm daraufhin noch wachsamer zu sein und die Quote der Erschießungen zu erhöhen. Aber auch Beria ist nicht vor Stalins tückischen Scherzen sicher. Eines Tages ruft Stalin nach ihm, auf seinem Schreibtisch liegt die Akte Beria. Er liest Aussagen mittlerweile erschossener Volksfeinde vor, die gestanden hatten, dass sie nach Wettkämpfen dem Genossen Beria oft die hübschesten Sportlerinnen vorbeibringen mussten. Auch Beria erzittert und erbleicht. Mit einem freundlichen Rat, er möge doch etwas diskreter vorgehen, entlässt er schließlich Beria. Zusammen mit seinem Leibdiener prüft er dann Berias Sessel und lacht: „Wenigstens hat er sich nicht so wie die anderen eingeschissen“.

Wirkung und biographische Probleme

Die Kritiker der ersten Vorführung sollen irritiert gewesen sein. Was hatten sie da gesehen? Eine Biographie? Eine Komödie? Eine Tragödie? Ein dazugeladener Historiker kommentierte dazu, dass alle wichtigen Details authentisch seien[1], nur für den Schluss seien mehrere Darstellungen überliefert, die aber allesamt (1983) nicht nachprüfbar seien: Seit Stunden hört man am 5. März 1953 keinen Ton aus Stalins Schlafzimmer. Stalin reagiert nicht auf Anklopfen. Das Politbüro versammelt sich vor der Türe und berät, bis sich endlich der bullige Chruschtschow entschließt, die Tür einzudrücken. Stalin liegt starr da, an seinen Mundwinkeln Speichelreste. Einer ruft: „Stalin ist tot, der Mistkerl ist tot“ worauf sie sich in die Arme fallen und einige sogar euphorisch zu tanzen beginnen. Plötzlich öffnet der starre Stalin ein Auge. Entsetzt rennen sie aus dem Schlafzimmer. Als erster erholt sich Beria von dem Schreck, kommt zurück und erwürgt Stalin endgültig – im Beisein des Politbüros.

Sonstiges

  • Jack Gold wurde gefragt, als was er sein Werk verstanden wissen wollte. Er bestand darauf, dass er eine Komödie abgeliefert hätte.
  • Der Film wurde vom ZDF gekauft, in eigener Regie synchronisiert und zuletzt 1993 ausgestrahlt. Er wird gelegentlich in der Woche um Stalins Todestag gezeigt.

Kritik

„Eine einfallsreich inszenierte, in der Hauptrolle glänzend gespielte rabenschwarze Polit-Groteske, die keinen makabren Einfall und keine absurde Situation ausläßt, um den Tyrannen der Lächerlichkeit preiszugeben.“

Literatur

Einzelnachweise

  1. Laut einer längeren Einführung der ZDF-Fernsehansagerin Birgit Schrowange anlässlich einer Aufführung zum 40. Todestag Stalins am 5. März 1993
  2. Der rote Monarch. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. September 2023.