„Christian Michelides“ – Versionsunterschied

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== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
1973 begann Christian Michelides als Autor beim [[Feuilleton]] der [[Südost Tagespost]] zu arbeiten. Nach der [[Matura|Externistenreifeprüfung]] 1978 studierte er in Mailand [[Regie]] und in Wien [[Kunstgeschichte]], [[Philosophie]] und [[Theaterwissenschaft]]. Parallel dazu publizierte er im Feuilleton österreichischer und italienischer Medien. In den 1980er Jahren arbeitete er in der Zeitschrift [[Wiener (Zeitschrift)|''WIENER'']], in der Agentur ''GGK Wien'' und im Marketing der Uhrenmarke [[Swatch]] in [[Biel]]. Auch organisierte er eine Reihe von Ausstellungen und gab dazu Kataloge heraus.
1973 begann Christian Michelides als Autor beim [[Feuilleton]] der [[Südost Tagespost]] zu arbeiten. Nach der [[Matura|Externistenreifeprüfung]] 1978 studierte er in Mailand [[Regie]] und in Wien [[Kunstgeschichte]], [[Philosophie]] und [[Theaterwissenschaft]], schloss aber keines der Studien ab. Parallel dazu publizierte er im Feuilleton österreichischer und italienischer Medien. In den 1980er Jahren arbeitete er in der Zeitschrift [[Wiener (Zeitschrift)|''WIENER'']], in der Agentur ''GGK Wien'' und im Marketing der Uhrenmarke [[Swatch]] in [[Biel]]. 1983 organisierte er eine kommerzielle Messe für Fotografie in der Wiener Stadthalle, zu der er einen Katalog herausgab.<ref>Fotografie. Zur ersten österreichischen Fotografie-Kunstmesse in der Stadthalle, Wien 1983.</ref>


In den frühen 1990er Jahren betrieb er [[Investigativer Journalismus|Investigativen Journalismus]] für die Zeitschrift [[FORVM]] und andere Medien. Michelides deckte die [[Österreichischer Bauernbund|Bauernbund]]-Mitgliedschaft von [[Thomas Bernhard]]<ref>''Thomas Bernhard und die ÖVP.'' Wien 1990</ref>, die heimliche Einstellung des [[Grillparzer-Preis|Grillparzer-Preises]] durch die [[Österreichische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]]<ref>Sylvia Vogler, Christian Michelides (Hrsg.): ''Der Skandal um den Grillparzer-Preis'' Pressedokumentation, Wien 1990</ref> und die [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Vergangenheit der Schriftstellerin [[Gertrud Fussenegger]]<ref>[[Friedrich Denk]]: ''Die Zensur der Nachgeborenen.'' Weilheim i.OB 1996 (3.&nbsp;Aufl.), S.&nbsp;13–138, 164–188</ref> auf. Er recherchierte und dokumentierte die [[Großdeutsche Lösung|großdeutschen]] Ambitionen der Kulturpreise vergebenden [[Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.|Stiftung F.V.S.]] und die Nähe ihres Stifters [[Alfred Toepfer]] zum NS-Regime und zu [[Joseph Goebbels]].<ref>Michael Pinto-​Duschinsky: ''Der Kampf um Geschichte. Der Fall Alfred C. Toepfer und der Nationalsozialismus.'' In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar (Hg.): ''Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert.'' Paderborn 2010</ref>
In den frühen 1990er Jahren arbeitete er als Journalist für die Zeitschrift [[FORVM]] und andere Medien. Michelides deckte die [[Österreichischer Bauernbund|Bauernbund]]-Mitgliedschaft von [[Thomas Bernhard]]<ref>''Thomas Bernhard und die ÖVP.'' Wien 1990</ref>, die heimliche Einstellung des [[Grillparzer-Preis|Grillparzer-Preises]] durch die [[Österreichische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]]<ref>Sylvia Vogler, Christian Michelides (Hrsg.): ''Der Skandal um den Grillparzer-Preis'' Pressedokumentation, Wien 1990</ref> und die [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Vergangenheit der Schriftstellerin [[Gertrud Fussenegger]]<ref>[[Friedrich Denk]]: ''Die Zensur der Nachgeborenen.'' Weilheim i.OB 1996 (3.&nbsp;Aufl.), S.&nbsp;13–138, 164–188</ref> auf. Er recherchierte und dokumentierte die [[Großdeutsche Lösung|großdeutschen]] Ambitionen der Kulturpreise vergebenden [[Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.|Stiftung F.V.S.]] und die Nähe ihres Stifters [[Alfred Toepfer]] zum NS-Regime und zu [[Joseph Goebbels]].<ref>Michael Pinto-​Duschinsky: ''Der Kampf um Geschichte. Der Fall Alfred C. Toepfer und der Nationalsozialismus.'' In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar (Hg.): ''Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert.'' Paderborn 2010</ref>

{{Belege}}


Ab 1994 verlagerte sich seine Arbeit in Richtung [[Aktivismus]] für [[Menschenrechte]] und [[Minderheit|Minderheiten]]. Michelides organisierte das ''1.&nbsp;Internationale Menschenrechts-Tribunal'', gründete die Initiative ''Häfn human,'' die Häftlinge betreute und besuchte, engagierte sich gegen die [[Diskriminierung]] von Menschen mit HIV und AIDS und beteiligte sich an Basisgruppen wie ''Club Plus'' oder der ARGE ''Sozialarbeit von unten.'' 1995 bis 1997 war Michelides Vorsitzender des [[Österreichisches Lesben- und Schwulenforum|Österreichischen Lesben- und Schwulenforums]] und treibende Kraft für die Durchführung der ersten [[Regenbogenparade]] auf der [[Wiener Ringstraße]]. Im Jahr 1998 begann seine soziale Arbeit für [[Obdachlose]].
Ab 1994 verlagerte sich seine Arbeit in Richtung [[Aktivismus]] für [[Menschenrechte]] und [[Minderheit|Minderheiten]]. Michelides organisierte das ''1.&nbsp;Internationale Menschenrechts-Tribunal'', gründete die Initiative ''Häfn human,'' die Häftlinge betreute und besuchte, engagierte sich gegen die [[Diskriminierung]] von Menschen mit HIV und AIDS und beteiligte sich an Basisgruppen wie ''Club Plus'' oder der ARGE ''Sozialarbeit von unten.'' 1995 bis 1997 war Michelides Vorsitzender des [[Österreichisches Lesben- und Schwulenforum|Österreichischen Lesben- und Schwulenforums]] und treibende Kraft für die Durchführung der ersten [[Regenbogenparade]] auf der [[Wiener Ringstraße]]. Im Jahr 1998 begann seine soziale Arbeit für [[Obdachlose]].


Seit 2000 leitet er das [[Lighthouse Wien]], in dem 62 vormals obdachlose Menschen mit schweren [[Trauma (Psychologie)|Traumata]] leben und betreut werden. 2002 wurde er als [[Sexualpädagogik|Sexualpädagoge]], sowie [[Lebensberatung|Lebens- und Sozialberater]] von der ''Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin'' graduiert. Seit 2009 leitet er eine analytische [[Männergruppe]], 2010 wurde er als [[Gruppenanalytiker]] vom ''Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik'' graduiert. Er arbeitet in freier Praxis in Wien.
Seit 2000 leitet er das [[Lighthouse Wien]], in dem vormals obdachlose Menschen mit schweren [[Trauma (Psychologie)|Traumata]] leben und betreut werden. 2002 wurde er als [[Sexualpädagogik|Sexualpädagoge]], sowie [[Lebensberatung|Lebens- und Sozialberater]] von der ''Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin'' graduiert. Seit 2009 leitet er eine analytische [[Männergruppe]], 2010 wurde er als [[Gruppenanalytiker]] vom ''Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik'' graduiert. Er arbeitet in freier Praxis in Wien.


== Schriften ==
== Schriften ==

Version vom 9. September 2011, 05:36 Uhr

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Christian Michelides, 2009

Christian Michelides (* 19. Juli 1957 in Graz) ist ein österreichischer Psychotherapeut. Er leitet das Lighthouse Wien.

Leben und Werk

1973 begann Christian Michelides als Autor beim Feuilleton der Südost Tagespost zu arbeiten. Nach der Externistenreifeprüfung 1978 studierte er in Mailand Regie und in Wien Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft, schloss aber keines der Studien ab. Parallel dazu publizierte er im Feuilleton österreichischer und italienischer Medien. In den 1980er Jahren arbeitete er in der Zeitschrift WIENER, in der Agentur GGK Wien und im Marketing der Uhrenmarke Swatch in Biel. 1983 organisierte er eine kommerzielle Messe für Fotografie in der Wiener Stadthalle, zu der er einen Katalog herausgab.[1]

In den frühen 1990er Jahren arbeitete er als Journalist für die Zeitschrift FORVM und andere Medien. Michelides deckte die Bauernbund-Mitgliedschaft von Thomas Bernhard[2], die heimliche Einstellung des Grillparzer-Preises durch die Akademie der Wissenschaften[3] und die nationalsozialistische Vergangenheit der Schriftstellerin Gertrud Fussenegger[4] auf. Er recherchierte und dokumentierte die großdeutschen Ambitionen der Kulturpreise vergebenden Stiftung F.V.S. und die Nähe ihres Stifters Alfred Toepfer zum NS-Regime und zu Joseph Goebbels.[5]

Ab 1994 verlagerte sich seine Arbeit in Richtung Aktivismus für Menschenrechte und Minderheiten. Michelides organisierte das 1. Internationale Menschenrechts-Tribunal, gründete die Initiative Häfn human, die Häftlinge betreute und besuchte, engagierte sich gegen die Diskriminierung von Menschen mit HIV und AIDS und beteiligte sich an Basisgruppen wie Club Plus oder der ARGE Sozialarbeit von unten. 1995 bis 1997 war Michelides Vorsitzender des Österreichischen Lesben- und Schwulenforums und treibende Kraft für die Durchführung der ersten Regenbogenparade auf der Wiener Ringstraße. Im Jahr 1998 begann seine soziale Arbeit für Obdachlose.

Seit 2000 leitet er das Lighthouse Wien, in dem vormals obdachlose Menschen mit schweren Traumata leben und betreut werden. 2002 wurde er als Sexualpädagoge, sowie Lebens- und Sozialberater von der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin graduiert. Seit 2009 leitet er eine analytische Männergruppe, 2010 wurde er als Gruppenanalytiker vom Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik graduiert. Er arbeitet in freier Praxis in Wien.

Schriften

  • (Hrsg.) Wiener Blut '83, eine Gesellschaftskomödie mit Paten und Kindern. Wien 1983.
  • (Hrsg.) Marcus Leatherdale. Mit Texten von Kathy Acker und Christian Michelides. Wien 1983.
  • (Hrsg.) Fotografie. Zur ersten österreichischen Fotografie-Kunstmesse in der Stadthalle, Wien 1983.
  • (Hrsg.) Lothar Rübelt: Das Geheimnis des Moments. Zur Personale in der Albertina, Wien 1985.
  • Memorandum über die Stiftungen des Alfred C. Toepfer und deren Zusammenarbeitarbeit mit der Universität Wien. Wien 1991, 3. Auflage

Einzelnachweise

  1. Fotografie. Zur ersten österreichischen Fotografie-Kunstmesse in der Stadthalle, Wien 1983.
  2. Thomas Bernhard und die ÖVP. Wien 1990
  3. Sylvia Vogler, Christian Michelides (Hrsg.): Der Skandal um den Grillparzer-Preis Pressedokumentation, Wien 1990
  4. Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen. Weilheim i.OB 1996 (3. Aufl.), S. 13–138, 164–188
  5. Michael Pinto-​Duschinsky: Der Kampf um Geschichte. Der Fall Alfred C. Toepfer und der Nationalsozialismus. In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar (Hg.): Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert. Paderborn 2010