„Christian Michelides“ – Versionsunterschied

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'''Christian Michelides''' (* [[19. Juli]] [[1957]] in [[Graz]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Psychotherapeut]]. Er leitet das [[Lighthouse Wien]].
'''Christian Michelides''' (* [[19. Juli]] [[1957]] in [[Graz]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Psychotherapeut]]. Er leitet das [[Lighthouse Wien]].



Version vom 13. Juli 2011, 03:06 Uhr

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Christian Michelides (* 19. Juli 1957 in Graz) ist ein österreichischer Psychotherapeut. Er leitet das Lighthouse Wien.

Leben und Werk

Ab 1973 begann Christian Michelides als Autor beim Feuilleton der Südost Tagespost zu arbeiten. Nach dem Schulabschluss und einer kurzzeitigen Regieassistenz am Burgtheater 1975 studierte er in Berlin, Mailand, Wien und New York Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik. Parallel dazu publizierte er im Feuilleton österreichischer und italienischer Medien. In den frühen 1980er Jahren arbeitete er in der neu gegründeten Zeitschrift für Zeitgeist WIENER und in der Agentur GGK Wien mit Gert Winkler zusammen.

Zur gleichen Zeit war er als Ausstellungsmacher tätig und brachte internationale Fotografen – Joel-Peter Witkin, Robert Mapplethorpe, Christian Vogt - nach Wien. Für Albertina, Secession, Künstlerhaus und das Szenelokal Ring kuratierte er Ausstellungen von Lothar Rübelt, Heinz Cibulka, Herlinde Koelbl, Hermann Nitsch und anderen. 1983 organisierte Michelides die erste Fotografie-Kunstmesse Österreichs in der Stadthalle, die erste Ausstellung des Creative Club Austria im Palais Ferstel und Wiener Blut ’83 - Eine Gesellschaftskomödie mit Paten und Kindern , eine Revue von 36 Künstlern mit Katalog in der Villa Vojcsik.

Nach der Wahl Kurt Waldheims zum Bundespräsidenten im Jahr 1986 ging Michelides, der an der Kampagne für den Gegenkandidaten Kurt Steyrer mitgearbeitet hatte, zuerst nach Deutschland, dann in die Schweiz, wo er 1988 als Marketing Manager der Swatch – gemeinsam mit Max Imgrüth – deren 5-Jahres-Jubiläum konzipierte und organisierte.

Zurück in Wien arbeitete er in den frühen 1990er Jahren als Journalist, vor allem für die Zeitschrift FORVM, aber auch für die Wochenzeitschriften Falter, TATblatt, und profil, sowie die Tageszeitungen Der Standard, Die Presse und die Arbeiter-Zeitung (AZ). Michelides deckte die heimliche Einstellung des Grillparzer-Preises durch die Akademie der Wissenschaften auf, die nationalsozialistische Vergangenheit der Schriftstellerin Gertrud Fussenegger[1] und die Bauernbund-Mitgliedschaft von Thomas Bernhard. Er recherchierte und dokumentierte die großdeutschen Ambitionen der Kulturpreise vergebenden Stiftung F.V.S. und die Nähe ihres Stifters Alfred Toepfer zum NS-Regime und zu Joseph Goebbels, was schließlich 1992 zur kritischen Rede Hans Leberts, 2005 zur Weigerung Ariane Mnouchkine, den Hansischen Goethe-Preis anzunehmen, und letztlich zum Zusammenbruch des Toepfer'schen Preisvergabesystems führte.[2] In diesem Kontext kam es zu heftigen Kontroversen mit der Kulturjournalistin Sigrid Löffler und dem Germanisten Wendelin Schmidt-Dengler. Der Falter-Literaturkritiker Klaus Nüchtern beschrieb Michelides - ob seines ungestümen, oft polemischen Stils - als Kettensägenjongleur.

Ab 1994 verlagerte sich seine Arbeit schrittweise in Richtung Aktivismus für Menschenrechte und Minderheiten. Michelides organisierte das 1. Internationale Menschenrechts-Tribunal, gründete die Initiative Häfn human, die Häftlinge betreute und besuchte, engagierte sich gegen die Diskriminierung von Menschen mit HIV und AIDS und für die Gründung der extramuralen Hauskrankenpflege HIV-mobil. Er beteiligte sich an Basisgruppen wie Club Plus – Menschen und Aids oder der ARGE Sozialarbeit von unten. 1995 bis 1997 war Michelides als Vorsitzender des Österreichischen Lesben- und Schwulenforums u. a. für die erste Regenbogenparade auf der Wiener Ringstraße mitverantwortlich.[3] Im Jahr 1998 begann seine soziale Arbeit für Obdachlose.

Seit 2000 leitet er das Lighthouse Wien, in dem 62 vormals obdachlose Menschen mit schweren Traumata leben und betreut werden. 2002 wurde er als Sexualpädagoge, sowie Lebens- und Sozialberater von der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin graduiert. Seit Oktober 2010 arbeitet er als Psychotherapeut in der Praxisgemeinschaft Löwengasse.

Schriften

  • (Hrsg.) Wiener Blut '83, eine Gesellschaftskomödie mit Paten und Kindern. Wien 1983.
  • (Hrsg.) Marcus Leatherdale. Wien 1983.
  • (Hrsg.) Fotografie. Zur ersten österreichischen Fotografie-Kunstmesse in der Stadthalle, Wien 1983.
  • (Hrsg.) Günther Selichar: Nächtliches Realitätenbüro. Wien 1984.
  • (Hrsg.) Lothar Rübelt: Das Geheimnis des Moments. Zur Personale in der Albertina, Wien 1985.
  • Thomas Bernhard und die ÖVP. Wien 1990.
  • Christian Michelides & Sylvia Vogler (Hrsg.): Der Skandal um den Grillparzer-Preis Pressedokumentation Juli bis November 1990, Wien 1990.
  • Memorandum über die Stiftungen des Alfred C. Toepfer und deren Zusammenarbeitarbeit mit der Universität Wien. Wien 1991, 3. Auflage

Einzelnachweise

  1. Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen. Weilheim i.OB 1996 (3. Aufl.), 13-138 und 164-188
  2. Michael Pinto-​Duschinsky: Der Kampf um Geschichte. Der Fall Alfred C. Toe­pfer und der Natio­nal­so­zia­lismus, in: Michael Fahl­busch, Ingo Haar (Hg.): Völ­ki­sche Wis­sen­schaften und Poli­tik­be­ra­tung im 20. Jahr­hun­dert. Pader­born 2010
  3. Ulrike Repnik: Die Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung. Wien 2006, 128-174