„Burg Alt-Scharfeneck“ – Versionsunterschied

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* Artikel von Gottfried Decker „Alt- Scharfeneck“ in Landkreis Südliche Weinstraße: "Heimat-Jahrbuch 2007", Seite 129, ISBN 978-3-87022-326-7, {{ISSN|0177-8684}}; siehe {{Webarchiv |url=http://www.suedliche-weinstrasse.de/weinstrasse/kunstkultur/kunstbroschueren/heimatjahrbuch.php |text=Jahrbücher des Landkreises Südliche Weinstraße |wayback=20140221225612 }}
* Artikel von Gottfried Decker „Alt- Scharfeneck“ in Landkreis Südliche Weinstraße: "Heimat-Jahrbuch 2007", Seite 129, ISBN 978-3-87022-326-7, {{ISSN|0177-8684}}; siehe {{Webarchiv |url=http://www.suedliche-weinstrasse.de/weinstrasse/kunstkultur/kunstbroschueren/heimatjahrbuch.php |text=Jahrbücher des Landkreises Südliche Weinstraße |wayback=20140221225612 }}
* Müller 1957/ Stadtarchiv Landau/Pfalz
* Müller 1957/ Stadtarchiv Landau/Pfalz

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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 23. September 2020, 12:33 Uhr

Alt-Scharfeneck
Ausgrabung 2007 durch G. und J. Decker

Ausgrabung 2007 durch G. und J. Decker

Alternativname(n)Frankenburg
StaatDeutschland
OrtFrankweiler
Entstehungszeitum 1100–1130
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandMauerreste
Ständische StellungMinisteriale
Geographische Lage49° 14′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 49° 14′ 7″ N, 8° 3′ 7″ O
Höhenlage363 m ü. NN
Burg Alt-Scharfeneck (Rheinland-Pfalz)
Burg Alt-Scharfeneck (Rheinland-Pfalz)

Die Burg Alt-Scharfeneck war eine hochmittelalterliche Spornburg. Die Anfänge der Burg reichen in die Zeit der Salier (1024–1125). Sie liegt in der Gemeinde Frankweiler im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz.

Geographische Lage

Die wenigen Reste der Burg Alt-Scharfeneck befinden sich auf einem 363 m hohen Bergsporn am nordöstlichen Ende des Ringelsbergs über dem Eingang des Hainbachtals im südlichen Pfälzerwald. Die Entstehungszeit war um 1100 bis 1130.[1] In heutigen Karten ist das Gelände nur noch als „künstliche Böschung“ verzeichnet.[2]

Geschichte

Vermutlich wurde die Burg während der Zeit der Salierkaiser im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts erbaut. Die gewonnenen Erkenntnisse bei den von Gottfried Decker aus Frankweiler durchgeführten Grabungen lassen eine Datierung in die Zeit der Salier zu.[1] Dies widerspricht früheren Annahmen, dass die Burg im Auftrag von Kaiser Friedrich Barbarossa zum Schutze des Trifels erbaut wurde und[3] sie 1219 im Besitz von Heinrich I. dem Alten von Scharfeneck war, der sich nach der Burg benannte. Nachfolgende Besitzer wurden 1232 seine beiden Söhne Heinrich der Ältere und Heinrich der Jüngere. Knapp zweihundert Jahre später im Jahr 1416 soll die Burg dann dem Zerfall überlassen worden sein, da man komplett in die neue Burg Neuscharfeneck umzog. Erst in den 1950er Jahren wurden bei Grabungen weitere Grundmauern wiederentdeckt.[4] Es konnten drei verschiedene Mauerreste freigelegt werden, deren Außenschalen aus einem für die Salierzeit typischen kleinquadrigen Mauerwerk bestehen. Dass ein Mauerrest anstatt mit Mörtel mit Lehm gemauert wurde, weist ebenfalls auf die Salierzeit hin. Vergleichbares Mauerwerk wurde am Trifels, Anebos und am Waldschlössel bei Klingenmünster gefunden. Auch das Auffinden von Wilgartaburg-ähnlicher Keramik lässt einen früheren Baubeginn als bisher angenommen zu. Diese Erkenntnisse schließen natürlich nicht aus, dass die von Scharfenberg/-eck zu ihrer Zeit im Besitz der Burg gewesen waren. Die Burg wurde mit großer Wahrscheinlichkeit noch vor dem Ende des 14. Jahrhunderts aufgegeben und dem Zerfall überlassen. Im Jahre 1830 verbrachten die Vorfahren der heutigen Besitzer – das Burggelände befindet sich in Privatbesitz – die Werksteine der vermutlich damals noch vorhandenen Reste der nördlichen Umfassungsmauer und die Überreste eines Flankierungsturms zum Festungsbau nach Germersheim. Erst in den 1950er Jahren und dann ab den 1970er Jahren bis heute wurden durch Grabungen von Kurt Müller und Gottfried Decker wieder einige Grundmauerreste freigelegt.[1][5]

Anlage

Über die Baugeschichte und das Aussehen der Burganlage liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Burgstelle ist frei zugänglich.

Literatur

Commons: Burg Alt-Scharfeneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Gottfried Decker: Alt-Scharfeneck. In: Landkreis Südliche Weinstraße: Heimat-Jahrbuch 2007. ISBN 978-3-87022-326-7, S. 129.
  2. Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz: Neustadt an der Weinstraße, Maikammer, Edenkoben, Landau in der Pfalz, Topographische Karte 1:25.000. 7. Auflage 2006, ISBN 3-89637-285-8.
  3. Arndt Hartung: Pfälzer Burgenrevier. 6. Auflage. 1975, ISBN 3-9801043-0-3.
  4. Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz, 1976, ISBN 3-426-04405-6.
  5. Müller 1957, Stadtarchiv Landau/Pfalz.