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Karfreitagshalle
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==== Kristalldecke ====
==== Kristalldecke ====
Das Ende des Felsenmeeres wird durch den so genannten großen Block markiert. Dieser löste sich wahrscheinlich um 1930 aus der Firste. An der Abbruchkante bildeten sich durch das angesaugte Kristallwasser Selenitnadeln (Näheres hierzu im Abschnitt Geologie). Die gesamte Firste über dem großen Block ist mit kleinen Büscheln aus Gipskristallen übersäht. Leider wurde ein großer Teil derer durch Besucher zersört. Dies betrifft im Besonderen diejenigen Exemplare, die sich direkt über den Köpfen der Besucher befanden.
Das Ende des Felsenmeeres wird durch den so genannten großen Block markiert. Dieser löste sich wahrscheinlich um 1930 aus der Firste. An der Abbruchkante bildeten sich durch das angesaugte Kristallwasser Selenitnadeln. Die gesamte Firste über dem großen Block ist mit kleinen Büscheln aus Gipskristallen übersäht. Leider wurde ein großer Teil derer durch Besucher zersört. Dies betrifft im Besonderen diejenigen Exemplare, die sich direkt über den Köpfen der Besucher befanden.


Der Besucherweg führte einmal um den kompletten großen Block herum und leitete so die Gäste zurück in Richtung Empangssaal. Am nördlichen Ende ist eine Absenkung bemerkbar, die auf eine Unterspülung von Wasser hindeutet. An gleicher Stelle befindet sich in westlicher Richtung die niedrige Fortsetzung der Höhle zur Karfreitagshalle.
Der Besucherweg führte um den kompletten großen Block herum und leitete so die Gäste zurück in Richtung Empangssaal. Am nördlichen Ende ist eine Absenkung bemerkbar, die auf eine Unterspülung von Wasser hindeutet. An gleicher Stelle befindet sich in westlicher Richtung die niedrige Fortsetzung der Höhle zur Karfreitagshalle.

=== Karfreitagshalle ===
Die Karfreitagshalle markiert das nördliche Ende der Barbarossahöhle. Sie ist nur sehr schwer zu erreichen, da der Zugang äußerst eng ist. Der Weg führt vom großen Block in westlicher Richtung ab und ist in diesem Bereich größtensteils noch krabbelnd, teilweise jedoch nur kriechend befahrbar. Rechter Hand befinden sich mehrere kleine Wasserflächen, in welchen Fließbewegungen erkennbar sind. Der Gang zweigt nach links ab und es beginnt der Aufstieg in die ''Namenshalle''. Diese ist groß genug, dass normal große Menschen aufrecht stehen können. Am Ende der Namenshalle befindet sich ein erneuter Schluf von etwa 6 m Länge. Dieser ist sehr eng und daher nur schlanken Menschen zugänglich. An seiner engsten Stelle knickt er zusäzlich annähernd im rechten Winkel nach links ab und ist so nur schwer zu befahren. Am Ende dieses Schlufes befindet sich das ''Schwalbennest'', eine größere Halle, die aufrechten Gang ermöglicht. Am Ende des ''Schwalbennests'' befindet sich ein erneuter Schluf, der in die ''Karfreitagshalle'' mündet. In dieser befindet sich erneut eine kleine Wasserfläche.

In diesem Bereich ist die Höhlenbildung noch sehr aktiv. Abbrüche finden recht häufig statt. Ein Aufenthalt in diesen Bereichen ist daher mit einem gewissen Ririko verbunden und daher nur in Ausnahmefällen gestattet.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 18. August 2013, 14:23 Uhr

Gramont/Barbarossahöhle

Abblätternder Gips (2005)
Abblätternder Gips (2005)

Abblätternder Gips (2005)

Lage:Kyffhäuser, Deutschland
Höhe:157 m ü. NN
Geographische
Lage:
51° 22′ 31″ N, 11° 2′ 12″ OKoordinaten: 51° 22′ 31″ N, 11° 2′ 12″ O
Gramont/Barbarossahöhle (Thüringen)
Gramont/Barbarossahöhle (Thüringen)
Geologie:Anhydrit (Werra-Folge)
Typ:endogene Schichtgrenzhöhle (Schlotte Wimmelburger Typs)
Entdeckung:1865
Schauhöhle seit:1866
Beleuchtung:elektrisch (seit 1895)
Gesamtlänge:800 Meter
Niveaudifferenz:22 m
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
600 Meter
Mittlere jährliche Besucherzahl:65.000
Besucher aktuell:70.000 (2011)
Besonderheiten:• Gipslappen
• Alabasteraugen
• Schlangengips
Website:www.hoehle.de

Die Barbarossahöhle ist eine Anhydrithöhle (Gipshöhle) im Kyffhäuser bei Rottleben (Thüringen). Es handelt sich um eine Höhle mit weiten Hohlräumen, Grotten und Seen. Der Anhydrit wird durch die Luftfeuchtigkeit in der Höhle oberflächlich zu Gips umgewandelt und vergrößert dabei sein Volumen. Die entstandenen Gipsschichten lösen sich allmählich vom Untergrund ab und hängen dann ähnlich wie abfallende Tapeten an den Decken und Wänden der unterirdischen Hohlräume.

Beschreibung

Der nachfolgende Abschnitt beschreibt den Verlauf der Höhle so, wie ihn ein Besucher erlebt. Nicht erschlossene Höhlenteile werden ebenfalls an den passenden Stellen beschriebnen. Die Befahrungsrichtung ist im Wesentlichen von Norden nach Süden.

Eingangsstollen

Der Eingangstollen beginnt im Empfangsgebäude und zieht sich 160 m durch den Berg und führt leicht bergab. Während auf den ertsten 50 Metern eine Vermauerung vorhanden ist, wurde der restliche Stollen im gewachsenen Fels vorangtrieben. Etwa in der Mitte knickt der Stollen leicht nach links ab. An den Wänden finden sich zahlreiche Inschriften früherer Besucher. Bereits im Eingangsstollen ist die Vergipsung von Anhydrit bemekbar. Dies äußert sich in blasenartigen Wandbildungen, die beim Dagegenklopfen einen dumpfen Ton erzeugen.

Empfangssaal

Der Empfanggssaal gehört mit einer Spannweite von 37 m und einer Firsthöhe von 6 m zu den größeren Hohlräumen der Barbarossahöhle. Linker Hand befindet sich ein kleiner Höhlensee. Dieser ist jedoch nur bei normalem und erhöhtem Wasserstand mit Wasser gefüllt. Sinkt der Pegel unter das normale Maß, trocknet dieser See vollständig aus. Weitere kleine Wasserflächen befinden sich am nördlichen Rand des Empfangssaals, sind aber für den Besucher nicht sichtbar. Ebenfalls im nördlichen Teil des Empfangssaals befindet sich ein großer Versturzblock als Resultat eines Firstfalls, der sich jedoch vor der Entdeckung der Höhle ereignete.

Der heutige Besuchterweg füht vom Empfangssaal aus weiter in in südostliche Richtung zur Neptungrotte. Bis zum Jahr 2000 zweigte der Weg jedoch zunächst nach links ab ins Felsenmeer mit der dort befindlichen Kristalldecke.

Felsenmeer

Charateristisch für des Felsenmeer sind die recht häufigen Rückstände von Firstfällen, die diesem Höhlenabschnitt seinen Namen gaben. Der Boden ist lehmig und feucht. An den Versturzrückständen fallen schafrkantige Gipsstücke auf. Dies deutet auf Auswaschungen hin, die aus einem ursprünglich wesentlich höheren Wasserstand resultieren.

Quelle

In einem Seitenarm, der nie öffentlich zugängig war, befindet sich die Quelle, durch welche Frischwasser in die Höhle gelangt. Durch eine Kluft strömt Wasser in ein erstes Wasserbecken. Die Fließbewegungen sind hier deutlich erkennbar.

Kristalldecke

Das Ende des Felsenmeeres wird durch den so genannten großen Block markiert. Dieser löste sich wahrscheinlich um 1930 aus der Firste. An der Abbruchkante bildeten sich durch das angesaugte Kristallwasser Selenitnadeln. Die gesamte Firste über dem großen Block ist mit kleinen Büscheln aus Gipskristallen übersäht. Leider wurde ein großer Teil derer durch Besucher zersört. Dies betrifft im Besonderen diejenigen Exemplare, die sich direkt über den Köpfen der Besucher befanden.

Der Besucherweg führte um den kompletten großen Block herum und leitete so die Gäste zurück in Richtung Empangssaal. Am nördlichen Ende ist eine Absenkung bemerkbar, die auf eine Unterspülung von Wasser hindeutet. An gleicher Stelle befindet sich in westlicher Richtung die niedrige Fortsetzung der Höhle zur Karfreitagshalle.

Karfreitagshalle

Die Karfreitagshalle markiert das nördliche Ende der Barbarossahöhle. Sie ist nur sehr schwer zu erreichen, da der Zugang äußerst eng ist. Der Weg führt vom großen Block in westlicher Richtung ab und ist in diesem Bereich größtensteils noch krabbelnd, teilweise jedoch nur kriechend befahrbar. Rechter Hand befinden sich mehrere kleine Wasserflächen, in welchen Fließbewegungen erkennbar sind. Der Gang zweigt nach links ab und es beginnt der Aufstieg in die Namenshalle. Diese ist groß genug, dass normal große Menschen aufrecht stehen können. Am Ende der Namenshalle befindet sich ein erneuter Schluf von etwa 6 m Länge. Dieser ist sehr eng und daher nur schlanken Menschen zugänglich. An seiner engsten Stelle knickt er zusäzlich annähernd im rechten Winkel nach links ab und ist so nur schwer zu befahren. Am Ende dieses Schlufes befindet sich das Schwalbennest, eine größere Halle, die aufrechten Gang ermöglicht. Am Ende des Schwalbennests befindet sich ein erneuter Schluf, der in die Karfreitagshalle mündet. In dieser befindet sich erneut eine kleine Wasserfläche.

In diesem Bereich ist die Höhlenbildung noch sehr aktiv. Abbrüche finden recht häufig statt. Ein Aufenthalt in diesen Bereichen ist daher mit einem gewissen Ririko verbunden und daher nur in Ausnahmefällen gestattet.

Geschichte

Im Jahre 1860 begannen im Bereich unterhalb der so genannten Falkenburgruine bergmännische Arbeiten. Der Unternehmer von Born aus Dortmund veranlasste den Vortrieb eines Mutungsstollens, um den Abbau von Kupferschiefer im Kyffhäuser wieder aufzunehmen.

Sie wurde 1865 beim Vortrieb eines Stollens für den Kupferschieferbergbau entdeckt und schon 1866 als Schauhöhle mit dem Namen Falkenburger Höhle ausgebaut und eröffnet. Sie hat eine Grundfläche von etwa 25.000 m². Für Besucher interessant sind die durch den Gipsgehalt grün schimmernden unterirdischen Seen sowie der sogenannte Tisch und Stuhl von Barbarossa.

Ihre Lage im Kyffhäusergebirge begründet ihre Verbindung zur Barbarossasage und die Nähe zum Kyffhäuserdenkmal führte zur Umbenennung in Barbarossahöhle Ende des 19. Jahrhunderts. Der Sage nach soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa in einem unterirdischen Schloss solange schlafen, bis Deutschland geeint ist. Sein Bart wächst um einen runden Tisch. Bis jetzt reicht er zweimal herum, doch wenn er die dritte Runde beendet hat, beginnt das Ende der Welt oder Barbarossa wacht auf und beginnt seine Herrschaft erneut. Und es heißt, bis dahin wird kein guter Kaiser mehr kommen.

Die Barbarossahöhle liegt am Karstwanderweg.

Das Brettspiel Barbarossa und die Rätselmeister greift die Sage um die Höhle als Spielthema auf.

Literatur

  • Günter Behm-Blancke: Höhlen Heiligtümer Kannibalen. Ein archäologischer Tatsachenbericht aus dem Kyffhäuser. Dingsda-Verlag, Querfurt/ Leipzig 2005, ISBN 3-928498-86-X.