Badenheim

Wappen Deutschlandkarte
Badenheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Badenheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 51′ N, 7° 58′ OKoordinaten: 49° 51′ N, 7° 58′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Sprendlingen-Gensingen
Höhe: 120 m ü. NHN
Fläche: 4,33 km2
Einwohner: 656 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55576
Vorwahl: 06701
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 004
Adresse der Verbandsverwaltung: Elisabethenstraße 1
55576 Sprendlingen
Website: www.badenheim.de
Ortsbürgermeister: Werner Ott (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Badenheim im Landkreis Mainz-Bingen
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Karte
Badenheimer Wappen um 1608

Badenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Sprendlingen hat. Badenheim ist Geburtsort von Isaak Maus.

Geographie

Die Gemeinde liegt westlich der Bundesstraße 50 an den nordwestlichen Ausläufern des rheinhessischen Hügellandes, etwa 10 Kilometer östlich der Stadt Bad Kreuznach. Durch Badenheim fließt der Appelbach (Rheinhessisch: Die Appelbach). Zu Badenheim gehören auch die Wohnplätze Am Bahnhof und Schönborner Hof.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 769 erstmals urkundlich erwähnt.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Badenheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 345
1835 434
1871 398
1905 418
1939 397
Jahr Einwohner
1950 541
1961 434
1970 412
1987 453
2005 548

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Badenheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2009 3 6 3 12 Sitze
2004 4 5 3 12 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Hauptstraße zeigt in dichter und nahezu noch geschlossener Bebauung das gut erhaltene Ortsbild des 17. bis 19. Jhds., das von meist giebelständigen Wohnhäusern geprägt ist.

Die katholische Kirche St. Philippus und Jakobus wurde 1775 errichtet. Es handelt sich um einen groß dimensionierten Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und reich gegliederter Westfassade in der Flucht der Hauptstraße. Über der bauzeitlichen Eingangstüre im Rokokostil befindet sich das Wappen der Stifter und Ortsherren, der Grafen von Schönborn, und eine Nische mit einer hölzernen Marienfigur aus einer Verkündigungsgruppe. Durch den Dachreiter mit Zwiebelhaube bestimmt das Gebäude schon von Weitem das Ortsbild. Besonders hervorzuheben sind der Hochaltar von 1775, wohl aus der Hauskapelle der Grafen von Eltz in Mainz; die 1788/89 von Friedrich und Konrad Grosch aus Partenheim erbaute Orgel mit dem reich verzierten Orgelprospekt und dem 1909 von Michael Körfer (Gau-Algesheim) erneuerten Werk sowie eine hölzerne Immaculata um 1760.

Südlich der kath. Kirche befindet sich die ehem. Schönbornsche Amtskellerei, die 1783 in spätbarocken Formen erbaut und spätestens von 1807 bis in die 1980er Jahre als kath. Pfarrhaus genutzt wurde. Im Inneren des zweigeschossigen Massivbaues mit Krüppelwalmdach haben sich aus der Erbauungszeit eine schöne Holztreppe mit verziertem Geländer, eine hölzerne Lambris und die Türblätter mit teilweise originalen Zierbeschlägen erhalten. Im Obergeschoss sind besonders zwei nebeneinanderliegende Räume mit einfachen Stuckdecken und Ofennischen hervorzuheben, die durch eine vom Flur aus zugängliche Ofenkammer beschickt werden können. Im Gewölbekeller des Anwesens, das auf dem Gelände des schönbornschen Adelssitzes errichtet wurde, befinden sich möglicherweise noch Reste eines älteren Wehrbaues, da die Mauern mit über drei Metern ungewöhnlich stark sind.

Die evangelische Kirche ist ein großdimensionierter klassizistischer Saalbau in guten Proportionen vom Mainzer Stadtbaumeister Augustin Wetter aus den Jahren 1827-29. Sie wurde an der Stelle eines 1341 ertmals urkundlich erwähnten Vorgängerbaues errichtet, der unter dem Patronat des Mainzer St.-Alban-Klosters stand. Erwähnenswert ist der Orgelprospekt aus dem Jahre 1720, in den 1866 ein Werk von Ernst Klassmeier, Matorf-Kirchheide bei Lemgo, eingebaut wurde. Heute befindet sich darin ein Werk von Oberlinger. Durch den weithin sichtbaren Turm ist die Kirche ortsbildprägend. Sie gehört zu den bedeutenden Zeugnissen des klassizistischen Landkirchenbaues in Rheinhessen und ist vor allem wegen der zeittypischen Monumentalisierung des Kirchenraumes bemerkenswert (vgl. die ev. Kirchen in Bodenheim, Schwabenheim an der Selz, Sprendlingen).

Außerdem sind noch das ev. Pfarrhaus von 1749 sowie zahlreiche Fachwerkhäuser und Winzerhöfe, besonders entlang der Hauptstraße, sehenswert.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Badenheim

Literatur

Commons: Badenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 107 (PDF)
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat