„Armin Papperger“ – Versionsunterschied

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=== Ausbildung und beruflicher Werdegang ===
=== Ausbildung und beruflicher Werdegang ===
An der [[Universität Duisburg-Essen|Universität Duisburg]] studierte Armin Papperger [[Maschinenbau]] mit den Schwerpunkten Molekulare Gasdynamik, Fertigungstechnik und Werkstoffwissenschaften und erlangte einen Abschluss als Diplom-Ingenieur.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000029552 |titel=Armin Papperger - Munzinger Biographie |abruf=2023-04-18}}</ref>
Papperger studierte an der [[Universität Duisburg-Essen|Universität Duisburg]] [[Maschinenbau]] mit den Schwerpunkten Molekulare Gasdynamik, Fertigungstechnik und Werkstoffwissenschaften und erlangte einen Abschluss als Diplom-Ingenieur.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000029552 |titel=Armin Papperger - Munzinger Biographie |abruf=2023-04-18}}</ref>


Armin Papperger begann seine berufliche Laufbahn nach dem [[Studium]] 1990 im Qualitätsmanagement der damaligen Rheinmetall GmbH (Werk Unterlüß) als Leiter der Gruppe Werkstoffprüfung. Zwei Jahre später wechselte er ins Werk Düsseldorf der Rheinmetall GmbH als stellvertretender Leiter der Abteilung Qualitätslenkung, 1998 wurde er stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Qualitätsmanagement. Nach verschiedenen Stationen in der Geschäftsführung von Tochtergesellschaften ab 2001 war er seit 2010 als Mitglied des Bereichsvorstands Defence für Fahrzeugsysteme sowie für den Bereich Waffe und Munition verantwortlich. Anfang 2012 wurde er Vorsitzender des Bereichsvorstands der Defence-Sparte und damit Mitglied im Konzernvorstand der Rheinmetall AG. Zum 1. Januar 2013 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands der Rheinmetall AG berufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/vorstand/vorstand-uebersicht |titel=Rheinmetall |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>
Er begann seine berufliche Laufbahn nach dem [[Studium]] 1990 im Qualitätsmanagement der damaligen Rheinmetall GmbH (Werk [[Unterlüß]]) als Leiter der Gruppe Werkstoffprüfung. 1992 wechselte er ins Werk Düsseldorf der Rheinmetall GmbH als stellvertretender Leiter der Abteilung Qualitätslenkung, 1998 wurde er stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Qualitätsmanagement. Nach verschiedenen Stationen in der Geschäftsführung von Tochtergesellschaften ab 2001 war er seit 2010 als Mitglied des Bereichsvorstands Defence für Fahrzeugsysteme sowie für den Bereich Waffe und Munition verantwortlich. Anfang 2012 wurde er Vorsitzender des Bereichsvorstands der Defence-Sparte und damit Mitglied im [[Konzern]]vorstand der Rheinmetall AG. Zum 1. Januar 2013 wurde er zum [[Vorstandsvorsitzender|Vorstandsvorsitzenden]] der Rheinmetall AG berufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/vorstand/vorstand-uebersicht |titel=Rheinmetall |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>


=== Privat ===
=== Privat ===
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== Unternehmerisches Wirken ==
== Unternehmerisches Wirken ==
Während seiner Amtszeit hat Armin Papperger die Internationalisierung des Rheinmetall-[[Konzern]]s maßgeblich vorangetrieben. Einer seiner größten unternehmerischen Erfolge ist die strategische Neuausrichtung Rheinmetalls, die im Jahr 2021 verkündet wurde und die Transformation zum integrierten Technologiekonzern zum Inhalt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.produktion.de/schwerpunkte/ruestungsindustrie/ruestungskonzern-rheinmetall-richtet-sich-neu-aus-204.html |titel=Rüstungskonzern Rheinmetall richtet sich neu aus |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>
Papperger hat seit 2013 die [[Unternehmen#Internationalisierung|Internationalisierung]] des Rheinmetall-Konzerns maßgeblich vorangetrieben. Einer seiner größten unternehmerischen Erfolge ist die strategische Neuausrichtung Rheinmetalls, die im Jahr 2021 verkündet wurde und die Transformation zum integrierten Technologiekonzern zum Inhalt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.produktion.de/schwerpunkte/ruestungsindustrie/ruestungskonzern-rheinmetall-richtet-sich-neu-aus-204.html |titel=Rüstungskonzern Rheinmetall richtet sich neu aus |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>


Die frühere Trennung in die beiden Unternehmenssparten [[Automotive]] und Defence wurde überwunden, der Technologietransfer zwischen den militärisch bzw. zivil ausgerichteten Divisionen weiter ausgebaut. Zukunftsträchtige Entwicklungen werden seitdem konzernübergreifend profitabel und bedarfsgerecht in die verschiedenen Bereiche eingebracht. Gleichzeitig sind die zivilen Aktivitäten des Konzerns (früher in der Automotive-Sparte gebündelt) darauf ausgerichtet, die frühere Abhängigkeit vom Verbrenner-Motor zu überwinden und den Fokus auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Automobilen zu legen, auf effizientes Thermomanagement und den Bereich der alternativen Energien, wie vor allem der [[Wasserstofftechnologie]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/agenturmeldungen/rheinmetall-hebt-konzern-zweiteilung-auf |titel=Rheinmetall hebt Konzern-Zweiteilung auf |datum=2021-03-18 |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>
Die frühere Trennung in die beiden Unternehmenssparten [[Automotive]] und Defence wurde überwunden und der Technologietransfer zwischen den militärisch bzw. zivil ausgerichteten Divisionen weiter ausgebaut. Zukunftsträchtige Entwicklungen werden seitdem konzernübergreifend profitabel und bedarfsgerecht in die verschiedenen Bereiche eingebracht. Die zivilen Aktivitäten des Konzerns (früher in der Automotive-Sparte gebündelt) sind darauf ausgerichtet, die Abhängigkeit vom [[Verbrennungsmotor]] zu überwinden und den Fokus auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Automobilen zu legen, auf effizientes Thermomanagement und den Bereich der alternativen Energien, vor allem der [[Wasserstofftechnologie]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/agenturmeldungen/rheinmetall-hebt-konzern-zweiteilung-auf |titel=Rheinmetall hebt Konzern-Zweiteilung auf |datum=2021-03-18 |sprache=de |abruf=2023-04-18}}</ref>


Einen vorläufigen Höhepunkt fand das Wirken Armin Pappergers an der Spitze der Rheinmetall AG mit dem Aufstieg des Konzerns in die erste Börsenliga. Am 20. März 2023 wurde Rheinmetall erstmals im DAX notiert, nachdem der Düsseldorfer Konzern im Jahr 1996 Gründungsmitglied im [[MDAX]] (Mid-Cap-DAX) war und seitdem ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex notiert war. Die Rheinmetall-Aktie ging am ersten Tag im DAX als Spitzenreiter mit einem Plus von 5,4 % aus dem Handel.<ref>{{Literatur |Titel=Börse: Rheinmetall startet mit Kurssprung in den Dax |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2023-03-20 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-startet-mit-kurssprung-in-den-dax-a-166607da-4d57-4545-ab5c-2f1d98364f1f |Abruf=2023-04-18}}</ref>
Einen vorläufigen Höhepunkt fand das Wirken Armin Pappergers an der Spitze der Rheinmetall AG mit dem Aufstieg des Konzerns in die erste Börsenliga. Am 20. März 2023 wurde Rheinmetall erstmals im DAX notiert, nachdem der Düsseldorfer Konzern im Jahr 1996 Gründungsmitglied im [[MDAX]] (Mid-Cap-DAX) war und seitdem ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex notiert war. Die Rheinmetall-Aktie ging am ersten Tag im DAX als Spitzenreiter mit einem Plus von 5,4 % aus dem Handel.<ref>{{Literatur |Titel=Börse: Rheinmetall startet mit Kurssprung in den Dax |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2023-03-20 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-startet-mit-kurssprung-in-den-dax-a-166607da-4d57-4545-ab5c-2f1d98364f1f |Abruf=2023-04-18}}</ref>

Version vom 20. August 2023, 14:43 Uhr

Armin Theodor Papperger (* 30. Januar 1963 in Mainburg/Niederbayern) ist ein deutscher Manager und Vorstandsvorsitzender der DAX-notierten Rheinmetall AG. Zudem ist er seit 2014 Präsident des Bundesverbands der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV).[1]

Leben

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Papperger studierte an der Universität Duisburg Maschinenbau mit den Schwerpunkten Molekulare Gasdynamik, Fertigungstechnik und Werkstoffwissenschaften und erlangte einen Abschluss als Diplom-Ingenieur.[2]

Er begann seine berufliche Laufbahn nach dem Studium 1990 im Qualitätsmanagement der damaligen Rheinmetall GmbH (Werk Unterlüß) als Leiter der Gruppe Werkstoffprüfung. 1992 wechselte er ins Werk Düsseldorf der Rheinmetall GmbH als stellvertretender Leiter der Abteilung Qualitätslenkung, 1998 wurde er stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Qualitätsmanagement. Nach verschiedenen Stationen in der Geschäftsführung von Tochtergesellschaften ab 2001 war er seit 2010 als Mitglied des Bereichsvorstands Defence für Fahrzeugsysteme sowie für den Bereich Waffe und Munition verantwortlich. Anfang 2012 wurde er Vorsitzender des Bereichsvorstands der Defence-Sparte und damit Mitglied im Konzernvorstand der Rheinmetall AG. Zum 1. Januar 2013 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Rheinmetall AG berufen.[3]

Privat

Papperger ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Unternehmerisches Wirken

Papperger hat seit 2013 die Internationalisierung des Rheinmetall-Konzerns maßgeblich vorangetrieben. Einer seiner größten unternehmerischen Erfolge ist die strategische Neuausrichtung Rheinmetalls, die im Jahr 2021 verkündet wurde und die Transformation zum integrierten Technologiekonzern zum Inhalt hatte.[4]

Die frühere Trennung in die beiden Unternehmenssparten Automotive und Defence wurde überwunden und der Technologietransfer zwischen den militärisch bzw. zivil ausgerichteten Divisionen weiter ausgebaut. Zukunftsträchtige Entwicklungen werden seitdem konzernübergreifend profitabel und bedarfsgerecht in die verschiedenen Bereiche eingebracht. Die zivilen Aktivitäten des Konzerns (früher in der Automotive-Sparte gebündelt) sind darauf ausgerichtet, die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor zu überwinden und den Fokus auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Automobilen zu legen, auf effizientes Thermomanagement und den Bereich der alternativen Energien, vor allem der Wasserstofftechnologie.[5]

Einen vorläufigen Höhepunkt fand das Wirken Armin Pappergers an der Spitze der Rheinmetall AG mit dem Aufstieg des Konzerns in die erste Börsenliga. Am 20. März 2023 wurde Rheinmetall erstmals im DAX notiert, nachdem der Düsseldorfer Konzern im Jahr 1996 Gründungsmitglied im MDAX (Mid-Cap-DAX) war und seitdem ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex notiert war. Die Rheinmetall-Aktie ging am ersten Tag im DAX als Spitzenreiter mit einem Plus von 5,4 % aus dem Handel.[6]

In der Aufnahme des Konzerns in den Börsenindex DAX spiegelt sich die gewachsene Bedeutung wider, die der Konzern spätestens seit dem von Russland entfachten Krieg gegen die Ukraine hat. Vom Herbst 2021 bis März 2023 hat sich der Aktienkurs der Rheinmetall AG vor dem Hintergrund des gestiegenen Bedarfs an militärischer Ausrüstung rund verdreifacht, die Marktkapitalisierung des Unternehmens erreichte 11,5 MrdEUR (27. März 2023).

Armin Papperger äußerte sich am 20. März 2023: „Diesen Aufstieg verstehen wir als Bestätigung unserer über 130-jährigen Unternehmensentwicklung und der in dieser Zeit erbrachten Leistungen. Wir freuen uns, dass nicht nur die Kapitalmärkte uns eine deutlich gewachsene Bedeutung beimessen. Auch weite Teile der Gesellschaft sehen heute die Notwendigkeit, die Streitkräfte schnell und zuverlässig mit moderner Ausrüstung und Bewaffnung auszustatten, um Menschen, Institutionen und vulnerable Infrastrukturen zu schützen.“[7]

Positionen und Mitgliedschaften

Armin Papperger ist Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, so der Rheinmetall Denel Munition (Pty) Ltd (Vorsitzender), der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (Vorsitzender) und The Dynamic Engineering Solution Pty Ltd (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats).[8] Im Jahr 2015 war er Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik EMI in Freiburg.[9] Dem Beirat des ungarischen IT-Unternehmens 4iG gehört er seit April 2022 an.[10] Für die Jahre 2023 und 2024 wurde Papperger als Präsidialmitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) hinzugewählt.[11]

Armin Papperger ist seit Mitte der 1980er Jahre Mitglied im größten technisch-wissenschaftlichen Verein Europas, dem VDI (Verein Deutscher Ingenieure).

Auszeichnungen

Träger des VDI-Förderpreises 1990: „Entwicklung einseitiges Widerstandsschweißen von elektrolytisch verzinkten Blechen“.[12]

Einzelnachweise

  1. Vorstand. Abgerufen am 18. April 2023.
  2. Armin Papperger - Munzinger Biographie. Abgerufen am 18. April 2023.
  3. Rheinmetall. Abgerufen am 18. April 2023.
  4. Rüstungskonzern Rheinmetall richtet sich neu aus. Abgerufen am 18. April 2023.
  5. Rheinmetall hebt Konzern-Zweiteilung auf. 18. März 2021, abgerufen am 18. April 2023.
  6. Börse: Rheinmetall startet mit Kurssprung in den Dax. In: Der Spiegel. 20. März 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 18. April 2023]).
  7. Marco Schnepf: Rheinmetall-Aktie: Dax-Boost am Montag – Papperger euphorisch! In: Finanztrends. 20. März 2023, abgerufen am 18. April 2023.
  8. Rheinmetall. Abgerufen am 18. April 2023.
  9. Jahresbericht 2015/2016. Fraunhofer EMI, abgerufen am 14. Mai 2023.
  10. https://www.4ig.hu/4ig-advisory-board-to-expand-with-renowned-international-experts
  11. https://bdi.eu/der-bdi/organisation/praesidium/
  12. Eve Tsakiridou: Rheinmetall-Vorstand Armin Papperger: Rekordgewinne mit Panzern und Munition - VDI nachrichten. 14. März 2023, abgerufen am 18. April 2023 (deutsch).