„Ananym“ – Versionsunterschied

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Das '''Ananym''' ([[Griechische Sprache|gr.]] ''ana'' gemäß + ''onyma'' Name) ist eine besondere Form des [[Pseudonym]]s. Bei einem Ananym wird der wirkliche Name rückwärts geschrieben, wobei die Buchstaben nicht oder nur teilweise verändert werden.<ref>Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/Ananym ''Ananym'']</ref><ref>Stichwort [https://www.dwds.de/wb/Ananym ''Ananym''] im Wortauskunftssystem [[des Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache|DWDS]] (mit Quellenangabe: Duden, [[Duden#Das_gro.C3.9Fe_W.C3.B6rterbuch_der_deutschen_Sprache|GWDS]], 1999)</ref><ref>Stichwort ''Ananym'' in [[Gerhard Wahrig#Arbeitsgebiete|Wahrig: ''Deutsches Wörterbuch'']], Ausgabe 1986. Zitat: „Deckname aus den rückwärts gelesenen (u. wenig veränderten) Buchstaben des eigenen Namens“.</ref><ref>Stichwort ''Ananym'' in [[Otto F. Best]]: ''Handbuch literarischer Fachbegriffe. Definitionen und Beispiele.'' Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-26478-2. Zitat: „Pseudonym, das aus Umkehrung der Buchstabenfolge des wirklichen Namens besteht“. Als Beispiele werden ''Ceram – Marek'' und ''Grob – Borg'' genannt.</ref> Ein Beispiel ist der Autor Kurt Wilhelm Marek, der unter dem Namen ''[[C. W. Ceram]]'' schrieb.
Das '''Ananym''' ([[Griechische Sprache|gr.]] ''ana'' gemäß + ''onyma'' Name) ist eine besondere Form des [[Pseudonym]]s. Bei einem Ananym wird der wirkliche Name rückwärts geschrieben, wobei die Buchstaben nicht oder nur teilweise verändert werden.<ref>Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/Ananym ''Ananym'']</ref><ref>Stichwort [https://www.dwds.de/wb/Ananym ''Ananym''] im Wortauskunftssystem des [[Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache|DWDS]] (mit Quellenangabe Duden, [[Duden#Das_gro.C3.9Fe_W.C3.B6rterbuch_der_deutschen_Sprache|GWDS]], 1999)</ref><ref>Stichwort ''Ananym'' in [[Gerhard Wahrig#Arbeitsgebiete|Wahrig: ''Deutsches Wörterbuch'']], Ausgabe 1986. Zitat: „Deckname aus den rückwärts gelesenen (u. wenig veränderten) Buchstaben des eigenen Namens“.</ref><ref>Stichwort ''Ananym'' in [[Otto Ferdinand Best|Otto F. Best]]: ''Handbuch literarischer Fachbegriffe. Definitionen und Beispiele.'' Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-26478-2. Zitat: „Pseudonym, das aus Umkehrung der Buchstabenfolge des wirklichen Namens besteht“. Als Beispiele werden ''Ceram – Marek'' und ''Grob – Borg'' genannt.</ref> Ein Beispiel ist der Autor Kurt Wilhelm Marek, der unter dem Namen ''[[C. W. Ceram]]'' schrieb.


== Beispiele ==
== Beispiele ==

Version vom 10. Februar 2017, 07:44 Uhr

Das Ananym (gr. ana gemäß + onyma Name) ist eine besondere Form des Pseudonyms. Bei einem Ananym wird der wirkliche Name rückwärts geschrieben, wobei die Buchstaben nicht oder nur teilweise verändert werden.[1][2][3][4] Ein Beispiel ist der Autor Kurt Wilhelm Marek, der unter dem Namen C. W. Ceram schrieb.

Beispiele

Schriftsteller

Die Behauptung, Erich Maria Remarque habe eigentlich Kramer geheißen, trifft nicht zu. Tatsächlich wurde er als Erich Paul Remark geboren. Das Gerücht, Remarque verleugne seinen wahren Namen Kramer, wurde von den Nationalsozialisten verbreitet, um seine Glaubwürdigkeit zu untergraben.

Musiker und Musikgruppen

  • Der deutsche Musiker Frank Möller wählte Knarf Rellöm, das Ananym seines Namens, als Künstlername.
  • Der Rapper Caput benannte sich nach dem Rap-Musiker Tupac Shakur.
  • Der Jazztrompeter Miles Davis verwendete auf seinem Album Live-Evil, dessen Titel bereits als Ananym angelegt war, den Namen Selim Sivad als Ananym seines Namens.
  • Die Metalband Suidakra ist nach dem Ananym des Sängers und Mitbegründers Arkadius Antonik benannt.
  • Die Gruppe Netnakisum bringt auf ihrer Hompepage auch die Namensversion Kusimanten ins Spiel und deutet damit die Entschlüsselung als Musikanten an.[5]

Weitere Künstler

  • Der belgische Comic-Zeichner Georges Prosper Remi vertauschte seine Initialen G. R. und nannte sich Hergé, nach der französischen Aussprache der Buchstaben.
  • Die Schauspielerin Giulia Siegel verwendete als Fotomodell früher das Pseudonym Giulia Legeis.

Fiktive Figuren

  • Alucard ist ein Ananym des Namens Dracula.
  • In dem Roman Timm Thaler von James Krüss heißt der böse Gegenspieler Baron Lefuet, ein Ananym für Teufel – ein Beispiel dafür, dass ein Ananym einen Hinweis auf den Charakter der Figur enthalten kann.
  • Im Film Blueprint heißt Iris’ geklonte Tochter Siri.
  • Michel Leiris schuf in dem surrealistischen autobiographischen Roman die Figur des Damoclès Siriel.
  • Der Protagonist der Bastard-Assistant-from-Hell-Reihe Leisch ist das Ananym zum Autor Florian Schiel.
  • Im Roman Im Rausch der Stille von Albert Sánchez Piñol heißt das abtrünnige Meerweibchen Aneris und verweist damit auf die antike Sirene (spätlateinisch Sirena). Der Name ihres Volkes Citauca weist auf ihre Herkunft hin: Acuatic (= aquatic).

Firmenname

  • Das Chemieunternehmen AllessaChemie steht in der Tradition der Cassella. (Streng genommen handelt es sich nicht um ein Ananym, da Firmennamen nicht zu den Pseudonymen zählen.)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Duden online: Ananym
  2. Stichwort Ananym im Wortauskunftssystem des DWDS (mit Quellenangabe Duden, GWDS, 1999)
  3. Stichwort Ananym in Wahrig: Deutsches Wörterbuch, Ausgabe 1986. Zitat: „Deckname aus den rückwärts gelesenen (u. wenig veränderten) Buchstaben des eigenen Namens“.
  4. Stichwort Ananym in Otto F. Best: Handbuch literarischer Fachbegriffe. Definitionen und Beispiele. Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-26478-2. Zitat: „Pseudonym, das aus Umkehrung der Buchstabenfolge des wirklichen Namens besteht“. Als Beispiele werden Ceram – Marek und Grob – Borg genannt.
  5. Homepage von Netnakisum netnakisum.at, abgerufen am 10. Februar 2017.