XXV. Armeekorps (Wehrmacht)

Das XXV. Armeekorps des Heeres der deutschen Wehrmacht, mit vollem Titel Generalkommando XXV. Armeekorps, war die Bezeichnung für die entsprechende Kommandobehörde, aber auch für den Großverband aus mehreren Divisionen und eigenen Korpstruppen. Er wurde von diesem Generalkommando geführt und stand unter dem Oberbefehl einer Armee oder Heeresgruppe.

Aufstellung, Umbenennung, Geschichte

Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein

Das Generalkommando wurde 1938 im Wehrkreis V (in Konstanz) aufgestellt. Mobilmachung erfolgte am 26. August 1939.[1]

XXV. Armeekorps

Das (Generalkommando) XXV. Armeekorps entstand am 17. September 1939 durch Umbenennung (des Generalkommando) der Grenztruppen Oberrhein.[1]

Im Rahmen der 7. Armee war das Korps für den Grenzschutz am Oberrhein zuständig. Während des Westfeldzuges war das Korps unter dem Kommando des General der Infanterie Karl von Prager (mit 555. und 557. Infanterie – sowie der 6. Gebirgs-Division) gegenüber der Maginot-Linie stationiert. Es beteiligte sich an der Besetzung der Kanalinseln. Das restliche Jahr sicherte das Korps die Küste der Bretagne zwischen Cherbourg bis Brest und verlängerte den Schutz ab Januar 1941 bis in den Raum St. Nazaire. Ende des Jahres 1940 waren dem Korps die 61., 211. und die 290. Infanterie-Division unterstellt.[2]

Nach der alliierten Landung in der Normandie (6. Juni 1944) kämpfte das Korps unter dem Kommandierenden General Wilhelm Fahrmbacher gegen das VIII. US-Corps (unter General Troy H. Middleton mit der 83rd Infantry Division, 4th und 6th Armored Division) in den Festungen St. Malo, Brest, Lorient und St. Nazaire.

Während der Schlacht um die Bretagne erfolgte der Hauptangriff auf die Festung Brest am 25. August 1944 durch die 29th Infantry Division aus dem Westen, durch die 8th Infantry Division aus dem Nordosten und die 2nd Infantry Division von Osten. Mitte September 1944 waren dem Kommando die 265. und Reste der 343., 2. Fallschirmjäger- und der 266. Infanterie-Division unterstellt.[3]

Zuletzt waren dem Korpskommando XXV in der Festung Lorient nur mehr die bodenständige 265. Infanterie-Division unterstellt.[4]

Korpstruppen

(Quelle: [1])

  • Arko 115
  • Korps-Nachr.Abt. 425
  • Korps-Nachsch.Truppen 307
  • Fest.Stammtruppen XXV (27 Kp.) * 1943 I Brest II Lorient, III St Nazaire

Unterstellung und Einsatzgebiet

Siehe Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945.[1]

JahrMonatArmeeHeeresgruppeEinsatzgebiet
Generalkommando Oberrhein
1939Sept.7. ArmeeHeeresgruppe COberrhein
Generalkommando XXV. Armeekorps
193910-127. ArmeeHeeresgruppe COberrhein
194001-067. ArmeeHeeresgruppe COberrhein
07-0812. ArmeeHeeresgruppe COstfrankreich
09-101. ArmeeHeeresgruppe COstfrankreich
11-111. ArmeeHeeresgruppe DOstfrankreich
12-126. ArmeeHeeresgruppe DNordwestfrankreich
194101-046. ArmeeHeeresgruppe DNordwestfrankreich
05-127. ArmeeHeeresgruppe DBretagne
194201-127. ArmeeHeeresgruppe DBretagne
194301-127. ArmeeHeeresgruppe DBretagne
194401-047. ArmeeHeeresgruppe DBretagne
05-077. ArmeeHeeresgruppe BBretagne
08-10Fest.LorientOKWBretagne
11-12Fest.LorientMar.OK.WestBretagne
194501-04Fest.LorientMar.OK.WestBretagne

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Frankfurt/Main und Osnabrück 1966, S. 221–222.
  2. OKW-Kriegstagebuch, I. Halbband, S. 1128
  3. OKW-Kriegstagebuch IV. Halbband, S. 1880
  4. OKW-Kriegstagebuch, S. 1901