Leonīds Tambijevs

Lettland  Leonīds Tambijevs

Geburtsdatum26. September 1970
GeburtsortRiga, Lettische SSR
Größe177 cm
Gewicht80 kg

PositionStürmer
SchusshandRechts

Karrierestationen

1990–1991SKA Sankt Petersburg
1991–1995HK Pardaugava Riga
1995–1997Hvidovre IK
1997–2000Lukko Rauma
2000–2001Iserlohn Roosters
2001–2002Rødovre Mighty Bulls
2002–2003Torpedo Nischni Nowgorod
2003–2004Amur Chabarowsk
Tappara Tampere
2004–2005EHC Chur
2005–2006EHC Basel
2006–2007HC Meran
2007–2008EV Zeltweg

Leonīds Tambijevs (* 26. September 1970 in Riga, Lettische SSR) ist ein ehemaliger lettischer Eishockeyspieler, der seit seinem Karriereende als Trainer arbeitet. Der Stürmer spielte in verschiedenen europäischen Ligen, unter anderem bei den Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und dem EHC Basel in der Nationalliga A. Seit November 2021 ist er Cheftrainer von Admiral Wladiwostok aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL).

Karriere

Als Spieler

Leonīds Tambijevs begann seine Karriere 1990 beim SKA Sankt Petersburg in Russland. Nach einer Saison wechselte er zum HK Pardaugava Riga, wo er vier Spielzeiten aktiv war. 1995 schloss sich der Lette Hvidovre IK aus Dänemark an. Hier war er einer der besten Scorer der Liga, bis er 1998 in die finnische SM-liiga zu Lukko Rauma wechselte. In der Saison 2000/01 ging der Rechtsschütze für die Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga aufs Eis, die ihre erste Spielzeit in der DEL absolvierten. Nach einem weiteren Jahr in Dänemark, schloss er sich dem russischen Zweitligisten Torpedo Nischni Nowgorod an. Mit seiner Mannschaft wurde Tambijevs Meister in der Wysschaja Liga und konnte selber als Topscorer und bester Torschütze der Liga auf sich aufmerksam machen. Im nächsten Jahr spielte er wieder in Finnland und auch in der russischen Superliga. Anfang 2004 erfolgte dann der Wechsel in die Schweiz, wo der Lette in zweieinhalb Jahren für drei Teams in der Nationalliga A und B aktiv war. 2006 spielte er dann in Lettland für den DHK Latgale, bevor Tambijevs sich in der zweithöchsten Spielklasse Italiens dem HC Meran anschloss. Seine letzte Saison verbrachte er dann beim EV Zeltweg in Österreich. Anschließend beendete der Lette seine Karriere.

International

Leonīds Tambijevs spielte erstmals 1993 für die lettische Nationalmannschaft. Bis 2007 nahm er an 13 Weltmeisterschaften teil und gehörte auch zum Kader Lettlands bei den Olympischen Winterspielen 2002 und 2006.

Als Trainer

Nach seinem Karriereende wurde Tambijevs Cheftrainer des SK Riga 18, der 2010 in das Franchise von Dinamo Riga integriert und in HK Riga umbenannt wurde, Tambijevs blieb jedoch Cheftrainer. Für die U18-Weltmeisterschaft 2010 erhielt er die Berufung zum Assistenztrainer der lettischen U18-Nationalmannschaft. Im Februar 2012 wurde er – neben seiner Tätigkeit beim HK Riga – als neuer Cheftrainer des U18-Nationalteams vorgestellt. Ein Jahr später übernahm er die U20-Auswahl, bis er sein Heimatland 2014 verließ, um einen Trainerjob in Kasachstan anzunehmen.

Nachdem er beim HK Saryarka Karaganda aus der Wysschaja Hockey-Liga (WHL) zunächst als Assistenztrainer begonnen hatte, wurde er im Oktober 2014 zum Headcoach befördert. Ab der Saison 2015/16 stand er beim HK Dynamo Sankt Petersburg an der Bande, mit dem er 2018 die Meisterschaft in der WHL gewann. Im Oktober 2018 wurde er entlassen und kehrte einen Monat später nach Karaganda zurück, mit denen er die Saison als WHL-Meister abschloss. Nach der Saison 2019/20 verließ er den Verein, um das Team von Metallurg Nowokusnezk zu übernehmen. Im Februar 2021 wurde er entlassen, blieb aber nur eine Woche ohne Job, ehe er abermals vom HK Saryarka Karaganda verpflichtet wurde. Ende November 2021 wurde sein Vertrag in Karaganda aufgelöst, weil er ein Angebot aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) erhalten hatte. Bei Admiral Wladiwostok löste er den kurz zuvor entlassenen Oleg Gorbenko ab.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1990/91SKA Sankt PetersburgWysschaja Liga23761312
1991/92Riga StarsWysschaja Liga91124
1992/93HK Pardaugava RigaMHL41118193620002
1993/94HK Pardaugava RigaMHL4218102822
1994/95HK Pardaugava RigaMHL472172856
1995/96Hvidovre IKEliteserien4261389974
1996/97Hvidovre IKEliteserien43373572102
1997/98Hvidovre IKEliteserien2029134218
1997/98Lukko RaumaSM-liiga2512102214
1998/99Lukko RaumaSM-liiga5326234997
1999/00Lukko RaumaSM-liiga521915344840002
2000/01Iserlohn RoostersDEL6019183782
2001/02Rødovre Mighty BullsSanistål Ligaen3025234894610
2002/03Torpedo Nischni NowgorodWysschaja Liga413027572812710174
2003/04Amur ChabarowskSuperliga130448
2003/04Tappara TampereSM-liiga1245912
2003/04EHC ChurNLB876131254374
2004/05EHC ChurNLB4329316054
2005/06EHC BaselNLA21311142410110
2005/06EHC OltenNLB32130
2006/07DHK LatgaleLettland21236
2006/07HC MeranSerie A23021325322111181914
2007/08EV ZeltwegNationalliga3725305565
Eliteserien / Sanistål Ligaen gesamt13515210926119494610
SM-liiga gesamt142615311417140002
NLB gesamt543838766654374

International

Vertrat Lettland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1993LettlandC-WM2. Platz7611172
1994LettlandB-WM2. Platz52022
1995LettlandB-WM2. Platz766128
1997LettlandWM7. Platz84152
1999LettlandWM11. Platz61342
2000LettlandWM8. Platz61232
2001LettlandWM13. Platz61340
2002LettlandOlympia9. Platz41232
2002LettlandWM11. Platz61012
2003LettlandWM9. Platz61126
2004LettlandWM7. Platz70110
2005LettlandWM9. Platz612310
2006LettlandOlympia12. Platz51018
2006LettlandWM10. Platz61236
2007LettlandWM13. Platz51126
Herren gesamt9028356358

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie

Leonīds Tambijevs trainierte in Riga, Karaganda und Sankt Petersburg jeweils auch seinen Sohn Kirils Tambijevs, der als Stürmer den jeweiligen Mannschaften angehörte.