„Sośnica (Kąty Wrocławskie)“ – Versionsunterschied
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Die Kirche in Sosnic wurde in einer Urkunde des [[Bistum Breslau|Breslauer]] Bischofs [[Thomas I. (Breslau)|Thomas I.]] im Jahre 1244 erstmals erwähnt. Um 1310 nennt das Formelbuch des [[Arnold von Protzan]] die „ecclesia Beatissime Marie Virginis, Matris Dei in Schosniez“.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Neuling |Titel=Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen |Verlag=Max |Datum=1884 |Seiten=117}}</ref> Nach dem [[Erster Schlesischer Krieg|Ersten Schlesischen Krieg]] fiel Schosnitz 1741/42 mit dem größten Teil von [[Schlesien]] an [[Preußen]]. 1845 zählte das Dorf im Eigentum des Xaver Baron von [[Saurma (Adelsgeschlecht)|Saurma]], 79 Häuser, ein Schloss, ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]], 554 Einwohner (191 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Kanth, eine katholische Pfarrkirche unter dem [[Kirchenpatronat|Patronat]] der [[Grundherrschaft]], eine katholische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, eine Wassermühle mit drei Einwohnern, eine Ölpresse, eine Sirupfabrik, eine Stärkefabrik und elf Handwerker. Zur Gemeinde gehörte das Rosenvorwerk mit fünf Häusern, 35 Einwohnern (16 evangelisch und der Rest katholisch).<ref>{{Literatur |Autor=[[Johann Georg Knie]] |Titel=Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien |Verlag=Graß, Barth |Datum=1845 |Seiten=608}}</ref> Die [[Landgemeinde (Preußen)Landgemeinde]] Schosnitz gehörte bis 1945 zum [[Landkreis Breslau|Kreis Breslau]]. 1937 erfolgte unter den Nationalsozialisten die Umbenennung in ''Reichbergen''. Als Folge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] fiel Reichbergen 1945 an Polen und wurde in ''Sośnica'' umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 |
Die Kirche in Sosnic wurde in einer Urkunde des [[Bistum Breslau|Breslauer]] Bischofs [[Thomas I. (Breslau)|Thomas I.]] im Jahre 1244 erstmals erwähnt. Um 1310 nennt das Formelbuch des [[Arnold von Protzan]] die „ecclesia Beatissime Marie Virginis, Matris Dei in Schosniez“.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Neuling |Titel=Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen |Verlag=Max |Datum=1884 |Seiten=117}}</ref> Nach dem [[Erster Schlesischer Krieg|Ersten Schlesischen Krieg]] fiel Schosnitz 1741/42 mit dem größten Teil von [[Schlesien]] an [[Preußen]]. 1845 zählte das Dorf im Eigentum des Xaver Baron von [[Saurma (Adelsgeschlecht)|Saurma]], 79 Häuser, ein Schloss, ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]], 554 Einwohner (191 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Kanth, eine katholische Pfarrkirche unter dem [[Kirchenpatronat|Patronat]] der [[Grundherrschaft]], eine katholische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, eine Wassermühle mit drei Einwohnern, eine Ölpresse, eine Sirupfabrik, eine Stärkefabrik und elf Handwerker. Zur Gemeinde gehörte das Rosenvorwerk mit fünf Häusern, 35 Einwohnern (16 evangelisch und der Rest katholisch).<ref>{{Literatur |Autor=[[Johann Georg Knie]] |Titel=Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien |Verlag=Graß, Barth |Datum=1845 |Seiten=608}}</ref> Die [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Schosnitz gehörte bis 1945 zum [[Landkreis Breslau|Kreis Breslau]]. 1937 erfolgte unter den Nationalsozialisten die Umbenennung in ''Reichbergen''. Als Folge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] fiel Reichbergen 1945 an Polen und wurde in ''Sośnica'' umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|vertrieben]]. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil [[Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946|Zangsumgesiedelte aus Ostpolen]], das an die [[Sowjetunion]] gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Sośnica zur [[Woiwodschaft Breslau]]. |
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Version vom 10. Juli 2024, 15:05 Uhr
Sośnica Schosnitz | ||
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? Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Wrocławski | |
Gmina: | Kąty Wrocławskie | |
Geographische Lage: | 51° 2′ N, 16° 47′ O | |
Einwohner: | 260 (2012) | |
Postleitzahl: | 54-433 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Sośnica (deutsch Schosnitz; 1937–1945 Reichbergen) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Kąty Wrocławskie (Kanth) im Powiat Wrocławski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Geschichte
Die Kirche in Sosnic wurde in einer Urkunde des Breslauer Bischofs Thomas I. im Jahre 1244 erstmals erwähnt. Um 1310 nennt das Formelbuch des Arnold von Protzan die „ecclesia Beatissime Marie Virginis, Matris Dei in Schosniez“.[1] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schosnitz 1741/42 mit dem größten Teil von Schlesien an Preußen. 1845 zählte das Dorf im Eigentum des Xaver Baron von Saurma, 79 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk, 554 Einwohner (191 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Kanth, eine katholische Pfarrkirche unter dem Patronat der Grundherrschaft, eine katholische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, eine Wassermühle mit drei Einwohnern, eine Ölpresse, eine Sirupfabrik, eine Stärkefabrik und elf Handwerker. Zur Gemeinde gehörte das Rosenvorwerk mit fünf Häusern, 35 Einwohnern (16 evangelisch und der Rest katholisch).[2] Die Landgemeinde Schosnitz gehörte bis 1945 zum Kreis Breslau. 1937 erfolgte unter den Nationalsozialisten die Umbenennung in Reichbergen. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Reichbergen 1945 an Polen und wurde in Sośnica umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Zangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Sośnica zur Woiwodschaft Breslau.
Sehenswürdigkeiten
- Römisch-katholische Kreuzerhöhungskirche, vormals auch St. Crucis bzw. Marie Virginis
- Schloss Schosnitz
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Kreuzerhöhungskirche
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Schloss Schosnitz
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Neuling: Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen. Max, 1884, S. 117.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 608.