Schloss Chillon

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Schloss Chillon um 1900
Schloss Chillon 2004

Das Schloss Chillon, fünf Kilometer südöstlich von Montreux, ist eine der wenigen Wasserburgen der Schweiz und berühmt für seine Lage auf einem Felsen am Ufer des Genfersees (französisch: Lac Léman). Mit 300.000 Besuchern pro Jahr ist es das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz.

Durch seine Lage im See, direkt an einer engen Durchgangsstelle zwischen See und steil aufragenden Bergen, diente das uferseitig burgähnlich gestaltete Chillon zur Sicherung der Straße über den Grossen St. Bernhard.

Innenhof des Schlosses

Der Felsen, den das Schloss Chillon vollständig einnimmt, war bereits in der Bronzezeit bewohnt. Die ältesten noch heute sichtbaren Bebauungen stammen aus dem 11. Jahrhundert, als das Schloss dem Bischof von Sitten (französisch: Sion) gehörte. Im 12. Jahrhundert ging das Schloss an die Savoyer über, aus dieser Zeit stammt die noch heute sichtbare Bauform mit mehreren romantischen Innenhöfen.

Das Schloss wurde 1536 von den Bernern erobert. Dabei befreiten sie Francois Bonivard, den Prior aus Genf, der wegen seines Eintretens für die Reformation von den Savoyern eingekerkert wurde. Lord Byrons berühmtes Gedicht Der Gefangene von Chillon befasst sich mit diesem Thema. Nach der Eroberung war das Schloss lange Zeit Sitz der Vögte von Chillon. Seit 1798 ist es im Besitz des Kantons Waadt (französisch: Vaud).