Schloss Chillon

Schloss Chillon
Schloss Chillon

Schloss Chillon

Staat Schweiz
Ort Veytaux
Entstehungszeit 1150 erstmals erwähnt
Burgentyp Wasserburg
Erhaltungszustand Erhalten
Geographische Lage 46° 25′ N, 6° 56′ OKoordinaten: 46° 24′ 51″ N, 6° 55′ 39″ O; CH1903: 560700 / 140441
Höhenlage 385 m ü. M.
Schloss Chillon (Kanton Waadt)
Schloss Chillon (Kanton Waadt)

Das Schloss Chillon (französisch Château de Chillon [ʃiˈjɔ̃]) ist eine mittelalterliche Wasserburg im schweizerischen Kanton Waadt. Es liegt in der Gemeinde Veytaux, fünf Kilometer südöstlich von Montreux, im Bezirk Riviera-Pays-d’Enhaut.

Dank der auffälligen Position am Genfersee vor der imposanten Bergkulisse der Waadtländer Alpen und mit seiner malerischen, reich gegliederten Bauform zählt das Baudenkmal seit dem 18. Jahrhundert zu den beliebtesten landschaftlichen Bildvorlagen in der Westschweiz. 2013 verzeichnete das Schloss Chillon 349'000[1] und im Jahr 20019 über 430'000 Besucher und Besucherinnen. Es war damit das meistfrequentierte historische Gebäude der Schweiz.[2]

Die Burg Chillon steht seit 1891 unter kantonalem Denkmalschutz und ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Waadt verzeichnet. Sie ist Eigentum des Kantons Waadt und wird von der im Jahr 2002 gegründeten Schloss-Chillon-Stiftung verwaltet, erforscht und dem Publikum zugänglich gemacht. Direktorin des Schlossbetriebs ist seit 2002 die Kunsthistorikerin und Ökonomin Marta Sofia dos Santos.[3][4]

Plakat für die Tourismuswerbung der Simplonlinie mit Schloss Chillon und den Dents du Midi im Hintergrund, 1928

Von 1897 bis 1934 liess der Kanton Waadt zusammen mit der 1887 gegründeten Association pour la restauration du château de Chillon unter der Leitung des Denkmalpflegers Albert Naef in einem aufwändigen Dokumentations- und Restaurierungsprojekt die Baugeschichte der Burg untersuchen und die Anlage wiederherstellen.[5] Die Sanierung der savoyischen Burg gilt als ein Musterbeispiel der frühen Denkmalpflege.

Lage

Die Burg steht auf der Felseninsel île de Chillon am Ostufer des Genfersees, die nur durch einen 10 Meter breiten Graben vom Seeufer getrennt ist. Bei einer Länge von 120 Metern und einer Breite bis zu 48 Metern hat die Insel eine Fläche von etwa 5070 m². Sie ist damit die grösste der sieben Inseln im Genfersee. Der anstehende Kalkfels hat eine Höhe von nur wenigen Metern über der Seeoberfläche. An der Seeseite im Westen fällt der Felsen sehr steil bis tief in den See ab.[6]

Luftbild von Süden, Aufnahme von Werner Friedli, 1948. Sammlung Bildarchiv der ETH-Bibliothek

Dem Ufer entlang führt unter dem steilen Berghang des westlichen Ausläufers der Rochers de Naye eine schmale, künstlich ausgebaute Passage von Montreux nach Villeneuve und in das Rhonetal. Das Engnis bei der Burg, durch welches heute nebeneinander die Hauptstrasse 9 und die 1861 eröffnete Simplonstrecke der Eisenbahn und hoch darüber noch der um 1969 gebaute Chillon-Viadukt der Autobahn A 9 führen, diente seit der Antike als Passage einer Fernstrasse. Die römische Strasse von Italien über den Pass Summus Poeninus, den heutigen Grossen Sankt Bernhard, nach Lausanne und an den Rhein führte an dieser Stelle vorbei. Von allfälligen römischen Bauwerken im Bereich der Chillon-Insel hat man wegen der intensiven späteren Bautätigkeit bisher nichts gefunden. Im Mittelalter führte eine wichtige Handelsstrasse und Pilgerroute nach Rom über die gleiche Strecke, die auch als Via Francigena bekannt war.[7]

In der Nähe der Burg liegen die Haltestelle Veytaux-Chillon der Eisenbahn und die im Jahr 1939 eingerichtete Anlegestelle Château-de-Chillon (lac) für die Kursschiffe der Compagnie générale de navigation sur le lac Léman. Zwischen der Burg und der Schiffanlegestelle befindet sich neben der Hauptstrasse eine grosser Parkplatz für Besucher von Schloss Chillon. Seit 1957 ist Chillon durch den Trolleybus Vevey–Villeneuve an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Dieser wiederum ersetzte die 1888 eröffnete Strassenbahn Vevey–Chillon, die 1903 nach Villeneuve verlängert wurde.

Im Felsmassiv unmittelbar neben der Burginsel errichtete die Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg die stark ausgebaute «Sperrstelle Chillon», um den Zugang in den westlichen Teil der Armeestellung Réduit zu sichern. Die von der Gebirgsbrigade 10 gebaute Anlage umfasste Panzerhindernisse, Infanteriebunker und das Artilleriewerk Chillon, die noch heute in der Umgebung der Burg vorhanden sind.[8][9]

Geschichte

Auf dem Felsen, den heute das Schloss Chillon vollständig einnimmt, fand man Spuren einer Besiedlung seit der Bronzezeit und Objekte aus der Zeit des Römischen Reiches, wegen der späteren Veränderung der Felsoberfläche und der Bautätigkeit im Mittelalter kann man jedoch allfällige frühere Gebäude nicht rekonstruieren. Bei Unterwasseruntersuchungen in der Nähe der Burg hat man 1969 Reste einer prähistorischen Seufersiedlung entdeckt.[10]

Die mittelalterliche Burg ist erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1150 mit dem Namen Chillun erwähnt, im Jahr 1195 als castrum Quilonis. Die ältesten, noch heute sichtbaren Bauteile der Burg sind der untere Mauerabschnitt des Hauptturms (Donjon) und eine Partie der Umfassungsmauer, die wohl aus dem 10. oder dem 11. Jahrhundert stammen. Die Landschaft im Rhonetal bis Chillon unterstand dem Bischof von Sitten, seit der burgundische König Rudolf III. dem Bischof Hugo von Sitten die Grafschaft im Wallis übertragen hatte. Die Umfassungsmauer der Burg Chillon kann also entweder im Auftrag des Königs von Burgund oder dann des Bischofs von Sitten gebaut worden sein. Zeitweise verwaltete die savoyische Adelsfamilie von Allinges im bischöflichen Dienst die Burg.

Im Mittelalter stand bei der Burg das Dorf Chillon, bei welchem das Strassenengnis durch zwei Tore gesperrt war, die porta burgi Chillonis a parte Cluse im Norden und die porta burgi Chillonis a parte Villanovae im Süden. Diese Siedlung war möglicherweise älter als die Festung auf dem Felsen im See. Der Ortsname Chillon entspricht gemäss dem Schweizer Ethnologen und Linguisten Albert Samuel Gatschet dem frankoprovenzalischen Dialektwort chillon, das einen flachen Stein oder Felsen bezeichnet und hier also wohl den Namen der Insel im See und dann auch der Siedlung ergab. Die Bewohner verliessen das Dorf am Ende des Mittelalters und zogen in das nur einen Kilometer nördlich gelegene Veytaux oder nach Villeneuve.[11] Der bei Chillon seit dem Hochmittelalter nachweisbare bedeutende Strassenzoll wurde im 13. Jahrhundert in die südlich der Burg von den Grafen von Savoyen neu gegründete Stadt ville neuve de Chillon («Neue Stadt von Chillon») verlegt, aus welcher die heutige Ortschaft Villeneuve hervorging.[12]

Im 12. Jahrhundert ging die Burg Chillon aus dem Besitz des Bischofs von Sitten an die Grafen von Savoyen über. Unter Graf Thomas I. von Savoyen wurde vor der älteren Burgmauer die zweite landseitige Umfassungsmauer errichtet und die noch heute sichtbare Baugruppe mit mehreren Innenhöfen ausgebaut. Einzelne Räume weisen eine hervorragende Bauausstattung auf, die teilweise noch aus der savoyischen Zeit stammt. Auf der Landseite der Festung liess Peter II. von Savoyen um 1255 drei halbrunde Türme bauen, die im 14. und 15. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden und zur besseren Verteidigung Schiessscharten und Gusslöcher erhielten. Auf den Mauern waren Wehrgänge angebracht. Im turmartigen Wohntrakt, der Camera domini (Tour d’Alinges), sind Reste von Fresken aus den 1340er Jahren zu sehen.

Die Burg enthält grosse Repräsentationsräume für festliche Empfänge, aber auch andere Wohnräume mit Wandmalereien und grossen Kaminen. Die Burg diente gelegentlich den Grafen von Savoyen als Residenz und wurde in ihrem Dienst von einem Burgvogt unterhalten, dem die Kastlanei von Chillon und in der Funktion als Landvogt die Verwaltung der savoyischen Herrschaft (Ballei) Chablais oblag. Viele der Räume sind mit Wandmalereien geschmückt, die das Motiv des Hl. Georg als Drachentöter zeigen. Sehenswert ist auch die gewölbte Holzdecke des Rittersaals.

Das Schloss wurde 1536 bei der Eroberung der savoyischen Waadt von den Bernern eingenommen, nachdem sie 60 Jahre zuvor nach einem Angriff während der Burgunderkriege unverrichteter Dinge hatten abziehen müssen. Die savoyische Besatzung floh vor der Übermacht über den Genfersee in den noch savoyischen Teil des Chablai. In der Burg befreiten die Berner François Bonivard (1496–1570), den Prior aus Genf, der wegen seines Eintretens für die Reformation und die Unabhängigkeit Genfs von den Savoyern sechs Jahre zuvor eingekerkert worden war. Lord Byrons berühmtes Gedicht Der Gefangene von Chillon befasst sich mit diesem Schicksal, nachdem er 1816 die Burg besucht hatte. Die Säule, an die Bonivard jahrelang gekettet war, kann in den Gefängnisräumen an der Seeseite der Burg besichtigt werden. An die Zeit der bernischen Herrschaft erinnert bis heute ein grosses, nur teilweise erhaltenes, an der Seeseite der Burg auf die Umfassungsmauer gemaltes Berner Wappen.

Wandmalerei mit Wappen bernischer Ländvögte

Von 1536 bis 1733 war die Burg Sitz der bernischen Landvögte von Chillon; im Jahr 1733 wurde der Landvogteisitz nach Vevey verlegt und die Burg auf der Insel diente vorwiegend als Strassenfestung, Magazin und Gefängnis. Eine Holzbrücke ersetzte die ältere Zugbrücke. In den ersten Jahren der Helvetischen Republik, von 1798 bis 1799, verlegten die neuen Behörden politische Gefangene, die der Revolution gefährlich werden könnten, in die Burg am Genfersee. Seit 1803 ist diese im Besitz des Kantons Waadt, der es im 19. Jahrhundert unter anderem als Gefängnis, Zeughaus, Waffenlager und Invalidenhospital benützte und dabei mit verschiedenen Bauarbeiten die alte Bausubstanz der Burg veränderte. In den ehemaligen Gefängnisräumen sind eine Wachstube und ein Galgen erhalten geblieben. So wie die alte savoyische Burg von Morges im Westen des Kantons und die Burg von Moudon im Nordosten bildete Chillon eines der grossen Magazine für Militärmaterial. Im Hauptturm richtete der Kanton ein grosses Pulverlager ein und liess das Mauerwerk dafür massiv verstärken.[13] Im Jahr 1817 wurde das Eingangstor der Burg erweitert, damit auch schwere Güterwagen in den Schlosshof fahren konnten, und es wurden breite Zugänge zu mehreren Gebäuden geschaffen, um mit den Artilleriekanonen in die Depoträume zu gelangen.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts bestand die Gefahr, dass die Burg Chillon als Abbruchobjekt deklariert worden wäre, um Baumaterial für die Eisenbahn zu gewinnen. Während das Interesse am landschaftlichen Bild mit der grossen Burg, an den romantischen Geschichten um ihre ehemaligen Gefangenen und an der herausragenden Bedeutung des Monuments zunahmen, trafen auch immer mehr Reisende ein, um das Schloss zu besuchen. Den vom Kanton eingesetzten Burg-, Gefangenen- und Zeughauswärter oblag es nun auch, die Besucher durch die Anlage zu führen. An einer Sitzung der Westschweizer Historischen Gesellschaft Société d’histoire de la Suisse romande im Jahr 1842 im Schloss erging der Vorschlag an die waadtländische Kantonsregierung, wenigstens die herausragende mittelalterliche Burgkapelle von Chillon soll der militärischen Nutzung entzogen und restauriert werden und ein Saal der Burg sei für ein historisches Museum zu verwenden.[14] Dessen ungeachtet beschlos der Grosse Rat des Kantons Waadt im Jahr 1843, die Gefängnisanlage in der Burg auszubauen, und im folgenden Jahr entstanden in deren westlichen Gebäuden die neuen Zellen und andere Einrichtungen, die Innenwände mit historischen Wandmalereien wurden neu verputzt. 1847 sassen Gefangene aus dem Sonderbundskrieg im Gefängnis von Chillon, 1871 hielten sich französische Internierte aus dem Deutsch-Französischen Krieg in der Burg auf. Erst mit einem Beschluss des Staatsrats im November 1894 wurde das Gefängnis von Chillon aufgehoben, und die Häftlinge kamen in die kantonale Haftanstalt in Lausanne. Von 1866 bis 1898 befand sich im Burgturm ein Depot des Kantonsarchivs.

Ab 1897 bis 1934 liess der Kanton Waadt zusammen mit der 1887 gegründeten Association pour la restauration du château de Chillon unter der Leitung des Denkmalpflegers Albert Naef und der Architekten Ernest Burnat und Adolphe Burnat in einem aufwändigen Ausgrabungs- und Restaurierungsprojekt einen historische Zustand des Bauwerks wiederherstellen.

Historische Bilder

Restaurierung

Um 1823 zeichnete Jean-Jacques de la Rottaz (1787–1882) im Hinblick auf die kantonale Nutzung als Magazin und Gefängnis den ersten genauen Grundrissplan der Burg Chillon.[15]

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die vom Kanton Waadt zusammen mit der 1887 gegründeten Association pour la restauration du château de Chillon ausgeführte Restaurierung.[16] Erstmals begründete man im Kanton Waadt mit umfassenden archäologischen und kunsthistorischen Forschungen am Bau die Gesamtrevonation eines so grossen Monuments. Bekannte Schweizer Fachleute der Denkmalpflege wie Johann Rudolf Rahn und Heinrich von Geymüller begleiteten die Arbeiten von Anfang an. Rahn verfasste für die Antiquarische Gesellschaft in Zürich von 1887 bis 1889 drei ausführliche Berichte über die Geschichte und den Zustand der Burg Chillon sowie einen Artikel für die Schweizerische Bauzeitung und begründete mit diesen Arbeiten die architekturgeschichtliche Bedeutung des Baudenkmals.

Die Gesellschaft für die Restaurierung der Burg Chillon, die am 14. November 1889 vom Grossen Rat des Kantons Waadt als Person des öffentlichen Rechts anerkannt wurde, setzte unter dem Präsidium des Staatsrats Eugène Ruffy eine Technische Kommission ein, um die vielfältigen Aufgaben rund um die Erforschung und die Instandsetzung des grossen Bauwerkes zu planen und zu leiten. Zu dieser Expertengruppe gehörten neben Johann Rudolf Rahn und Heinrich von Geymüller auch Théodore Fivel aus Chambery, guter Kenner der savoyischen Burgenarchitektur, der Architekt Léo Châtelain von Neuenburg und der Waadtländische Kantonsarchitekt Henri Assinare, Schüler von Jean-Daniel Blavignac in Genf und Mitarbeiter und Nachfolger von Eugène Viollet-le-Duc bei der Restaurierung der Kathedrale von Lausanne.[17] Geymüller verfasste 1896 im Auftrag der Kommission ein wissenschaftliches Rahmenprogramm für die geplanten Arbeiten. Im Jahr 1898 erliess der Kanton Waadt, als erster Kanton der Schweiz, aufgrund eines Entwurfs aus der Feder von Albert Naef ein modernes Denkmalpflegegesetz.

Der Kanton übertrug die Verantwortung für die Arbeiten an der Burg Chillon der neuen Gesellschaft. 1893 nahm Staatsrat Marc Ruchet als Nachfolger von Eugène Ruffy Einsitz in deren Vorstand. Seit ihrer Gründung verfolgte die Vereinigung auch das Ziel, in der sanierten Burg dereinst ein historisches Museum einzurichten. Deshalb trug sie von Anfang an einen Grundstock von historischen Gegenständen zusammen, mit denen die Räume der Burg möbliert werden könnten. 1892 setzte eine besondere Museumskommission, bestehend aus dem Bildungsdirektor des Kantons Waadt, dem Architekten Burnat und dem Konservator des kantonalen Altertümermuseums, die Beschaffung von Museumsgut fort.[18] Einige nicht als Original verfügbare Möbel liess die Gesellschaft nach Vergleichsbeispielen in andern Sammlungen nach traditionellen Techniken kunsthandwerklich herstellen.

Nach ersten archäologischen Sondierungen durch Albert Naef im Jahr 1892 vergingen einige Jahre bis zum Beginn des Restaurierungsprojekts. Zunächst liess die Baugesellschaft 1896 die Gebäudegruppe der Burg genau vermessen. Am Anfang leitete der Architekt Ernest Burnat von Vevey die Arbeiten. Er hatte ebenfalls bei der Restaurierung der Kathedrale von Lausanne mitgewirkt. Ihm standen in Chillon die Architekten Eugène Jost[19] aus Vevey und Otto Schmid aus Zürich zur Seite. Wie von Rahn verlangt untersuchten die Baufachleute und Restauratoren die einzelnen Bestandteile des Bauwerks sehr genau, identifizierten die verschiedenen Bauphasen und dokumentierten die Befunde zeichnerisch und fotografisch. Für die Aufnahme der zahlreichen Lichtbilder beauftragte Albert Naef die Ateliers von Fred Boissonnas in Genf und später von Rodolphe Schlemmer[20][21] in Montreux. Man folgte dem denkmalpflegerischen Grundsatz, die Baumassnahmen aus den verschiedenen Epochen zu respektieren und zu erhalten. Die bei der anschliessenden Restaurierung ergänzten Bauteile sind deutlich gekennzeichnet, so dass der noch vorhandene Altbestand ersichtlich ist.

Um die Beobachtungen am Bauwerk zeitlich einordnen zu können, konsultierte Albert Naef die in Lausanne aufbewahrten Landvogtrechnungen aus der Zeit der bernischen Herrschaft über die Waadt, und der Archivadjunkt des Staatsarchivs Alfred Millioud durchforschte im königlichen Archiv in Turin die Rechnungsrollen der savoyischen Kastlane und Landvögte aus der Zeit von 1257 bis 1508. Die Informationen aus der grossen Menge historischer Dokumente und die Beobachtungen am Bauwerk selbst ergaben zusammen eine reiche Quellensammlung zur Baugeschichte der Burg Chillon.

Architektur

Literatur

  • Evelyne Lüthi-Graf / MF: Chillon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Jean-Pierre Chapuisat, Eileen Walliser: Das Schloss Chillon VD. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 113). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1989, ISBN 978-3-85782-113-4.
  • Ariane Devanthéry (Hrsg.): Chillon. Tours, détours, alentours. Veytaux 2014, ISBN 9782839914956.
  • Patrick Vincent: Chillon. A literary guide. Veytaux 2010.
  • Daniel de Raemy: Chillon. La Chapelle. 1999.
  • Denis Bertholet, Olivier Feihl, Claire Huguenin: Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. (Digitalisat). Lausanne 1998.
  • Claire Huguenin: Patrimoines en stock. Les collections de Chillon. Lausanne 2010.
  • Claire Huguenin: Promenade au château de Chillon. Chillon, 2008.
Commons: Category:Château de Chillon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reto E. Wild: Reiseland Schweiz. Migros Magazin, Zürich 13. Juli 2015, Seite 8
  2. Chillon reste le monument historique le plus visité du pays htr.ch
  3. Die Vorzeige-Attraktion der Schweiz. In: Der Bund, 5. Oktober 2019.
  4. L’interview de la directrice du château Marta Sofia dos Santos! wordpress.com
  5. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle (Digitalisat). Lausanne 1998.
  6. Die Anfänge der Archäologie im Léman (Genfersee), Kanton Waadt sub-leman.ch, abgerufen am 18. November 2020.
  7. Reinhard Zweidler: Der Frankenweg – Via Francigena. Der mittelalterliche Pilgerweg von Canterbury nach Rom. Theiss, Stuttgart 2003.
  8. Silvio Keller, Maurice Lovisa: Militärische Denkmäler in den Kantonen Waadt und Genf. Bern 2006.
  9. Fort de Chillon, fortdechillon.ch
  10. Die Anfänge der Archäologie im Léman (Genfersee), Kanton Waadt sub-leman.ch, abgerufen am 18. November 2020.
  11. Maxime Reymond: Le bourg de Chillon. In: Revue historique vaudoise, Band 14. Hrsg. Société vaudoise d’histoire et d’archéologie, 1906.
  12. Evelyne Lüthi-Graf / MF: Chillon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  13. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. 1998, S. 124.
  14. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. 1998, S. 127.
  15. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. 1998, S. 126.
  16. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. 1998, S. 157.
  17. Zu: Henri Assinare (1826–1899): Consultation Personnes museris.lausanne.ch, abgerufen am 20. November 2020.
  18. Denis Bertholet (u. a.): Autour de Chillon. Archéologie et restauration au début du siècle. 1998, S. 142.
  19. Dagmar Böcker: Eugène Jost. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  20. Schlemmer, Rodolphe photo-ch.ch
  21. Daniel Girardin: Rodolphe Schlemmer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.