Psiram

Esowatch/Psiram
Realismus als Chance
Wiki mit geschlossenem Autorenkreis
Sprachen deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch, niederländisch, polnisch, russisch
Betreiber anonym
Redaktion anonym
Online 2007 (Esowatch.com); 2012 (Psiram.com)
http://psiram.com/

Psiram (Akronym aus Pseudowissenschaft, Irrationale Überzeugungssysteme, Alternative Medizin) ist eine Webseite zu „Pseudowissenschaft“, „Esoterik“ und „Verschwörungstheorien“.

Die Website beschreibt sich als „Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“ und allgemein als Verbraucherschutzseite. Sie ist unterteilt in die vier Themenbereiche „Glaubenssysteme“, „Beutelschneidereien“, „Pseudowissenschaften“ und „pseudowissenschaftliche Heilmethoden“.[1] Dies schließt den Themenbereich Verschwörungstheorien ein.

Die Internetseite existiert seit 2007.[2] Bis Juli 2012 trug sie in Eigenschreibweise den Namen EsoWatch.

Inhalte und Arbeitsweise

Das Angebot besteht aus einem mehrsprachigen Internetlexikon, einem Blog und einem Diskussionsforum. Psiram/Esowatch verwendet für die lexikalische Darstellung der Beiträge die MediaWiki-Software. Der überwiegende Teil der Texte ist in deutscher Sprache verfasst.


Die Domain esowatch.com wurde, laut eigener Auskunft über eine Firma in Hongkong registriert, der Registrar von psiram.com hat seinen Sitz in Panama[3]. Neue Autoren werden nach eigener Angabe erst auf Anfrage und bei Eignung als Psiram-Autoren zugelassen.[4] Die Seite verfügt über kein dem deutschen Recht entsprechendes Impressum.[5]

Resonanz

Marcus Anhäuser auf Spiegel Online beschreibt EsoWatch als "Skeptiker-Seite" und „Wikipedia-ähnliche[s] Lexikon über Pseudowissenschaft, Esoterik und Verschwörungstheorien.“[6] 2010 wurde in der Computerzeitschrift c't unter der Rubrik Websites aktuell Esowatch vorgestellt mit dem Hinweis, Esowatch widme sich dem Kampf gegen Aberglauben, Scharlatanerie und Pseudowissenschaft und die Einträge im Lexikon seien umfangreich mit Quellen versehen und stellten eine „Fundgrube für naturwissenschaftlich haltbare Argumente“ dar.[7] Das Online-Magazin Telepolis berichtete seit 2008 mehrfach über Aktivitäten von Psiram.[8][9]

Der Psychoonkologe Volker Tschuschke zählt die Seite zu „eher skeptisch zu betrachtende[n] Foren“. Er kritisierte in einem wissenschaftlichen Sammelwerk hochkritische Sichtweisen zur sogenannten „Krebspersönlichkeit“ und eine davon abgeleitete pauschale Ablehnung der Annahme eines persönlichkeitsbedingten Krebsrisikos, wie sie auch von Esowatch (Psiram) vertreten werde.[10]

Interviews

  • Sebastian Bartoschek: Gedankenwelten. Interviews zwischen Science und Fiction. jmb, 2013, S. 69-77

Einzelnachweise

  1. Psiram Hauptseite. Abgerufen am 24. September 2012.
  2. Eintrag im Internet Archive vom 28. September 2007
  3. http://whois.net/whois/psiram.com abgerufen am 14. Mai 2013
  4. Psiram: Mitmachen. Abgerufen am 24. September 2012.
  5. Sebastian Bartoschek: Gedankenwelten. Interviews zwischen Science und Fiction. jmb, 2013, S. 70
  6. Marcus Anhäuser:Medizininfos aus dem Netz Wenn Patienten ihre Galle selber spülen. In: Spiegel Online, 13. September 2009, zuletzt aufgerufen am 22. Juli 2012.
  7. Urs Mansmann: Wiki gegen Scharlatane. In c't18/2010, Seite 186.
  8. Fabian Kunow:Licht ins Dunkel des Irrationalen. In: Telepolis, 17. Mai 2008. Abgerufen am 17. Juli 2010.
  9. Guido Watermann: Esowatch heißt jetzt Psiram. In: Telepolis vom 13. Juli 2012.
  10. Volker Tschuschke: Psyche. In: Freerk Baumann, Wilhelm Bloch, Elke Jäger (Hrsg.): Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie. Springer, 2012, S. 105 ([1] [abgerufen am 10. September 2012]).