„Oborniki Śląskie“ – Versionsunterschied
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'''Oborniki Śląskie''' [{{IPA|ɔbɔrˈɲikʲi ɕlõskʲɛ}}] ({{ |
'''Oborniki Śląskie''' [{{IPA|ɔbɔrˈɲikʲi ɕlõskʲɛ}}] (deutsch: ''Obernigk'', {{sliS}} ''Ubernigke'') ist eine Stadt mit etwa 8.400 Einwohnern im [[Powiat Trzebnicki]] (''Trebnitzer Distrikt'') in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Niederschlesien]]. |
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== Geographische Lage == |
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== Geschichte == |
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[[Datei:Oborniki Śląskie, kościół Judy Tadeusza i Antoniego.jpg|mini|160px|Evangelische Pfarrkirche]] |
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[[Datei:Oborniki Śl. kościół NSPJ.jpg|miniatur|Herz-Jesu-Kirche]] |
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[[Datei:Szkoła Podstawowa nr 3 Oborniki Śl. IV 2006.jpg|mini|Gebäude der Grundschule]] |
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Wegen seiner guten [[Klima|klimatischen]] Verhältnisse entwickelte sich das [[1305]] erstmals erwähnte Dorf Obernigk |
Wegen seiner guten [[Klima|klimatischen]] Verhältnisse entwickelte sich das [[1305]] erstmals erwähnte Dorf Obernigk im 19. Jahrhundert zum [[Kurort]]. Der Gutsbesitzer Karl Wolfgang Schaubert (ein Pate des Sohnes von [[Karl von Holtei]]), betrieb 1835 den Ausbau zum Kurbad. |
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Bereits zuvor war der Ort durch den Dichter [[Karl von Holtei]] bekannt geworden. Holtei, der einige Jahre hier lebte und 1821 auch hier heiratete, beschrieb Obernigk in mehreren Gedichten. Holtei, der seinen eigenen Versen zufolge in Obernigk „ein kleines Häuschen mit Schindeldächel und a Tannen“ bewohnt hatte, war auch Herausgeber des bekannten |
Bereits zuvor war der Ort durch den Dichter [[Karl von Holtei]] bekannt geworden. Holtei, der einige Jahre hier lebte und 1821 auch hier heiratete, beschrieb Obernigk in mehreren Gedichten. Holtei, der seinen eigenen Versen zufolge in Obernigk „ein kleines Häuschen mit Schindeldächel und a Tannen“ bewohnt hatte, war auch Herausgeber des bekannten, allerdings nur vom 4. März bis September 1822<ref>Michael Sachs: ''‘Fürstbischof und Vagabund’. Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Fürstbischof von Breslau Heinrich Förster (1799–1881) und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei (1798–1880). Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben.'' In: ''Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung.'' Band 35, 2016 (2018), S. 223–291, hier: S. 280.</ref> erschienenen Breslauer Wochenblatts ''Der Obernigker Bote'' gewesen.<ref>Joseph Kürschner: ''Holtei, Carl von''. In: ''Allgemeinde Deutsche Biographie''. Band 13, 1881, [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Holtei,_Carl_von S. 3–5.]</ref> Im Ort erinnert ein Denkmal an ihn. |
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Im Jahre 1856 erhielt der Ort durch die Strecke von Breslau nach [[Posen]] Anschluss an die [[Eisenbahn]]. |
Im Jahre 1856 erhielt der Ort durch die Strecke von Breslau nach [[Posen]] Anschluss an die [[Eisenbahn]]. |
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Als 1866 in Breslau die [[Cholera]] ausbrach, flüchteten viele Einwohner nach Obernigk. |
Als 1866 in Breslau die [[Cholera]] ausbrach, flüchteten viele Einwohner nach Obernigk. |
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Am Anfang des 20. Jahrhunderts war |
Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Obernigk ein Dorf und [[Luftkurort]] mit einer evangelischen Kirche, einer katholischen Kirche, zwei privaten [[Irrenanstalt]]en, einem Sanatorium und einem Fichtennadelbad.<ref name="MKL" /> Das Dorf war ein beliebter Erholungsort für die Bürger von Breslau und anderer Städter aus Niederschlesien. |
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Bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gehörte Obernigk zum [[Landkreis Trebnitz]] im [[Regierungsbezirk Breslau]] der preußischen [[Provinz Schlesien]] des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]]. |
Bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gehörte Obernigk zum [[Landkreis Trebnitz]] im [[Regierungsbezirk Breslau]] der preußischen [[Provinz Schlesien]] des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]]. |
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WK15 Oborniki Śląskie (1) Travelarz.jpg|Bahnhofsgebäude |
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Nach Kriegsende wurde Obernigk im Sommer 1945 wie fast ganz Schlesien von der [[sowjetisch]]en Besatzungsmacht unter [[Volksrepublik Polen|polnische]] Verwaltung unterstellt. Die Polen führten für Obernigk die Ortsbezeichnung ''Oborniki Śląskie'' ein. In der Folgezeit wurde die bis dahin deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Obernigk [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]]. Die Ortschaft erhielt Stadtrecht. Der Kur- und Naherholungsbetrieb setzt sich bis heute fort. |
Nach Kriegsende wurde Obernigk im Sommer 1945 wie fast ganz Schlesien von der [[sowjetisch]]en Besatzungsmacht unter [[Volksrepublik Polen|polnische]] Verwaltung unterstellt. Die Polen führten für Obernigk die Ortsbezeichnung ''Oborniki Śląskie'' ein. In der Folgezeit wurde die bis dahin deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Obernigk [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]]. Die Ortschaft erhielt Stadtrecht. Der Kur- und Naherholungsbetrieb setzt sich bis heute fort. |
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Seit 2004 besteht eine Städtepartnerschaft mit der oberfränkischen Stadt [[Rehau]]. |
Seit 2004 besteht eine Städtepartnerschaft mit der oberfränkischen Stadt [[Rehau]]. |
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== Bevölkerungsentwicklung == |
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| 1900 || align=center | 2.051 || davon 425 Katholiken und 26 Juden<ref name="MKL">''Meyers Großes Konversations-Lexikon''. 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, [http://www.zeno.org/Meyers-1905/K/meyers-1905-014-0867 S. 867.]</ref> |
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== Verkehr == |
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Von Oborniki Śląskie erreicht man Danzig und Breslau umsteigefrei mit dem IC und dem TLK der polnische PKP. |
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== Stadtwappen == |
== Stadtwappen == |
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Das Wappen der Stadt (nach 1945 geschaffen) zeigt einen grünen Tannenbaum im gelben Feld. |
Das Wappen der Stadt (nach 1945 geschaffen) zeigt einen grünen Tannenbaum im gelben Feld. |
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== Sehenswürdigkeiten == |
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* ehemalige evangelische Pfarrkirche |
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* römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche |
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* Kurhaus mit Parkanlage |
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* Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert<gallery> |
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Oborniki Slaskie train station .jpg|Bahnhofsgebäude |
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== Gmina == |
== Gmina == |
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[[Datei:Rittergut Obernigk Sammlung Duncker.jpg|mini|Rittergut Obernigk, Sammlung [[Alexander Duncker]]]] |
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Die [[Stadt- und Landgemeinde]] (''gmina miejsko-wiejska'') Oborniki Śląskie umfasst ein Gebiet von 153,75 km² mit 18.059 Bewohnern (2007<ref>{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_ludnosc_stan_struktura_teryt_1pol_2007.pdf | wayback=20080216015323 | text=Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007}}</ref>). Dazu gehören diese Orte: |
Die [[Stadt- und Landgemeinde]] (''gmina miejsko-wiejska'') Oborniki Śląskie umfasst ein Gebiet von 153,75 km² mit 18.059 Bewohnern (2007<ref>{{Webarchiv | url=http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_ludnosc_stan_struktura_teryt_1pol_2007.pdf | wayback=20080216015323 | text=Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007}}</ref>). Dazu gehören diese Orte: |
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* Bagno (''Heinzendorf'') |
* Bagno (''Heinzendorf'') |
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* Przecławice (Prischwitz) |
* Przecławice (Prischwitz) |
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* Raków (''Raake'') |
* Raków (''Raake'') |
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* [[Rościsławice]] (''Riemberg'', ehemals ab 1874 Amtsbezirk 29 im Kreis Wohlau<ref>[[Walter Schmidt (Historiker)|Walter Schmidt]]: ''Johannes Halm (1893–1953). Widerstand und Verfolgungen des evangelischen Pastors von Auras / Oder in der Zeit von 1933 bis 1945.'' In: ''Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen.'' Band 8/9, 2012/2013 (2014), S. 517–545, hier: S. 517.</ref>)<ref>Elfriede Hoppe, Brigitte Stürmer: ''Beiträge zu einer Chronik des Dorfes Riemberg im Kreis Wohlau (Niederschlesien).'' Wiesbaden/Stuttgart 1989.</ref> |
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* Rościsławice (''Riemberg'') |
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* Siemianice (''Schimmelwitz'') |
* Siemianice (''Schimmelwitz'') |
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* [[Uraz (Oborniki Śląskie)|Uraz]] (''Auras'') mit Niziny (''Weitemalke'') |
* [[Uraz (Oborniki Śląskie)|Uraz]] (''Auras'') mit Niziny (''Weitemalke'') |
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== Söhne und Töchter der Stadt == |
== Söhne und Töchter der Stadt == |
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* [[Ernst Leberecht Semper]] (* 1722 in Heidewilxen; † 1758), deutscher lutherischer Geistlicher und Liederdichter |
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* [[Hans von Held]] (* 1764 in Auras; † 1842), Publizist und Dichter |
* [[Hans von Held]] (* 1764 in Auras; † 1842), Publizist und Dichter |
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* [[Hans Karl von Diebitsch-Sabalkanski]] (* 1785 in Groß Leipe; † 1831), russischer Generalfeldmarschall |
* [[Hans Karl von Diebitsch-Sabalkanski]] (* 1785 in Groß Leipe; † 1831), russischer Generalfeldmarschall |
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* [[Ernst Julius August Zacher]] (* 1816 in Obernigk; † 1887), deutscher Germanist |
* [[Ernst Julius August Zacher]] (* 1816 in Obernigk; † 1887), deutscher Germanist |
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* [[Hugo Ganse]] ( |
* [[Hugo Ganse]] (* 1862 in Kunzendorf; † 1944 ebenda), Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter, Präsident der Preußischen Ansiedlungskommission |
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* [[Adolf Böhm (Radsportler)|Adolf Böhm]] (* 1871 in Obernigk; † nach 1905), deutscher Radrennfahrer |
* [[Adolf Böhm (Radsportler)|Adolf Böhm]] (* 1871 in Obernigk; † nach 1905), deutscher Radrennfahrer |
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* [[Carlo Bayer]] (* 1915 in Obernigk; † 1977), Theologe und Pionier der Caritas Internationalis |
* [[Carlo Bayer]] (* 1915 in Obernigk; † 1977), Theologe und Pionier der Caritas Internationalis |
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* [[Heinrich Geissler (Kunsthistoriker)|Heinrich Geissler]] (* 1927 in Obernigk; † 1990), deutscher Kunsthistoriker |
* [[Heinrich Geissler (Kunsthistoriker)|Heinrich Geissler]] (* 1927 in Obernigk; † 1990), deutscher Kunsthistoriker |
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* [[Kurt Wünsche]] (* 1929), deutscher Politiker in der DDR |
* [[Kurt Wünsche]] (* 1929; † 2023), deutscher Politiker in der DDR |
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* [[Manfred Zeh]] (* 1933 in Heidewilxen), Generalmajor der Nationalen Volksarmee |
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* [[Bernhard Schemmel]] (* 1940 in Obernigk), deutscher Germanist, Volkskundler und Bibliothekar |
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* [[Jutta Menschik]] (* 1944), Psychologin, Psychoanalytikerin und Hochschullehrerin |
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* [[Bronisław Komorowski]] (* 1952), polnischer Staatspräsident |
* [[Bronisław Komorowski]] (* 1952), polnischer Staatspräsident |
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* [[Aleksandra Natalli-Świat]] (* 1959; † 2010), polnische Politikerin |
* [[Aleksandra Natalli-Świat]] (* 1959; † 2010), polnische Politikerin |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* [[Hugo Weczerka]] (Hrsg.): ''Handbuch der historischen Stätten. Schlesien''. Kröner, Stuttgart 1977, S. 367. |
* [[Hugo Weczerka]] (Hrsg.): ''[[Handbuch der historischen Stätten]].'' Band: ''Schlesien'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 367. |
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* Walter Schmidt: ''Widerstand in Auras / Oder, Kreis Wohlau 1933 bis 1945.'' In: Cornelia Domaschke, Daniela Fuchs-Frotscher, Günter Wehner (Hrsg.): ''Widerstand und Heimatverlust.'' Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2012, ISBN 978-3-320-02278-5, S. 11. ([http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Publ-Texte/Texte_73_Web.pdf online als pdf]) |
* Walter Schmidt: ''Widerstand in Auras / Oder, Kreis Wohlau 1933 bis 1945.'' In: Cornelia Domaschke, Daniela Fuchs-Frotscher, Günter Wehner (Hrsg.): ''Widerstand und Heimatverlust.'' Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2012, ISBN 978-3-320-02278-5, S. 11. ([http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Publ-Texte/Texte_73_Web.pdf online als pdf]) |
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Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 08:55 Uhr
Oborniki Śląskie | ||
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![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Trzebnica | |
Fläche: | 14,40 km² | |
Geographische Lage: | 51° 18′ N, 16° 55′ O | |
Höhe: | 170 m n.p.m. | |
Einwohner: | 9075 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 55-120 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DTR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Wołów–Breslau | |
Eisenbahn: | Breslau–Leszno | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 23 Schulzenämter | |
Fläche: | 153,75 km² | |
Einwohner: | 20.287 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 132 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0220013 | |
Verwaltung (Stand: 2014) | ||
Bürgermeister: | Arkadiusz Poprawa | |
Adresse: | ul. Trzebnicka 1 55-035 Oborniki Śląskie | |
Webpräsenz: | www.oborniki-slaskie.pl |
Oborniki Śląskie [schlesisch Ubernigke) ist eine Stadt mit etwa 8.400 Einwohnern im Powiat Trzebnicki (Trebnitzer Distrikt) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
] (deutsch: Obernigk,Geographische Lage
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/eb/Schlesien_Kr_Trebnitz.png/220px-Schlesien_Kr_Trebnitz.png)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d3/Oborniki_%C5%9Al.jpg/220px-Oborniki_%C5%9Al.jpg)
Die Stadt liegt in Niederschlesien nördlich der Oder im Katzengebirge, etwa zehn Kilometer westlich von Trzebnica (Trebnitz) und 26 Kilometer nördlich von Breslau.
Geschichte
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Oborniki_%C5%9Al%C4%85skie%2C_ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_Judy_Tadeusza_i_Antoniego.jpg/160px-Oborniki_%C5%9Al%C4%85skie%2C_ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_Judy_Tadeusza_i_Antoniego.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/72/Oborniki_%C5%9Al._ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_NSPJ.jpg/220px-Oborniki_%C5%9Al._ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_NSPJ.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/04/Szko%C5%82a_Podstawowa_nr_3_Oborniki_%C5%9Al._IV_2006.jpg/220px-Szko%C5%82a_Podstawowa_nr_3_Oborniki_%C5%9Al._IV_2006.jpg)
Wegen seiner guten klimatischen Verhältnisse entwickelte sich das 1305 erstmals erwähnte Dorf Obernigk im 19. Jahrhundert zum Kurort. Der Gutsbesitzer Karl Wolfgang Schaubert (ein Pate des Sohnes von Karl von Holtei), betrieb 1835 den Ausbau zum Kurbad.
Bereits zuvor war der Ort durch den Dichter Karl von Holtei bekannt geworden. Holtei, der einige Jahre hier lebte und 1821 auch hier heiratete, beschrieb Obernigk in mehreren Gedichten. Holtei, der seinen eigenen Versen zufolge in Obernigk „ein kleines Häuschen mit Schindeldächel und a Tannen“ bewohnt hatte, war auch Herausgeber des bekannten, allerdings nur vom 4. März bis September 1822[2] erschienenen Breslauer Wochenblatts Der Obernigker Bote gewesen.[3] Im Ort erinnert ein Denkmal an ihn.
Im Jahre 1856 erhielt der Ort durch die Strecke von Breslau nach Posen Anschluss an die Eisenbahn.
Als 1866 in Breslau die Cholera ausbrach, flüchteten viele Einwohner nach Obernigk.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Obernigk ein Dorf und Luftkurort mit einer evangelischen Kirche, einer katholischen Kirche, zwei privaten Irrenanstalten, einem Sanatorium und einem Fichtennadelbad.[4] Das Dorf war ein beliebter Erholungsort für die Bürger von Breslau und anderer Städter aus Niederschlesien.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Obernigk zum Landkreis Trebnitz im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.
Nach Kriegsende wurde Obernigk im Sommer 1945 wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung unterstellt. Die Polen führten für Obernigk die Ortsbezeichnung Oborniki Śląskie ein. In der Folgezeit wurde die bis dahin deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Obernigk vertrieben. Die Ortschaft erhielt Stadtrecht. Der Kur- und Naherholungsbetrieb setzt sich bis heute fort.
Seit 2004 besteht eine Städtepartnerschaft mit der oberfränkischen Stadt Rehau.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1785 | 312 | |
1825 | 497 | |
1900 | 2.051 | davon 425 Katholiken und 26 Juden[4] |
1933 | 4.258 | [5] |
1939 | 4.407 | [5] |
1961 | 5.418 | |
1970 | 5.720 | |
2007 | 8.428 |
Verkehr
Zug
Von Oborniki Śląskie erreicht man Danzig und Breslau umsteigefrei mit dem IC und dem TLK der polnische PKP.
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt (nach 1945 geschaffen) zeigt einen grünen Tannenbaum im gelben Feld.
Sehenswürdigkeiten
- ehemalige evangelische Pfarrkirche
- römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche
- Kurhaus mit Parkanlage
- Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert
-
Parkanlage
-
Denkmal für Karl von Holtei im Ort
-
Bahnhofsgebäude
Gmina
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Rittergut_Obernigk_Sammlung_Duncker.jpg/220px-Rittergut_Obernigk_Sammlung_Duncker.jpg)
Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Oborniki Śląskie umfasst ein Gebiet von 153,75 km² mit 18.059 Bewohnern (2007[6]). Dazu gehören diese Orte:
- Bagno (Heinzendorf)
- Borkowice (Burgwitz)
- Ciecholowice (Zechelwitz)
- Golędzinów (Kunzendorf)
- Jary (Jäckel)
- Kotowice (Kottwitz)
- Kowale (Kawallen)
- Kuraszków (Alt Karoschke, 1936–1937: Karoschke, 1937–1945: Lindenwaldau)
- Lubnów (Liebenau) mit Nowosielce (Sorgan)
- Morzęcin Mały (Klein Muritsch)
- Morzęcin Wielki (Groß Muritsch)
- Oborniki Śląskie (Obernigk)-Stadt
- Osola (Ritschedorf)
- Osolin (Esdorf) mit Brzezno Małe
- Paniowice (Pannwitz)
- Pęgów (Hennigsdorf)
- Piekary (Beckern)
- Przecławice (Prischwitz)
- Raków (Raake)
- Rościsławice (Riemberg, ehemals ab 1874 Amtsbezirk 29 im Kreis Wohlau[7])[8]
- Siemianice (Schimmelwitz)
- Uraz (Auras) mit Niziny (Weitemalke)
- Wielka Lipa (Groß Leipe)
- Wilczyn (Heidewilxen)
- Zajączków (Haasenau)
- Paniowice (Pannwitz)
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst Leberecht Semper (* 1722 in Heidewilxen; † 1758), deutscher lutherischer Geistlicher und Liederdichter
- Hans von Held (* 1764 in Auras; † 1842), Publizist und Dichter
- Hans Karl von Diebitsch-Sabalkanski (* 1785 in Groß Leipe; † 1831), russischer Generalfeldmarschall
- Ernst Julius August Zacher (* 1816 in Obernigk; † 1887), deutscher Germanist
- Hugo Ganse (* 1862 in Kunzendorf; † 1944 ebenda), Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter, Präsident der Preußischen Ansiedlungskommission
- Adolf Böhm (* 1871 in Obernigk; † nach 1905), deutscher Radrennfahrer
- Carlo Bayer (* 1915 in Obernigk; † 1977), Theologe und Pionier der Caritas Internationalis
- Heinrich Geissler (* 1927 in Obernigk; † 1990), deutscher Kunsthistoriker
- Kurt Wünsche (* 1929; † 2023), deutscher Politiker in der DDR
- Manfred Zeh (* 1933 in Heidewilxen), Generalmajor der Nationalen Volksarmee
- Bernhard Schemmel (* 1940 in Obernigk), deutscher Germanist, Volkskundler und Bibliothekar
- Jutta Menschik (* 1944), Psychologin, Psychoanalytikerin und Hochschullehrerin
- Bronisław Komorowski (* 1952), polnischer Staatspräsident
- Aleksandra Natalli-Świat (* 1959; † 2010), polnische Politikerin
- Zdzisław Nitka (* 1962), expressionistischer Maler, Graphiker, Holzschneider und Hochschullehrer
Literatur
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 367.
- Walter Schmidt: Widerstand in Auras / Oder, Kreis Wohlau 1933 bis 1945. In: Cornelia Domaschke, Daniela Fuchs-Frotscher, Günter Wehner (Hrsg.): Widerstand und Heimatverlust. Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2012, ISBN 978-3-320-02278-5, S. 11. (online als pdf)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Michael Sachs: ‘Fürstbischof und Vagabund’. Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Fürstbischof von Breslau Heinrich Förster (1799–1881) und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei (1798–1880). Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 35, 2016 (2018), S. 223–291, hier: S. 280.
- ↑ Joseph Kürschner: Holtei, Carl von. In: Allgemeinde Deutsche Biographie. Band 13, 1881, S. 3–5.
- ↑ a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 867.
- ↑ a b Michael Rademacher: Trebnitz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007 ( vom 16. Februar 2008 im Internet Archive)
- ↑ Walter Schmidt: Johannes Halm (1893–1953). Widerstand und Verfolgungen des evangelischen Pastors von Auras / Oder in der Zeit von 1933 bis 1945. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013 (2014), S. 517–545, hier: S. 517.
- ↑ Elfriede Hoppe, Brigitte Stürmer: Beiträge zu einer Chronik des Dorfes Riemberg im Kreis Wohlau (Niederschlesien). Wiesbaden/Stuttgart 1989.