Meta Wolff

Grab der Familie Gottschalk auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf

Meta Wolff (* 13. August 1902; † 6. November 1941 in Berlin) war eine deutsche Bühnenschauspielerin.


Leben

Meta Wolff arbeitete seit der Spielzeit 1929/30 am Theater in Halberstadt. Bereits am 7. Februar 1925 findet man ihr Portrait auf einer Postkarte mit 21 Berufskollegen des Rheydter Schauspielhauses (heute Mönchengladbach). Am 3. Mai 1930 heiratete sie ihren Kollegen Joachim Gottschalk, der in den 1930er Jahren zu einem der beliebtesten deutschen Filmdarsteller wurde. Im Februar 1933, also unmittelbar nach dem nationalsozialistischen Regierungsantritt, wurde ihr Sohn Michael geboren. Wegen ihrer jüdischen Herkunft erhielt Meta Wolff Auftrittsverbot. Ihr Ehemann sah sich mit Forderungen konfrontiert, sich scheiden zu lassen oder anderenfalls zum Fronteinsatz eingezogen zu werden. Da er eine Scheidung ablehnte, erhielt er von der Reichsfachschaft Film Arbeitsverbot. Im Herbst 1941 erhielten Meta Wolff und ihr Sohn die Benachrichtigung zur Deportation. Gottschalks Antrag, ebenfalls deportiert zu werden, wurde von Reichskulturwart Hans Hinkel abgelehnt. Ohne Ausweg nahm sich die Familie daraufhin das Leben.

Das Schicksal von Meta Wolff und Joachim Gottschalk hat Kurt Maetzigs Film Ehe im Schatten (1947) und John O’Keefes Schauspiel Times Like These (2002) angeregt. Die letzte Ruhestätte der Familie auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin wurde 1999 zum Ehrengrab der Stadt Berlin erklärt.

Literatur