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Laurie Penny ist [[Kolumnist|Kolumnistin]] beim ''[[The Independent|Independent]]''<ref>[http://www.independent.co.uk/biography/penny Laurie Penny, The Independent]</ref>, schreibt regelmäßig für ''[[The Guardian]]'', ''[[The Times]]'' und ist [[Redakteur|Redakteurin]] bei ''[[The New Statesman]]''. Ihre Themen sind [[Pop-Kultur]], Politik und Feminismus. <ref>[http://www.zero-books.net/authors/laurie-penny&i=9 Laurie Penny, Kurzporträt bei Zero Books]</ref><ref>[http://www.guardian.co.uk/profile/laurie-penny Profil und Artikel, The Guardian]</ref><ref>[http://www.newstatesman.com/laurie-penny Laurie Penny, The New Statesman]</ref>
Laurie Penny ist [[Kolumnist|Kolumnistin]] beim ''[[The Independent|Independent]]''<ref>[http://www.independent.co.uk/biography/penny Laurie Penny, The Independent]</ref>, schreibt regelmäßig für ''[[The Guardian]]'', ''[[The Times]]'' und ist [[Redakteur|Redakteurin]] bei ''[[The New Statesman]]''. Ihre Themen sind [[Pop-Kultur]], Politik und Feminismus. <ref>[http://www.zero-books.net/authors/laurie-penny&i=9 Laurie Penny, Kurzporträt bei Zero Books]</ref><ref>[http://www.guardian.co.uk/profile/laurie-penny Profil und Artikel, The Guardian]</ref><ref>[http://www.newstatesman.com/laurie-penny Laurie Penny, The New Statesman]</ref>


In ihrem 2011 erschienenen Buch ''Meat Market''<ref>[http://feministlibrary.co.uk/2012/01/22/reviewed-laurie-penny-meat-market/ Reviewed by Sophie Jones, Feminist Library]</ref> (deutscher Titel: ''Fleischmarkt'') analysiert Laurie Penny die Strategien, mit denen Frauenkörper im [[Spätkapitalismus]] entmachtet und kontrolliert werden. Sie beschreibt den ihrer Meinung nach alltäglichen [[Sexismus]] des [[Mainstream]]s, von den Medien bis hin zu sexistischer Werbung, Schlankheitswahn und Pornografie. Das Buch ist ein „zorniges Manifest“, das unter Frauen ein Bewusstsein für die eigene Unterdrückung schaffen soll, um ihnen den Ausbruch daraus zu ermöglichen.<ref>Antonia Kurz: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/manifest-fleischmarkt-von-laurie-penny-frauen-als-vieh-1.1503096 ''Manifest „Fleischmarkt“ von Laurie Penny. Frauen als Vieh.''] In: ''Süddeutsche Zeitung,'' 23. Oktober 2012.</ref> Laurie Penny, die selbst Ex-[[Anorektiker]]in ist, sei dabei ebenso pointiert wie präzise, schreibt Sabine Rohlf in ihrer Rezension für die ''[[Frankfurter Rundschau]]''. Sie sei eine junge Autorin, „die den Nerv für klare Worte hat und sich eine bessere Welt immerhin vorstellen kann“.<ref>Sabine Rohlf: [http://www.fr-online.de/literatur/feminismus-aufstehen-statt-abnehmen-,1472266,14955812.html Sabine Rohlf: ''Aufstehen statt abnehmen!''] In: ''Frankfurter Rundschau/Kultur,'' 20. April 2012.</ref> ''[[Der Spiegel]]'' bezeichnete das Buch als „brillantes Plädoyer für einen neuen Feminismus“.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/britische-feministin-laurie-penny-im-interview-a-870017.html ''Feministin Laurie Penny: „Sex wird zur Performance“'', Interview von Christoph Twickel, Spiegel Online Kultur, 1. Dezember 2012]</ref> Die ''[[Die Zeit|Zeit]]''-Rezensentin Marie Schmidt zieht das Fazit: Am utopischen Horizont des Feminismus, den Laurie Penny vertritt, liege eine Gesellschaft, in der es so viele verschiedene Geschlechteridentitäten gäbe wie Menschen. Laurie Penny fordere deshalb Solidarität zwischen „all jenen, die in der heutigen Welt an Geschlechtszuschreibungen leiden“. Ihr Buch sei eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus.<ref>[http://www.zeit.de/2012/11/Feminismus-Schlachtfeld-Frau Marie Schmidt: ''Schlachtfeld Frau'', Zeit Online Literatur, 8. März 2012]</ref>
In ihrem 2011 erschienenen Buch ''Meat Market''<ref>[http://feministlibrary.co.uk/2012/01/22/reviewed-laurie-penny-meat-market/ Reviewed by Sophie Jones, Feminist Library]</ref> (deutscher Titel: ''Fleischmarkt'') analysiert Laurie Penny die Strategien, mit denen Frauenkörper im [[Spätkapitalismus]] entmachtet und kontrolliert werden. Sie legt den alltäglichen [[Sexismus]] des [[Mainstream]]s offen, von den Medien bis hin zu sexistischer Werbung, Schlankheitswahn und Pornografie. Das Buch ist ein „zorniges Manifest“, das unter Frauen ein Bewusstsein für die eigene Unterdrückung schaffen soll, um ihnen den Ausbruch daraus zu ermöglichen.<ref>Antonia Kurz: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/manifest-fleischmarkt-von-laurie-penny-frauen-als-vieh-1.1503096 ''Manifest „Fleischmarkt“ von Laurie Penny. Frauen als Vieh.''] In: ''Süddeutsche Zeitung,'' 23. Oktober 2012.</ref> Laurie Penny, die selbst Ex-[[Anorektiker]]in ist, sei dabei ebenso pointiert wie präzise, schreibt Sabine Rohlf in ihrer Rezension für die ''[[Frankfurter Rundschau]]''. Sie sei eine junge Autorin, „die den Nerv für klare Worte hat und sich eine bessere Welt immerhin vorstellen kann“.<ref>Sabine Rohlf: [http://www.fr-online.de/literatur/feminismus-aufstehen-statt-abnehmen-,1472266,14955812.html Sabine Rohlf: ''Aufstehen statt abnehmen!''] In: ''Frankfurter Rundschau/Kultur,'' 20. April 2012.</ref> ''[[Der Spiegel]]'' bezeichnete das Buch als „brillantes Plädoyer für einen neuen Feminismus“.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/britische-feministin-laurie-penny-im-interview-a-870017.html ''Feministin Laurie Penny: „Sex wird zur Performance“'', Interview von Christoph Twickel, Spiegel Online Kultur, 1. Dezember 2012]</ref> Die ''[[Die Zeit|Zeit]]''-Rezensentin Marie Schmidt zieht das Fazit: Am utopischen Horizont des Feminismus, den Laurie Penny vertritt, liege eine Gesellschaft, in der es so viele verschiedene Geschlechteridentitäten gäbe wie Menschen. Laurie Penny fordere deshalb Solidarität zwischen „all jenen, die in der heutigen Welt an Geschlechtszuschreibungen leiden“. Ihr Buch sei eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus.<ref>[http://www.zeit.de/2012/11/Feminismus-Schlachtfeld-Frau Marie Schmidt: ''Schlachtfeld Frau'', Zeit Online Literatur, 8. März 2012]</ref>
<ref>Weitere Rezensionen:
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* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/feminismus-toechter-einer-revolution-12002763.html Antonia Baum: ''Töchter einer Revolution'', Frankfurter Allgemeine Zeitung Feuilleton]
* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/feminismus-toechter-einer-revolution-12002763.html Antonia Baum: ''Töchter einer Revolution'', Frankfurter Allgemeine Zeitung Feuilleton]

Version vom 28. Juni 2015, 13:29 Uhr

Laurie Penny (2013)

Laurie Penny (* 28. September 1986 in London) ist eine britische Journalistin, Autorin, Bloggerin und Feministin. International bekannt wurde sie mit ihrem Buch Meat Market. Female Flesh Under Capitalism (2011), das 2012 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Fleischmarkt erschien.

Leben und Werk

Laurie Penny wuchs in Brighton auf. Sie studierte Englische Literatur am Wadham College, Oxford und schloss ihr Studium 2007 ab. Seitdem betreibt die das Weblog Penny Red, das 2010 für den Orwell Prize nominiert war.[1] In ihrer Rezension zu Pennys Buch Unspeakable Things (2014) schreibt die damalige Orwell Prize-Jurorin Gaby Hinsliff: „Wir nominierten sie, weil sie – damals wie heute – wie im Traum schrieb: sie hatte solch eine raue, intelligente, eindringliche Stimme und erzählte Geschichten, die so anders waren als die aller anderen“[2] Pennys Blog-Texte sind in dem 2011 erschienenen Band Penny Red. Notes from the New Age of Dissent versammelt. Sie versteht sich als sozialistische Feministin; linke Politik und Feminismus gehören für sie zusammen.

Laurie Penny ist Kolumnistin beim Independent[3], schreibt regelmäßig für The Guardian, The Times und ist Redakteurin bei The New Statesman. Ihre Themen sind Pop-Kultur, Politik und Feminismus. [4][5][6]

In ihrem 2011 erschienenen Buch Meat Market[7] (deutscher Titel: Fleischmarkt) analysiert Laurie Penny die Strategien, mit denen Frauenkörper im Spätkapitalismus entmachtet und kontrolliert werden. Sie legt den alltäglichen Sexismus des Mainstreams offen, von den Medien bis hin zu sexistischer Werbung, Schlankheitswahn und Pornografie. Das Buch ist ein „zorniges Manifest“, das unter Frauen ein Bewusstsein für die eigene Unterdrückung schaffen soll, um ihnen den Ausbruch daraus zu ermöglichen.[8] Laurie Penny, die selbst Ex-Anorektikerin ist, sei dabei ebenso pointiert wie präzise, schreibt Sabine Rohlf in ihrer Rezension für die Frankfurter Rundschau. Sie sei eine junge Autorin, „die den Nerv für klare Worte hat und sich eine bessere Welt immerhin vorstellen kann“.[9] Der Spiegel bezeichnete das Buch als „brillantes Plädoyer für einen neuen Feminismus“.[10] Die Zeit-Rezensentin Marie Schmidt zieht das Fazit: Am utopischen Horizont des Feminismus, den Laurie Penny vertritt, liege eine Gesellschaft, in der es so viele verschiedene Geschlechteridentitäten gäbe wie Menschen. Laurie Penny fordere deshalb Solidarität zwischen „all jenen, die in der heutigen Welt an Geschlechtszuschreibungen leiden“. Ihr Buch sei eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus.[11] [12]

Im Vorwort eines Readers mit Texten von Pussy Riot und deren Briefen aus dem Gefängnis, erinnert Laurie Penny an die Physikerin und Dichterin Irina Ratuschinskaja (geboren 1954), die 1983 wegen „antisowjetischer Agitation und Propaganda“ zu sieben Jahre Straflager und fünf Jahre Verbannung verurteilt wurde.[13][14]

2014 veröffentlichte Laurie Penny ihr zweites Buch Unspeakable Things. Sex, Lies and Revolution (deutscher Titel: „Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution“), in dem sie die ihrer Meinung nach zu dominanten Vorstellungen von romantischer Liebe und Partnerschaft und die sexuelle Unterdrückung von Frauen kritisiert.[15] Sie sieht das kapitalistische System als Ursache dafür, dass der Feminismus „seit ungefähr einem Vierteljahrhundert auf der Stelle tritt“ und „bis zur Unkenntlichkeit zu einer Hochleistungsmaschinerie verdreht worden“ ist.[16] Gescheiterte heterosexuelle junge Männer, von denen es viele gebe, ließen ihre Frustration an den gesellschaftlichen Gruppen aus, über die der Kapitalismus ihnen noch Macht zugestehe, nämlich Frauen und Schwulen; so werde uns eine „Männlichkeit in der Krise“ verkauft, wo es in Wahrheit um die Krise des Kapitalismus gehe.[16]

Auszeichnungen

2012: Shortlist Bread and Roses award for radical publishing für Penny Red. Notes from the New Age of Dissent[17]

Publikationen

Bücher

  • Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus. Aus dem Englischen von Susanne von Somm. Edition Nautilus, Hamburg 2012, ISBN 978-3-89401-755-2

Buchbeiträge

Commons: Laurie Penny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Orwell Prize, Long lists: Penny Red
  2. Eigene Übersetzung von: „We shortlisted her because – then as now – she wrote like a dream: she had such a raw, bright, urgent voice and she was telling such different stories to everyone else.“ In: Gaby Hinsliff: Unspeakable Things: Sex, Lies and Revolution by Laurie Penny – review, The Guardian, 9. Juli 2014
  3. Laurie Penny, The Independent
  4. Laurie Penny, Kurzporträt bei Zero Books
  5. Profil und Artikel, The Guardian
  6. Laurie Penny, The New Statesman
  7. Reviewed by Sophie Jones, Feminist Library
  8. Antonia Kurz: Manifest „Fleischmarkt“ von Laurie Penny. Frauen als Vieh. In: Süddeutsche Zeitung, 23. Oktober 2012.
  9. Sabine Rohlf: Sabine Rohlf: Aufstehen statt abnehmen! In: Frankfurter Rundschau/Kultur, 20. April 2012.
  10. Feministin Laurie Penny: „Sex wird zur Performance“, Interview von Christoph Twickel, Spiegel Online Kultur, 1. Dezember 2012
  11. Marie Schmidt: Schlachtfeld Frau, Zeit Online Literatur, 8. März 2012
  12. Weitere Rezensionen:
  13. Sowjetische Intellektuelle in Haft. Kein Lichtblick, Zeit Online Kultur, 21. Februar 1986
  14. Sonja Vogel: Pussy-Riot-Statements vorgelesen. Den neuralgischen Punkt getroffen taz vom 12. Dezember 2012
  15. Laurie Penny über Feminismus „Frauen ist nicht erlaubt, rumzuvögeln“, taz-Artikel vom 23. Dezember 2014, abgerufen am 23. Dezember 2014
  16. a b Susan Vahabzadeh: Der Körper als Kapital. Der Feminismus sei bis zur Unkenntlichkeit zu einer Hochleistungsmaschinerie verdreht worden, sagt die britische Feministin Laurie Penny in ihrem Buch „Unsagbare Dinge“, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 74, 30. März 2015, ISSN 0174-4917, S. 12.
  17. Alison Flood: New prize for radical writing announces shortlist, The Guardian 6. März 2012
  18. Liz Hoggard: Unspeakable Things review – Laurie Penny's dissection of modern feminism, The Guardian, 13. Juli 2014