„Gunter Czisch“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 3:Zeile 3:
'''Gunter Czisch''' (* [[1. April]] [[1963]] in [[Stuttgart]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-[[Politiker]]. Er ist seit 2016 [[Oberbürgermeister#Oberhäupter kommunaler Verwaltungen größerer Städte in Deutschland|Oberbürgermeister]] der Stadt [[Ulm]].
'''Gunter Czisch''' (* [[1. April]] [[1963]] in [[Stuttgart]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-[[Politiker]]. Er ist seit 2016 [[Oberbürgermeister#Oberhäupter kommunaler Verwaltungen größerer Städte in Deutschland|Oberbürgermeister]] der Stadt [[Ulm]].


== Herkunft, Ausbildung und erste berufliche Stationen ==
== Leben und Beruf ==
Gunter Czisch wuchs in [[Dietenheim]] auf, wo seine Großeltern eine Kfz-Werkstatt betrieben. Nach der [[Mittlere Reife|Mittleren Reife]] schlug Czisch eine Laufbahn im [[Öffentlicher Dienst|öffentlichen Dienst]] ein. Zwischen 1980 und 1982 absolvierte Czisch die Ausbildung zum [[Mittlerer Dienst|Mittleren Verwaltungsdienst]] bei der Stadt Ulm. 1983 bis 1987 machte Czisch die Ausbildung mit Studium zum [[Gehobener Dienst|Gehobenen Verwaltungsdienst]] und absolvierte 1987 als [[Diplom-Verwaltungswirt (FH)]] die Staatsprüfung an der [[Hochschule Kehl|Fachhochschule für öffentliche Verwaltung]] in [[Kehl]]. Von 1987 bis 1994 arbeitete Czisch bei der [[Überlingen|Stadt Überlingen]] im Bereich der Finanzverwaltung, als Personalratsvorsitzender, am Ende als Leiter des Rechnungsprüfungsamtes. Zwischen 1994 und 2000 war Gunter Czisch als Dezernent des [[Bodenseekreis]]es für die Bereiche Finanzen, Bau, Abfallwirtschaft und Schulen zuständig.
Gunter Czisch wuchs in [[Dietenheim]] auf, wo seine Großeltern eine Kfz-Werkstatt betrieben. Nach der [[Mittlere Reife|Mittleren Reife]] schlug Czisch eine Laufbahn im [[Öffentlicher Dienst|öffentlichen Dienst]] ein. Zwischen 1980 und 1982 absolvierte Czisch die Ausbildung zum [[Mittlerer Dienst|Mittleren Verwaltungsdienst]] bei der Stadt Ulm. 1983 bis 1987 machte Czisch die Ausbildung mit Studium zum [[Gehobener Dienst|Gehobenen Verwaltungsdienst]] und absolvierte 1987 als [[Diplom-Verwaltungswirt (FH)]] die Staatsprüfung an der [[Hochschule Kehl|Fachhochschule für öffentliche Verwaltung]] in [[Kehl]]. Von 1987 bis 1994 arbeitete Czisch bei der [[Überlingen|Stadt Überlingen]] im Bereich der Finanzverwaltung, als Personalratsvorsitzender, am Ende als Leiter des Rechnungsprüfungsamtes. Zwischen 1994 und 2000 war Gunter Czisch als Dezernent des [[Bodenseekreis]]es für die Bereiche Finanzen, Bau, Abfallwirtschaft und Schulen zuständig.


== Dezernent und Oberbürgermeister der Stadt Ulm ==
Ab August 2000 war Gunter Czisch Erster Bürgermeister der Stadt Ulm und in dieser Funktion verantwortlich für den Bereich „Zentrale Steuerung“ mit den Bestandteilen Finanzen, Personal, Organisation, Verwaltungsmodernisierung, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie städtische Beteiligungen.<ref>Stadt Ulm: {{Webarchiv|url=https://www.ulm.de/sixcms/detail.php?gsid=stadt_ulm_01.c.304.de |wayback=20150626140806 |text=Erster Bürgermeister Gunter Czisch}}. Stadt Ulm. Abgerufen am 5. August 2015</ref> Am 21. Juli 2015 gab Czisch seine Kandidatur für die Ulmer Oberbürgermeisterwahl 2015 bekannt.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Gunter-Czisch-kandidiert-als-Oberbuergermeister-in-Ulm-id34872497.html ''Gunter Czisch kandidiert als Oberbürgermeister in Ulm'']. In: ''[[Augsburger Allgemeine]]'', 22. Juli 2015. Abgerufen am 30. November 2015</ref> Bei der Wahl am 29. November 2015 konnte er im ersten Wahlgang 52,9 % der Stimmen auf sich vereinen.<ref>[http://www.wahl.ulm.de/ob2015/html/ob2015.html Wahlergebnis Oberbürgermeisterwahl 2015]. Abgerufen am 30. November 2015</ref> Er setzte sich dabei unter anderem gegen [[Martin Rivoir]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) durch. Die Vereidigung als Oberbürgermeister der Stadt Ulm in Nachfolge von [[Ivo Gönner]] (SPD) fand am 29. Februar 2016 statt.<ref>[http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Gunter-Czischs-Antrittsrede-im-Wortlaut;art4329,3707793 Südwest Presse: Gunter Czischs Antrittsrede im Wortlaut]. Abgerufen am 29. Februar 2016</ref>
Nach seiner Tätigkeit als Dezernent im [[Bodenseekreis]] wurde Czisch im Dezember 2000 durch den Gemeinderat zum Ersten Beigeordneten und Finanzbürgermeister der Stadt [[Ulm]] gewählt. Im Juni 2008 wurde Czisch durch den Gemeinderat im Amt bestätigt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Ulm |url=https://www.ulm.de/rathaus/stadtpolitik/ober--b%C3%BCrgermeister/oberb%C3%BCrgermeister-gunter-czisch |titel=Oberbürgermeister Gunter Czisch |datum=2016-12-31 |abruf=2023-10-04}}</ref>


Am 29. November 2015 wurde Gunter Czisch zum Oberbürgermeister der Stadt Ulm gewählt und trat damit am 29. Februar 2016 die Nachfolge von Ivo Gönner an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article149395010/Gunter-Czisch-wird-Oberbuergermeister-von-Ulm.html |titel=Erfolg für die CDU: Gunter Czisch wird Oberbürgermeister von Ulm - WELT |datum=2015-11-29 |sprache=de |abruf=2023-10-04}}</ref>
Czisch hat zwei Söhne und lebt mit seiner Ehefrau in [[Ulm]].<ref>Hans-Uli Thierer: [http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Sigrid-Czisch-Das-Buero-bleibt-an-der-Haustuer;art1158544,2178901 ''Sigrid Czisch: Das Büro bleibt an der Haustür.''] In: ''[[Südwest Presse]]'', 31. August 2013.</ref> In seiner Jugend betrieb Czisch Leichtathletik-Leistungssport und war Skilehrer. In den 1980er Jahren war er aktives Mitglied der Stadtkapelle Dietenheim und spielte in verschiedenen Formationen von der Tanzmusik bis zur Klassik. Seit den 1980er Jahren ist Czisch aktiv beim Deutschen Roten Kreuz, aktuell als stellvertretender Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Seit den 1990er Jahren war Czisch Schlagzeuger in der Dixieband „Mississippi Steamboat Chicken“ und anderen Formationen. Heute spielt er Jazz mit den United Urban Jazzcats.<ref>Gunter Czisch: [http://www.gunter-czisch.de/ueber-mich/ Gunter Czisch – „über mich“]. Abgerufen am 5. August 2015</ref>


Als besondere Schwerpunkte seiner Arbeit sind die folgenden Themen anzuführen:
== Politische Positionen, Kontroversen und Kritik ==
Nach seiner Tätigkeit als Dezernent im [[Bodenseekreis]] wurde Czisch im Dezember 2000 durch den Gemeinderat zum Ersten Beigeordneten und Finanzbürgermeister der Stadt [[Ulm]] gewählt. Unter seiner Mitwirkung beteiligte sich Ulm am US-amerikanischen Steuersparmodell [[Cross-Border-Leasing]] und verleaste seine Abwasserkanäle an die [[PNC Financial Services]].<ref>Sonia Shinde: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/cross-border-leasing-ulm-und-sein-unterirdisches-geschaeft/3121348.html Cross-Border-Leasing: Ulm und sein unterirdisches Geschäftl] [[Handelsblatt]] vom 28. Februar 2009</ref>


=== Quartiersentwicklung Sedelhöfe ===
Im Juni 2008 wurde Czisch mit großer Mehrheit durch den Gemeinderat im Amt bestätigt.<ref>[http://www.donau3fm.de/allgemein/4280/4280 „Czisch wiedergewählt“] In: ''[[Donau 3 FM]]'', 18. Juni 2008.</ref>
Im Jahr 2010 wurde durch Beschluss des Ulmer Gemeinderates ein EU-weites, mehrstufiges Ausschreibungsverfahren gestartet, welches die Investorensuche für die Entwicklung des Quartiers Sedelhöfe zum Gegenstand hatte. Gemeinsam mit dem damaligen Baubürgermeister, war Czisch als Vorsitzender der Projektlenkungsgruppe federführend für die Durchführung und den Abschluss dieses Verfahrens verantwortlich.<ref>{{Internetquelle |url=https://buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=2350 |titel=SessionNet {{!}} Einkaufsviertel Sedelhöfe Ulm |abruf=2023-10-04}}</ref> Dies gilt auch für den notwendig gewordenen Investorenwechsel im Jahr 2015, dessen Planungen schlussendlich die Grundlage für den durch den Gemeinderat im Jahr 2015 beschlossenen Bebauungsplan für das Quartier lieferte.<ref>{{Internetquelle |url=https://buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=4267 |titel=SessionNet {{!}} 1.1 Bebauungsplan Sedelhöfe |abruf=2023-10-04}}</ref>


=== Digitalisierungsstrategie für Ulm ===
=== Sedelhöfe und McDonald’s ===
Czisch beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit den Möglichkeiten der Digitalisierung für eine moderne, transparente und bürgerorientierte Stadtverwaltung. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Aktivitäten zu sehen.
Für das Bauprojekt zum Quartier „Sedelhöfe“ musste ein Gebäude, in dem eine McDonald’s-Filiale untergebracht war, abgerissen werden. Aufgrund eines bestehenden, bis 2026 laufenden Mietvertrags der Fast-Food-Kette wurde während Czischs Zeit als Finanzbürgermeister ein Container-Provisorium in der Fußgängerzone als Ersatz geschaffen. Die Unterbringung der Filiale war anfangs bei Passanten und Händlern umstritten.<ref>[https://donaufischulm.wordpress.com/category/personlichkeiten/gunter-czisch/ ''DC Commercial und der Sedelhof.''] In: ''donaufischulm.wordpress.com'', 30. Januar 2015.</ref> Die Kosten des Provisoriums in Höhe von 1,3 Millionen Euro wurden durch die Stadt getragen, Eigentümerin ist jedoch McDonald’s.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Erstes-McDonalds-Restaurant-in-Baden-Wuerttemberg-abgerissen-id28694292.html ''Erstes McDonalds-Restaurant in Baden-Württemberg abgerissen.''] In: ''augsburger-allgemeine.de'', 4. Februar 2014.</ref>

==== Bundeswettbewerbe "Zukunftsstadt 2030" und "Smart Citie made in Germany" ====
Seit 2015 beteiligt sich die Stadt Ulm am Bundeswettbewerb Zukunftsstadt Ulm. Auf Basis eines forschungsorientierten Ansatzes werden hier zusammen mit Vertretenden aus Bürgerschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung Lösungsansätze entwickelt, welche die Veränderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung vor Ort für einen zukunftsfähige Stadtentwicklung in den Mittelpunkt stellen. Die Stadt Ulm war eine von acht Städten, die schlussendlich alle drei Stufen des Wettbewerbs durchlaufen haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/zu-besuch-in-der-zukunftsstadt-ulm.html |titel=Zu Besuch in der Zukunftsstadt Ulm - BMBF |datum=2019-07-15 |sprache=de |abruf=2023-10-04}}</ref> In 2019 folgte dann die erfolgreiche Bewerbung als Smart City made in Germany mit dem Beitrag Ulm4CleverCity. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat gefördert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2019/07/smart-cities-made-in-germany.html;jsessionid=B32CEFFA212C92F6EAA7160A5392E4A9.2_cid504?nn=10001204 |titel=BMI fördert "Smart Cities made in Germany" |sprache=de |abruf=2023-10-04}}</ref>

==== Datenzentrale und Gründung Komm.ONE ====
Als Verwaltungsratsvorsitzender der Datenzentrale Baden-Würtemberg war Czisch über viele an der Weiterentwicklung der vier bade-württembergischen Rechenzentren beteiligt. Im Jahr 2018 konnte die Fusion dieser eigenständigen Anstalten zum IT-Dientsleister Komm.ONE realisiert werden.<ref>{{Internetquelle |autor=komm.ONE |url=https://www.komm.one/wer-wir-sind/historie |titel=Historie |sprache=de |abruf=2023-10-04}}</ref>

=== Innenstadtdialog ===
Seit 2019 arbeitet die Projektgruppe Innenstadtdialog an Ideen und Maßnahmen, wie die Ulmer Innenstadt attraktiv und zukunftsfähig für alle Nutzer gestaltet werden kann. Für die Sitzung des Gemeinderats im März 2020 war alles vorbereitet, wollte man dem Gremium einen Maßnahmenkatalog präsentieren. Doch dann kam Corona. Die Sitzung wurde abgesagt, der Innenstadtdialog musste pausieren. Ende Juni hat Oberbürgermeister Gunter Czisch die Projektgruppe wieder ins Leben gerufen.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Raddatz |url=https://www.ulm.de/aktuelle-meldungen/z%C3%B6a/september-2020/innenstadtdialog-september-2020 |titel=Innenstadtdialog: Ulmer Innenstadt soll grüner, leiser und lebendiger werden |sprache=de-DE |abruf=2023-10-04}}</ref> Im November 2022 wurden die Ergebnisse und ein Maßnahmenpaket dem Ulmer Gemeinderat vorgestellt und durch diesen das weitere Vorgehen beschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=7884 |titel=SessionNet {{!}} Innenstadtdialog Ulm 2030 |abruf=2023-10-04}}</ref>

=== Wirtschaft, Wissenschaft und Transformation ===
Aus der Sicht von Czisch lautet die Kernidee für die Wissenschaftsstadt, die Transformation von Spitzenforschung bis hin zum Arbeitsplatz zu leisten. Er verweist hier auf Ulm als Smart City und die Spitzenforschung an der Universität in den Bereichen Energiespeicher sowie für die Anwendungsforschung das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung, wo eine Brennstoffzellen-Forschungsfabrik entsteht. Hier kann aus siener Sicht die Stadt durch gute Cluserarbeit unterstützen, in dem die vorhandenen Stärken in der Region mit Zukunfstechnologien geclustert und weiter ausgebaut werden. Als Beispiele führt er hier regelämßig die Wasserstofftechnologie, Biopharmazie, Car-IT und Quantentechnologie bzw. -computing an.<ref>{{Internetquelle |autor=Paula Valeria Schick |url=https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/interview-gunter-czisch-ich-bin-als-ob-kein-solist-sondern-typ-teamspieler/ |titel=Interview: Gunter Czisch: „Ich bin als OB kein Solist, sondern Typ Teamspieler“ |datum=2023-07-21 |sprache=de-DE |abruf=2023-10-04}}</ref> Im Oktober 2022 wurde im Ulmer Gemeinderat wurde hierzu das Startegepapier "Wirtschaft und Arbeit 2030" behandelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=7794 |titel=SessionNet {{!}} Wirtschaft und Arbeit |abruf=2023-10-04}}</ref>


== Ämter ==
== Ämter ==
* Erster stellvertretender Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Ulm<ref>{{Internetquelle |url=https://www.drk-ulm.de/ueber-uns/das-drk/praesidium-und-vorstand.html |titel=Präsidium und Vorstand - DRK KV Ulm |sprache=de-DE |abruf=2023-10-04}}</ref>
* Geschäftsführer im [[Donaubüro]]<ref>{{ Webarchiv | url=http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Czisch-baut-Ulmer-Donaukontakte-aus;art4329,1023316 | wayback=20150924134725 | text= ''Czisch baut Ulmer Donaukontakte aus.'' }} In: ''[[Südwest Presse]]'', 2. Juli 2011.</ref>
* Aufsichtsratsvorsitzender und Verwaltungsratsvorsitzender in über 10 Beteiligungen der Stadt Ulm
* Geschäftsführer der Parkbetriebsgesellschaft Ulm (PBG)<ref>Parkbetriebsgesellschaft Ulm: [http://www.parken-in-ulm.de/impressum.php]. Impressum der PBG. Abgerufen am 5. August 2015.</ref>
* stellvertretender Vorsitzender des [[Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg|Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg]] (KVJS)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kvjs.de/der-kvjs/kvjs/verbandsvorsitzender |titel=KVJS: Verbandsvorsitzender |abruf=2023-10-04}}</ref>
* Geschäftsführer der [[Ratiopharm-Arena|Multifunktionshalle Ulm]]
* Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kommunalen Gemeinschaftstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) mit 5.000 kommunalen Mitgliedern<ref>{{Internetquelle |autor=KGSt |url=https://www.kgst.de/verwaltungsrat |titel=KGSt {{!}} Verwaltungsrat |datum=2021-10-07 |abruf=2023-10-04}}</ref>
* stellvertretender Vorsitzender des [[Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg|Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg]] (KVJS)
* stellvertretender Vorsitzender des [[Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern|Landeswohlfahrtsverbandes Württemberg-Hohenzollern]] mit dem Schwerpunkt Eingliederungshilfe für Behinderte
* [[Verwaltungsrat (Deutschland)|Verwaltungsratsvorsitzender]] der [[Sparkasse Ulm]] sowie der [[Datenzentrale Baden-Württemberg]]<ref>{{Internetquelle| url=https://donar.messe.de/exhibitor/cebit/2018/H430827/dzbw-unternehmen-ger-438833.pdf| titel=Die Datenzentrale Baden-Württemberg (DZBW)| zugriff=2018-08-08| format=PDF, 239 kB}}</ref> bis zu deren Fusion zu [[ITEOS]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 4. Oktober 2023, 19:07 Uhr

Gunter Czisch am 2. Oktober 2015 in Jungingen
Czischs Unterschrift
Czischs Unterschrift

Gunter Czisch (* 1. April 1963 in Stuttgart) ist ein deutscher CDU-Politiker. Er ist seit 2016 Oberbürgermeister der Stadt Ulm.

Herkunft, Ausbildung und erste berufliche Stationen

Gunter Czisch wuchs in Dietenheim auf, wo seine Großeltern eine Kfz-Werkstatt betrieben. Nach der Mittleren Reife schlug Czisch eine Laufbahn im öffentlichen Dienst ein. Zwischen 1980 und 1982 absolvierte Czisch die Ausbildung zum Mittleren Verwaltungsdienst bei der Stadt Ulm. 1983 bis 1987 machte Czisch die Ausbildung mit Studium zum Gehobenen Verwaltungsdienst und absolvierte 1987 als Diplom-Verwaltungswirt (FH) die Staatsprüfung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Von 1987 bis 1994 arbeitete Czisch bei der Stadt Überlingen im Bereich der Finanzverwaltung, als Personalratsvorsitzender, am Ende als Leiter des Rechnungsprüfungsamtes. Zwischen 1994 und 2000 war Gunter Czisch als Dezernent des Bodenseekreises für die Bereiche Finanzen, Bau, Abfallwirtschaft und Schulen zuständig.

Dezernent und Oberbürgermeister der Stadt Ulm

Nach seiner Tätigkeit als Dezernent im Bodenseekreis wurde Czisch im Dezember 2000 durch den Gemeinderat zum Ersten Beigeordneten und Finanzbürgermeister der Stadt Ulm gewählt. Im Juni 2008 wurde Czisch durch den Gemeinderat im Amt bestätigt.[1]

Am 29. November 2015 wurde Gunter Czisch zum Oberbürgermeister der Stadt Ulm gewählt und trat damit am 29. Februar 2016 die Nachfolge von Ivo Gönner an.[2]

Als besondere Schwerpunkte seiner Arbeit sind die folgenden Themen anzuführen:

Quartiersentwicklung Sedelhöfe

Im Jahr 2010 wurde durch Beschluss des Ulmer Gemeinderates ein EU-weites, mehrstufiges Ausschreibungsverfahren gestartet, welches die Investorensuche für die Entwicklung des Quartiers Sedelhöfe zum Gegenstand hatte. Gemeinsam mit dem damaligen Baubürgermeister, war Czisch als Vorsitzender der Projektlenkungsgruppe federführend für die Durchführung und den Abschluss dieses Verfahrens verantwortlich.[3] Dies gilt auch für den notwendig gewordenen Investorenwechsel im Jahr 2015, dessen Planungen schlussendlich die Grundlage für den durch den Gemeinderat im Jahr 2015 beschlossenen Bebauungsplan für das Quartier lieferte.[4]

Digitalisierungsstrategie für Ulm

Czisch beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit den Möglichkeiten der Digitalisierung für eine moderne, transparente und bürgerorientierte Stadtverwaltung. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Aktivitäten zu sehen.

Bundeswettbewerbe "Zukunftsstadt 2030" und "Smart Citie made in Germany"

Seit 2015 beteiligt sich die Stadt Ulm am Bundeswettbewerb Zukunftsstadt Ulm. Auf Basis eines forschungsorientierten Ansatzes werden hier zusammen mit Vertretenden aus Bürgerschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung Lösungsansätze entwickelt, welche die Veränderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung vor Ort für einen zukunftsfähige Stadtentwicklung in den Mittelpunkt stellen. Die Stadt Ulm war eine von acht Städten, die schlussendlich alle drei Stufen des Wettbewerbs durchlaufen haben.[5] In 2019 folgte dann die erfolgreiche Bewerbung als Smart City made in Germany mit dem Beitrag Ulm4CleverCity. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat gefördert.[6]

Datenzentrale und Gründung Komm.ONE

Als Verwaltungsratsvorsitzender der Datenzentrale Baden-Würtemberg war Czisch über viele an der Weiterentwicklung der vier bade-württembergischen Rechenzentren beteiligt. Im Jahr 2018 konnte die Fusion dieser eigenständigen Anstalten zum IT-Dientsleister Komm.ONE realisiert werden.[7]

Innenstadtdialog

Seit 2019 arbeitet die Projektgruppe Innenstadtdialog an Ideen und Maßnahmen, wie die Ulmer Innenstadt attraktiv und zukunftsfähig für alle Nutzer gestaltet werden kann. Für die Sitzung des Gemeinderats im März 2020 war alles vorbereitet, wollte man dem Gremium einen Maßnahmenkatalog präsentieren. Doch dann kam Corona. Die Sitzung wurde abgesagt, der Innenstadtdialog musste pausieren. Ende Juni hat Oberbürgermeister Gunter Czisch die Projektgruppe wieder ins Leben gerufen.[8] Im November 2022 wurden die Ergebnisse und ein Maßnahmenpaket dem Ulmer Gemeinderat vorgestellt und durch diesen das weitere Vorgehen beschlossen.[9]

Wirtschaft, Wissenschaft und Transformation

Aus der Sicht von Czisch lautet die Kernidee für die Wissenschaftsstadt, die Transformation von Spitzenforschung bis hin zum Arbeitsplatz zu leisten. Er verweist hier auf Ulm als Smart City und die Spitzenforschung an der Universität in den Bereichen Energiespeicher sowie für die Anwendungsforschung das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung, wo eine Brennstoffzellen-Forschungsfabrik entsteht. Hier kann aus siener Sicht die Stadt durch gute Cluserarbeit unterstützen, in dem die vorhandenen Stärken in der Region mit Zukunfstechnologien geclustert und weiter ausgebaut werden. Als Beispiele führt er hier regelämßig die Wasserstofftechnologie, Biopharmazie, Car-IT und Quantentechnologie bzw. -computing an.[10] Im Oktober 2022 wurde im Ulmer Gemeinderat wurde hierzu das Startegepapier "Wirtschaft und Arbeit 2030" behandelt.[11]

Ämter

  • Erster stellvertretender Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Ulm[12]
  • Aufsichtsratsvorsitzender und Verwaltungsratsvorsitzender in über 10 Beteiligungen der Stadt Ulm
  • stellvertretender Vorsitzender des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS)[13]
  • Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kommunalen Gemeinschaftstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) mit 5.000 kommunalen Mitgliedern[14]

Einzelnachweise

  1. Stadt Ulm: Oberbürgermeister Gunter Czisch. 31. Dezember 2016, abgerufen am 4. Oktober 2023.
  2. Erfolg für die CDU: Gunter Czisch wird Oberbürgermeister von Ulm - WELT. 29. November 2015, abgerufen am 4. Oktober 2023.
  3. SessionNet | Einkaufsviertel Sedelhöfe Ulm. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  4. SessionNet | 1.1 Bebauungsplan Sedelhöfe. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  5. Zu Besuch in der Zukunftsstadt Ulm - BMBF. 15. Juli 2019, abgerufen am 4. Oktober 2023.
  6. BMI fördert "Smart Cities made in Germany". Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  7. komm.ONE: Historie. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  8. Frank Raddatz: Innenstadtdialog: Ulmer Innenstadt soll grüner, leiser und lebendiger werden. Abgerufen am 4. Oktober 2023 (deutsch).
  9. SessionNet | Innenstadtdialog Ulm 2030. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  10. Paula Valeria Schick: Interview: Gunter Czisch: „Ich bin als OB kein Solist, sondern Typ Teamspieler“. 21. Juli 2023, abgerufen am 4. Oktober 2023 (deutsch).
  11. SessionNet | Wirtschaft und Arbeit. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  12. Präsidium und Vorstand - DRK KV Ulm. Abgerufen am 4. Oktober 2023 (deutsch).
  13. KVJS: Verbandsvorsitzender. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  14. KGSt: KGSt | Verwaltungsrat. 7. Oktober 2021, abgerufen am 4. Oktober 2023.