Faster (Film)

Faster ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 2010. Der Film kam am 17. März 2011 in die deutschen Kinos.

Handlung

James Cullen[1], genannt "Driver", wird nach 10 Jahren Gefängnis entlassen. Er wurde inhaftiert, weil er und auch sein Bruder an einem Banküberfall beteiligt war. Das Versteck der Diebe wurde jedoch von einem Unbekannten verraten und führte eine Gruppe bewaffneter Männer zu Cullen und seinen Mitstreitern. Bei dem Versuch, den Aufenhaltsort des gestohlenen Geldes zu erpressen, starben alle Beteiligten des Banküberfalls. Nur Cullen überlebte knapp. Ihm wurde operativ eine Metallplatte in den Schädel implantiert. Im letzten Gespräch mit dem Gefängnisdirektor ermahnt dieser Cullen, ein besserer Mensch zu werden. Der Driver verfolgt jedoch ein festes Ziel. Mit einer 1971 SS Chevelle fährt er einem Bürogebäude und erschießt dort einen Mitarbeiter. Anhand einer Liste, die Cullen kurz danach erpresste, erfährt er die vollständigen Namen der Personen, die an dem Mord seines Bruders beteiligt waren.

Währenddessen wird Cullen von Detective Cicero und einem Polizisten mittleren Alters (genannt Cop), dessen Leben aufgrund Drogenkonsums aus den Fugen geriet, aufgespürt. Sie untersuchen den Mord im Büro und sehen sich die Videoaufzeichnungen an. Cicero erinnert sich an das Gesicht Cullens, kann es aber noch nicht zuordnen. Kurze Zeit später wird der namenlose Auftragskiller Killer angeheuert, um Driver zu töten. Er erzählt seiner Freundin Lily, dass dies sein letzter Job sein wird. Der Konflikt zwischen seiner Arbeit und seiner Liebe zu Lily scheint ihm zu schwerwiegend.

Derweil hat Driver bereits sein zweites Opfer auf der Liste ausgemacht. Es handelt sich um einen Mann, der seine eigenen Snuff-Filme dreht. Dieser Mann wird von Cullen überrascht, als er im Begriff war, sich an einem betäubten Mädchen zu vergehen. Cullen tötet den Mann und flüchtet aus der Wohnung. Unterdessen hat Killer längst die Fährte Drivers aufgenommen und ist ihm gefolgt. Im Flur liefern sich beide eine Schießerei. Driver kann flüchten, der Killer empfindet die Niederlage als Schmach und kann nur schwer damit umgehen, dass er seinen letzten Auftrag nicht erfüllen konnte.

Cicero untersucht die Vergangenheit Cullens und findet heraus, dass er nach dem Banküberfall betrogen wurde. Cicero erinnert sich an ein Video, dass den Ermittlern damals vorlag. Dort ist die Hinrichtung der Bankräuber zu sehen. Die Ermittler sind sich einig, dass Cullen im Begriff ist, alle Beteiligten des Hinterhalts zu ermorden.

Cullen besucht derweil seine Ex-Freundin. Er erfährt, dass sie aufgrund Cullens Inhaftierung ihr gemeinsames ungeborenes Kind abtrieb. Sie weiß um Drivers Rachefeldzug und wünscht ihm, dass er erfolgreich sein wird. Nevada ist das nächste Ziel, welches Driver bereist, um eine weitere Person der Liste zu finden und zu töten. Der Mann tötete einst seinen und arbeitet nun als Türsteher in einem Strip-Club. Mit einem Eispickel ersticht Cullen den Mann. In dem Glauben, der Mann ist tot, verlässt er den Tatort. Durch einen Radiobericht wird Cullen jedoch darüber informiert, dass er die Tat überlebte. Cop und Cicero rechnen mit einer Rückkehr Cullens, um den Mörder seines Bruders endgültig zu töten. Tatsächlich sucht Cullen das Krankenhaus auf und tötet den Mann während seiner Operation. Cop versucht die Gelegenheit zu nutzen, um den Driver zu überwältigen, doch es gelingt ihm nicht. Stattdessen erhält Cullen die Möglichkeit, Cop zu töten, verschont dann aber sein Leben. Driver verlässt das Krankenhaus und flüchtet. Unterwegs wird er abermals von Killer verfolgt. Nach einer rasanten Verfolgungsjagd auf dem Highway zerschießt Driver die Reifen Killers, wobei er selbst noch eine Kugel von Killer in den Nacken bekommt.

Der Driver fährt zum vorletzten Namen auf seiner Liste. Es ist der Name seines Vaters. Driver kann nicht glauben, dass sein eigener Vater für den Verrat verantwortlich sei. Von seiner Mutter erfährt Cullen jedoch, dass sein Vater bereits tot ist und Cullen ein uneheliches Kind sei Nachdem seine Mutter ihm die Nackenwunde verarztet hat, fährt er fort, um den letzten Mann auf der Liste zu erledigen. Es handelt sich um einen evangelischen Wanderpriester, dessen Predigen Cullen in den letzten Tagen im Radio verfolgt hat. Der Prediger hat Driver erwartet und bittet um Vergebung, da er sein Leben nun geändert hat. Driver kehrt in die Kirche zurück, nachdem er den Prediger im letzten Moment verschont hat. Dort trifft er auf Killer, der ihn mit der Waffe bedroht. Cullen verzichtet jedoch auf eine Gegenwehr, was den Killer wütend macht, da er seine Ehre verletzt sieht. Killer verrät, dass Cullens Liste noch nicht vollständig ist, da der Auftraggeber von Killer ebenfalls etwas mit dem Hinterhalt zu tun hat.

Cop kommt hinzu und fordert Killer auf seine Waffe niederzulegen sonst stirbt dieser. Als er der Aufforderung nachkommt, schießt Cop Driver in den Kopf. Schließlich will er dem Killer sein Geld für den Auftrag übergeben, doch dieser verweigert dies, schließlich habe nicht er, sondern Cop ihn erschossen. Cop ruft am Strand stehend seine Freundin, die einstige Ex-Freundin des Bruders von Driver, an. Sie war es, die die Brüder einst bei ihrem Banküberfall betrog und Cop den Tipp gab, die Beute des Banküberfalls den Bankräubern zu rauben. Plötzlich wird Cop jedoch von Cullen erschossen. Der Driver hat durch seine Metallplatte im Kopf überlebt. Bevor Cicero die Kirche betritt und Cops toten Körper am Strand entdeckt, ist Driver längst geflüchtet.

Driver schüttet am Ende des Films die Asche seines Bruders ins Meer und fährt davon.

Trivia

Im deutschen Trailer zum Film sieht man wie der Killer am Schluss von Driver getötet wird. Er stößt frontal mit dem Ferrari des Killers auf dem Highway zusammen. Der 1971 SS Chevelle wird dabei über den Ferrari katapultiert und dabei zerstört. Danach sieht man den Killer tot auf dem Highway liegen und Driver wie er davon geht. Diese Szene ist im Film nicht zu sehen.[2] Dabei handelt es sich um eine nicht verwendete Szene, wie Regisseur George Tillman Jr. in den „Extras“ der DVD erklärt. Ein Testpublikum habe es nicht für gut befunden, dass der an sich nicht unsympathische Killer sterben solle, deswegen wurde das Drehbuch geändert und die Todesszene des Killers geschnitten. Auch war geplant, dass Driver in der Schlussequenz von dutzenden Polizeifahrzeugen verfolgt und somit gefasst wird. Auch diese Szene wurde zugunsten eines offenen Endes weggelassen.

Veröffentlichung

In den USA startete der Film bereits am 24. November 2010 und spielte bei einem Budget von 24 Mio. US-Dollar weltweite Einnahmen von 35,6 Mio. US-Dollar ein. Das deutsche Publikum bekam Faster erst am 17. März 2011 zu sehen.[3]

Rezeption

Laut Rotten Tomatoes erhielt der Film durchwachsene Kritik. Das Fachpublikum bescheinigte dem Film einen Durchschnittsbewertung von 42 Prozent[4].

„Sinn- und schnörkelfreier Actionfilm, der in seiner geradlinigen, trockenen Inszenierung ans Genrekino der 1970er-Jahre erinnert und dadurch auch einige abwitzige Handlungsmomente erdet. Das derbe Rachedrama versucht gar nicht erst, seine gewalttätige Handlung durch „gesellschaftskritische“ Spitzen zu bemänteln, sondern liefert so simple wie rasante Genreunterhaltung.“

„[Der Trailer] suggeriert [...], was man von einem Film mit dem Titel „Faster" auch erwartet: viel Geballer, coole Oneliner, heiße Frauen – also den perfekten Film für einen entspannten Kinoabend mit Popcorn und Bier. Aber was Regisseur George Tillman Jr. hier präsentiert, ist alles andere als leichtverdauliches Actionkino zum Gehirnabschalten und Spaßhaben. Vielmehr erwartet den überraschten Zuschauer ein düsteres Rachedrama.“

Roger Förster, filmstarts.de[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Name des Protagonisten wird nie erwähnt. In einer Szene steht sein Name jedoch auf einem Dokument.
  2. vgl. YouTube-Trailer bei 1:32 min
  3. Faster auf boxofficemojo.com (Englisch), abgerufen am 21. Mai 2012
  4. Faster auf Rottan Tomatoes
  5. Faster im Lexikon des internationalen Films
  6. Kritik auf filmstarts.de