FL Studio

FL Studio
Basisdaten

Entwickler Image-Line Software
Erscheinungsjahr 18. Dezember 1997
Aktuelle Version 10.0.9
(20. November 2011)
Betriebssystem Microsoft Windows
Programmier­sprache Object Pascal, Delphi
Kategorie Musiksoftware
Lizenz proprietär
deutschsprachig nein
www.flstudio.com

FL Studio (vormals Fruity Loops) ist ein patternbasierter Software-Sequenzer der Firma Image-Line Software. Das Programm bietet Möglichkeiten, Samples, Software-Synthesizer und externe MIDI-Geräte zur Erzeugung eines Musikstückes zu benutzen.

Das Programm ist nur unter Windows-Betriebssystemen lauffähig. Eine Version für Apple Macintosh-Rechner ist derzeit in Arbeit. Eine abgespeckte Version des Programmes existiert für mobile Endgeräte unter dem Namen FL Mobile.

Etymologie

Der Hersteller Image-Line nannte das Produkt in FL Studio um, da es mit dem bisherigen Namen "Fruity Loops" Rechtsstreitigkeiten mit Kellogg's gab[1].

Funktionsweise

Das Programm bietet die Möglichkeit, das Schritttempo nach Belieben zu verändern. Dies, kombiniert mit der Möglichkeit, Samples zu integrieren und diese auch auf Tempo, Pitch, Tonhöhe etc. bearbeiten zu können, macht das Programm für Künstler jeden Genres zugänglich. Das Programm ist vor allem in der elektronischen Szene beliebt, da es viele Filter für Verzerrung (Distortion), Bass-Boost, Echo, Reverb uvm. gibt, die bei elektronischer Musik üblicherweise verwendet werden.

Patterns

Patterns können mithilfe des Step Sequencers oder der Piano Roll, welche eine genauere Bearbeitung zulässt, erstellt werden. Hierbei wird für jede Note innerhalb der Dauer eines Patterns die Tonhöhe, die Dauer und eine Reihe weiterer Parameter einzeln festgelegt (die Pattern-Erstellung kann sowohl manuell im Programm als auch durch direkte Aufnahme von MIDI-Signalen erfolgen). Im Gegensatz zu anderen Programmen und Drumcomputern können Patterns beliebige Längen besitzen und beliebig verschoben und geschnitten werden.

Arrangement

Einzelnen Patterns werden in der Playlist arrangiert. In diesem Bereich können auch dynamische Hüllkurven kreiert werden, die auf frei wählbare Parameter, etwa die eines Synthesizers, gelegt werden können. Audiosamples können auch als gewöhnliche Tonspuren in der Playlist verwendet werden, was mehr Freiheit als bei Verwendung in Patterns bietet.[2]

Klangerzeugung

Zur Klangerzeugung dienen Samples, welche mit dem integrierten Sampler bearbeitet und abgespielt werden können, oder Synthesizer-Plugins, von denen einige grundlegende mitgeliefert werden. Es ist auch möglich, beliebige VST-Instrumente oder auch DirectX-Plugins hinzuzuziehen. Dank ASIO-Fähigkeit können die Instrumente nahezu latenzfrei (d.h. live, ohne zeitliche Verzögerung) angespielt werden (eine Soundkarten-/Treiberkombination, die dies unterstützt, vorausgesetzt).

Synthesizer und Plugins

Wie jedes Sequencer-Programm in diesem Segment unterstützt auch FL Studio VST-Erweiterungen, um entweder Klang zu generieren oder den Klang eines bestehenden Instrumentes zu verändern. Zur Klangmodifikation liefert FL Studio mehrere eigens entwickelte Plugins mit, beispielsweise Reverb, Phaser, Flanger oder Chorus.

Auch Klanggenerierende VST-Erweiterungen gehören zum Lieferumfang der Software, dazu gehören neben diversen virtuellen Synthesizern etwa ein Vocoder oder ein Drumcomputer.

Mixer

Im integrierten Mixer können die zuweisbaren Spuren von den Klangquellen mit verschiedenen Effekten wie beispielsweise Equalizer oder Kompressoren (für welche interne sowie externe Plugins zum Einsatz kommen können) versehen und gemischt werden. Parameter von Effekten und Instrumenten können zeitlich im Programm sowie über interne und externe MIDI-Quellen verändert und diese Veränderungen aufgezeichnet werden (Automation). Jeder Mixerkanal ist in der Lage, einen anderen Anzusteuern (Routing), ohne dabei direkt in den Master-Output zu gelangen.[2]

Vertrieb

Die Software ist mittlerweile auch im Fachhandel erhältlich. Frühere Versionen konnten Produzenten lediglich im Internet erwerben.

Der Hersteller Image-Line verspricht beim Kauf der Software die sogenannte Lifetime-Free-Updates, die dem Käufer eine kostenlese Programmaktualisierung auf eine andere Version ermöglicht[3].

Literatur

  • Marco Schilling: FL Studio in der Praxis. PPV Medien, 2006, ISBN 3-937841-04-0.
  • Jim Aikin: Fruityloops: The Ultimate Electronic Virtual Music Studio. Music Sales Ltd, 2003, ISBN 0-8256-2712-5 (englisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historie FL Studio
  2. a b FL Studio 10 im Test auf amazona.de
  3. http://www.image-line.com/documents/lifetimefreeupdates.html Lifetime Free Updates auf der Herstellerseite