„Elastan“ – Versionsunterschied

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Elastan ist ein [[Copolymer|Block-Copolymer]] aus den Bestandteilen [[Polyurethan]] und [[Polyethylenglykol]]. Das Urethan bildet steife, gestreckte Abschnitte, die sich längs aneinander anlagern und so den Zusammenhalt der Faser ermöglichen. Die gummiartigen Polyalkoholblöcke (je etwa 40 bis 50 [[Monomer|Monomereinheiten]]) sind dagegen stark zusammengeknäult, können aber leicht gestreckt werden. Durch diese Kombination aus steifen und elastischen Blöcken wird die äußerst hohe Dehnbarkeit erreicht. Nach dem deutschen [[Textilkennzeichnungsgesetz]] muss eine mit Elastan bezeichnete Faser mindestens 85 % segmentiertes Polyurethan enthalten.
Elastan ist ein [[Copolymer|Block-Copolymer]] aus den Bestandteilen [[Polyurethan]] und [[Polyethylenglykol]]. Das Urethan bildet steife, gestreckte Abschnitte, die sich längs aneinander anlagern und so den Zusammenhalt der Faser ermöglichen. Die gummiartigen Polyalkoholblöcke (je etwa 40 bis 50 [[Monomer|Monomereinheiten]]) sind dagegen stark zusammengeknäuelt, können aber leicht gestreckt werden. Durch diese Kombination aus steifen und elastischen Blöcken wird die äußerst hohe Dehnbarkeit erreicht. Nach dem deutschen [[Textilkennzeichnungsgesetz]] muss eine mit Elastan bezeichnete Faser mindestens 85 % segmentiertes Polyurethan enthalten.


==Eigenschaften==
==Eigenschaften==

Version vom 9. März 2007, 18:09 Uhr

Sportbekleidung aus Elastan

Elastan (auch Elasthan, im englischen Sprachraum Spandex) ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser. Sie ähnelt Gummi, hat aber eine höhere Festigkeit und ist haltbarer. Erfunden wurde sie 1959 beim amerikanischen Chemiekonzern DuPont von Joseph Shivers.

Das bekannteste Warenzeichen für Elastan ist der von DuPont eingeführte Markenname Lycra®. Seitdem DuPont seine Sparte Textiles and Interior in ein Tochterunternehmen ausgliederte, gehören die Markenrechte Invista. Andere Markennamen sind Elaspan (ebenfalls Invista), Dorlastan (Bayer) und Linel (Fillattice).

Aufbau

Elastan ist ein Block-Copolymer aus den Bestandteilen Polyurethan und Polyethylenglykol. Das Urethan bildet steife, gestreckte Abschnitte, die sich längs aneinander anlagern und so den Zusammenhalt der Faser ermöglichen. Die gummiartigen Polyalkoholblöcke (je etwa 40 bis 50 Monomereinheiten) sind dagegen stark zusammengeknäuelt, können aber leicht gestreckt werden. Durch diese Kombination aus steifen und elastischen Blöcken wird die äußerst hohe Dehnbarkeit erreicht. Nach dem deutschen Textilkennzeichnungsgesetz muss eine mit Elastan bezeichnete Faser mindestens 85 % segmentiertes Polyurethan enthalten.

Eigenschaften

  • Dehnung zwischen 500 und 700 %
  • Festigkeit: 5-12 cN/tex (geringe Festigkeit, aber haltbarer als Gummi)
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme (1 %)
  • dauerhaft Formbeständig
  • leicht, weich und glatt
  • keine statische Aufladung
  • keine Pillbildung

Anwendungen

Elastan wird vor allem für Bekleidung verwendet, die sehr elastisch oder passgenau sein muss. Vor allem hat es sich daher bei Sportbekleidung Unterwäsche und Socken etabliert. Aus Gründen des Tragekomfort wird es aber immer mit anderen Fasertypen gemischt (zum Beispiel: 80 % Polyamid, 20 % Elasthan).

Beispiele für Bekleidung mit Elastananteil finden sich bei: