David Bendels (* 1985 in Lichtenfels (Oberfranken)) ist Vorsitzender und Sprecher des Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten sowie Chefredakteur der von diesem herausgegeben „politischen Wochenzeitung“ Deutschland-Kurier, die der AfD nahe steht.

Während seines Studiums trat Bendels im Dezember 2009 in Duisburg in CDU und JU ein.^[1] Nach seinem Masterabschluss an der NRW School of Governance begann er eine Promotion und ist als selbständiger PR-Berater tätig.

Als Mitglied der CSU war er im Juni 2014 in Nürnberg einer der Gründer des Konservativen Aufbruchs, der als Basisbewegung innerhalb der CSU ein Zurück zu „echter CSU-Politik“ wie zur Zeit vor der angeblichen „Anpassung an den rotgrünen Zeitgeist“ erreichen wollte.^[2] Bendels trat im Juni 2016 aus der CSU aus, nachdem ihm die Partei einen Auftritt bei einer AfD-Veranstaltung untersagt hatte.^[3] Am 21. September 2016 wurde der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten mit Sitz in Degerloch mit Bendels und sechs weiteren Mitgliedern gegründet.^[4] Als Nachfolgeorganisation der Vereinigung zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten setzte er deren Tätigkeit, die Herausgabe und Verteilung der Wahlkampfzeitung Extrablatt fort. Die Gründungsversammlung leitete Rolf Schlierer ohne selbst Mitglied zu werden.^[5]

Auf Zweifel an seiner Zuständigkeit angesprochen sagte Bendels der schweizer Wochenzeitung, er selbst bestimme den Inhalt der Extrablätter und treffe sich regelmäßig mit Segert und dessen Mitarbeiter/innen, sowie mit Politiker/innen von SVP und FPÖ um die „konservativ-bürgerlichen Kräfte“ zu vernetzen.^[6] In einem Interview mit der Wochenzeitung Junge Freiheit am 12. Mai 2017 erklärt Bendels, dass er die AfD für die einzig wählbare Partei halte, jedoch selbst nicht Parteimitglied sei.</ref>[6] Abgerufen am 18. Juli 2017</ref> Nach Saarland und Schleswig-Holstein nun zum siebten Mal anlässlich einer Landtagswahl wurden - laut Die Zeit Nr. 20/2017 vom 13. Mai 2017 diesmal 2,6 Millionen - Exemplare der Wahlkampfzeitung Extrablatt in Nordrhein-Westfalen verteilt. Außerdem mietete der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten in NRW rund 2000 Werbeflächen an. Insgesamt habe er somit in den Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 bis zu vier Millionen EURO investiert, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen und zur Wahl der AfD aufzurufen.^[7] Bendels persönlich ist - wie schon 2016 in Sindelfingen - auch in den Monaten vor der NRW-Wahl achtmal als Redner gemeinsam mit führenden Parteifunktionären der AfD (z. B. Alice Weidel und Alexander Gauland) aufgetreten.^[8]

Gegenüber dem Onlinebranchendienst Meedia sagte Bendels, der Deutschland-Kurier und dessen Trägerverein, dessen Vorsitzender er selbst ist, würden beide mit der Werbeagentur Goal zusammenarbeiten, aber nicht mit Geldern aus der Schweiz finanziert.^[9]

1. ↑ [1] abgerufen am 18. Juli 2017.
2. ↑ http://www.infranken.de/regional/lichtenfels/Lichtenfelser-leitet-konservativen-Verein-Unterstuetzung-fuer-die-AfD-im-Wahlkampf;art220,2469772
3. ↑ http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/buedingen-tortenschlacht-um-die-afd-14381887.html
4. ↑ Stuttgarter Verein will Vordenkerrolle, Die neuen Konservativen, Von Jürgen Bock, Stuttgarter Nachrichten, 22. Dezember 2016
5. ↑ Die Zeit Nr. 20/2017 vom 13. Mai 2017. [2]. Abgerufen am 18. Juli 2017.
6. ↑ [3]
7. ↑ Die Zeit Nr. 20/2017 vom 13. Mai 2017.[4]
8. ↑ Die Zeit Nr. 20/2017 vom 13. Mai 2017.[5]
9. ↑ [http://meedia.de/2017/07/14/keine-verbindung-zur-afd-deutschland-kurier-chef-david-bendels-widerspricht-kritikern/ Abgerufen am 18. Juli 2017